Cover-Bild Tadunos Lied
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arche Literatur Verlag AG
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 10.02.2017
  • ISBN: 9783716027554
Odafe Atogun

Tadunos Lied

Miriam Mandelkow (Übersetzer)

Der berühmte und in seiner Heimat verehrte Musiker Taduno lebt seit drei Monaten im politischen Exil, weil er sich weigert, Loblieder auf das Regime zu singen. Eines Tages erreicht ihn ein Brief von seiner großen Liebe Lela, und was er liest, klingt nicht gut. Voller
Sorge kehrt Taduno in sein von Diktatur und Bürgerkrieg gezeichnetes Land zurück. Erstaunt stellt er fest, dass niemand mehr weiß, wer er ist, dass selbst Nachbarn und Freunde ihn nicht mehr erkennen. Es ist, als hätte er nie existiert. Zudem wurde Lela verschleppt, und als er erfährt, wo sie ist, steht er vor einer schweren Gewissensentscheidung, die ihm das Herz zu zerreißen droht: Um die Frau, die er liebt, zu retten, muss Taduno mit seiner Musik die Regierung preisen – oder sollte er erneut für die Freiheit seines Landes singen und dabei die Liebe opfern?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2017

Tadunos Lied

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Taduno war ein erfolgreicher Sänger in Lagos, bis ihn seine Musik wider den Diktator in den Untergrund trieb. Doch schon nach wenigen Monaten erreicht ihn ein Brief seiner Freundin Lena, die vom Regime ...

Taduno war ein erfolgreicher Sänger in Lagos, bis ihn seine Musik wider den Diktator in den Untergrund trieb. Doch schon nach wenigen Monaten erreicht ihn ein Brief seiner Freundin Lena, die vom Regime gefangen genommen wurde; als Köder für Taduno. Der will seine Liebe retten und begibt sich nach Hause. In ein Zuhause, in dem ihn und seine Musik alle vergessen zu haben scheinen.

Der nigerianische Autor Odafe Atogun hat sich auf eine märchenhafte und poetische Weise mit dem Thema der Freiheit auseinandergesetzt. Andersdenken, Regimetreue, der Aufstand des kleinen Mannes, aber auch Freundschaft und Liebe finden Platz in seiner Geschichte. Er schreibt sehr berührend und märchenhaft, was allerdings auch der harten Realität viel von ihrer Schärfe nimmt; zu viel für meinen Geschmack. Die Beschreibung von Tadunos Musik und deren Wirkung auf andere ist dem Autor allerdings hervorragend gelungen. Berührend und gleichzeitig traurig, auf der anderen Seite aber auch Mut machend und sehr kraftvoll spielt Taduno sich durch die Seiten und man meint die sanften, aber direkten Klänge seiner Gitarre zu hören. Seine Suche nach der eigenen (Sing-)Stimme ist ebenso metaphorisch zu sehen wie viele andere Bilder, die der Autor verwendet. Kleine Unstimmigkeiten nahmen mir zwar nicht den Lesespaß, machten die Geschichte insgesamt dann aber doch etwas weniger rund. Natürlich muss in einem Märchen nicht alles logisch sein, trotzdem erwarte ich mir bei dieser ernsten Thematik dann doch eine gewisse Realitätsnähe.
Taduno blieb mir insgesamt immer ein bisschen fremd, auch wenn er mir nicht unsympathisch war. Als Gegenspieler muss man den Diktator und die Regimetreuen sehen, die ausnahmslos stereotyp geraten sind, was man dem Autor aber erstaunlich gut verzeihen kann. Für mich war Tadunos Musik die Hauptfigur, die die Geschichte trägt.
Insgesamt ein nachdenklicher und berührender Roman, der mir jedoch nicht immer direkt genug war und manches dann doch eher versteckt als auszusprechen.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Teilweise märchenhaft

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Meine Meinung : Mir gefiel das Buch sehr gut. Allerdings habe ich bezüglich der Handlung einige Probleme gehabt, die mich daran hindern, fünf Sterne zu vergeben. Der Inhalt/der Schreibstil : Der Schreibstil ...

Meine Meinung : Mir gefiel das Buch sehr gut. Allerdings habe ich bezüglich der Handlung einige Probleme gehabt, die mich daran hindern, fünf Sterne zu vergeben. Der Inhalt/der Schreibstil : Der Schreibstil ging ins Märchenhafte. Deshalb habe ich manchmal bestimmte Wendungen nicht erwartet. Auch wenn er meist zum Inhalt passt, gab es einige Stellen, an denen der Schreibstil nicht zur Handlung passte.
Die Charaktere: Taduno gefällt mir sehr gut. Er steht vor einer schweren Entscheidung, die über Leben, Tod, Gefangenschaft und Freiheit entscheidet. Dass er sich nicht von Anfang an entscheiden kann, fand ich sinnvoll und durch den Schreibstil meist gut verdeutlicht.
Das Cover: Das Cover passt meiner Meinung nach zum märchenhaften Teil der Geschichte und zu dem Symbol der Hoffnung, welches Taduno darstellt.

Fazit: Eine gelungene, märchenhafte Geschichte, an der die Handlung manchmal nicht zum Schreibstil passt. Ich empfehle es auf jeden Fall!