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Veröffentlicht am 11.04.2021

Ela und Timo

Wenn es uns gegeben hätte
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Eine unerfüllte Liebesgeschichte, die einst abrupt endete. Doch 8 Jahre später treffen sich Ela und Timo wieder. Die alten Gefühle sind sofort wieder da, aber es ist nicht einfach. Gibt es eine zweite ...

Eine unerfüllte Liebesgeschichte, die einst abrupt endete. Doch 8 Jahre später treffen sich Ela und Timo wieder. Die alten Gefühle sind sofort wieder da, aber es ist nicht einfach. Gibt es eine zweite Chance, die Beziehung doch realisieren zu können?
Schließlich versuchen sie es. Dann erfährt Ela von Timos schwerer Herzerkrankung, die tödlich enden kann. Das klingt wie aus einem Nicolas Sparks-Schmöker, aber hier fehlt glücklicherweise das offensichtliche Kalkül.
Die Realität ist, das Ela nicht damit fertig wird, dass Timo ihr seine Krankheit verschwiegen hat und sie verlässt ihn.

Es wird immer aus Elas Perspektive erzählt und es gibt viele Momente, in denen sie zweifelt, auch an sich selbst. Sie erinnert sich auch an ihre Kindheit, als sie vom Vater verlassen wurde. Das prägte sie.

Die Autorin Josefine Weiss zeigt die Schwierigkeiten einer Liebesbeziehung unter Belastungen. Das hebt ihr Buch aus der Masse heraus.

Veröffentlicht am 10.04.2021

Ein Erbe in Briefen

In einer Nacht ein ganzes Leben
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Die Französische Sängerin und Schauspielerin Olivia Ruiz nutzt in ihrem Debütroman „In einer Nacht ein ganzes Leben“ einen literarischen Kniff um das Leben einer Frau zu erzählen, die schon als Kind das ...

Die Französische Sängerin und Schauspielerin Olivia Ruiz nutzt in ihrem Debütroman „In einer Nacht ein ganzes Leben“ einen literarischen Kniff um das Leben einer Frau zu erzählen, die schon als Kind das Exil von Spanien im Bürgerkrieg nach Frankreich erlebte. In Zehn Briefen wird Abuela Ritas ganzes Leben geschildert. Gelesen werden die Briefe nach ihrem Tod von der Enkelin in einer einzigen Nacht. Diese Erzählmethode funktioniert, hätten für meinen Geschmack aber literarisch anspruchsvoller sein können. Eigentlich kenne ich diese Erzählform hauptsächlich aus Frauen-Unterhaltungsromanen und das hatte ich hier nicht so erwartet, da der Stoff angeblich vom Leben der Familie der Autorin beeinflusst sein sollte. Das heißt aber nicht, dass mir der Roman nicht gefallen hätte, aber man muss seine Erwartungshaltung anpassen.
Am Ende sind die Briefe bzw. das Leben Ritas sind das Erbe für ihre Enkelin, die sich von dem gelesenen getröstet und gestärkt fühlt.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2021

Der Duft der Roseninsel

Die Roseninsel
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Die junge Berliner Ärztin Liv entflieht ihrem Überdruss für 4 Wochen auf eine bayrischen Roseninsel. Dort ist niemand außer einer Villa und die Rosenstöcke. Sie findet durch Zufall in einem Versteck ein ...

Die junge Berliner Ärztin Liv entflieht ihrem Überdruss für 4 Wochen auf eine bayrischen Roseninsel. Dort ist niemand außer einer Villa und die Rosenstöcke. Sie findet durch Zufall in einem Versteck ein Tagebuch und so wird eine zweite Geschichte in Gang gesetzt, die 1889 von Magdalena erzählt, die isoliert auf eben dieser Roseninsel leben musste. Sie ist die uneheliche Tochter des bayrischen Königs.
Während mir Liv streckenweise ein wenig überspannt vorkommt, kann man mit Magdalena in ihrer Lagre sofort mitfühlen.
Die beiden Handlungsebenen wechseln sich ab und die Geschichte verdichtet sich immer mehr.
Der Schwachpunkt des Buches sind für mich die lauen Liebesgeschichten.

Anna Reitner verwendet einen einschmeichelnden, einfachen Schreibstil, um die Leser in ihre Geschichte zu ziehen. Mit dem Starnberger See in Bayern hat sie einen reizvollen Schauplatz gewählt und es entstehen einige gute Bilder im Kopf des Lesers und man glaubt die Rosen riechen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2021

Die Erhaltung von Ki

Genki
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Mir hat von Nicolas Chauvat schon sein Buch „Zen-Lehren der Teemeister“ ganz gut gefallen und auch Genki halte ich für lesenswert. Es enthält die zehn goldenen Regeln aus Japan.
Genki, Arigatou, Jiyu, ...

Mir hat von Nicolas Chauvat schon sein Buch „Zen-Lehren der Teemeister“ ganz gut gefallen und auch Genki halte ich für lesenswert. Es enthält die zehn goldenen Regeln aus Japan.
Genki, Arigatou, Jiyu, Mitate, Shinken, Gambaru, Kawakiri, Muda, Baka, Omotenashi
Interessant, diese Begriffe aus dem Japanischen kennen zu lernen.
Such die Form überzeugt. Die Begriffe werden vorgestellt und anhand treffenden Zitaten und Beispielen erläutert. Man kann daraus seine Schlüsse ziehen.
Ein Buch, dass positives vermittelt und behutsam sinnvolle Ratschläge gibt.

Veröffentlicht am 06.03.2021

Ein Plädoyer für das positive

Rosarotes Glück
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Susan Sideropoulos ist eine Schauspielerin und Moderatorin. Ich kannte sie bisher nicht. In diesem Buch erzählt sie erstaunlich freimütig und ehrlich von sich und ihrem Leben und Karriere, dabei sind ihre ...

Susan Sideropoulos ist eine Schauspielerin und Moderatorin. Ich kannte sie bisher nicht. In diesem Buch erzählt sie erstaunlich freimütig und ehrlich von sich und ihrem Leben und Karriere, dabei sind ihre Emotionen im Vordergrund. Es gibt eine große Lebenskrise in ihrem Leben. Niedergeschlagenheit und Traurigkeit begleiten sie.
Das Wirken in der Unterhaltungsbranche ist bestimmt nicht immer einfach.
Das Gefühl machtlos zu sein führt zur Mutlosigkeit. Fehlgeburten belasteten sie, aber dann wird sie doch Mutter. Eine große Stütze in ihrem Leben ist die starke Beziehung zu ihrem Mann.
Dann gibt es auch noch ein paar kurze Blicke in ihre Kindheit. Eine glückliche, aber ein schwerer Schlag ist der relativ frühe Tod der geliebten Mutter. Die Familie bedeutet Susan viel.

Es sind also überwiegend biographische Elemente, die das Buch bestimmen. Einen puren Lebenshilfe-Ratgeber sollte man nicht erwarten, obwohl es zwischendurch immer mal Ansätze dazu gibt. Dann gibt es für meinen Ratschlag sogar etwas zu viele Ratschläge.

„Rosarotes Glück - Setz doch mal die rosarote Brille auf“ ist ein provokanter Buchtitel, den ich anfangs skeptisch sah, doch nach Ende der Lektüre sehe ich das anders.
Ob man die rosarote Brille auf- oder absetzen soll, ist auch immer eine Frage der Situation. Die Autorin arbeitet den Konflikt zwischen Beurteilen und Verurteilen gut heraus. Auf jeden Fall sollte man die dunklen Wolken über den Kopf vertreiben.