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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2017

Kochst du oder gehst du Essen?

Dinner for One
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Klappentext: Alle reden gern über das Essen mit Freunden, zu dem sie regelmäßig einladen: Gekocht und gefeiert wird in großer Runde und an langen Tafeln. Das ist natürlich nicht immer so. Viele Menschen ...

Klappentext: Alle reden gern über das Essen mit Freunden, zu dem sie regelmäßig einladen: Gekocht und gefeiert wird in großer Runde und an langen Tafeln. Das ist natürlich nicht immer so. Viele Menschen kochen und essen auch mal allein, und das kein bisschen ungern: Zuhau- se nur mit einem Teller Spaghetti - und niemandem sonst -, gerade dann kann ein besonderer Moment des Genießens entstehen. In Dinner for One zelebrieren wir ihn. Mit Geschichten und Beiträgen von Autoren wie Haruki Murakami, Susanne Kippenberger, Gabriele von Arnim, Nora Ephron und vielen anderen.

Fazit: Auf 192 bedrückten und gebundelten Papier sind 25 'kulinarische' Ansichten von modern Frauen und Männer auf aller Welt zusammen getragen würden, die aber keine sinnvolle Abstimmungen in inhaltlichen Sinne geschweige das Buchdeckelmotto "von Glück, in der Küche eine Verabredung mit sich selbst zu haben" übereinstimmt.

Es sind verschiedene Schreibstile und Seitenumfänge mit den Hauptthema Allein Essen/Kocnen und Einkaufen unter den stimmingen Titel "Dinner for one" vereint.

Aber leider fehlt diesem Buch der rote Faden und die Tiefgründigkeit der einzelen Beträge...1,25 Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Fakten oder was?

Where the fuck is the Führer?
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Inhalt: "Steht die Mauer noch?""Tut da die Merkel wohnen?""Where the fuck is the Führer?" Solche Fragen muss Christian Seltmann ertragen, während er Touristen durchs Verkehrs- und Geschichtschaos des Berliner ...

Inhalt: "Steht die Mauer noch?""Tut da die Merkel wohnen?""Where the fuck is the Führer?" Solche Fragen muss Christian Seltmann ertragen, während er Touristen durchs Verkehrs- und Geschichtschaos des Berliner Hauptstadtdschungels leitet. Amerikanische Fahrrad-Legastheniker kollidieren mit Kinderwägen. Rentner aus Bottrop blockieren auf Segways die Friedrichstraße. Australische Reisealkoholiker suchen nach den coolsten Kneipen. Nein, Touri-Guide ist kein leichter Job in dieser Stadt wird aber versüßt durch die Bezahlung und durch bildschöne Frauen auf Junggesellinnen-Abschied ... Am Ende des Tages weiß Seltmann: Berlin geht nicht ohne Führer ...

Fazit: Diese Buch names "Where the fuck is the Führer?" von Christian Seltmann kann als Erlebnisberichterstattung inklusiver Brancheninformationspreisgabe angesehen werden.

Auf knapp 260 Seiten versucht der Touristen-Guide und Autor Christian Seltmann den Leser die schönen und harten Seiten eines Fremdenführer in Berlin auf zwei Rädern näher zu bringen. Durch seine Ich-Erhzählform und lapperischen Schreibstil geht das Buch nicht sehr in die Tiefe der Thematik der Touristmusbranche und es werden auch nur oberflächliche Anakoden von Erlebten dageboten.

Wer auf nichts Sagendes und Kuriositäten Berlins mit seine Besucher,
Führern und Bewohner steht, ist mit diesen bedruckten und gebundelten Altpapierstapel wohl aufgehoben, denn das Buch ist kurzweilig und langweilig sowie eine Zeit verschwendung (falls es gelesen werden soll)...0,75 Sterne

Veröffentlicht am 24.09.2017

Langweiliger Gesellenschaftroman mit den fahlen Geschmack von zu dünnen und abgestanden Kaffee...

Die Kaffeeprinzessin
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Klappentext: Bremen Anfang des 20. Jahrhunderts - Für die schöne und kapriziöse Schauspielerin Felicitas geht ein Traum in Erfüllung, als sie in die vornehme Familie Andreesen einheiratet, die ihren Reichtum ...

Klappentext: Bremen Anfang des 20. Jahrhunderts - Für die schöne und kapriziöse Schauspielerin Felicitas geht ein Traum in Erfüllung, als sie in die vornehme Familie Andreesen einheiratet, die ihren Reichtum dem Kaffee verdankt. Doch zunächst ist es nicht leicht für die temperamentvolle und eigenwillige Frau, sich ihren Platz in dieser Welt zu erobern. Vor allem ihre Schwiegermutter Elisabeth beäugt die Fremde mit Misstrauen. Felicitas muss viel Mut und Erfindungsreichtum aufbringen, um sich durchzusetzen, und als sie ihren Mann verliert, scheint sie völlig alleine dazustehen. Und dann ist es ausgerechnet Elisabeth, die ihr neuen Lebensmut gibt ... Eine Familiensaga, durch die der Duft von Kaffee zu ziehen scheint!

Fazit: "Die Kaffeeprinzessin" von Karin Engel ist ein Spagat zwischen der deutschen Gesellschaft zur Zeiten Kaiser Wilhelm I. mit Ausschweifung in die brasilanischen Kaffeekolunie um 1910 und der technologischen Fortschritts des 20 Jahrhunderts in Europa.

Das Buch ist mit knapp 600 Seiten ein Spiegel der damaligen Klassengesellschaften Deutschlands, Industralisierung in allen physikalischen Bereichen und historschen(-globalen) Ereignissen.
Die Autorin schreibt leider aber viel zu detailierte, nebensächlichkeitsbetonende und langweilige wie langamtige Handlungsschauplätze, -personen und -verlauf, was den Leser keinen überzeugte Story über den Kaffee bzw. das Leben zur Kaiserszeiten präsentiert. Es kristalliert sich zwar die Kaffeeproduktion in Südamerika und die Verarbeitung in Deutschland sowie das 'Bremer Leben' als Vertretung für die deutsche Gesellschaft heraus, was aber doch Spannungslosigkeit und fahlen dahin platscherder Erzähl- und Schreibweise Karin Eingels kaum bis fast keine Gewichtung in des Schiftwerk liefert.

Wer Kaffee genießen möchtet, sollte doch zur Kaffeebohne und heißem Wasser als zu diesen Roman greifen...1,00 Stern

Veröffentlicht am 16.08.2017

'Tour de Café'

Ein Coffee to go in Togo
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Inhalt: Markus Weber geht es prächtig. Er hat Freunde, ist gesund und arbeitet als Manager und Prokurist für eine der größten Beratungen weltweit. Eigentlich läuft alles perfekt. Doch irgendwann erscheint ...

Inhalt: Markus Weber geht es prächtig. Er hat Freunde, ist gesund und arbeitet als Manager und Prokurist für eine der größten Beratungen weltweit. Eigentlich läuft alles perfekt. Doch irgendwann erscheint ihm sein Berufsalltag belanglos und sein Leben zwischen Meetings und Nächten in Fünf-Sterne-Hotels fremdbestimmt. Als er auf einer morgendlichen Zugfahrt in die Frankfurter Finanzwelt seine Kollegen betrachtet, die vertieft auf ihre Laptops blickend an Kaffeebechern nippen, fasst er einen Entschluss: Er wird aussteigen aus dem Trott, den Anzug an den Nagel hängen und sich auf die Suche begeben. Er wird losziehen, um einen Kaffee zu trinken, in Afrika. Einen Coffee to go in Togo! Es beginnt eine einjährige Reise durch 26 Länder, über eine Strecke von 14.037 Kilometern – und zwar mit dem Fahrrad! Er tauscht die Luxushotels gegen ein simples Zelt und muss sich fortan ganz ungekannten Herausforderungen stellen. Ob wilde Hunde in Rumänien, gestohlener Rollrasen in der Republik Moldau oder einem Grizzly in der Ukraine: seine geschäftliche Expertise hilft ihm auf seiner abenteuerlichen Tour wenig. Doch so richtig verrückt wird sein Trip erst, als er den Fuß auf afrikanischen Boden setzt. Begleitet von afrikanischer Hitze und blutrünstigen Stechmücken radelt er über Nordafrikas höchstes Gebirge und staubige Sandpisten, fährt per Anhalter durch die Sahara, kämpft im Senegal mit der Malaria und wird in Gambia überfallen. Doch selbst ein Fluch in der Elfenbeinküste oder die Attacke einer Schlange, ein lebensbedrohliches Buschfieber oder verrückte Grenzsoldaten können ihn nicht stoppen. Am Ende seiner Reise steht die Antwort auf die Frage: Wie schmeckt überhaupt so ein Coffee to go in Togo?

Fazit: "Mit den Fahrrad von Deutschland bis nach Westafrika - für eine Kaffee zum Mitnehmen!"

So kurz und bündig kann man diese 445 dicken Abendteuerberichtserstattung zusammenfassen. Markus Maria Weber, Unternehmerberater, hat mit Anfang Dreißig eine für sich grundlegende Erkennung zum Thema 'Lebensführung' getroffen, die auf einer unterschwelliger und für die meisten leistungsgetrillten Deutschen selbstverständlicher Frage basiert: Wo kommt eigentlich der (tägliche) Kaffee her?

Kurzentschlossen begibt sich Markus ohne große Vorbereitungsphase und kaum informiert mit seine Drahtesel auf 'Kaffeereise' durch Mittel- Ost und Südeuropa wie Westafrika. Der detailliere Reisebericht, den sich der Leser bei Buchtitel 'Ein Coffee to go in Togo' erhofft, lässt auf sich warten, statt dessen 'fliegt' der Leser auf den Schulter Markus sitzend nur so durch die Landschaft und Siedlungen vorbei. Auch die einzeln Stationen auf der einjährigen Radtour werden nur oberflächlich mit wenig Beachtung erwähnt und auch die eine oder andere 'Begegnung' ist keinerlei großer Aufmerksam geschenkt wurden. Nur zwei deutschsprachigen Radlerweggefährten, mit den Markus durch Westafrika tourt, bekommt eine kleinen 'Nebenrolle' zugeschrieben und auch den eine oder andere westafrikanischen durchquerenden Staat wird mit wenig Internetrecherche 'Leben' eingehaucht. In Togo kommt Markus auch den 'Coffee To Go' in einen Plastikbeutel serviert.

Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee ist das Resultat eines tagebuchführenden wie zu sich findenden Berichterstattungswerk, das durch zu viel Sachlichkeit und wenig Tiefgang den Leser als kurzweiliges, langatmiges und trockenes Lesevergnügen in Kurzzeitgedächtnis still und schnell verebbt...1,25 Sterne

Veröffentlicht am 16.08.2017

Reale Legende oder was!?

Perchtenlauf
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Klappentext: In aufeinanderfolgenden Szenenbildern verschiedener Kameras begleitet der Leser ein Studententeam bei dessen Untersuchung mysteriöser Ereignisse im Alpenland. Ihre studienmäßige Projekt-Recherche ...

Klappentext: In aufeinanderfolgenden Szenenbildern verschiedener Kameras begleitet der Leser ein Studententeam bei dessen Untersuchung mysteriöser Ereignisse im Alpenland. Ihre studienmäßige Projekt-Recherche führt das Team in ein Dorf in den österreichischen Alpen, um über lokales Brauchtum und Sagen einen Dokumentarfilm zu drehen. Die Einheimischen erzählen Geschichten über verschwundene Kinder, verstümmelte Tiere und dunkle Gestalten. Böse Streiche, Jägerlatein und Aberglaube, so scheint es. Doch dann wird mitten in den Raunächten - den Nächten vom 25. Dezember bis zum 6. Jänner - ein weiterer Mensch vermisst, und das Kamerateam beginnen zu erahnen, dass hinter den uralten Legenden mehr steckt, als es irgendjemand für möglich halten würde...

Fazit: Mit den Buch 'Perchtenlauf' von Andreas Brugger wird das alpine österreichische Brauchtum, das schon seit mehreren Jahrhunderten zu einer bestimmten Zeit des Jahres von Generation zu Generation am Leben erhalten wird, zur grausamen Realität: Der Leser begleitet eine Gruppe Studenten aus Wien bei ihren Recherchen in einen unbenannten Gebiet der östlichen Alpen, welches mit Videoaufzeichnungen dokumentiert wurden ist und aus diese Sicht auch diese Werk geschrieben ist. Andreas Brugger lässt seinen kundschaftlichen Hauptakteure die alpländlichen Tradition des 'Perchtenlauf' hautnah und live im Farbe spüren wie erfahren, dass nicht alles nur 'Spiel' ist, was sie in den Raunächten erleben 'dürfen'.

Das Buch ist zweisprachig im Hochdeutsch und alpinischen Dialekt verfasst würden, da es sich um gebietsdeckende Sitten und Bräuche handelt und so sonst der Geschichte die Authentität raubt. Auf knapp 90 Seiten (pro Sprache) wird eine anfängliche ruhige Story erzählt, die mit zunehmenden Seitenzahl zu einer rasanten wie brisanten 'Hetzjagd' sich entwickelt. Bei dieser Art des Erzählstil kommt durch die aufeinanderfolgende Szenen wie Gedankenaustauch von mehreren virtuellen Aufnahmegerätschaften einen abgehackten Handlungsverlauf zu Stande, welcher diese ersten Band der 'Mythologica-Reihe' einen holpriges Lesevergnügen den Leser beschwert. Das Ende des sagenumwogenden Lektüre ist mit einen straffen Spannungsbogen verfasst wurden, der für eine 'Zu-Ende-Lesen'-Atomsphäre gut gewählt ist, aber die seichte Thementiefe zwischen alle den 'Storys' kann dadurch nicht gemindert werden.

Wer sich auf eine mythische Lesereise eingestellt hat und sich über schaurige Gruselgeschichten, die den Leser mit in die Träume verfolgen, freut, ist dieser 'Perchtenlauf' nur als modern dargestellte Literatur ohne konkreten Handlungsortnennung zu beschreiben bzw. hat das Gefühle fast genauso 'unterrichtet zu sein' wie vor dem knapp 180 Seitenwerkes...1,5 Sterne