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Veröffentlicht am 05.05.2024

sehr spannend

Die Dämmerung (Art Mayer-Serie 2)
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Es ist mein erster Thriller von Marc Raabe. Und es ist nicht der erste Band einer Krimireihe, ich war also vorsichtig und hatte keine zu großen Erwartungen.

"Die Dämmerung" ist Teil 2 mit den Kommissaren ...

Es ist mein erster Thriller von Marc Raabe. Und es ist nicht der erste Band einer Krimireihe, ich war also vorsichtig und hatte keine zu großen Erwartungen.

"Die Dämmerung" ist Teil 2 mit den Kommissaren Ermittlerduo Art Mayer und Nele Tschaikowski. Beide müssen in einem überaus bizarren Fall ermitteln, in dem eine allseits bekannte Wohltäterin und Veranstalterin von Charity-Events im Tode so drappiert wird, dass man den Hass der der Tat zugrunde liegt, mit Händen greifen kann.

Ist es die Tochter Leo, die mit ihrer Mutter seit langem im Disput lebte? Was hat es mit den Tonband auf sich, dass gefunden wird?
Als ein zweiter Mord geschieht, wird das Bild nochmal komplett neu gestaltet.

Am besten hat mir gefallen, dass das Tempo irre hoch ist und das man als Leser miträtselt und die vielen Details zu einem Puzzle zusammensetzen kann. Ein Thriller, der Spaß gemacht hat zu lesen. Der Schreibstil ist knackig kurz und sicher literarisch kein Highlight. Aber für einen Thriller vollkommend passend.

Veröffentlicht am 05.05.2024

regt zu Gesprächen an

25 letzte Sommer
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Mich hat das Buch interessiert, da es anspricht, was man sich ab einem gewissen Alter immer wieder denkt. Wie viele Weihnachten werde ich noch erleben? Wie viele Sommer kann ich noch genießen? Und genieße ...

Mich hat das Buch interessiert, da es anspricht, was man sich ab einem gewissen Alter immer wieder denkt. Wie viele Weihnachten werde ich noch erleben? Wie viele Sommer kann ich noch genießen? Und genieße ich mein Leben überhaupt und zieht es einfach nur an mir vorbei? Vollgestopft mit Arbeit und der Hast und unruhe des Alltags.

Ich denke, das Buch ist nicht wirklich ein Roman, sondern eher ein Gespräch mit sich selbst. Der Autor schickt zwar den Ich-Erzähler und den Bauern Karl aufs Parkett. Aber eigentlich ist ein ein Ping-Pong-Spiel zwischen den zwei Seelen, die man oft in sich spürt. Die eine will funktionieren und rennt und macht, und die andere will verweilen, will erspüren und nachdenken.

Es ist ein dünnes Büchlein und ich kann es mir sehr gut in einem Lesekreis vorstellen, wo man danach noch diskutiert und vergleicht. Dafür fände ich es ideal.

Veröffentlicht am 05.05.2024

guter erster Teil

Die Sehenden und die Toten
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Carla Seidel hat sich von der Polizei Hamburg auf Land versetzen lassen. Ihre Tochter und sie haben einiges mitgemacht und das Mädchen leidet immer noch an einer Art Trauma. Was passiert ist, erfährt man ...

Carla Seidel hat sich von der Polizei Hamburg auf Land versetzen lassen. Ihre Tochter und sie haben einiges mitgemacht und das Mädchen leidet immer noch an einer Art Trauma. Was passiert ist, erfährt man erst Stück für Stück aber man kann von Anfang an spüren, dass Mutter und Tochter einander Halt geben wollen und Ruhe suchen.

Leider ist es nix mit Ruhe, denn in ihrer Nähe wird ein 18-Jähriger brutal ermordet und Carla muss ermitteln. So schleichen sich ungewollt Ängste und Befürchtungen ins Leben der Kommissarin, wie sie es gar nicht erwartet hatte.

Der Krimi ist trotz des Mordes nicht blutig und setzt auf Charakterbuilding und ein eher langsames Tempo. Man lernt die Figuren kennen und auch das schöne Wendtland spielt eine Hauptrolle. Ich mag Krimis, die im Norden spielen. Das Buch hat mir deshalb gut gefallen. Vielleicht sollte man beim nächsten Buch noch ein wenig an der Spannung arbeiten.

Veröffentlicht am 05.05.2024

tolles Buch

Wo die Asche blüht
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Über dieses Buch bin ich nur durch einen Zufall gestolpert. Es ist mir hier im Forum gar nicht richtig aufgefallen. Aber dann habe ich es andernorts geschenkt bekommen und musste hineinlesen. Und schon ...

Über dieses Buch bin ich nur durch einen Zufall gestolpert. Es ist mir hier im Forum gar nicht richtig aufgefallen. Aber dann habe ich es andernorts geschenkt bekommen und musste hineinlesen. Und schon hatte mich die Autorin gefangen, denn die Sprache dieses Buches ist außerordentlich. Einfach wundervoll warmherzig und klug.

Erzählt wird in mehreren Handlungssträngen in und nach dem Vietnamkrieg. Was diesem Volk passiert ist, wie die Menschen denken, wie ihr Glauben und ihre Lebensweise verwoben werden mit der Moderne, mit den amerikanischen Soldaten, mit dem Schmerz des Krieges und dem Wunsch nach einer positiven Zukunft.

Ich habe mich wohlgefühlt in diesem Buch, auch wenn die Darsteller einige Probleme zu bewältigen haben und nicht alles sonnig und leicht ist. Dennoch hat der Erzählstil eine Leichtigkeit, die ich nicht erwartet hatte. Vietnam ist mir ein kleines Stückchen näher gekommen. Das kann nicht jedes Buch. Tolle Autorin.

Veröffentlicht am 04.05.2024

Meeresfriedhof

Meeresfriedhof
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Ein literarischer Thriller über Familie, Macht und Vertuschung; das wurde mir als Leserin vorher angekündigt und ich war gespannt. So ganz weiß ich nicht, was das literarische an diesem Buch ist? Und auch ...

Ein literarischer Thriller über Familie, Macht und Vertuschung; das wurde mir als Leserin vorher angekündigt und ich war gespannt. So ganz weiß ich nicht, was das literarische an diesem Buch ist? Und auch der Thrill war anders als erwartet. Es war für mich eher eine Familiengeschichte, denn obwohl es mit einer Toten beginnt, wird hier nicht in einem Mord ermittelt sondern was in der Vergangenheit passiert und und was vor allem der Patriarch der Familie - Olaf - verbirgt.

Mir hat gefallen, dass durch Abschnitten, die in der Vergangenheit spielen, einiges über Norwegen und sein Verhalten im zweiten Weltkrieg erzählt wird. Auch aktuelle Kriegsschauplätze im vorderen Orient spielen eine Rolle und geben der Geschichte eine spezielle Würze.

Die Darsteller, vor allem die Reedereifamilie, ist eine Gemeinschaft, die voller Lügen, Intrigen, Neid und Hass agiert und man möchte wirklich kein Familienmitglied sein. Eine Stiftung, die im Krieg eine dubiose Rolle spielte und immer noch am Rande der Legalität zu agieren scheint, vergiftet die Atmosphäre unter den Verwandten und gibt Rätsel auf.

Ich fand die Story etwas aufgeblasen und unnötig verschachtelt erzählt. Mir waren die Akteuere etwas unsympathisch und so richtig kam die Spannung bei mir nicht an. Und so wirklich literarisch fand ich den Erzählstil auch nicht. Ich denke, damit sollte gesagt werden, dass es weniger ein Thriller, denn ein Roman ist.