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Veröffentlicht am 23.03.2024

Wichtige Themen & Starke Message

Infinity Falling - Change My Mind
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Sarah Sprinz schafft es immer, mich an irgendeiner Stelle so tief zu berühren, dass ich Tränen in den Augen habe.
Auf Rubens und Hollys Geschichte habe ich mich sehr gefreut, weil die Chemie der beiden ...

Sarah Sprinz schafft es immer, mich an irgendeiner Stelle so tief zu berühren, dass ich Tränen in den Augen habe.
Auf Rubens und Hollys Geschichte habe ich mich sehr gefreut, weil die Chemie der beiden mich in Band 1 schon fesseln konnte.
Und genauso geht es in 'Infinity Falling - Change My Mind' weiter.
Holly war ab den ersten paar Seiten für mich ein Sprachrohr. Ihre Wut, ihre Frustration, das alles ist auch ein Teil von mir, von so vielen Frauen.
Es war schön und gleichzeitig auch erschreckend echt hinter die Fassade ihres Berufes zu schauen, die ganzen Schwierigkeiten zu sehen.
Aber auch ihre Persönlichkeit hatte diese typische Tiefe, mit der man sich identifizieren kann.
Die Gedanken, die in der Vergangenheit sind, die die Zeit zurückdrehen wollen.
Diese Fragen im Kopf, ob man nicht mehr machen könnte, besser, aufmerksamer.
Diese Frustration von der Welt, von Menschen generell, von der Struktur, die einen fesselt, man ihr aber nicht entkommen kann.
Dass man Menschen nicht retten kann, die nicht gerettet werden wollen, egal wie oft und wie sehr man es versucht.
Dass man im Kern so weich ist, aber wir eine harte, dicke Schutzschicht aufbauen müssen, weil wir sonst zerbrechen.
Ruben hat mich auch von Anfang an sprachlos gemacht.
Auch seine Familiengeschichte konnte mich berühren und hat mich ziemlich aufgewühlt.
Er hat ein so unglaublich großes Herz mit dem ein oder anderen Seelenflaster, das verzweifelt versucht alles zusammen zu halten.
Seine Aufopferungsbereitschaft für andere Menschen, seine Aufmerksamkeit, die Art, wie er Dinge wahrnimmt, haben ihn mir sehr sympathisch gemacht.
Seine Entwicklung in der Geschichte hat mir so sehr gefallen und ich konnte jeden Gedanken, alle Zweifel, die Angst so, so gut nachvollziehen.
Die beiden zusammen hatten eine ziemlich starke Chemie, die sich nicht nur in Wortgefechten, sondern auch in Emails gezeigt hat, die wunderbar passend in das Buch integriert waren.
Ich habe es sehr gemocht, wie die beiden einander kennenlernen, langsam anfangen einander zuzuhören und dieses tiefgehende Vertrauen entwickeln.
Für mich persönlich ging es an einer Stelle ein bisschen zu schnell, aber ansonsten hat der Verlauf einfach sehr gut zu den beiden gepasst.
Das Buch beinhaltet viele sensible Themen, was ich durchaus verstehen kann und was ich auch sehr schätze.
Ich hatte nicht das Gefühl gehabt, dass eine Themathik wegen einer anderen vernachlässigt wird, trotzdem hätte ich mir gegen Ende gewünscht, dass ein oder zwei Dinge noch ein bisschen Raum bekommen würden.
Allerdings kann ich es absolut nachvollziehen, wieso die Autorin sich dazu entschlossen hat, dieses Ende zu wählen und letzendlich ist es für mich auch irgendwo realistisch - weil wann ist schon alles geklärt und alles gut? Letzendlich gibt es immer die ein oder andere Baustelle in unserem Leben.


Fazit:
Infinity Falling - Change My Mind hatte vorallem durch die vielen Themen eine Vielschichtigkeit, die mich auf mehreren Ebenen berühren konnte, wo ich mitgefiebert und mich verstanden gefühlt habe. Ruben und Holly hatten eine ganz besondere Chemie, die mir unglaublich gut gefallen hat.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich freue mich sehr auf den dritten Teil!
4,5-5 Sterne

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2024

Vom Allein-sein-Wollen zum nicht-allein-sein-können

Coldhart - Strong & Weak
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Meine Vorfreude auf Coldhart war unendlich groß und ich muss sagen, dass dieses Buch mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut überzeugen konnte.
Elijah kennen wir schon aus Westwell, aber in ...

Meine Vorfreude auf Coldhart war unendlich groß und ich muss sagen, dass dieses Buch mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut überzeugen konnte.
Elijah kennen wir schon aus Westwell, aber in seiner eigenen Geschichte lernen wir ihn von einer anderen Seite kennen. Ehrlicher, tiefer, intensiver.
Irgendwas in mir ist gebrochen, als ich über seine Herzscherben gelesen habe, die so greifbar und einschneidend sind, dass die Verbindung zu ihm umso schneller aufgebaut wird.
Er geht vom Allein-sein-Wollen zum nicht-allein-sein-können und noch so viel weiter, seine Entwicklung war einfach toll.
Felicity lernen wir erst neu kennen, aber auch ihr Charakter hat mich ziemlich neugierig gemacht.
Vor allem ihre Ehrlichkeit und Offenheit, wie sie Dinge hinterfragt und ihre Street Art waren für mich sehr erfrischend.
Außerdem war ihr Heimweh wirklich deutlich spürbar und diese Frage, die Richtige Entscheidungen getroffen zu haben.
Die Angst davor, den gleichen Fehler noch einmal zu begehen, wieder verletzt zu werden und irgendwie zu versuchen seinen Platz zu finden, obwohl man nicht weiß, was der richtige Platz überhaupt sein könnte.
Die beiden gemeinsam waren zwei klopfende Herzen wegen dem Funkenfeuerwerk zwischen ihnen, während die Chemie zwischen den beiden dafür sorgt, dass man an den Seiten hängt, ganz viel Grinsen muss, aber auch berührt wird.
Neben dem Knistern ist es mir aber auch noch unglaublich leicht gefallen, mich in ihrer Entwicklung und in ihrer Beziehung fallen zu lassen.
Das Buch hat mir trotz der Suspense Elemente das Gefühl gegeben sicher zu sein, weil nach dem ängstlichen Herzstolpern sich irgendwie Kerzenlichtwärme ausbreiten kann.
Und diese Balance zu halten und zu erschaffen hat Lena Kiefer mit Bravour gemeistert.
Coldhart ist einfach eine alles-fühlen-Geschichte und hatte mich seit dem ersten Kapitel - nachdem ich zugegebenermaßen ziemlich geschockt war.
Der Schreibstil war nicht nur unglaublich flüssig, sondern auch so schön, dass ich mir ein paar Stellen markiert habe.

Fazit:
Die Geschichte rund um Elijah und Felicity hat mich bereits jetzt absolut vereinnahmt. Ich bin ein absoluter Fan davon, wie Lena Kiefer den Romance Anteil, das langsam-leichte Fallen, all diese Gefühle und den Suspense Anteil mit der Spannung in einer perfekten Mischung zu Papier bringt.
Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2023

Mit Maisie und Grant lässt man sich fallen

Whitestone Hospital - Tough Choices
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Ich bin einfach nur verliebt. Verliebt in Grant und Maisie, wie sie miteinander umgehen, wie sie sich kennenlernen, wie alles so sanft und sicher mit den beiden ist.
Das Buch macht es einem so leicht ...

Ich bin einfach nur verliebt. Verliebt in Grant und Maisie, wie sie miteinander umgehen, wie sie sich kennenlernen, wie alles so sanft und sicher mit den beiden ist.
Das Buch macht es einem so leicht wieder in die Geschichte zu finden, weil es genau dort anknüpft, wo Band 2 aufgehört hat.
Einen Moment lang hatte ich Probleme mit den Namen, aber nach kurzer Verwirrung, konnte ich wieder alles zuordnen.
Ava Reed hat dieses Buch so leicht und doch so wichtig geschrieben, ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Einerseits, weil ich mich sowohl mit den Protagonisten gefühlt habe und andererseits, weil die Geschichte eine angenehme Spannung hatte, sodass man einfach nicht aufhören konnte zu lesen.
Maisie hat mich von Anfang an ziemlich neugierig gemacht und gleich von der ersten Seite an, gehen ihre Gefühle und ihre Gedanken tief.
Alles an ihr war einfach nur ehrlich, echt, erfrischend und hat trotzdem manchmal so weh getan, weil ich mich in ihr wiederfinden konnte, auf ganz unterschiedlichen Ebenen.
Ihr Sanftmut, ihre Stärke, ihre Liebe für Bücher und True Crime, aber auch ihre vielen Brillengestelle haben sie als Protagonistin sehr greifbar gemacht.
Grant - über ihn könnte ich ewig schwärmen.
Seine liebenswürdig Neckereien waren schon die ganze Zeit ein kleines Highlight während der anderen Bücher, aber jetzt seine Schlagfertigkeit und auch seine Sorgen aus seiner Perspektive zu lesen, war eine unglaubliche Bereicherung.
Er ist diese Art von Bookboyfriend, bei der man sich einfach sicher fühlt.
Es war schön einen Blick hinter seine Fassade zu werfen und mein Bild von ihm ein bisschen größer werden zu lassen.
Er konnte mich so oft zum Lachen, aber auch zum Nachdenken bringen.
Die Aufopferungsbereitschaft, die er an den Tag für seine Patientinnen und Kolleginnen legt, ist mir sehr nahe gegangen.
Maisie und Grant zusammen waren einfach nur zum Wohlfühlen.
Ihre Gespräche, ihre Textnachrichten und ihre Berührungen waren deutlich spürbar, mit jeder Umarmung und jedem Kuss hat mein Herz ein bisschen schneller geschlagen.
Jeder Moment war bedeutsam und ich bin traurig, dass das Buch doch so schnell vorbei war.
Zugegebenermaßen war die Geschichte etwas ruhiger, aber deswegen nicht weniger schön oder angenehmer zum Lesen.
Die Autorin hat den Ton der beiden Figuren einfach nur perfekt eingefangen und eine wunderschöne Geschichte mit uns geteilt.
Auch in 'Tough Choices' war ich wieder begeistert von dem Whitestone Hospital und der Detailliebe bezüglich den ganzen medizinischen Krankheitsbildern.
Man fühlt nicht nur mit den Protagonisten, sondern auch mit den Patient*innen und mit den Vorgängerpaaren mit.
Zwar habe ich selbst keine Ahnung davon, aber dennoch war das Buch verständlich, aber auch informativ geschrieben, ohne der Story zu viel Platz wegzunehmen.
Und dieses Ende?? Wie soll ich mich davon je erholen?


Fazit:
Ava Reed erschafft eine ganz besondere und sichere Magie im Whitestone Hospital. Trotz Druck, Angst und Notfällen, fühlt man sich sicher und wohl. Die ganze Geschichte wird getragen von zwei tiefgehend ehrlichen und warmen Protagonisten, in denen man sich immer wieder selbst findet. Grant und Maisie haben mein Herz!

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Merit-Bücher werden für mich immer Post-it's Bücher sein

Starling Nights 1
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Nach jedem Buch von Merit Niemeitz, brauche ich einen Moment oder vielleicht auch mein ganzes Leben, um meine Gedanken, Gefühle und meinen Herzschlag wieder zu ordnen.
Die Geschichten der Autorin haben ...

Nach jedem Buch von Merit Niemeitz, brauche ich einen Moment oder vielleicht auch mein ganzes Leben, um meine Gedanken, Gefühle und meinen Herzschlag wieder zu ordnen.
Die Geschichten der Autorin haben etwas an sich, dass man nach dem Lesen nicht so weiter machen kann, wie vorher.
Man kann es nicht, weil dieses Buch voller Wahrheiten steckt - echte, schöne, aber auch schmerzhaft ungewollte.
Es ist immer wieder schwer Geschichten der Autorin durch Worte greifbar zu machen, aber viel eher, ist jedes Wort von ihr ein unglaubliches Gefühl, für die man keine genaue Definition finden kann.
Der direkte, aber sanfte Einstieg in die Geschichte, macht es einem sofort möglich, sich in erste Dinge zu verlieben; das Mystische, die Universität Cambridge, der verregnete nebelige Campus voller Verbindungsbrücken und natürlich den Schreibstil.
Es ist mir so einfach gefallen mich in Mabel hineinzuversetzen, ihre Gefühle zu spüren, ihre Disziplin zu bewundern.
Ich liebe es so sehr, dass ihr Charakter so greifbar ist, aber es dennoch schwer ist, ihr ganzes Sein in Worte zu fassen.
Ihr Misstrauen und ihre Vorsicht einerseits, aber ihre unendlich große Liebe, ihr Vertrauen, ihre Neugierde und ihre Loyalität gegenüber den Menschen, die ihr wichtig sind, mögen auf den ersten Blick gegensätzlich sein, aber sie vereint all diese Dinge, auf ihre ganz eigene Art.
Ihre klugen und schlagfertigen Antworten, all ihr Wissen hat mich immer wieder beeindruckt.
Cliff - er hat es mir von der ersten Sekunde angetan.
Sein ganzes Sein war ein so leiser Hilfeschrei, der alles andere hat verstummen lassen.
Er ist ein so scharf gezeichneter Protagonist, bei dem alles einfach 'passt', aber man immer wieder neue Facetten entdeckt, die einfach nur weitere kleine Splitter in seinem unendlichen Fensterbild seiner Seele sind.
Sein innerer Konflikt, sein Schmerz, aber auch sein Wunsch nach Freiheit, nach dem Leben, war prägend für mich.
Eine stehen gebliebene Uhr, etwas auf den ersten Blick einfaches, wird zu etwas besonderem, etwas tiefgehende und sinnreichen.
Cliff legt in diesem Buch eine Entwicklung hin, die so hoffnungsvoll wie auch schmerzhaft ist.
Cliff und Mabel zusammen sorgen für spannende Dialoge, Herzkribbeln, Fenstermomente, in denen ich mich verliere, und Hoffnung.
Weil die beiden einander gesehen haben, bevor sie sich kannten. Weil sie sich gesehen haben, mit geschlossenen Augen.
Und gehört es nicht mit zu den schönsten Dingen, im Leben tatsächlich gesehen zu werden?
Mabel und Cliff sind der Inbegriff dafür im Hier & Jetzt zu leben und weder der Zukunft, noch der Vergangenheit hinterherzuhängen, es zumindest zu versuchen.
Dass jede Sekunde eine kleine Unendlichkeit ist, wenn wir sie richtig nutzen.
Die beiden haben mit ihren Spiegelparagrafen in mein Herz gefunden und ich will sie nicht gehen lassen.
Die Geschichte und die einzelnen Elemente waren für mich unvorhersehbar auf mehreren Ebenen.
Es war toll neben der Liebesgeschichte etwas zu rätseln, ganz viel zu hinterfragen und am Ende zu sehen, wie unglaublich rund die Geschichte ist, dass man erst mit allen Puzzelteilen ein Bild hat und es sich nicht erklären kann, wenn noch eins fehlt.
Die Melancholie und die Dunkelheit, die das Setting neben der Schönheit verspricht, haben mich voll und ganz überzeugen können.
Dieses Buch tat so oft so weh, aber jedes Wort ist bereichernd und wichtig.


Fazit:
'Starling Night' ist die Art von Buch, die ein Gefühl in einem auslöst, für das man nicht genug Worte findet. Melancholie, Seelenschmerz und Einsamkeit werden umarmt von Spiegelparagraphen, Herztrommeln und einer Wortkunst, die mich sprachlos macht.
Sowohl der Plot als auch die Liebesgeschichte war intensiv, echt und fesselnd.
Das Buch ist zu einem absoluten Herzensbuch und Highlight geworden.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Wahrheiten, große Gefühle und Poesieworte

Shine Bright - New England School of Ballet
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Kennt ihr das, wenn ihr gerade ein Buch beendet habt und einfach in die Leere starrt, weil ihr weder realisiert, dass die Geschichte jetzt vorbei ist, noch das, was ihr gerade gelesen habt?
Es fühlt sich ...

Kennt ihr das, wenn ihr gerade ein Buch beendet habt und einfach in die Leere starrt, weil ihr weder realisiert, dass die Geschichte jetzt vorbei ist, noch das, was ihr gerade gelesen habt?
Es fühlt sich nicht real an, dass ich 'shine bright' beendet habe und diese Geschichte jetzt irgendwie... hinter mir liegt.
Dabei tanzen die Worte immer noch in meinem Kopf.
Ich höre die Protagonisten noch, wie sie sich ihre Wahrheiten anvertrauen, wie sie sich heimlich ansehen und in der Dunkelheit hell berühren.
Ophelia ist eine wirklich komplexe, aber deswegen nicht weniger liebenswürdige Protagonistin. Gerade nach Band 1 war ich wirklich neugierig auf ihre Geschichte, ihre Gedanken, ihre Gefühle.
In wirklich vielen Aspekten konnte sie mich überraschen und für ihre Entwicklung finde ich keine Worte.
Ophelia ist einfach nur menschlich und echt, wenn man sich traut, hinter ihre Fassade zu blicken.
Die Leidenschaft, die sie für das Tanzen empfindet, ist mit jedem Schritt spürbar und ansteckend.
Ihr Lernprozess ist so greifbar und jeden einzelnen Schritt fühlt man so, als würde man ihn selbst gehen.
Diese ganze Reihe lässt einen manchmal wirklich wünschen, dass man sich genauso anmutig und unbeschreiblich ausdrücken kann, wie jede Figur, die auf die New England School of Ballet geht.
Phoenix Vergangenheit und seine ganze Situation konnten mich wirklich berühren.
Sein Herzzittern habe ich durch die Seiten hören können, seine Fürsorge und seine Liebe wurde mit jedem Blinzeln realer.
Die Autorin schafft es immer wieder Figuren zu schreiben, die einen berühren, obwohl wir nie in der Lage dazu sein werden, sie wirklich anzufassen.
Wenn ich könnte, würde ich ihn einfach nur umarmen.
Zu erleben, wie perfekt falsch Phoenix und Ophelia in der ersten Sekunde für einander sind, hat mich zerschmettert.
Die beiden hatten so schnell eine Verbindung, die sich in die Wahrnehmung einbrennt.
Ihre Ehrlichkeit war einfach so entwaffnend wie die Art ihres grenzenlosen Kennenlernens, während sie in einem schmerzhaften Duett heilen, jede Maske fallen lassen und jedes Geheimnis laut flüstern.
Aus 'perfekt falsch' wird 'genau-schmerzhaft-richtig'.
Vielleicht haben die beiden nicht die gleichen Verletzungen und sie haben andere Dinge auf unterschiedliche Weise durchgemacht.
Aber ihre Herzen schlagen im gleichtakt, füreinander, miteinander.
Anna Savas konnte mich mit dieser Geschichte so oft überraschen. Wenn man viele Bücher liest, bekommt man irgendwann ein Gefühl dafür, was als nächstes passieren könnte, was die großen Plottwists sind und wie das Buch enden könnte, aber mit jeder Seite hat die Autorin warm erwischt.
Warm anstatt kalt, weil zwar jeder Satz eine gewisse Last trägt, aber dabei so real und innig ist, dass man sich weniger alleine, mehr verstanden, einfach menschlicher fühlt.
Die Inhalte, die vermittelt werden, habe ich mir so oft gewünscht zu hören in meinem Leben.
Eigentlich will ich mich nicht wiederholen, aber jedes Mal, wenn ich die New England School of Ballet ein weiteres Mal verlassen musste, vermisse ich es.
Die letzte Seite wird umgeblättert, da ist einerseits dieses schöne Gefühl, wenn man an die ganze Geschichte denkt, aber auch dieses schwere, weil jetzt nur noch ein Teil in diesem neuen Paralleluniversumszuhause auf mich wartet.
Weil es nur noch einmal heißt 'Alles beginnt mit...' und davon will ich mich nicht verabschieden.
Denn am Ende wird es für mich heißen 'Alles endet mit dem letzten Wort'.
Und ich habe Angst vor diesem letzten Wort, weil diese Reihe mir inzwischen unbeschreiblich ans Herz gewachsen ist.
Genauso wenig von diesem unglaublichen Schreibstil, wo man sich so schnell geborgen, sicher und verstanden fühlt, obwohl jedes Wort einem das Herz zerreißt und die Sprache nimmt.

Fazit:
Es ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung meine Gedanken und Gefühle, meine Erinnerungen und die Message in diesem Buch in wenigen Worten zusammenzufassen.
Anna Savas überrascht mit 'shine bright' auf eine der schönsten Arten, die es gibt.
Die Protagonisten sind ehrlich, menschlich und greifbar, die Geschichte herzbohrend, brennend, ziehend, stechend, aber gleichzeitig befreiend, erleichternd, erlösend und heilend.
Die ganze Reihe gibt uns beim Lesen so unglaublich viel, so viel wichtiges.
Auch Band 3 ist ein absolutes Highlight geworden und ich bin jetzt schon nicht bereit, mich im letzten Teil von den Protagonisten und der New England School of Ballet zu verabschieden.

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