Cover-Bild Wilde Saat
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Klassisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 12.07.2021
  • ISBN: 9783453534896
Octavia E. Butler

Wilde Saat

Meisterwerke der Science Fiction - Roman
Will Platten (Übersetzer)

Doro ist ein Unsterblicher, der seit der Zeit der Pharaonen auf unserer Welt ist. Er beherrscht die Fähigkeit, menschliche Körper zu übernehmen, so meisterhaft, dass er nicht getötet werden kann. Seit tausend Jahren greift Doro immer wieder in die Geschicke eines kleinen afrikanischen Dorfes ein. Er entscheidet, wer mit wem Kinder zeugen darf, um so einen perfekten Menschen zu züchten. Doch eines Tages verwüsten Sklavenhändler sein Dorf und nehmen Doros »Kinder« mit in die Neue Welt. Als der Unsterbliche ihnen hinterherreist, macht er eine unglaubliche Entdeckung: Anyanwu, eine Gestaltwandlerin und Heilerin und ebenso unsterblich wie er. Sie könnte der Schlüssel zu Doros Plänen sein – doch Anyanwu hat ihre eigenen Pläne, und so beginnt ein Kampf zwischen zwei Halbgöttern, der die Zukunft der gesamten Menschheit für immer verändern wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2021

Hörbuchrezension

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Seit vielen tausend Jahren streift der Unsterbliche Doro jetzt schon auf der Erde umher und hat in dieser Zeit viele Leben gelebt. Jedes Mal, wenn sein Wirtskörper aufgebraucht ist, tötet er einen Menschen, ...

Seit vielen tausend Jahren streift der Unsterbliche Doro jetzt schon auf der Erde umher und hat in dieser Zeit viele Leben gelebt. Jedes Mal, wenn sein Wirtskörper aufgebraucht ist, tötet er einen Menschen, um einen neuen zu erlangen. Er hat viele Kinder gezeugt und ganze Stämme mit seinen besonderen Fähigkeiten gezüchtet. Dann trifft auf Anyanwu, einer Frau, die wie er, unsterblich ist und ebenfalls über besondere Fähigkeiten verfügt.

Bei diesem Hörbuch handelt es sich um den 1. Teil einer 4-teiligen Reihe. Das Hörbuch ist insgesamt 12 Stunden und 34 Minuten lang und wird von Dela Dabulamanzi vorgelesen wird. Ihre Stimme fand ich sehr passend, sie liest sehr ruhig vor und sie passt sehr gut zu den Charakteren.

Die Autorin hat dieses Buch bereits 1980 geschrieben, jetzt findet es endlich seinen Weg auf den deutschen Buchmarkt. Ich finde es sehr schwierig, das Buch in ein bestimmtes Genre zu stecken. Die Handlung ist auf jeden Fall sehr ungewöhnlich, teilweise recht brutal und auch etwas abstoßend. Trotzdem hat die Geschichte einen gewissen Sog auf mich ausgeübt und ich wollte immer weiter hören und wissen was alles noch passiert.

Die Handlung spielt irgendwo in Afrika zur Zeit der Sklaverei, wechselt dann später nach Amerika. Die Geschichte erschreckt sich über einen längeren Zeitraum und wird abwechselnd aus der Sicht von Anyanwu und Doro erzählt. Insgesamt ist die Geschichte eher ruhig, es gibt sehr viele Dialoge und Gespräche und es geht hier um Fragen was man darf und was nicht und um die Macht, die Doro hat und die er schamlos ausnutzt

Mit Doro hatte ich wirklich große Probleme, er hat wirklich extreme Ansichten, wenn es um seine “Züchtungen” geht. Er schreckt eigentlich vor gar nichts zurück, um sich fortzupflanzen. Doro hingegen geht es immer um ihre Kinder und um ihre Familie, sie geht völlig andere Wege, aber mit einem ähnlich Ziel. Zwischen den beiden entsteht eine Art Hass-Liebe. Anyanwu ist mit den Doros Praktiken alles andere als einverstanden, aber immer wieder kreuzen sich ihre Weg.

Das Buch ist alles andere als Mainstream und ich weiß nicht, ob es sich auf dem deutschen Markt durchsetzen wird. Eigentlich kann das Buch auch als Einzelband gelesen werden, aber natürlich hat es auch Potential für eine Fortsetzung. Mir fällt es echt schwer, das Buch zu bewerten. Einerseits fand ich die Handlung es sehr faszinierend, andererseits auch etwas abstoßend. Letztendlich vergebe ich 4 von 5 Punkte.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ungewöhnliches Sci-Fi-Setting

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Wow! Ich kann mich nicht erinnern, je ein ähnliches Buch gelesen zu haben. „Wilde Saat“ wirkt noch immer bei mir nach.

Zunächst mal ist die Geschichte sehr besonders. Passend zu den beiden Unsterblichen, ...

Wow! Ich kann mich nicht erinnern, je ein ähnliches Buch gelesen zu haben. „Wilde Saat“ wirkt noch immer bei mir nach.

Zunächst mal ist die Geschichte sehr besonders. Passend zu den beiden Unsterblichen, um die es geht, zieht sich der Plot in drei Teilen über etwa zweihundert Jahre, beginnend 1690. Sowohl aus Anyanwus als auch aus Doros Sicht wird die Beziehung der beiden zueinander beschrieben. Dabei liegt der Schwerpunkt bei Anyanwu – und ehrlich gesagt ist sie auch die interessantere Figur. Sie ist eine starke schwarze Frau, die der Liebe wegen viele ihrer Prinzipien ablegt und dies bitter bereut.

Es geht um die Beziehung Mann und Frau, aber auch um Rassismus, Sklaverei, um Freiheit und menschliche Eingriffe in die Natur. Dabei wird der Roman nie belehrend oder moralisierend. Der Leser kann sich sein eigenes Bild machen. Manchmal ist mir persönlich ein bisschen zu wenig passiert, gerade wenn man bedenkt, wie lange die Zeit ist, die Anyanwu und Doro mit ihrer Beziehung beschäftigt sind. Aber das ist vielleicht Geschmackssache.

Zum anderen ist der Schreibstil fantastisch. „Wilde Saat“ liest sich wunderbar, obwohl über viele Seiten gar nicht so viel passiert, wie ich schon erwähnt habe. Wir begleiten Anyanwu in eine neue, faszinierende, aber auch furchteinflößende Welt. Wir leiden mit ihr, als Doro sie sich unterwerfen und für seine Zwecke missbrauchen will, obwohl er tiefe Gefühle für sie empfindet. Und wir fiebern mit, wenn Anyanwu sich trotz ihrer Zuneigung zu Doro gegen diesen auflehnt.

Dabei lernt man zahlreiche Nebenfiguren kennen. Viele haben keine relevante Rolle für die Geschichte, andere komplettieren mit ihren Auftritten und Funktionen die Welt, in der Anyanwu und Doro leben. Hier und da hätte ich gern mehr über bestimmte Charaktere erfahren, beispielsweise über Doros Sohn Isaak, der eine sehr interessante Figur war. Und manchmal hat mir das „große Ganze“ gefehlt – wo soll die Reise hingehen, was sind überhaupt die Ziele der Hauptfiguren? Diese Elemente werden nur angedeutet.

Dafür war aber der Sci-Fi-Anteil sehr interessant: Anfangs konnte ich mir keinen Reim darauf machen, warum „Wilde Saat“ der Science-Fiction zugeordnet ist. Aber je tiefer ich in Butlers Welt eintauchte, desto klarer wurde es mir. Die Pläne, die Doro mit seinen Nachkommen hat (ich will nicht spoilern, deshalb kann ich nicht zu viel verraten), haben ein sehr futuristisches, aber auch sehr gefährliches Element, das man so bereits aus den düsteren Kapiteln der Geschichte kennt. Sci-Fi bedeutet ja nicht nur, dass die Geschichte im Weltraum spielen muss, Roboter vorkommen und das Ganze in weit entfernter Zukunft passiert.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Tolle Geschichte, die leider ihre Schwächen hat

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Als allererstes fällt das Cover auf: Ich hab mich sofort verliebt! Und auch die Geschichte hat super angefangen: Ich fand den Anfang von „Wilde Saat“ wirklich sehr gelungen. Octavia E. Butlers Schreibstil ...

Als allererstes fällt das Cover auf: Ich hab mich sofort verliebt! Und auch die Geschichte hat super angefangen: Ich fand den Anfang von „Wilde Saat“ wirklich sehr gelungen. Octavia E. Butlers Schreibstil ist fantastisch und man wird sofort mitgerissen! Die Welt wird spannend aufgebaut und ist total interessant. Die erste Begegnung zwischen den beiden und die Erkenntnis, wer sie sind und was sie können.
Die beiden machen sich dann zusammen auf die Reise und ich finde leider, dass die Geschichte hier echt ein wenig langatmig geworden ist. Es gibt zwar viele Zwischenstationen auf der Reise, aber ich finde es wird nicht so richtig etwas aufgebaut, was über das anfängliche hinausgeht. Ich fand es war wenig Entwicklung da und das war sehr schade! Denn es war durchaus viel Potenzial da.
Fazit: Eine Geschichte mit viel Potenzial, die aber leider zwischendurch zu sehr auf der Stelle stehen bleibt. 3/5 🌟

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Gute Idee

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Bei dem Buch „Wilde Saat“ war ich sehr gespannt auf die Geschichte, da ich den Klappentext sehr spannend fand.

Die Geschichte startet auch direkt mittendrin und als Leser muss man sich alle Teile nach ...

Bei dem Buch „Wilde Saat“ war ich sehr gespannt auf die Geschichte, da ich den Klappentext sehr spannend fand.

Die Geschichte startet auch direkt mittendrin und als Leser muss man sich alle Teile nach und nach zusammensuchen. Durch die Gespräche mit Anjanwu wird vieles erklärt und deutlich aber, auch der Wechsel zwischen den beiden Perspektiven gibt einem tiefe Einblicke.
Mir wurde aber schon nach den ersten 100 Seiten klar, dass die Geschichte nicht so wirklich mein Fall ist und habe dann eher quergelesen. Ich wollte gerne einfach erfahren, wie sich das zwischen Doro und Anjanwu entwickelt und ob sich an der Ansicht und Art von Doro etwas ändern wird. Sein Einziges bestreben besteht nämlich nur darin, den perfekten Menschen zu züchten. Dadurch das er selbst als Geist nur Körper übernimmt und bei deren Tod oder nach Verlangen den Wirt wechselt. Durch das Treffen mit der alten Körperwandlerin Anjanwu erhofft er sich seinem Ziel zu einem unsterblichen Menschen einen Schritt näher gekommen zu sein.

Das Buch dreht sich wirklich viel um das Züchten und der Paarung, um einen perfekten Menschen zu erlangen. Was auf Dauer mir wirklich Bauchschmerzen bereitet hat, da es in den Zügen sehr an das Arier Volk im Deutschen Reich erinnert.


Fazit
Mir hat diese Geschichte wirklich rein gar nichts gegeben und mir auch keinen Spaß gemacht. Von meiner Seite kann ich das Buch leider nicht empfehlen, aber macht euch bitte ein eigenes Bild davon.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

<3

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Ocativa E. Butler entführt uns in eine andere Welt, in eine andere Zeit. Fremde Kulturen und Bräuche. Andere Landschaften und Lebensstile. Zu aller erst muss ich betonen: Der Schreibstil ist unfassbar ...

Ocativa E. Butler entführt uns in eine andere Welt, in eine andere Zeit. Fremde Kulturen und Bräuche. Andere Landschaften und Lebensstile. Zu aller erst muss ich betonen: Der Schreibstil ist unfassbar gut! Butler schafft es, einen am Ball zu halten. Denn obwohl die Geschichte mich nicht überzeugen konnte, war der Schreibstil wirklich gut. Auch der Einstig in das Leben von Doro und Anyanwu war interessant. Ganz besonders weil man sich gleich zu Beginn unzählige Fragen stellt. Und dann? Dann reißt man mit Doro und Anyanwu durch das Land. Trifft Sklavenhändler, spricht über Heirat und Saat. Über Tod, Verderben, Macken und Überlegenheit. An sich war das die ersten Kapitel auch völlig in Ordnung, doch der Moment, wo da einfach hätte „mehr“ kommen müssen, wurde absolut verpasst. Seitenlange Reiserei mit dem Ziel Kinder zu Zeugen. Ich weiß nicht. Meins war es nicht. Das Genre Science Fiction bietet unglaubliche Möglichkeiten. Unglaubliche Weiten und in „Wilde Saat“ wurde davon nicht viel genutzt. Der Fokus der Geschichte liegt darauf, dass man sich begegnet, Kinder zeugt, und irgendwann trennen sich die Wege wieder. Und das viele tausende Male. Mir hat das gewisse etwas gefehlt. Die Tiefe der Verbindungen war für mich nicht nachvollziehbar. Die Ereignisse waren sehr emotionslos und schlicht. Eine wirkliche Entwicklung hat mir gefehlt. Das große L im Raum. Das Gefühl. Schade eigentlich.

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