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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Konflikte

Im Reich der Schuhe
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Das Cover ist typisch für den Diogenes Verlag. Ein Bezug zu dem Inhalt war für mich nicht so klar. Das Buch beschreibt eine Reihe von Konflikten.
Der Ich -Erzähler ist von Beruf Sohn. Sein ...

Das Cover ist typisch für den Diogenes Verlag. Ein Bezug zu dem Inhalt war für mich nicht so klar. Das Buch beschreibt eine Reihe von Konflikten.
Der Ich -Erzähler ist von Beruf Sohn. Sein Vater hat in China eine Schuhfabrik aufgebaut. Wie es in der Familie Tradition ist soll der Sohn die Firma fortführen.
Aber es sind sehr unterschiedliche Meinungen bei Vater und Sohn wie das gehandhabt werden soll. Der Alte will nur viel Profit egal wie. Der Sohn hat durch die Bekanntschaft mit Ivy viel von den Problemen der Belegschaft erfahren und will einiges ändern.
Die Belegschaft wird wie Sklaven gehalten, geringer Lohn, Erpressung, Zurückhaltung der Pässe.
Die unterschiedlichen Kulturen machen ihr Übriges. Auf der einen Seite Chinesen auf der andere jüdische Amerikaner die aus Russland eingewandert sind.
Die Frage für mich war, was will der Autor erzählen. Die Konflikte und ihre Lösungen oder will er uns über chinesische Verhältnisse berichten, die er persönlich kennen gelernt hat.
Es sind viele Eindrücke die vermittelt werden. Die chinesische Politik, das Macht Gefüge das durch Korruption erhalten wird. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn die sich sehr lange nicht gesehen haben und daher entfremdet waren. Das Vermitteln von Kulturen die uns sehr fremd sind.
Die Versuche des jungen Alex Änderungen in der Firma zu erreichen sind lobenswert. Von einem jungen reichen Mann zu einem verantwortungs-
bewussten Manager.
Es war eher verwirrend zu lesen, da es mir eher wie ein Bericht vorkam nicht wie ein Roman. Ich hatte den Eindruck das viele persönliche Erfahrungen eingeflossen sind. Als Leserin habe ich ein neues Terrain betreten.

Veröffentlicht am 08.05.2021

Eine Suche

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Jacobina verspricht ihrem Vater ihre Halbschwester zu suchen, die während der Naziherrschaft in Paris verschollen ist. Sie hat es nicht getan, jetzt im hohen Alter hat sie ein schlechtes Gewissen und will ...

Jacobina verspricht ihrem Vater ihre Halbschwester zu suchen, die während der Naziherrschaft in Paris verschollen ist. Sie hat es nicht getan, jetzt im hohen Alter hat sie ein schlechtes Gewissen und will mit Hilfe von Beatrice dieses Versprechen erfüllen. In der Vergangenheit ist Judith in Christian verliebt gemeinsam wollen sie aus Paris fliehen. Dann ist sie auf einmal verschwunden.
Die Autorin erzählt sehr sprunghaft die Geschichte der drei Frauen. Mal sind wir in der Gegenwart und erleben die Geschichte von Jacobina oder von Beatrice. Dann wieder sind wir in Paris und begleiten Judith und Christian.
Ich mochte bis auf Christian keine der Figuren.
Christian ist sehr fürsorglich, intelligent und reif für sein Alter. Judith ist unvorsichtig obwohl sie als Jüdin von den Gefahren weiß nimmt sie wenig Rücksicht ob sie andere auch in Gefahr bringt.
Jacobina hält ihr Versprechen nicht, nicht weil es viel Arbeit und Mühe wäre, eher ist Eifersucht auf die unbekannte Schwester der Grund.
Beatrice ist nur unzufrieden, eigentlich will sie Karriere hat aber nicht genug Ellbogen dafür, anstatt das zu akzeptieren haben alle anderen Schuld.
Die Gegenwart ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Vergangenheit ist eine Liebesgeschichte in einer grausamen Zeit. Das Gleichgewicht stimmt für nicht. Die Vergangenheit nimmt zu viel Raum ein, die Suche die meiner Meinung das interessantere Thema ist läuft einfach nebenher,#´
Es ist von allem etwas aber nicht genug vom Wichtigen, die Autorin verliert sich manchmal in Details die wenig mit der Geschichte an sich zu tun haben.
Am Ende bleiben zu viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 17.04.2021

ZU viele Themen

Geiger
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Klappentext

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. ...

Klappentext

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.

Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...

Meinung

Ich glaube der Autor konnte sich nicht entscheiden was er schreiben wollte. Also hat er von allem etwas genommen und daraus einen Bucheintopf gekocht. Leider sind alle Zutaten derartig herausragend das sie zusammen nicht gut schmecken.
Die Frage ob es ein Spionageroman a la John le Carre, ein Thriller im Stil von Frederick Forsyth oder ein Krimi, wie gerade erst heraus gekommen, Die Leichenblume sein soll ist einfach nicht entschieden. Jedes Element für sich war gut. Auf Grund des Klappentexts konnte man vermuten das es um Schläfer geht, stille Spione die irgendwann mal arbeiten sollen. Dann kam ein Terrorist dazu ,anschließend Missbrauch. Zu allem Überfluss eine Polizistin mit einem komplizierten Privatleben.
Im Grunde waren es vier Bücher in einem für den ersten Versuch hat sich der Autor übernommen. Vielleicht werden die nächsten Bände besser. Jedes Buch für sich und dann etwas ausführlicher wäre höchstwahrscheinlich gut gewesen. Obwohl ich mit den handelnden Personen nicht warm geworden bin, aber das ist für mich bei nordischen Büchern öfter mal der Fall.
Hier war es sehr konstruiert alle Themen zusammen zu führen, wie in meinem Bild vom Eintopf, umrühren Deckel drauf und fertig.

Veröffentlicht am 26.03.2021

Über die LIebe

Willst du Blumen, kauf dir welche
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Ein Roman über die Liebe. Braucht man Romantik oder doch lieber eine Dating App. Im Zeitalter von Parship, Tinder und Co eine berechtigte Frage.
Lena braucht Romantik, Blumen, Kerzen und Liebesgeflüster ...

Ein Roman über die Liebe. Braucht man Romantik oder doch lieber eine Dating App. Im Zeitalter von Parship, Tinder und Co eine berechtigte Frage.
Lena braucht Romantik, Blumen, Kerzen und Liebesgeflüster wenn nicht im wirklichen Leben dann in Büchern. Die sie zuhauf verschlingt, ihre Tante und ihre Freundin sind der Meinung das Leben und die Liebe ziehen an ihr vorbei.
Benjamin ist viel moderner. Als Schriftsteller glaubt er nicht an die Bücherliebe sondern schreibt Ratgeber wie man mit Algorithmen zur Liebe findet.
Eigentlich sind die Bücher von Ellen Berg humorvoll und voller Situationskomik, diesmal fehlte eine gehörige Portion.
Mit den vielen eingestreuten Buchzitaten wurde es für mich auch nicht besser. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl hier fehlt etwas und konnte aber nicht den Finger auf den Punkt legen. Es war alles schon mal dagewesen oder vorhersehbar. Der Humor war seicht genau wie die ganze Geschichte.
Es lies sich flott weg lesen und ich habe auch nicht meine Zeit verschwendet, aber ich hatte mehr erwartet und war daher enttäuscht.
Andererseits waren meine Erwartungen vielleicht auch viel zu hoch, denn anderen Lesern hat das Buch wieder gut gefallen.

Veröffentlicht am 19.03.2021

Zäh

Die Bücherfrauen
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Ich liebe Bücher über Bücher. Daher hatte dieses Buch aufgrund seines Titels und des Klappentexts einen Stein bei mir im Brett. Ein weiteres Schmuckstück für mein Regal, das ist es wegen seines Äußerem ...

Ich liebe Bücher über Bücher. Daher hatte dieses Buch aufgrund seines Titels und des Klappentexts einen Stein bei mir im Brett. Ein weiteres Schmuckstück für mein Regal, das ist es wegen seines Äußerem aber nicht wegen des Inhalts. Der ist eher eine Katastrophe.
Drei unterschiedliche Frauen bauen eine Bibliothek wieder auf. Sie sind aus unterschiedlichen Gründen in einer Kleinstadt in Kansas nachdem ein Hurrikan die Stadt zerstört hat.
Jede Frau erzählt aus der Ich Perspektive aber alle mit der gleichen Stimme. Wenn man das Buch hören würde. könnte man keinen Unterschied erkennen.
Dabei haben sie soviel unterschiedliches zu sagen. Die Künstlerin auf der Flucht, die Doktorandin die endlich ihre Arbeit über den Gründer der Bibliotheken beenden will und die Ortskundige die in dem Unglück alles verloren hat.
Von jetzt auf gleich werden diese verschiedenen Frauen Freundinnen mit einem gemeinsamen großen Projekt.
Sie finden teilweise genauso schnell ihre große Liebe.
Das Ganze wird sehr sprunghaft erzählt, unterbrochen durch wirklich gute Einsätze über die Geschichte der Bibliotheken oder das Quilten.
Der Schreibstil war gleichförmig und zäh wie Schuhleder.
Leider kein Highlight und weil ich soviel erwartet hatte, eine schwere Enttäuschung.