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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2019

Meister des Lichts

Sorolla
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Der spanische Impressionismus ist in Deutschland nicht so bekannt wie der französische, aber Joaquin Sorollas wundervolle Gartengemälde könnte ich stundenlang ansehen und in den hellen Farben schwelgen. ...

Der spanische Impressionismus ist in Deutschland nicht so bekannt wie der französische, aber Joaquin Sorollas wundervolle Gartengemälde könnte ich stundenlang ansehen und in den hellen Farben schwelgen. Die Bilder mit den Spiegelungen der Gebäude und Bäume im Wasser beeindrucken mich besonders.

Häufiges Motiv von Sorolla sind seine Frau und die Töchter in den Gärten.
Gerne zeichnet er auch Brunnen.

Ich bewundere den Detailreichtum mancher Bilder, z.B. Das Nähgen der Segel oder Palast La Granja, den man im Bild eigentlich nur in der ferne sieht.

Wenn man die Bilder die Gärten in Sevilla und Granada sieht, bekommt man Lust, einmal nach Andalusien zu reisen.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Beim Warp!

Warhammer 40.000 - In eisiger Tiefe
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In eisiger Tiefe ist ein Warhammer-Roman, an dem mich von Anfang die originelle Erzählstruktur reizte. Es wird eine Chronik geschildert, unterbrochen von redaktionellen Notizen, die mehr Kommentare zum ...

In eisiger Tiefe ist ein Warhammer-Roman, an dem mich von Anfang die originelle Erzählstruktur reizte. Es wird eine Chronik geschildert, unterbrochen von redaktionellen Notizen, die mehr Kommentare zum erzählten sind.
Insbesondere fällt auf, dass der Erzähler Cain nicht unbedingt der glaubwürdigste Chronist ist. Das wird schon im Vorspann dieses Berichts erwähnt, aber man hätte das auch selbst beim Lesen schon schnell bemerkt, glaube ich. Cain ist ein widerborstiger Antiheld. Das gefällt mir besser als ein strahlender Hero.
Dass der Schauplatz eine Eiswelt ist, auf der die Mannschaft ums Überleben kämpfen muss, hat auch seinen Reiz.
Der Autor Sandy Mitchell beherrscht die Kunst der Ironie.
Zudem wird bei der Geschichte so herrlich dick aufgetragen, dass ich spontan an den legendären Science Fiction-Autor Harry Harrison und seinen Stahlratten-Zyklus denken musste.

Veröffentlicht am 09.11.2019

schwarzweiß-Fotos mit Eisbär

Eisbären
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Das Buch versammelt Fotografien aus den 20-60ziger Jahren , also alle schwarzweiß. Alle haben das Motiv gemeinsam, Personen in Eisbärenkostüm. Ein gediegenes Thema. Aber mit der Zeit versteht man, was ...

Das Buch versammelt Fotografien aus den 20-60ziger Jahren , also alle schwarzweiß. Alle haben das Motiv gemeinsam, Personen in Eisbärenkostüm. Ein gediegenes Thema. Aber mit der Zeit versteht man, was den Sammler Jochen Raiß daran gereizt hat.
Es sind häufig Frauen oder Familien im Urlaub, die sich mit den Eisbären fotografieren lassen. Entsprechend locker und lachend präsentieren sie sich und dadurch gewinnen die Fotos eine stark positive Ausstrahlung. Dazu kommt das nostalgische durch Kleidung und Frisuren der Menschen zu der Zeit.

Erwähnenswert auch noch das Vorwort von Norbert Thomma.

Vielleicht kein wichtiges, aber ein amüsantes und sehenswertes Buch.

Veröffentlicht am 08.11.2019

stimmig

Bit Rot
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Mit Kurzgeschichten und Essays ist Douglas Coupland auf der Spur von gesellschaftlichen Zuständen und Veränderungen.

Seine Texte sind klarsichtig, haben manchmal einen zynischen Beiklang, den man wohlwollend ...

Mit Kurzgeschichten und Essays ist Douglas Coupland auf der Spur von gesellschaftlichen Zuständen und Veränderungen.

Seine Texte sind klarsichtig, haben manchmal einen zynischen Beiklang, den man wohlwollend auch als treffende Ironie bezeichnen kann. Er verzichtet nicht auf wirksame Schockeffekte.

Bei Coupland kommt eine große Bandbreite an Themen vor, die unter anderen Vernetzung, Apps, Drohnen, Aliens, Drogen, und vieles anderes einschließt.

Die Mischung zwischen Storys und Aufsätze ist stimmig!

Veröffentlicht am 07.11.2019

Das jetzt leben

Diese ganze Scheiße mit der Zeit
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Hubertus Meyer-Burckhardt ist sehr bekannt durch die Moderation der NDR Talkshow. Sein letzter Roman Meine Tage mit Fabienne überzeugte mich nicht so ganz, aber dieses neue Buch schon. Der 63jährige Autor ...

Hubertus Meyer-Burckhardt ist sehr bekannt durch die Moderation der NDR Talkshow. Sein letzter Roman Meine Tage mit Fabienne überzeugte mich nicht so ganz, aber dieses neue Buch schon. Der 63jährige Autor schreibt auch anlässlich seiner Krebserkrankung viel über seine Kindheit und Jugend, erste schauspielerische Ambitionen etc.
Er ist in Kassel aufgewachsen, wehrte sich früh gegen den schlagenden und trinkenden Vater. Die Werte, Musik und Filme der späten sechziger Jahre war seine Welt. Es folgte die bekannte Karriere in verschiedenen Bereichen des Entertainment, z.B. Filme produzieren und Talkshows zu moderieren.

Das ist überwiegend interessant und gut zugänglich gelesen.
Mir gefällt auch, wie der Autor zahlreiche Zitate einsetzt, um verschiedenen Themen auf die Spur zu kommen.

Hubertus Meyer-Burckhardt bleibt Optimist und kämpft gegen seine Erkrankung. Dieses Buch werte ich als Teil seines Kampfes und als Mittel, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.