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Veröffentlicht am 30.03.2022

Eine gute Idee, aber da wäre noch mehr Potenzial gewesen

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Nach den ersten 100 Seiten war ich mir sicher, ein Lieblingsbuch im Fantasybereich für mich gefunden zu haben. Sofort hab ich meiner besten Freundin geschrieben, dass ich das perfekte Buch für sie gefunden ...

Nach den ersten 100 Seiten war ich mir sicher, ein Lieblingsbuch im Fantasybereich für mich gefunden zu haben. Sofort hab ich meiner besten Freundin geschrieben, dass ich das perfekte Buch für sie gefunden habe. Doch nach 200 weiteren Seiten hat sich der Eindruck gewendet: in der Handlung ging es kaum voran und meine Fragen aus den ersten Kapitel waren immer noch unbeantwortet. Auch im Laufe des Buches kamen immer neue Rätsel auf, durch die zwar grundsätzlich Spannung aufkam, die aber bis zuletzt nicht aufgelöst wurden. Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass versucht wurde, so viele Fragen wie möglich aufkommen zu lassen, ohne eine einzige auch nur wirklich zu beantworten. Mir ist durchaus klar, dass auf diese Weise Vorfreude auf Band 2 geschaffen werden soll, doch mir persönlich war es einfach zu wenig Klarheit, um ein rundes Bild zu ergeben. Dafür mochte ich die Charaktere eigentlich ganz gern. Man lernt als Leser sowohl die beiden Hauptpersonen Hudson und Graylee aus vielen Sichten kennen, aber auch einige Nebencharaktere wie Willow, Canyon, Ornella, Vivienne und die Kolibris sind sehr präsent, was die Handlung zu einem bunten Erlebnis macht. Die Lehrer dagegen waren für mich von Beginn an ein Mysterium: sie kommen nur ganz selten am Rande der Handlung vor, scheinen keine wirkliche Persönlichkeit zu haben und verhalten sich alle sehr seltsam. Ein Beispiel hierfür: eine Schülerin verhält sich extrem abnormal und keiner der Lehrer scheint sich dafür zu interessieren; im Gegenteil - sie verleugnen alles und schauen der Situation nur zu.
Insgesamt vergebe ich 3,5 🌟 und bin noch etwas skeptisch, ob ich die Fortsetzung lesen möchte.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Ein Buch, dem ich mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe

Der letzte Weg
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Reihenweise resistente Keime, niemand berührt den anderen mehr ungefragt, Masken gehören zum Alltag: das ist die Welt, in der Kate lebt und arbeitet. Nur, dass sie früher dafür gearbeitet hat, um Menschen ...

Reihenweise resistente Keime, niemand berührt den anderen mehr ungefragt, Masken gehören zum Alltag: das ist die Welt, in der Kate lebt und arbeitet. Nur, dass sie früher dafür gearbeitet hat, um Menschen zu retten und jetzt dabei hilft, Menschen über 70 einen sanften Abschied zu ermöglichen. Warum? Als Ergebnis der großen Krise bekommen Senioren über 70 keine Antibiotika mehr. Lange nimmt Kate das alles so hin, bis sie bei der Suche nach ihrer leiblichen Mutter auf ein Geheimnis stößt, dass ihre Überzeugungen auf die Probe stellt ...

Das Buch hatte mich sofort bei dem sehr beängstigenden, aber realistischen Szenario, das von der aktuellen Lage gar nicht so weit weg ist. Die Protagonistin Gerade Kate ist eine der Frauen, die ihren Beitrag dazu leisten, dass eine Versorgung auch in Krisen existiert. Kate ist eine derjenigen, die den Frust über die Regeln der Regierung abbekommen, obwohl sie nichts dafür können. Ihre Charakerstärke hat mich auf viele Arten beeindruckt, weil sie Beschimpfungen einfach über sich ergehen lässt und trotzdem alles gibt, um ihren Patienten zu helfen. Gleichzeitig erleben wir die Situation aber auch noch aus Lilys Sicht - eine Seniorin in einem Heim, die auf die 70 zugeht. Sie war ein interessanter Charakter für mich, da sie oft andere Ansichten hatte als ich und mir geholfen hat, meine Meinung zu reflektieren. Über die Entwicklung dieser Krise konnte ich glücklicherweise durch die Rückblicke aus Marys Sicht erfahren, ohne die mir echt was gefehlt hätte. Dennoch hätte man sie meiner Meinung nach etwas kürzen können, da es sich so zeitweise etwas gezogen hat, auch wenn mir klar ist, dass so die Liebesgeschichte zwischen Piet und Mary deutlich werden sollte. Da mich die Gefühle zwischen den beiden emotional nicht erreichen konnten, spielten sie für mich dadurch eher eine nebensächliche Rolle. Mit den zwei Wendungen während der Handlung war es so eine Sache: Die erste Enthüllung habe ich leider schon ziemlich früh kommen sehen und war demnach nicht besonders überrascht, als sich meine Vermutungen bestätigt haben. Die zweite Auflösung kurz vor Schluss brachte dann doch nochmal einen Punkt mit sich, den ich so nicht erwartet hatte. Ich vergebe 3,5/5 🌟 und hoffe, dass unsere Regierung frühzeitig etwas gegen die ganzen Probleme, die dort genannt werden, unternehmen wird.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Verschenkst du dein Herz, wenn du weißt, dass du es verlieren wirst?

Als wir Tanzen lernten
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In die Zukunft von anderen schauen und sehen, ob deren Beziehung für immer ist oder doch ein unglückliches Ende findet. Klingt ja erstmal mega cool, dachte ich mir. Doch gemeinsam mit Evie musste ich feststellen, ...

In die Zukunft von anderen schauen und sehen, ob deren Beziehung für immer ist oder doch ein unglückliches Ende findet. Klingt ja erstmal mega cool, dachte ich mir. Doch gemeinsam mit Evie musste ich feststellen, dass es den Glauben an die wahre Liebe nicht wirklich stärkt, wenn man von so vielen Paaren, bei denen man gedacht hat, dass es für immer halten wird, sieht, wie sie sich trennen. Ist es es denn dann überhaupt noch wert, sich zu verlieben, wenn man doch ziemlich sicher verletzt wird? Genau das frägt sich auch Evie, als sie X durchs Tanzen näherkommt und feststellt, dass sie ihn eigentlich gern hat. Soll sie es riskieren?
Die Entwicklung der beiden hat mir wirklich gut gefallen, sie entsprechen in ihrer Art total der Altersgruppe und man spürt, wie sie sich einander Stück für Stück öffnen. Auch der Zwiespalt von Evie zwischen Sicherheit und Risiko kommt gut heraus. Generell mochte ich die gesamte Tanzthematik sehr, da ich selbst gerne tanze und mir daher einige Begriffe nicht unbekannt waren. Was mir aber gefehlt hat, war die Gefühlsebene. Ich konnte zwar lesen, dass Evie X mag, aber mehr als freundschaftliche Gefühle kamen bei mir leider nicht an. Das mag vermutlich aber auch daran gelegen haben, dass ich sowohl Evie als auch X kaum persönlich kennenlernen konnte - sie waren bis zuletzt Fremde für mich. Ich vergebe 3,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Wenn die Nebenfiguren die Hauptrolle gespielt hätten, wäre es ein Highlight gewesen

April & Storm - Heller als die Sterne
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Meine bisherigen Erfahrungen mit dieser Trilogie waren ja leider eher durchwachsen, da ich mit Band 1 nur sehr wenig anfangen konnte, die Fortsetzung aber dann wirklich gut gelungen fand, weil einige meiner ...

Meine bisherigen Erfahrungen mit dieser Trilogie waren ja leider eher durchwachsen, da ich mit Band 1 nur sehr wenig anfangen konnte, die Fortsetzung aber dann wirklich gut gelungen fand, weil einige meiner Kritikpunkte am Verhalten der Charaktere aufgelöst wurden. Still und heimlich hatte ich auf eine weitere Steigerung zu diesem Band gehofft, doch leider blieb das Finale der beiden deutlich hinter meinen Hoffnungen zurück, was wiedermal vor allem an den Protagonisten lag. Wie auch schon im ersten Band zeigt sich April als ziemlich sprunghaft, da sie innerhalb kürzester Zeit ihre Ansichten mehrmals komplett verändert. Das kam vor allem in Bezug auf Storm und Laureen vor und wurde im Laufe der Handlung auch nur bedingt besser. Dadurch waren ihre Kapitel oft eher anstrengend als schön für mich zu lesen.
Storm zeigt sich im Gegensatz zu den vorherigen Bänden sehr naiv, zieht offensichtliche Schlüsse nicht, obwohl er selbst doch irgendwie nicht ganz überzeugt war. Alles in allem war er für mich sehr verwirrend, weil sein Verhalten nicht zu seinen Aussagen gepasst hat, was mich anfangs nur gering, im Laufe der Handlung aber immer stärker gestört hat. Sympathisch war seine beschützende Art Angelo gegenüber, einem weiteren Teilnehmer, der ihn wohl an sich selbst erinnert. Er versucht alles, um ihm die Fehler, die er selbst gemacht hat, zu ersparen und unterstützt ihn wie ein großer Bruder. Auch mit Thuy-An, einer weiteren Teilnehmerin, wurde ich schnell warm. Durch Storms Verbindung zu Angelo und Thuy-An hatte ich erstmalig auch das Gefühl, dass Storm gewillt ist, eigene Freundschaften zu pflegen und dass er vom Grundsatz her kein Einzelgänger ist - ein Bild, das sich durch sein Verhalten in den ersten beiden Büchern schon ziemlich gefestigt hatte. Wie man aus diesem Punkt schon merken kann, wurde das Buch für mich primär durch die sehr präsenten und liebevollen Nebencharaktere wie Sinja, Birte, Maggie, Lydia, Angelo und Thuy-An getragen. Das fand ich zwar einerseits sehr toll, da sie das Buch sehr abwechslungsreich gemacht haben, andererseits sollte der Reiz einer Handlung im Vordergrund durch die Hauptpersonen gegeben sein, was hier für mich aufgrund der vielen charakterlichen Widersprüche und der Tatsache, dass sie beide den Plottwist, der für mich persönlich wirklich sehr offensichtlich gestaltet war, auf Biegen und Brechen nicht sehen haben wollen, nicht mehr möglich war. Ich hätte sie zwischendurch manchmal gerne geschüttelt oder ihnen schnell eine Nachricht geschrieben, um ihnen ein paar Tipps zu geben. Endlich bin ich mit dem Schreibstil warm geworden, da Storms Kapitel Stück für Stück mehr persönliche Details wie z. B. Einblicke in seine Gedanken enthalten und ich so wenigstens ein bisschen mehr wusste, was in seinem Kopf so abgeht. Für mich konnte das Buch an den doch ziemlich starken zweiten Band nicht anschließen und hat mich daher mit dem Ende eher unbefriedigt als glücklich zurückgelassen. Ich vergebe gut gemeinte 3/5 🌟

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Mit mehr Fokus auf das Kernthema wäre es ein Highlight geworden

Reality Show
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Da ich ein absoluter Fan von Anne Freytags Schreibstil bin und ihre Bücher für mich bisher immer etwas besonderes waren, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von ihr lesen werde, auch wenn es diesmal ...

Da ich ein absoluter Fan von Anne Freytags Schreibstil bin und ihre Bücher für mich bisher immer etwas besonderes waren, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von ihr lesen werde, auch wenn es diesmal keine Liebesgeschichte ist. Leider muss ich aber sagen, dass sie es mir nicht so leicht gemacht hat, das Buch zu mögen. Denn schon zu Beginn war es für mich eher zähfließend, bis alle Charaktere eingeführt und grundsätzliche Infos klar waren. Auch danach gab es viele Charaktere und Perspektiven sowie Zeitsprünge, was bei mir zwischendurch immer wieder mal zu Momenten der Verwirrung geführt hat, wenn ich mir grad mal wieder nicht ganz im Klaren war, welche Rolle die aktuell handelnde Person spielt. Doch gleichzeitig fand ich diese Perspektivenwechsel auch unglaublich interessant, da es sich um die Sichten von Menschen aus ganz verschiedenen Schichten und mit total unterschiedlichen Einstellungen handelt und ich so einen vielfältigen Blick auf die Show bekommen konnte und auch ein Stück weit meine eigene Sichtweise reflektieren konnte. Ein weiterer Punkt, der mich länger beschäftigt hat, waren die vielen
systemkritischen und gesellschaftlich wichtigen Themen und Gedanken, die (was für mich etwas neues war) auch mal in Form einer drastischen Meinung ausgedrückt wurden. Das ganze wurde ja unter anderem in Form von Gerichtsverhandlungen abgebildet, in denen die Zuschauer mitentscheiden durften - eine super spannende Idee, die mich sofort gecatcht und meine Neugier auf mehr geweckt hat. Doch auch diese wurde leider nicht gestillt, da im Endeffekt nur zwei der zehn Schuldigen vor Gericht gezogen wurden und von den restlichen Personen nur angeteaserte Schuldsprüche übrig geblieben sind. Im weiteren Verlauf tritt allerdings die gesamte Show stark in den Hintergrund, was für mich sehr schade war, da vor allem die Show allgemein, die Verhandlungen und die gefällten Urteile für mich den Reiz des Buches ausgemacht haben, da genau diese Dinge es waren, die mir im Nachgang im Kopf geblieben sind und mich meine Einstellung zu gewissen Gewohnheiten haben überdenken lassen. Auch das Ende hat meinen Geschmack nicht komplett getroffen, da es für mich im Vergleich zu der aufwendig aufgezogenen Show und dem komplex aufgebauten Plan zu einfach gestrickt wirkte. Ich vergebe 3,5/5 🌟

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