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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2020

Ohne Licht kein Schatten, ohne Schmerz keine Hoffnung

Im Zeichen des Raben
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Dieses Buch habe ich letztes Jahr zufällig entdeckt und keine großen Erwartungen gehegt, da mir Autor und Reihe völlig unbekannt waren. Doch es hat mich wirklich überrascht!

Nicht jedem mag wohl die ...

Dieses Buch habe ich letztes Jahr zufällig entdeckt und keine großen Erwartungen gehegt, da mir Autor und Reihe völlig unbekannt waren. Doch es hat mich wirklich überrascht!

Nicht jedem mag wohl die düsterne Stimmung der Geschichte gefallen. Doch für mich - da ich solche Elemente sehr schätze - hat sich hier eine faszinierende Dystopie eröffnet, in die ich nur zu gerne beim Lesen eingetaucht bin. Die Welt ist zerstört, die Menschen gefangen in ihrem System. Hoffnungslosigkeit bewegt sich durch die Zeilen wie dunkle Wolken am Horizont. In dieser Welt ist niemand schön und niemand ohne Narben.

Der Hauptcharakter Ryhalt erinnert mich an einen einsamen Wolf, nicht der charmanteste von allen, aber doch mit diesem unwiderstehlichen Eigensinn und herrlich amüsantem trockenen Humor. Ein Held, der eigentlich keiner sein will. Auch Ezabeth, anfangs noch etwas blass und fragwürdig, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer vielschichtigen Protagonistin.

Zwischenzeitlich war ich nicht sicher, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Doch zum Ende werden die Geheimnisse gelöst und es geschehen einige überraschende Wendungen. Und ich hätte nie vermutet, wie die Ereignisse zusammengehören.

Ein wirklich bemerkenswertes Fantasy-Debüt, das ich sicher gerne noch einmal lesen werde. Spätestens, wenn der Folgeband in meinen SUB gewandert ist.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Ein mitreißender, tiefgründiger Roman über Ungerechtigkeit und Rassismus

Kleine große Schritte
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Zuerst dachte ich mir: Ein Buch über Rassismus, geschrieben von einer weißen Autorin? Entscheidet selbst, was ihr davon haltet.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt und davon ist die der ...

Zuerst dachte ich mir: Ein Buch über Rassismus, geschrieben von einer weißen Autorin? Entscheidet selbst, was ihr davon haltet.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt und davon ist die der weißen Anwältin mir wohl nicht unbekannt. Am anderen Ende haben wir Ruth, die schwarze Angeklagte und Turk, der Rechtsextremist. Besonders die Teile aus seiner Perspektive waren sehr schwer zu lesen, ist er ganz offensichtlich ein unsympathischer Charakter.

Picoult schreibt sehr authentisch, nah und detailreich. Ihre Charaktere sind unglaublich gut ausgearbeitet, die Dialoge regen zum Nachdenken an. Ohnehin etwas, dass mich rein über die ausgezeichnete schriftstellerische Arbeit hinaus an diesem Buch begeistert hat. Es hat mich auf subtile Art dazu angeregt, über mich und meine Rolle in diesem System nachzudenken. Auf Dinge aufmerksam gemacht, die ich vorher nicht gesehen habe. Das war nicht immer ein schönes Gefühl, aber das ist es ja nie, wenn man merkt, etwas falsch gemacht zu haben. An einigen Stellen habe ich tatsächlich geweint, weil die Erlebnisse der Charaktere sich so echt und schrecklich angefühlt haben.

Einen Kritikpunkt gibt es, weil sich die Dramatik zum Ende hin etwas zu schnell entwickelt hat und weil ich - ohne jetzt zu viel zu verraten - vom Ende insgesamt nicht ganz überzeugt bin.
Aber insgesamt kann ich nur sagen: Lest dieses Buch! Lest es einfach!

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Mystery-Thriller mit fantastischen Elementen

Am Ende der Stille
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Ein Buch, das ich euch unbedingt ans Herz legen möchte, wenn ihr mysteriöse Fälle und Thriller mögt.
Lena - die Protagonistin - gerät in einen Strudel aus alten Familiengeheimnissen und mysteriösen ...

Ein Buch, das ich euch unbedingt ans Herz legen möchte, wenn ihr mysteriöse Fälle und Thriller mögt.
Lena - die Protagonistin - gerät in einen Strudel aus alten Familiengeheimnissen und mysteriösen Ereignissen, die sie aus ihrem Leben herausreißen. Die Geschichte begann als spannende Achterbahnfahrt und ließ mich danach mit Herzklopfen und wirren Gedanken zurück. Zwar hatte ich bereits zu Anfang des Buches eine Vermutung, wie alles zusammenhängt und diese bewahrheitete sich dann auch. Aber der Weg dorthin hat sich gelohnt! Es war wie ein Sog, der mich von der ersten Seite an gepackt hielt.

Die Autorin hat einen wunderschönen, anschaulichen Schreibstil. Ihre Charaktere wirkten auf mich authentisch und lebensecht. Da ich selbst auf dem Land großgeworden bin, konnte ich mir die Orte sehr leicht vorstellen - als wäre ich selbst dort gewesen.
Ich wollte unbedingt herausfinden, was geschieht. Auch wenn ich beim Lesen immer ein wenig Angst davor hatte, was ich erfahren würde. Denn im Buch werden auch [WARNUNG] Themen wie häusliche Gewalt und Vergewaltigungen beschrieben.

Zwei Kritikpunkte: Manchmal fand ich Handlungen nicht ganz logisch und zu konstruiert. Ich würde zum Beispiel nicht andauernd dorthin rennen, wo sich die Gefahr befindet. Außerdem fand ich es unglaubwürdig, dass die Charaktere am Buchende die Ereignisse sehr leicht akzeptieren.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Dunkle Magie und Dämonen-Geister

Das neunte Haus
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ich habe mich in den Schreibstil der Autorin verliebt und war absolut begeistert! Bardugo erschafft charakterstarke, authentische und vielschichtige Charaktere. Bisher kann ich mich an nur wenige andere ...

ich habe mich in den Schreibstil der Autorin verliebt und war absolut begeistert! Bardugo erschafft charakterstarke, authentische und vielschichtige Charaktere. Bisher kann ich mich an nur wenige andere Autoren erinnern, die diese Fähigkeit so meisterhaft beherrschen wie sie.
Auch die Welt und die Magie, die sie konstruierte, haben mich vollends überzeugt und mit sich gezogen.

Einziges Problem - von dem ich jedoch schon vor dem Lesen wusste und mich darauf einstellte - ist der Spannungsbogen. Es dauert eine Weile, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Die ersten Kapitel sind kompliziert und verwirrend, doch es lohnt sich, trotzdem weiterzulesen. Insbesondere das Ende und die letzten Kapitel sind grandios geschrieben.

Alex war mir unglaublich sympathisch mit ihrer trockenen und direkten Art. Sie weiß, wie sie sich durchsetzen kann und setzt sich für ihre Freunde ein.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Episches Finale einer großartigen Reihe

Nevernight - Die Rache
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Wer die zwei Vorgängerbände mochte, wird auch im dritten Teil nicht enttäuscht werden. Zumindest nicht vom Schreibstil, nicht von der Spannung und auch nicht von den Dialogen.
Obwohl ich normalerweise ...

Wer die zwei Vorgängerbände mochte, wird auch im dritten Teil nicht enttäuscht werden. Zumindest nicht vom Schreibstil, nicht von der Spannung und auch nicht von den Dialogen.
Obwohl ich normalerweise kein Fan von Love Triangles bin - hier empfand ich die Darstellung sehr gelungen. Positiv finde ich auch, dass die Hauptprotagonistin bisexuell ist.

Allerdings bin ich persönlich mit einigen Entwicklungen nicht zufrieden. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, daher werde ich nicht genauer darauf eingehen. Insgesamt hatte ich jedoch das Gefühl, Mia verliert an Persönlichkeit, indem sie zum Idealtypos wird. Nicht mehr sie selbst, sondern nur ihre Fähigkeiten stehen im Vordergrund. Dadurch entfernt sie sich von den anderen Charakteren und ist als Figur nicht mehr greifbar.

Ich hatte sehr lange die Befürchtung, das Ende könnte zu überdramatisiert, zerstörerisch und tragisch werden. Schlussendlich kann ich es dann doch akzeptieren. Jedoch hätte ich mir insbesondere für einen Charakter (den ich über die Geschichte hinweg einfach sehr mochte) einen besseren Abschluss gewünscht. Er verdient etwas Besseres.

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