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Band 1 der Reihe "Ein Fall für Bogart Bull"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 25.08.2017
  • ISBN: 9783426444269
Øistein Borge

Kreuzschnitt

Kriminalroman
Andreas Brunstermann (Übersetzer)

Die Krimi-Entdeckung aus Skandinavien - der neue Nesbø
Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, durchlebt eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Seine Chefin versetzt ihn zu Europol, wo ein mysteriöser Fall auf ihn wartet: Der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ist in seiner Villa in Südfrankreich ermordet aufgefunden worden - doch alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi. Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein Gemälde von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt. Nichts anderes hat der Mörder aus der Villa entwendet. Bulls Ermittlungen führen ihn schnell in die Vergangenheit: zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen in den vierziger Jahren …
"Mit das Beste, was ich seit langer Zeit in der norwegischen Kriminalliteratur gelesen habe." Bookbloggeir/ Geir Tangen

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Begnadeter Erzähler mit einer charismatischen Hauptfigur

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Buchmeinung zu Oistein Borge – Kreuzschnitt

Kreuzschnitt ist ein Kriminalroman von Oistein Borge, der 2017 bei Droemer Knaur in der Übersetzung von Andreas Brunstermann erschienen ist. Der Titel der ...

Buchmeinung zu Oistein Borge – Kreuzschnitt

Kreuzschnitt ist ein Kriminalroman von Oistein Borge, der 2017 bei Droemer Knaur in der Übersetzung von Andreas Brunstermann erschienen ist. Der Titel der norwegischen Originalausgabe lautet De syvende demonen und ist 2016 erschienen.

Zum Autor:
Oistein Borge, Jahrgang 1958, kommt aus der Film- und Werbebranche, wo er als Regisseur, Texter und Creative Director gearbeitet hat. Er hat sowohl in Norwegen als auch im Ausland zahleiche Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter zwei goldene Löwen beim Werbefilmfestival in Cannes.

Zum Inhalt:
Bei einem Unfall hat der norwegische Kommissar Bogart Bull seine Frau und sein Kind verloren. Er leidet sehr darunter und wird unleidlich. Deshalb wird er Europol zugeordnet, um einen Mord an einem norwegischen Millionär aufzuklären, bei dem nur ein Gemälde von Edvard Munch gestohlen wurde.

Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch von Anfang an fasziniert. Bogart Bull war mir mit seiner ruhigen unaufgeregten Art direkt sympathisch. Familiär vorbelastet hat er ein wenig Kunstkenntnisse und gerade Edvard Munch sagt ihm etwas. Es gibt zwei Haupthandlungsstränge, von denen einer im besetzten Frankreich bei einer Resistance Gruppe spielt. Immer wieder werden kurze Passagen aus dieser Zeit in die aktuelle Suche nach dem Mörder eingestreut. Basis dieser Einspielungen sind Tagebucheinträge. Langsam entsteht ein Bild der damaligen Geschehnisse, die sehr dunkel sind und zum Tod mehrerer Menschen geführt haben. Manchmal erscheinen Bogart Bull Dämonen aus seiner Vergangenheit, aber sein Zustand bessert sich stetig. Unterstützung bei den aktuellen Ermittlungen erhält er von einem französischen Kommissar, mit dem sich Bull gut versteht. Langsam aber sicher nähert sich Bull dem Täter und es gibt einen angemessenen Showdown. Über der ganzen Geschichte liegt eine dunkle Stimmung und die Frage, welchen Preis die Gerechtigkeit rechtfertigt.
Der Schreibstil ist atmosphärisch und eindringlich. Es gibt einige unerwartete Wendungen und auch einige Spuren, die im Sand verlaufen. Mich hat dieser Roman gefesselt und bestens unterhalten.

Fazit:
Ein ruhiger und atmosphärischer Kriminalroman, der mit einem komplexen Plot und einer charismatischen Hauptfigur überzeugt. Gerne bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 12.09.2017

Bull - der Kommissar aus Norwegen

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Gleich zu Beginn erfährt der Leser vom schweren Schicksal des Hauptprotagonisten Bogart Bull, Kommissar bei der norwegischen Mordkommission. Ein schwerer gewollter Autounfall reisst seine geliebte Familie ...

Gleich zu Beginn erfährt der Leser vom schweren Schicksal des Hauptprotagonisten Bogart Bull, Kommissar bei der norwegischen Mordkommission. Ein schwerer gewollter Autounfall reisst seine geliebte Familie mitten aus deren Leben. Zurück bleibt ein verzweifelter Bogart Bull. Bis anhin war Bull ein erfolgreicher Ermittler, doch dieser Schicksalsschlag hat ihn total aus der Bahn geworfen. Mit Tabletten und viel zu viel Alkohol versucht er seinen Schmerz zu betäuben. Das bleibt seinem Vater und auch seiner Chefin nicht verborgen. Bevor noch etwas Schlimmeres geschieht, begibt er sich in eine Entzugs-Klinik. Physisch erholt er sich. Nach seiner Entlassung bietet sich Bogart Bull eine Herausforderung bei Europol an. Skeptisch nimmt er diesen Job an.

An der südfranzösischen Küste Côte d’Azur wird der reiche Axel Krogh ermordet und geschändet. Spuren werden keine gefunden, einzig ein Bild, das seinerzeit von Munch gemalt und mit einer 7 signiert wurde fehlt. Seine einzige Tochter Ella wird kurze Zeit später ebenfalls auf gleiche Art hingerichtet und mit einem Kreuzschnitt auf dem Rücken geschändet. Bull und sein französischer Kollege Moulin stehen vor einem absoluten Rätsel. Die Ermittlungen gestalten sich anfänglich sehr mühsam bis es bei Bull rein zufällig Klick macht.

Ein spannender Krimi, der mich total in seinen Bann gezogen hat. Was der Auslöser dieser Morde ist, ja der beginnt bereits im Jahre 1906 und findet seinen Höhepunkt im 1943 als die Deutschen Frankreich besetzten und die SS mit ihren Gräueltaten keine Grenzen kannten. Der Zusammenhang mit den späteren Mordtaten ist wichtig, um das Ganze zu verstehen. Der Autor beschreibt die Hauptfiguren sehr menschlich, sympathisch und nicht überdimensioniert. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Bull und Moulin und seinem Team, gelingt es Klarheit zu schaffen. So Mitte Buch hatte ich das Gefühl, dass es sich um einen Racheakt handelt, nur wer der oder die Mörder sind, darauf kam ich nicht. Der Spannungsbogen beginnt hoch und es ist Borge gelungen, ihn auch hochzuhalten. Sein Erzählstil gefällt mir, nicht zu viel und ziemlich schnörkellos.

Für mich ein gelungener Auftakt in den norwegischen Krimi-Reihen. Ich würde mich freuen, schon bald ein weiteres Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Der siebte Dämon

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Øistein Borge geht gleich in medias res: Oslo, im Oktober 2013: Kommissar Bogart Bulls Frau und Tochter sterben bei einem Autounfall. Richard Torp, den Bull hinter Gitter gebracht hatte, wollte sich rächen. ...

Øistein Borge geht gleich in medias res: Oslo, im Oktober 2013: Kommissar Bogart Bulls Frau und Tochter sterben bei einem Autounfall. Richard Torp, den Bull hinter Gitter gebracht hatte, wollte sich rächen. Zitat: „Du hast mein Leben zerstört. Jetzt habe ich deins zerstört.“ Bull sucht Trost im Alkohol.
Ein halbes Jahr später: In einem weiteren Handlungsstrang, der in Südfrankreich verortet ist, lernen wir den Immobilentycoon Axel Krogh kennen. Er wird in seiner Villa überfallen und brutal ermordet, während seine Tochter und ihr Ehemann mit seinem Teilhaber nebst Gattin zum Essen sind.
Auf Kroghs Rücken hat der Täter ein mysteriöses Kreuz hinterlassen. Außerdem ist ein Gemälde verschwunden, das einen Dämon zeigt und mit einer sieben signiert ist. Bull, der inzwischen nur noch Cola trinkt, soll im Auftrag von Europol ermitteln.
Weitere Menschen sterben. Wer ist der Täter und wo liegt das Motiv? Die Spuren führen Bull in die Vergangenheit: zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen in den vierziger Jahren…
Es geht um Rache und Gerechtigkeit. Zudem hat Øistein Borge eine Thematik gewählt, die nicht schon x-fach kriminalliterarisch abgearbeitet wurde. Selbst wenn der Leser der Polizei immer einen Schritt voraus ist, wird dennoch Spannung aufgebaut - und gehalten.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Bogart Bull, was für ein cooler Name(!), und sein französischer Kollege Jean Moulin sind mir sofort ans Herz gewachsen.
Der Autor hat nicht nur bestens recherchiert, sondern auch eine hochkomplexe Geschichte geschrieben, die sich zudem flott lesen lässt. Man merkt gleich, dass Øistein Borge ein Profi ist, der das Schreiben gelernt hat. Mit Gesellschaftskritik spart der Autor nicht. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Dass Øistein Borge im Finale nochmal richtig Gas gibt, steigert das Lesevergnügen. Denn einige Überraschungen gegen Ende des Krimis hält der Autor für seine Leser noch bereit.

Fazit: Spannendes und atmosphärisches Debüt. Starker Stoff. So muss Krimi!