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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2020

Thriller ohne viel Thrill

Die Wälder
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Als ihr bester Freund aus Kindheitstagen stirbt, ist Nina völlig aufgelöst. Tim ist kurz vor seinem Tod in das Dorf, wo so viel Schreckliches passiert ist, zurückgekehrt um nach all den Jahren seine Schwester ...

Als ihr bester Freund aus Kindheitstagen stirbt, ist Nina völlig aufgelöst. Tim ist kurz vor seinem Tod in das Dorf, wo so viel Schreckliches passiert ist, zurückgekehrt um nach all den Jahren seine Schwester zu finden. Diese Aufgabe hat er nun Nina und dem Rest der Bande von früher überlassen. Doch will Nina wirklich zurück in das Dorf und die Wälder, wo sie ihre unbeschwerte Jugend verlor?
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„Die Wälder“ war mein erstes Buch von Melanie Raabe und meine Ansprüche waren dank der vielen Meinungen bei #bookstagram sehr hoch. Raabes Schreibstil hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen. Sie weiß, wie man Spannung aufbaut und verschiedene Handlungsstränge miteinander verwebt und am Ende zusammenlaufen lässt. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen. Von der Handlung an sich habe ich jedoch ein kleines bisschen mehr erwartet.
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Mir hat einfach ein bisschen der „Thriller-Effekt“ gefehlt wie ich ihn z.B. von Fitzek oder Carter kenne. Das Buch war sehr gut, keine Frage, aber mir persönlich hat ein etwas Grusel und Gänsehaut gefehlt. Das Buch hat mich eher an ein Drama erinnert, das auf Kindheitserinnerungen und bedingungsloser Freundschaft aufbaut. Was ja nicht unbedingt schlecht ist, da die Thematik um die Freunde sehr gut beschrieben wurde.
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Für 5 Sterne hat mir aber der „absolute Höhepunkt“ gefehlt und der Gruseleffekt, den ich an Thrillern sonst so liebe. Zwar kam am Ende Spannung auf, jedoch nicht so, dass es mich vom Hocker gerissen hat. Dennoch wurden offene Fragen am Ende aufgelöst, was ich sehr gut fand.
Ein solider Thriller, den man trotz der Kritik unbedingt fertig lesen möchte, da die Story um die Freunde einfach zu interessant ist und man in vielen Dingen einfach wissen möchte, wie es ausgeht. Deswegen noch 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Bewegend... aufwühlend... und trotzdem irgendwo wunderschön

Der Tätowierer von Auschwitz
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1942 kommt Lale als Gefangener in Auschwitz-Birkenau an. Sein Verbrechen? Er ist Jude. Ziemlich schnell bekommt er den Job als Tätowierer zugeteilt und sticht jeden Tag unzählige Nummern in die Arme seiner ...

1942 kommt Lale als Gefangener in Auschwitz-Birkenau an. Sein Verbrechen? Er ist Jude. Ziemlich schnell bekommt er den Job als Tätowierer zugeteilt und sticht jeden Tag unzählige Nummern in die Arme seiner Mitmenschen. Bei dieser Arbeit lernt er Gita kennen und verliebt sich in die junge Frau. Seine Aufgabe ist von nun an nicht nur sein, sondern auch Gitas Überleben sicherzustellen. Eine Liebesgeschichte an einem Ort, wo mehr Schrecken und Terror kaum möglich ist und wo Mut und Zuversicht wichtiger ist als alles andere.
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Ich kann diese Geschichte, die auf wahrer Begebenheit beruht, wirklich jedem ans Herz legen. Für mich ist es ein absolutes Must-Read. Heather Morris beschreibt die Ereignisse auf so eine neutrale und doch grausame Art und Weise, dass man sich genau vorstellen kann, wie das Leben der Insassen ablief und wie selbst die schrecklichsten Tat, die die Menschheit je ausgeführt hat, zum normalen Alltag werden kann.
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Die Liebe von Lale und Gita strotz allen Ungeheuerlichkeiten und gegenseitig zeigen sie sich, was Liebe ist und wie diese Liebe einem die Kraft gibt, jeden Morgen aufzustehen. Lediglich das Ende kam sehr abrupt.. da hätte ich gerne noch mehr Informationen gehabt.
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„Der Tätowierer von Auschwitz ist ein Buch über zwei normale Menschen in einer außergewöhnlichen Zeit“. Dieses Zitat hat mich sehr zum Grübeln gebracht. Gerade Lale erscheint mir alles andere als normal. Immer wieder hat er sein Leben riskiert um fremden Menschen, die oftmals nur eine Nummer waren, das Leben zu erleichtern oder zu retten. Eine so grausame Geschichte so bewegend und realistisch wiederzugeben ist eine wahre Kunst. Ich vergebe 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Irreführender Klappentext... langweilige Story

Die Hoffnung zwischen den Zeilen
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Zwar war der Klappentext sehr ansprechend, die Umsetzung jedoch eher schwammig 🙈
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Hamburg 1949: Ulrikes Mann Hans ist im Krieg gefallen und Ulrike wandert voller Verzweiflung nach Schweden aus. Mit dabei ...

Zwar war der Klappentext sehr ansprechend, die Umsetzung jedoch eher schwammig 🙈
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Hamburg 1949: Ulrikes Mann Hans ist im Krieg gefallen und Ulrike wandert voller Verzweiflung nach Schweden aus. Mit dabei ein Bündel Briefe, die Hans im Krieg jahrelang von der Schwedin Elsa Petersson erhalten hat. Sie sucht die Frau auf, neugierig, in welchem Verhältnis sie zu ihrem Mann stand, und erwartet nicht, eine so gute Freundin zu finden. Doch was Ulrike über ihren geliebten Hans erfährt, wird ihr Leben für immer verändern.
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Leider kann ich kaum positive Aspekte über das Buch aufführen. Die Grundidee ist super, besonders nachdem man das Cover sieht und den Klappentext liest. Die Umsetzung jedoch war meiner Meinung nach nicht gelungen.
Die Thematik des zweiten Weltkriegs und die im Klappentext erwähnten Briefe werden kaum erwähnt und stellen eher nur eine Randerzählung dar.
Dafür weiß ich nun umso mehr über das Dörfchen Krokom und dessen Einwohner. Aber ob ich das wirklich von dem Buch erwartet habe? Eher nicht..
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Die Frauenfiguren Ulrike und Elsa wurden zwar gut angeschnitten, jedoch konnte ich auch hier mit keinem der Figuren warm werden. Ich habe anfangs erhofft, dass Ulrike eine mega Entwicklung durchläuft, was mir jedoch etwas gefehlt hat. Die Freundschaft ist sehr oberflächlich beschrieben und wirkt eher gezwungen. Es fehlt einfach die gewisse Empathie und Wärme.
Ich vergebe leider nur 2/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Spannend bis zum Schluss

Liebe mich, töte mich
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Vierzehn Jahre nachdem Angela nach einer Party verschwunden ist, taucht ihre Leiche auf und der Polizei wird schnell klar, dass der Täter Calvin James ist, ein berüchtigter Serienmörder. Und gleichzeitig ...

Vierzehn Jahre nachdem Angela nach einer Party verschwunden ist, taucht ihre Leiche auf und der Polizei wird schnell klar, dass der Täter Calvin James ist, ein berüchtigter Serienmörder. Und gleichzeitig ist er die große Liebe von Geo, Angelas bester Freundin. Geo wusste all die Jahre, was in der Nacht geschehen ist, hat jedoch geschwiegen. Als die schreckliche Tat ans Licht kommt, wird Geo verurteilt. Doch auch nach ihrer Haft geht das Schrecken weiter. Es tauchen weitere Leichen auf, getötet und zerstückelt wie damals bei Angela. Und der Mörder hinterlässt eindeutige Botschaften, die Geo gelten. Ist Calvin James nach all den Jahren immer noch hinter Geo her? Und was genau will er von Geo?
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Der Thriller hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Der flüssige Schreibstil lässt einen sofort in die Geschichte eintauchen und die Charaktere kennenlernen.
Die Handlung wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wodurch man einen sehr guten Eindruck davon bekommt, wie die Freundschaften und Beziehungen damals waren und was daraus heute geworden ist.
Dementsprechend harmonieren die Charaktere auf eine gewisse Art und Weise miteinander und man kann einige Handlungen besser nachvollziehen.
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Winziger Kritikpunkt: Geos Zeit im Gefängnis. Ich fand die Passage hätte kürzer gefasst werden können, da nur sehr wenig für den Verlauf der Geschichte relevant war. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau, da die Geschichte zusammengefasst sehr stimmig war und das Ende definitiv überraschend kam, denn die Autorin schafft es, über das ganze Buch hinweg eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten.
Dafür verdiente 5/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

Toller Roman über bedinungslose Freundschaft

Und vor uns liegt das Glück
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Ich habe heute das Buch „Und vor uns liegt das Glück“ beendet und war überrascht! Auf der einen Seite positiv, da mich das Buch echt begeistert hat, aber andererseits habe ich nach dem Klappentext eine ...

Ich habe heute das Buch „Und vor uns liegt das Glück“ beendet und war überrascht! Auf der einen Seite positiv, da mich das Buch echt begeistert hat, aber andererseits habe ich nach dem Klappentext eine vollkommen andere Geschichte erwartet. Man darf definitiv keine spannende Suchaktion in Australien - wie der Klappentext es suggeriert - erwarten!

Ludo und Cate sind beste Freundinnen seit der Schulzeit. Und das obwohl sie unterschiedlicher nicht sein können. Als Cate nach einem Jahr in Australien schwanger und ohne Vater zurückkommt, ist Ludo da und zieht ohne Bedingungen mit Cate ihren Sohn groß.
Doch dann erkrankt Cate an Leukämie und bittet Ludo, in Australien den Vater ihrer Kindes zu suchen. Ludo findet Matt und verliebt sich trotz innerlichem Wehren in ihn. Was Ludo jedoch nicht weiß: Cate hat gehofft, dass genau das passieren wird.

Anders als im Klappentext suggeriert, handeln nur ca. 60 Seiten vom ganzen Buch über die Suche nach Matt in Australien, der Rest des Romans spielt in Italien und verfolgt das Leben der beiden Freundinnen, was nicht immer einfach ist. Auch wenn mich diese Tatsache zunächst etwas verwirrt hat, konnte ich mich super mit dem Buch anfreunden. Schade fand ich jedoch, dass die ganze Australiensache so schnell durchgekaut wurde und man garnicht so wirklich Zeit hatte bei Matt und Ludos Entwicklung anzukommen.

Die Autorin Federica Bosco war mir völlig unbekannt, der Schreibstil und die Geschichte waren jedoch so schön.
Es ist eine Geschichte voller Freundschaft, verlorene und neue Liebe, Trauer und Stärke, wieder aufzustehen, wenn man am Boden liegt.

Ich kann „Und vor uns liegt das Glück“ nur empfehlen, dennoch leider etwas Abzug für den absolut irreführenden Klappentext und die anfänglich etwas nervige Art Ludos. Ich vergebe 4/5 Sternen.

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