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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2023

beglückend

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
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Das Lavendezimmer findet mit dem Bücherschiff eine wunderbare Fortsetzung. Klar kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen aber so richtig genießen tut man es sicher, wenn man die Freude des Wiedersehens ...

Das Lavendezimmer findet mit dem Bücherschiff eine wunderbare Fortsetzung. Klar kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen aber so richtig genießen tut man es sicher, wenn man die Freude des Wiedersehens hat von liebgewonnenen Charakteren. Ansonsten schließt dieser zweite Band harmonisch an Vergangenes. Monsieur Perdu reist mit seinem Schiff durchs Land und er verbreitet glückbringendes Bücherwissen, Harmonie und Freundschaft. Das liest sich einfach schön.

Nina George hat einen sehr malerischen Erzählstil und man kann darin schwelgen und sich einfach wohlfühlen. Bücher und Menschen sind ein unschlagbares Team und die einen helfen den anderen in allen Lebenslagen. Der Plot ist geruhsam und die Reise ist das Ziel, das fand ich sehr schön.

Ich habe es als erholsam gefunden dieses Buch langsam und gemütlich zu lesen. Es auch mal nachdenklich zur Seite zu legen. Es sticht aus meinen sonstigen Büchern heraus da es nicht um Spannungsmomente geht und die Probleme auf relativ unspektakuläre Art gelöst werden. Das es dennoch nicht langweilig wird sondern ganz im Gegenteil zufrieden macht beim Lesen ist eine große Stärke des Romans.

Veröffentlicht am 12.03.2023

starke Frauen im Krieg

Die Bibliothek der Hoffnung
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1944. Der Krieg geht in ein weiteres Jahr. Zwei Frauen führen eine Bibliothek in einer stillgelegten U-Bahn-Station. Aber die Bibliothek ist viel mehr. Sie ist ein Ort, an dem die Menschen Schutz und Ruhe ...

1944. Der Krieg geht in ein weiteres Jahr. Zwei Frauen führen eine Bibliothek in einer stillgelegten U-Bahn-Station. Aber die Bibliothek ist viel mehr. Sie ist ein Ort, an dem die Menschen Schutz und Ruhe finden vor den Fliegerangriffen der Deutschen. Und sie finden ein bisschen Zuversicht in Zeiten, in denen Hunger und Angst die Londoner erschüttern.

Claire und Ruby sind typische Frauen ihrer Zeit. Selbstlos und mit mutigem Optimismus. Dabei helfen ihnen die Bücher. Zuerst retten sie die Bücher und mit ihrer Hilfe die Menschen. Auch Kinder sind im U-Bahn-Schacht und gerade sie werden liebevoll von den Frauen aufgenommen und durch die Geschichten in den Büchern aus der Realität in glücklicher Welten entführt. So können jung und alt fertig werden mit dem Alltag, der imme rhärter wird und der alle auf eine harte Probe stellt.

Der Erzählstil ist wunderbar zu lesen. Sehr empathisch und glaubwürdig. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und die Protagonistinnen bewundert.

Veröffentlicht am 12.03.2023

Edgar Avard verdient

Fünf Winter
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Mit wirklich wirklich großen Erwartungen habe ich dieses Buch aufgeschlagen. Den Edgar Avard gewonnen. Das ist für mich schon mal eine Hausnummer. Ganz viele meiner Lieblingsromane haben dieses Prädikat. ...

Mit wirklich wirklich großen Erwartungen habe ich dieses Buch aufgeschlagen. Den Edgar Avard gewonnen. Das ist für mich schon mal eine Hausnummer. Ganz viele meiner Lieblingsromane haben dieses Prädikat. Und dann war ich auch noch angefixt von dem interessanten Genremix. Also Histo, Thriller und eine Prise Liebe und dass in mehr als einem exotischen Setting. Honolulu und Hawai.

Und was soll ich sagen. Wow, wow, yes. Meine Erwartungen wurden erfüllt. Aufs Vortrefflichste.

Der Plot startet mit Gefühl und entfaltet dann ein irres Tempo ohne dass es dabei überhastet oder zu kurz wird. Nein. Der Autor hat seine Story immer im Griff. Virtuos spielt er mit den Genres. Mischt eine gehörige Portion geschichtlicher Geschehnisse mit den privaten Erlebnissen seines Hauptdarstellers. Er schafft es, dass man eine wirklich berührende Liebesgeschichte in einem spannenden Thriller bekommt, ohne dass es kitschig oder unglaubwürdig wird.

Ich hoffe, dass es von diesem Autor mit diesem Helden noch weitere Geschichten zu lesen gibt.
Volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 19.02.2023

rundherum gelungen

Morgen, morgen und wieder morgen
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Was für ein wundervolles Buch. Ein rundherum beglückendes Leseerlebnis. Angefangen natürlich bei dem Cover, welches die optischen Sinne beglückt. Zum Titel, der so etwas wie ein tieferes Motto der Freundschaft ...

Was für ein wundervolles Buch. Ein rundherum beglückendes Leseerlebnis. Angefangen natürlich bei dem Cover, welches die optischen Sinne beglückt. Zum Titel, der so etwas wie ein tieferes Motto der Freundschaft ist, die hier beschrieben wird. Ein wenig habe ich gefürchtet, dass ich Schwierigkeiten haben könnte mit dem Thema Computerspiele. Denn das ist so gar nicht meine Welt. Aber die Sorge war unbegründet, denn die Geschichte entwickelt sich zwar rund um das Gaming aber eigentlich sind es die Darsteller und ihre Beziehung zueinander, die den Plot vorantreiben und im Zentrum stehen.

Eine Geschichte über Freundschaft mit all ihren Facetten. Dabei schließt man die Darsteller beide sofort ins Herz und kann mit ihnen mitfühlen. All ihre Sehnsüchte und Freud und Leid. All die Höhen und tiefen des Lebens, die Dank eines guten Freundes leichter zu ertragen sind oder doppelt glücklich machen, wenn man sie teilen kann.

Ein rundrum gelungenes Leseerlebnis, welches mit mit einem Gefühl von Zufriedenheit und Zuversicht zurück lässt.

Veröffentlicht am 02.02.2023

wundervoll

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Romane, die an der griechischen Mythologie angelehnt sind, haben ja Konjunktur. Und mich freut es, denn ich finde diese Art von Histo-Fantasy-Mix cool. Die eigentlichen Geschichten haben reichlich Potential ...

Romane, die an der griechischen Mythologie angelehnt sind, haben ja Konjunktur. Und mich freut es, denn ich finde diese Art von Histo-Fantasy-Mix cool. Die eigentlichen Geschichten haben reichlich Potential dafür, dass man sie auf neue Art wieder erzählt. Und das Buch von Nathalie Haynes gehört zu den besonders gelungenen.

Medusa, die in unseres Köpfen ja eher als die Böse abgespeichert ist, wird hier auf eine ganz neue Art in Szene gesetzt. Denn sie ist unverschuldet verflucht worden und wird zum Ziel des jungen Perseus, der mit ihrem Tod Ruhm erringen will.

Besonders begeistert hat mich, dass die Autorin zu verschiedenen Stilmitteln greift, um die Leser schnell und tief in die Story zu verstricken. Zum einen wechselt sie immer wieder die Sichtweise und erzählt aus der Perspektive diverser Charaktere. Dadurch kann man sich ein gutes Bild davon machen, wie es zu den dramatischen Geschehnissen kam. Und man kann darüber sinnieren, wer der Schuldige für die Toten und die Gewalt war. Dabei findet man Medusas Schicksal tragisch aber kann auch ihre Klugheit bewundern.
Außerdem wird man in einem Abschnitt als Leserin ganz persönlich angesprochen und dazu animiert, mitzudenken.

Ein intelligentes Buch mit einem wundervollen Cover. Was will man mehr.