Cover-Bild Die Schwarzen Musketiere - Das Buch der Nacht
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: arsEdition
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 03.09.2015
  • ISBN: 9783845805030
Oliver Pötzsch

Die Schwarzen Musketiere - Das Buch der Nacht

Helge Vogt (Illustrator)

„Die Schwarzen Musketiere“ ist das erste Jugendbuch des Bestsellerautors Oliver Pötzsch.

Fechten, Reiten, auf die Jagd gehen – das Leben des jugendlichen Grafensohns Lukas ist wie ein großes Abenteuer. Doch von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr, wie es war: Der Inquisitor Waldemar von Schönborn lässt Lukas‘ Mutter verhaften, um sie als Hexe zu verhören – und Lukas‘ Vater stirbt beim Versuch, sie zu befreien. Lukas selbst flüchtet, doch seine kleine Schwester Elsa gerät in die Gewalt des Inquisitors.

Mittellos und auf sich allein gestellt ist Lukas nur von einem Gedanken getrieben: Er muss Schönborn finden und Elsa befreien! Doch der Inquisitor ist mächtig und sein Einfluss reicht weiter, als Lukas sich das vorzustellen vermag.

Gegen einen derart übermächtigen Gegner hätte Lukas keine Chance – doch zum Glück hat er ein großes Talent: Er ist ein begnadeter Degenkämpfer. Und er findet echte Freunde; mit Jerome, Paulus und dem schlauen Giovanni an seiner Seite wagt er sich in das größte Abenteuer seines Lebens …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2017

Spoilerfreie Doppelrezension

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Weitaus weniger kindlich als erwartet, sondern großartig authentische Schilderung des 30jährigen Kriegs. Absolut empfehlenswert, da aufregend und angenehm geschrieben! Der zweite Band ist sogar noch fesselnder ...

Weitaus weniger kindlich als erwartet, sondern großartig authentische Schilderung des 30jährigen Kriegs. Absolut empfehlenswert, da aufregend und angenehm geschrieben! Der zweite Band ist sogar noch fesselnder als der erste, da man zu zweifeln beginnt, wer Feind und wer Freund ist...



Auf diese Reihe war ich schon aufgeregt gespannt - historisch! 30jähriger Krieg! Musketiereeeeeeeeeeee!!! Ich muss aber zugeben, dass der ertauschte erste Band dieser Reihe bereits einige Zeit ungelesen im Regal stand, aber als ich den zweiten bekommen habe, habe ich gleich beide am Stück gelesen :) Vorweg kann ich sagen, dass ich beide Bücher mochte. Warum?



1- WEIL MAN VIEL LERNT

Vor einigen Jahren im Geschichts- und Deutschunterricht besprochen, konnte ich kaum noch Einzelheiten zum 30jährigen Krieg wiedergeben - und diese Bücher schließen die Bildungslücke! Nicht nur über die politischen Umstände und tatsächlichen Schlachtgeschehen erfährt man einiges, sondern auch über die Situation der normalen Bevölkerung und die absolute Hoffnungslosigkeit der Lage. Auch über die Zeit des 17. Jahrhunderts, zwischen Glaubenskämpfen, aufkommenden Wissenschaften und Aberglauben berichtet der Autor.

Weiterhin reisen Lukas und seine Freunde durch das gesamte Deutsche Reich, wodurch man Heidelberg, Nürnberg, Prag und viele weitere Städte kennenlernt. Beide Bücher haben auch jeweils eine Karte, sodass man ihnen folgen kann.



2- WEGEN DER CHARAKTERE

Zu Beginn war ich ja noch skeptisch, weil ich befürchtet habe, Kinderbuch- typisch relativ blasse Charaktere präsentiert zu bekommen. Die Sorge war unberechtigt, denn nicht nur hatten sämtliche Charaktere eine eigene, oftmals tragische, Geschichte, sie entwickelten sich aber auch im Laufe der Bücher weiter. Wo Lukas stärker, mutiger und erwachsener wurde, veränderte sich auch Elsa durch all´ die Ereignisse...

Besonders ins Herz geschlossen habe ich Lukas´ Mentoren Scherending und Zoltan... Während Senno undurchsichtig und faszinierend war, sodass ich mir noch immer nicht sicher bin, auf wessen Seite er steht.



3- AUFGRUND DER GELUNGENEN GENREMISCHUNG

Oben angegeben habe ich ja, dass diese Bücher Kinderbücher sind, aber eben nicht nur. Es sind auch historische Romane mit einem steigenden Fantasygehalt.

Solche Genreswaps können gelingen oder auch nicht, aber mir hat es bei dieser Reihe gefallen, denn kein Element kommt zu kurz und auch wenn die Geschichte für Kinder ausgelegt ist, kann man sie auch lesen, wenn man bereits älter ist. Das gelingt nicht vielen Kinderbüchern!





Kurzum, ich kann diese Bücher absolut empfehlen, sei es nun als spaßigere Informationsquelle über die Zeit des 30jährigen Krieges, als ernstere Kinderbücher oder aufregende Musketierlektüre!

Die Musketieranspielungen und Kämpfe konnten mich ebenfalls überzeugen und wer die Bücher/ Filme kennt, wird schnell erkennen, welcher der Jungs welchem erwachsenen Vorbild nachkommt ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die schwarzen Musketiere - Das Buch der Nacht

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Beim Stöbern bin ich vor einiger Zeit auf „Die schwarzen Musketiere“ von Oliver Pötzsch aufmerksam geworden und da ich schon als Kind von dem Klassiker um die drei Musketiere und ihr „Einer für alle und ...

Beim Stöbern bin ich vor einiger Zeit auf „Die schwarzen Musketiere“ von Oliver Pötzsch aufmerksam geworden und da ich schon als Kind von dem Klassiker um die drei Musketiere und ihr „Einer für alle und alle für einen!“ fasziniert war, ist das Buch auf meiner Wunschliste gelandet.

Nun habe ich die Geschichte von Lukas und seinen Freunden endlich gelesen und hatte richtig viel Spaß damit.

Lukas ist der Sohn eines Grafen und wächst auf Burg Lohenstein gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Elsa auf. Der Vater, ein erfahrener Krieger ist ein großes Vorbild für den Jungen und in gemeinsamen Übungskämpfen arbeitet Lukas an seinen Fechtkünsten.

In die familiäre Idylle platzt der überraschende Besuch des Inquisitors Waldemar von Schönborn, der Lukas Mutter der Hexerei bezichtigt und ihr den Prozess machen will. Das Drama nimmt seinen Lauf und plötzlich ist Lukas mittellos, eine Waise und auf der Flucht vor den Schergen des Inquisitors. Zu allem Übel gerät Elsa, Lukas kleine Schwester in die Fänge des Kirchenmanns und so treibt Lukas der Wunsch nach Rache sowie seine Schwester zu retten voran.

Auf der Suche nach seiner Schwester findet Lukas in Jerome, Paulus und Giovanni Freunde fürs Leben und gemeinsam stellen sie sich einem Feind, der übermächtiger ist, als sie gedacht hätten.

Der Autor siedelt seine Geschichte in der Zeit des 30jährigen Kriegs an und dieser Rahmen bietet ein spannendes und zugleich düsteres Setting. Mit den Mythen über weiße und schwarze Magie bekommt die Geschichte eine fantastische Komponente, die mir gut gefallen hat. Die Figuren sind toll gezeichnet und besonders Lukas nimmt einen mit. An seiner Seite hofft, bangt und fiebert man bis zur letzten Seite der spannenden und wendungsreichen Handlung.

Mir hat der erste Teil der schwarzen Musketiere richtig gut gefallen. Der Jugendroman bietet spannende Abenteuer, die auch mich als Erwachsene mitfiebern lassen und das Ende lässt Spielraum für weitere Abenteuer, auf die ich mich schon freue.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gemeinsam gegen Tod und Teufel

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Die Pfalz, mitten im dreißigjährigen Krieg: Der gerade dreizehn Jahre alt gewordene Grafensohn Lukas muss mit ansehen, wie der Inquisitor Waldemar von Schönborn zuerst seinen Vater umbringen, seine Mutter ...

Die Pfalz, mitten im dreißigjährigen Krieg: Der gerade dreizehn Jahre alt gewordene Grafensohn Lukas muss mit ansehen, wie der Inquisitor Waldemar von Schönborn zuerst seinen Vater umbringen, seine Mutter erst verhaften, dann auf dem Scheiterhaufen verbrennen lässt und seine Schwester entführt. Nur knapp entkommt er den Schergen des Geistlichen und muss sich durch ein vom Krieg verwüstetes Land kämpfen. Nur wenige Landstriche wurden von den marodierenden Horden verschont, das Leben eines einzelnen gilt nicht viel. Auf der Suche nach seiner Schwester begegnet er verbrecherischen Jugendbanden, Leid und Tod. So ist es ein Glück, dass ihn eine umherziehende Gauklertruppe aufnimmt, denn dort begegnet er Jungen, die Freunde fürs Leben werden: Jerome, Paulus und Giovanni. Und einem Schwertmeister, der sein vorhandenes Talent schleift, dem Anführer der Truppe, der, wie es sich zeigt, einst zu den Schwarzen Musketieren gehörte, den besten Kämpfern aller Zeiten. Auch Lukas und seine neuen Freunde werden sich diesen Schwarzen Musketieren anschließen, denn die dienen unter Wallenstein, und genau bei Wallenstein befindet sich Lukas Erzfeind, Schönborn. Sein Ziel, seine Eltern zu retten und seine Schwester zu retten, liegt jedoch in weiter Ferne mit dem Krieg und all den Mächten, die gegen ihn sind ...

Lange schon habe ich kein Jugendbuch mehr gelesen, das mich so fesseln konnte. Pötzsch nimmt kein Blatt vor den Mund: Der dreißigjährige Krieg war grausam und langwierig, und das schreibt er auch. Selbst Kindern muss bewusst sein, dass Krieg und Tod dreckig ist und nie wie in einem Walt-Disney-Film abläuft. Er vermittelt neben einer spannenden und mysteriösen, mit Fantasy angehauchten Geschichte viele historische Fakten, verpackt in ein spannendes Abenteuer, das den Wert von Freundschaft schätzt und hochhält und klar macht, dass Kriege niemals gewonnen, immer nur verloren werden können, jedenfalls das einfache Volk betreffend. Oliver Pötzsch hat dieses Buch sich selbst gewidmet: "Für den Jungen, der ich einmal war. Ich glaube, diese Geschichte hätte ihm gefallen."
Nun bin ich nicht Oliver und auch kein Junge mehr. Aber es hat mir auch großartig gefallen, deshalb sage ich auch im Namen des Jungen, der Oliver einmal war: Danke, super gemacht.