Thriller ohne viel Thrill
Die WälderAls ihr bester Freund aus Kindheitstagen stirbt, ist Nina völlig aufgelöst. Tim ist kurz vor seinem Tod in das Dorf, wo so viel Schreckliches passiert ist, zurückgekehrt um nach all den Jahren seine Schwester ...
Als ihr bester Freund aus Kindheitstagen stirbt, ist Nina völlig aufgelöst. Tim ist kurz vor seinem Tod in das Dorf, wo so viel Schreckliches passiert ist, zurückgekehrt um nach all den Jahren seine Schwester zu finden. Diese Aufgabe hat er nun Nina und dem Rest der Bande von früher überlassen. Doch will Nina wirklich zurück in das Dorf und die Wälder, wo sie ihre unbeschwerte Jugend verlor?
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„Die Wälder“ war mein erstes Buch von Melanie Raabe und meine Ansprüche waren dank der vielen Meinungen bei #bookstagram sehr hoch. Raabes Schreibstil hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen. Sie weiß, wie man Spannung aufbaut und verschiedene Handlungsstränge miteinander verwebt und am Ende zusammenlaufen lässt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen. Von der Handlung an sich habe ich jedoch ein kleines bisschen mehr erwartet.
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Mir hat einfach ein bisschen der „Thriller-Effekt“ gefehlt wie ich ihn z.B. von Fitzek oder Carter kenne. Das Buch war sehr gut, keine Frage, aber mir persönlich hat ein etwas Grusel und Gänsehaut gefehlt. Das Buch hat mich eher an ein Drama erinnert, das auf Kindheitserinnerungen und bedingungsloser Freundschaft aufbaut. Was ja nicht unbedingt schlecht ist, da die Thematik um die Freunde sehr gut beschrieben wurde.
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Für 5 Sterne hat mir aber der „absolute Höhepunkt“ gefehlt und der Gruseleffekt, den ich an Thrillern sonst so liebe. Zwar kam am Ende Spannung auf, jedoch nicht so, dass es mich vom Hocker gerissen hat. Dennoch wurden offene Fragen am Ende aufgelöst, was ich sehr gut fand.
Ein solider Thriller, den man trotz der Kritik unbedingt fertig lesen möchte, da die Story um die Freunde einfach zu interessant ist und man in vielen Dingen einfach wissen möchte, wie es ausgeht. Deswegen noch 4/5 Sterne.