Cover-Bild Gezeichnet
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: cass verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 155
  • Ersterscheinung: 02.2015
  • ISBN: 9783944751030
Osamu Dazai

Gezeichnet

Jürgen Stalph (Übersetzer)

Ein Schriftsteller entschließt sich, drei Notizhefte, die ihm zugespielt worden sind, zu veröffentlichen. Es sind die hinterlassenen Aufzeichnungen eines genialen jungen Mannes, eines Comiczeichners, der schonungslos von seinem verpfuschten Leben berichtet: Frauen, Trunksucht, Drogen, Irrsinn – tatsächlich in vielem das Leben des Autors Osamu Dazai.
Die packenden Skizzen einer conditio inhumana haben seit Erscheinen des Buches 1948 Generationen japanischer Leser fasziniert. Dazai selbst ist ein Idol.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2018

Eine deprimierende Quasi-Autobiografie, die uns teilhaben lässt an einer conditio inhumana.

0

Eine deprimierende Quasi-Autobiografie, die uns teilhaben lässt an einer conditio inhumana.

Erstmals 1948 erschienen, begeisterte Osamu Dazais „Gezeichnet“ bereits Generationen japanischer Leser. Jetzt ...

Eine deprimierende Quasi-Autobiografie, die uns teilhaben lässt an einer conditio inhumana.

Erstmals 1948 erschienen, begeisterte Osamu Dazais „Gezeichnet“ bereits Generationen japanischer Leser. Jetzt erschien sein Werk in einer neuen, optisch sehr ansprechenden Ausgabe beim cass Verlag, der sich auf japanische Literatur spezialisiert hat. In diesem Büchlein geht es um Yozo, der sich nie richtig zugehörig fühlt und normales, menschliches Verhalten auch nie nachvollziehen kann. Er leidet unter einer sogenannten conditio inhumana, wie der japanische Originaltitel „Ningen shikakku“ — als Mensch disqualifiziert — auch bereits andeutet. In seiner großen Familie muss er um Aufmerksamkeit kämpfen, daher hat er sich bereits in seinen frühen Lebensjahren eine Maske als Clown zugelegt. Auch in der Schule kommt er mit seinen Albernheiten durch, lebt allerdings in der steten Angst, jemand könnte ihn durchschauen. Als er schließlich auch eine weiterführende Schule wechselt, mit dem Ziel, Künstler zu werden und Gemälde zu zeichnen, verfällt er dem dekadenten Leben der Großstadt, das ihm auch zunächst noch von seiner wohlhabenden Familie finanziert wird: Drogen, Prostitution und der Einsatz für die politische Linke, der zu der Zeit noch illegal war. Doch im Grunde genommen ist ihm alles gleichgültig, eigentlich möchte er nur Zeichnen. Frauen sind ihm suspekt, laufen ihm jedoch in Scharen hinterher, und mit einer begeht er gemeinsam einen Selbstmordversuch. Sie stirbt, er überlebt. Erst da beginnt sein Leiden so richtig.

"Yozo Oba, als Mensch gewogen und für zu leicht befunden.
Durchgefallen.
Ich hatte aufgehört, als Mensch zu existieren."

Osamu Dazai erzählt mit „Gezeichnet“ erdrückend und deprimierend das Schicksal des jungen Yozo, der nie richtig in seinem Leben ankommt. Aus dem Klappentext erfahren wir bereits, dass er Comiczeichner ist — also wissen wir schon zu Beginn, dass aus seinen großen Träumen wohl leider nichts wird. Nichtsdestotrotz ist es faszinierend und zugleich traurig, diesen Charakter weiterzuverfolgen. Interessant ist, dass Dazai eine kleine Rahmenhandlung um die Geschichte Yozos gebaut hat: Ein Schriftsteller erhält von einem anonymen Mann drei Notizhefte, die die Aufzeichnungen Yozos enthalten. Er entschließt sich, diese zu veröffentlichen. Ob Dazai selbst dieser Schriftsteller war, erfährt der findige Leser erst im Nachwort zum Buch. In diesem findet sich eine detaillierte Analyse der Notizbücher und deren Inhalt. Das Nachwort sollte deshalb keinesfalls übersprungen werden.

Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/osamu-dazai-gezeichnet

Veröffentlicht am 27.04.2023

Zum Ende hin etwas langatmig, aber die geniale Grunstimmung überzeugt!

0

Das ein stark autobiografisches Buch über ein deprimierendes Leben - also nicht das fröhlichste, aber dafür ein lehrreiches Buch.

Die Handlung erzählt ein Leben nach. Von der Geburt bis zum Tod. Der Protagonist ...

Das ein stark autobiografisches Buch über ein deprimierendes Leben - also nicht das fröhlichste, aber dafür ein lehrreiches Buch.

Die Handlung erzählt ein Leben nach. Von der Geburt bis zum Tod. Der Protagonist ist nahezu menschenscheu und sehnt sich gleichzeitig nach Anerkennung. Mir fällt es schwer, den Inhalt zu beschreiben, aber wir folgen dem Erzähler durch den Alltag, die Probleme und Sorgen eines menschlichen Lebens.

Das Buch ist dabei in drei Teile unterteilt und so gut ich den 1. Teil auch fand, so sehr war ich vom letzten enttäuscht. Anfangs war ich Feuer und Flamme mit der Geschichte, alles war aufregend, doch der letzte Abschnitt konnte mich plötzlich nicht mehr packen und hat mich nahezu eingeschläfert. Leider, denn der Schreibstil ist sehr interessant zu lesen. Es herrscht ein dauerhafter deprimierender Beigeschmack, der mich faszinieren konnte. Alles in einem ist das ein hochinteressantes Buch und auf jeden Fall stark lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere