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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2019

ein Blick hinter die Kulissen

Rheinblick
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Deutschland, im November 1972: Niemand kennt das Bonner Polittheater besser als Hilde Kessel, legendäre Wirtin des Rheinblicks. Bei ihr treffen sich Hinterbänkler und Minister, Sekretärinnen ...

Deutschland, im November 1972: Niemand kennt das Bonner Polittheater besser als Hilde Kessel, legendäre Wirtin des Rheinblicks. Bei ihr treffen sich Hinterbänkler und Minister, Sekretärinnen und Taxifahrer. Als der Koalitionspoker nach der Bundestagswahl härter wird, wird Hilde in das politische Ränkespiel verwickelt. Verrat ist die gültige Währung.
Gleichzeitig kämpft in der Abgeschiedenheit einer Klinik auf dem Venusberg die junge Logopädin Sonja Engel mit Willy Brandt um seine Stimme, die ihm noch in der Wahlnacht versagte. Doch auch sie gerät unter Druck. Beide Frauen sind erpressbar. Für Hilde steht ihre Existenz auf dem Spiel, Sonja will ihre kleine Schwester beschützen. Wie werden sie sich entscheiden?
Für mich sind es zu viele Personen die wichtig für die Handlung sind. Die historischen Persönlichkeiten okay, aber die fiktiven da verliert man eher den Überblick. Mit jedem Kapitel ändert sich die tonangebende Person. Einmal eine Wirtin, dann ein Taxifahrer oder eine Logopädin. Das Privatleben der drei spielt eine große Rolle und passt nicht so gut zum eigentlichen Thema. Es ist zwar die Zeit des großen Umbruch und an diesen Personen werden Beispiele gezeigt ( Selbstständigkeit der Frauen, Wahlrecht ab 18, Studentische Proteste). Aber es entsteht ein großes Durcheinander und kein Miteinander. Nach "Bühlerhöhe" von der Autorin hatte ich mehr erwartet..

Veröffentlicht am 19.02.2019

gelungene Mischung

Geschmiedet in Glut
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Amy Chastain ist jung, schön und bereit, alles zu tun, um ihre beiden Kinder zu beschützen. Nach dem Mord an ihrem Ehemann haben ihre schlimmsten Widersacher nun ihre Söhne ins Visier genommen. Amy kann ...

Amy Chastain ist jung, schön und bereit, alles zu tun, um ihre beiden Kinder zu beschützen. Nach dem Mord an ihrem Ehemann haben ihre schlimmsten Widersacher nun ihre Söhne ins Visier genommen. Amy kann nur noch auf die Hilfe eines einzigen Mannes hoffen: die des ehemaligen SEAL-Kommandanten Jace »Mac« Mackenzie.

Als Navy SEAL war Jace in seinem Element. Aber jetzt ist es seine Mission, die gefährliche Organisation NWO zu vernichten. Doch die Uhr tickt. Während es zwischen ihm und Amy immer heftiger knistert, wird Jace bewusst, dass er mehr zu verlieren hat als jemals zuvor. Er muss sich beeilen, wenn er die globale Verschwörung aufhalten, die Frau, die er liebt, beschützen und die Familie, die zu seiner eigenen werden könnte, retten will.
das Buch ist eine Mischung aus einem Weltenrettungsthriller und einer Liebesgeschichte mit Erotik. Es ist eine Fortsetzungsgeschichte und man sollte schon die ersten drei Bände gelesen haben um der Rahmenhandlung folgen zu können.
Die Geschichte hat keine große Tiefe ist aber gut genug geschrieben um den Leser für ein paar Stunden zu unterhalten.
Die Liebe kommt nicht zu kurz und es knistert vor Erotik bei dem Paar sie ist angenehm erzählt ohne das ich mich unangenehm berührt gefühlt habe..

Veröffentlicht am 10.02.2019

Essen ist wichtiger als alles andere

Teufelsfrucht
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Ein Krimi zum Genießen!
Der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer hat der Haute Cuisine abgeschworen und betreibt in der Luxemburger Unterstadt ein kleines Restaurant, wo er seinen Gästen Huesenziwwi, ...

Ein Krimi zum Genießen!
Der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer hat der Haute Cuisine abgeschworen und betreibt in der Luxemburger Unterstadt ein kleines Restaurant, wo er seinen Gästen Huesenziwwi, Bouneschlupp und Rieslingpaschtéit serviert. Doch dann bricht eines Tages ein renommierter Pariser Gastro-Kritiker tot in seinem Restaurant zusammen – und plötzlich steht Kieffer unter Mordverdacht. Als dann noch sein alter Lehrmeister spurlos verschwindet, beschließt der Luxemburger, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen; sie führen ihn bis nach Paris und Genf. Dabei stößt er auf eine mysteriöse, außergewöhnlich schmackhafte Frucht, auf gewissenlose Lebensmittelkonzerne und egomanische Fernsehköche. Immer tiefer taucht Kieffer in die von Konkurrenzkampf und Qualitätsdruck beherrschte Gourmetszene ein – und erkennt, was auf dem Spiel steht.
Wenn man wie ich gerne kocht und kaum Convenience Produkte verwendet ist der Krimi ein Albtraum.
Es geht nicht mehr um gutes Essen sondern nur noch um Prestige und Geld.
Wie gut das Kieffer dagegen angeht.
Es ist spannend einen Krimi über einen Koch als Ermittler zu lesen, eine Person die dem Leser eher nahe steht und man kann sich besser hinein versetzen. Denn er will ja keine Polizeiarbeit machen, sondern gutes Essen und seinen guten Ruf verteidigen.
Der Schreibstil ist locker vom Tisch weg und man folgt gerne..

Veröffentlicht am 30.01.2019

etwas zuviel des Guten

Nur einen Horizont entfernt
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Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem ...

Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit dem Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat...
Die Idee ist gut aber für mich ist es von allem etwas zuviel. Es ist zu ergreifend, zu liebevoll, zu demütig und auch zu selbstzerfleischend.
Irgendwie wirkt es wie amerikanisches Fernsehen wenn es ungefiltert über unseren Bildschirm läuft. Es ist grell etwas mehr Zurückhaltung hätte den Charakteren gut getan.

Veröffentlicht am 01.11.2018

fast ein Western

Die Rache der Polly McClusky
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Polly wird von ihrem Vater von der Schule abgeholt, einen Vater den sie nicht kennt da er die Zeit ihres Lebens im Gefängnis saß. Er hat sich im Gefängnis mit einer mächtigen Gang angelegt die ...

Polly wird von ihrem Vater von der Schule abgeholt, einen Vater den sie nicht kennt da er die Zeit ihres Lebens im Gefängnis saß. Er hat sich im Gefängnis mit einer mächtigen Gang angelegt die nun ein Todesurteil über ihn und seine Familie gefällt hat. Seine Exfrau, die Mutter von Polly und ihr Ehemann sind bereits tot. Nun will der Vater sein eigenes Leben und das seiner Tochter retten. Auf einer abenteuerlichen Flucht die ein wahres Roadmovie ist kommen sie sich näher. Polly hat immer ihren Teddy dabei, der für sie ihre Emotionen und Gefühle darstellt. Sie ist äußerst intelligent und ihr Vater sehr brutal eine brandgefährliche Mischung. Er bringt ihr alle Tricks aus dem Gefängnis bei damit sie überlebt, gleichzeitig ist es ihre hoch sensible Wahrnehmung die ihnen einen Vorsprung vor ihren Verfolgern gewährt.
Ich bin hin und her gerissen in meiner Meinung über dieses Buch. Einerseits hat mir die Entwicklung des Vaters von einem Gangster zu einen beschützenden fürsorglichen Vater der alles für das Leben seiner Tochter tut und die Entwicklung von Polly von einem schüchternen zurückhaltenden Mädchen das sich mit einem Planeten vergleicht zu einer starken selbstbewussten Persönlichkeit sehr gefallen. Andererseits fand ich die äußerst brutalen Beschreibungen der Morde und Folterungen zuviel.
Der Schreibstil ist eher kurz und abgehackt auch dadurch wirkt die Geschichte sehr düster. Im Ganzen war das Buch gut aber es braucht auch ein paar Nerven.