Cover-Bild Krabat
Band der Reihe "Easy Readers (DaF)"
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett Sprachen GmbH
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 101
  • Ersterscheinung: 31.01.2018
  • ISBN: 9783126757591
Otfried Preußler

Krabat

Lektüre

Krabat ist ein armer Bettlerjunge. Neugier lockt ihn eines Tages zu der Mühle am Koselbruch, von der man sich gruselige Geschichten erzählt. Dort trifft er den unheimlichen Müllermeister, der Krabat als zwölften Lehrjungen in seine Dienste aufnimmt.

In drei Jahren lernt Krabat nicht nur das Müllerhandwerk, sondern auch die Kunst der schwarzen Schule. Er erfährt, dass die Magie ihm zwar zu Macht und Reichtum verhilft, ihn aber auch immer mehr seiner Freiheit beraubt. Krabat muss zusehen, wie zwei seiner Mitgesellen daran schei tern, sich von den Fesseln des Bösen zu befreien. Krabat erkennt, dass der Teufel selbst Schirmherr der Mühle ist und auch er selbst in aller höchster Gefahr schwebt. Aus der Verstrickung mit dem Bösen kann ihn nur die bedingungslose Liebe eines Mädchens retten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2023

Spannend und ein bisschen gruselig

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Dieser Roman ist schon ein Klassiker. Lässt ich dieses Buch überhaupt irgendwo einordnen? Vielleicht irgendwo zwischen Märchen, Fantasy und Grusel.

Es ist sehr spannend geschrieben, und auch wenn ich ...

Dieser Roman ist schon ein Klassiker. Lässt ich dieses Buch überhaupt irgendwo einordnen? Vielleicht irgendwo zwischen Märchen, Fantasy und Grusel.

Es ist sehr spannend geschrieben, und auch wenn ich es erst im Erwachsenenalter gelesen habe, kann ich sagen, dass es mich als Kind bestimmt ziemlich gefesselt hätte.

Allerdings hätte es sein können, dass ich danach ein wenig schlechter geschlafen hätte, denn es regt die Fantasie an.

Es ist einen Geschichte über Freundschaft, Mut und Liebe und am Ende siegt das Gute über das Böse, dank Freundschaft und Liebe.

Zwischendurch kann man mitfiebern und ein wenig rätseln. Es ist kein Wunder, dass dieser Stoff in Bücher verschiedener Autoren und auch in Filme eingearbeitet wurde.

Diese Version empfinde ich als sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 13.07.2019

Eine inspirierende Geschichte über Mut, Kraft und Freundschaft

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Ich habe das Buch von Anfang an gemocht, es gehört mittlerweile zu meinem Lieblingsbüchern gehört.

Der arme Bettlerjunge Krabart, der sich mit Gesang über Wasser hält, wird von einer mysteriösen Stimme ...

Ich habe das Buch von Anfang an gemocht, es gehört mittlerweile zu meinem Lieblingsbüchern gehört.

Der arme Bettlerjunge Krabart, der sich mit Gesang über Wasser hält, wird von einer mysteriösen Stimme aufgefortdert, zur alten Mühle zu gehen. Dort wird er als 12. Lehrling aufgenommen und die Mühle beginnt wieder, ihren Dienst zu tun. Krabar findet Heraus, dass der Müller ein Zauberer und die Jungen die Zauberöehrlinge sind. Er freundet sich mit einigen seiner Mitschüler an, Krabat und die anderen sind in der Mühle gefangen. Entkommen scheint unmöglich, die Wahre Liebe kann für Krabat ein möglicher Ausweg sein.

Otfried Preußler beschreibt die dunkle, unheimlich Mühle mystisch und der Stimmung entsprechend düster. Zusätzlich bringen unerwartete Handlungen zusätzliche Spannung. Die Atmosphäre wird aber auch wieder mit Humor aufgelockert.

Das Buch ist meiner Meinung nach nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Fantastisches Werk von Autor Otfried Preussler

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Krabat gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern unter dem weiten weiten Himmel. Leider hat das fantastische Werk durch seine "Misshandlung" als Schullektüre einen sehr schlechten Ruf. Obwohl ich diese ...

Krabat gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern unter dem weiten weiten Himmel. Leider hat das fantastische Werk durch seine "Misshandlung" als Schullektüre einen sehr schlechten Ruf. Obwohl ich diese Meinung nicht teile, kann ich verstehen, warum dieser Ruf dennoch existiert. Das Problem ist weitestgehend die Tatsache, dass Krabat als Lektüre schlicht und ergreifend beinahe "zu Tode" interpretiert wurde. Ich bin durchaus der Ansicht, dass Preussler die Leserschaft auf bestimmte Dinge aufmerksam machen wollte, aber ich habe an Schultafeln auch schon vieles stehen sehen, was wirklich wenig mit der Geschichte an sich zu tun hatte. Was die Sache zusätzlich noch erschwert ist, dass man (ich sag das jetzt mal so) eine bestimmte Art von Leser sein muss, um das Buch in allen Zügen genießen zu können. Was ich damit sagen will, ist folgendes: Es ist ein wunderbares Buch; aber nicht für jeden Leser geeignet, auch, wenn es durchaus an alle gerichtet ist.


Ich bin selbst zum ersten Mal über Krabat als Schullektüre gestoßen in dem Jahr, in dem Otfried Preussler gestorben ist. Obwohl wir das Buch nur kurz angerissen haben (wofür ich wirklich dankbar bin), hat es mich bereits nach dem ersten Kapitel nicht mehr losgelassen. Die große Schwierigkeit besteht bei dem Buch aber für jemanden, dem das nicht so geht. Wenn man nicht dazu bereit ist, das Buch, seine Charaktere und seine Geschichte verstehen zu wollen, grenzt es tatsächlich eher an eine skurrile Horrorgeschichte als an ein Jugendbuch. Zwar gibt es diese Randaspekte durchaus -es ist eben kein Buch für Feiglinge-, aber sie sind nicht Hauptbestandteil des Werkes. Das ist etwas, das man beim Lesen immer im Hinterkopf bewahren sollte.


Nun aber ein wenig mehr zum Buch selbst. Wenn man denn zur Leserschaft gehört, wird man das eigentliche Thema des Buches relativ schnell erkennen. Im Kern ist Krabat eine Geschichte über Mut, Selbstbewusstsein und die Auswirkung von Macht auf Menschen. Dabei ist vor allem der Mut ein besonderes Thema. Mut zeigt sich hier nicht, wie in so vielen anderen Geschichten durch Leichtsinn, sondern durch Krabats innere Charakterstärke und der damit verbundenen Fähigkeit, die eigene Angst zu überwinden.


Dabei ist unser Protagonist Krabat zu Beginn ironischerweise der ängstlichste von allen. Mehr oder weniger freiwillig gerät er in ein Netz aus Magie und dunklen Mächten, dem gegenüber er zunächst selbst ziemlich ratlos steht. Im Laufe der Geschichte, die sich über einen Zeitrahmen von drei Jahren spannt, passt er sich zunehmend an dieses neue System an, um ihm nicht selbst zum Opfer zu fallen. Diesen Part spielt er zu seinem Pech leider etwas zu gut. Im weiteren Verlauf verliert er nämlich einen großen Teil seiner kindlichen Naivität, was ihn zuerst besser stellt als seine Stubengefährten Tonda und Michal. Er ist klüger als beide. Leider macht ihn der Kontakt mit den dunklen Mächten viel ehrgeiziger als gut für ihn wäre, weshalb er die Gefahr, die ihm droht erst sehr spät erkennt. Als er sich endlich dazu entschließt, dem grausamen System die Stirn zu bieten ist es beinahe ZU spät. Nur mit Unterstützung von unerwarteter Seite hat er überhaupt eine Chance. Im entscheidenden Moment schafft er es allerdings seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen und auf Kosten seiner eigenen Kräfte das Ende herbeizuführen. Letztendlich gelingt ihm dies aber nur durch die positive Kraft der Liebe und nicht durch seine eigene dunkle Magie.


Diese Entwicklung, macht Krabat für mich zu einem der besten Jugendbücher, die ich in meinem Leben lesen durfte. Im Endeffekt ist die Geschichte zwar ähnlich zu denen der heutigen Jugendliteratur, ist aber historisch und vom Handlungshintergrund her so absolut genial und einzigartig verpackt, dass es nichts vergleichbares gibt. Von der Denkweise ist das Buch eines der modernsten und fortschrittlichsten, die ich kenne, obwohl es doch schon ein gewisses Alter hat.


Einen halben Stern Abzug muss ich leider geben, weil mir persönlich das Ende viel zu kurz ist. An sich ist es zwar ausreichend, um der Geschichte einen Schluss zu geben, aber ich würde mir trotzdem wünschen, es wäre nicht so knapp formuliert...
Danke für die Aufmerksamkeit
Jamie Sterling

Veröffentlicht am 13.05.2023

Ein atmosphärisches Gruselmärchen

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Handlung: 15 Jahre nachdem ich zum ersten Mal versucht habe, Otfried Preußlers "Krabat" zu lesen, habe ich einen zweiten Versuch gewagt. Schon nach wenigen Hörminuten dieser atmosphärisch-gruseligen Geschichte ...

Handlung: 15 Jahre nachdem ich zum ersten Mal versucht habe, Otfried Preußlers "Krabat" zu lesen, habe ich einen zweiten Versuch gewagt. Schon nach wenigen Hörminuten dieser atmosphärisch-gruseligen Geschichte ist mir wieder eingefallen, weshalb ich das Buch als Kind nicht zu Ende lesen wollte - mit einer magischen Mühle mit dem einäugigen Meister, den Gesellen, die sich in Raben verwandeln, unheimlichen nächtlichen Besuchen, harter Arbeit, okkulten Symbolen und rätselhaften Toden kreiert der Autor hier ein märchenhaftes, aber sehr düsteres Bild, das man als Kind erstmal verdauen muss. Als Erwachsene konnte mich die Geschichte also deutlich mehr packen, auch wenn ich mehr von der Atmosphäre und den hinter der Erzählung stehenden Metaphern mitgerissen wurde als von der Handlung an sich. Da Otfried Preußler die bekannte Sage um Krabat umsetzt, hat der Roman eine sehr klare Verteilung von Gut und Böse, viel kritisch hinterfragt wird nicht und auch die Figuren bleiben wie oft im Märchen eher oberflächlich. Auch das Magiesystem wird nicht erklärt und viele Fragen wie die nach der Identität des Gevatters oder was denn nun in der Mühle gemahlen wird, bleiben nur angedeutet und bis zum Ende offen. Was der Autor uns damit sagen wollte und wie seine sowjetische Kriegsgefangenschaft bei der Zeitdarstellung im Buch eine Rolle spielt, sind wohl Diskussionsansätze, die DeutschlehrerInnen glücklich machen würden. Für mich bleibt unterm Strich, dass das Handlungskonstrukt etwas stärker ausgearbeitet und vor allem das Ende etwas ausführlicher hätte sein können. Jenes macht es sich nämlich sehr einfach und löst den gesamten Konflikt auf wenigen Seiten auf.

Schreibstil: Inhaltlich begeistern konnte mich "Krabat" also nicht wirklich. Aber das hat der Roman auch nicht notwendig, da die Atmosphäre durch die Geschichte trägt. Otfried Preußler nimmt uns mit in eine Mühle im christlichen Böhmen, genauer gesagt der Oberlausitz. Zeitlich ist die Geschichte am Anfang des 18. Jahrhunderts zu verorten, da immer wieder Anspielungen auf den Großen Nordischen Krieg gegen Schweden vorkommen. Trotz des vergangenen Settings geht es hier um zeitlose Themen wie der Wert von Freundschaft, der einfachen Weltsicht, harte Arbeit, Unterdrückung, der Verlockung von Macht und Angst vor dem Tod. Dass die 1971 erschienene Geschichte schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat, macht sich in der Sprache meiner Meinung nach überraschend wenig bemerkbar, auch wenn zugegebenermaßen einige etwas angestaubte Formulierungen zu finden sind. Da ich mit Otfried Preußlers Kinderbuch-Klassikern wie "Die kleine Hexe", "Der kleine Wassermann", "Das kleine Gespenst" und "Der Räuber Hotzenplotz" aufgewachsen bin, fiel mir der Zugang aber auch leichter.

Figuren:
Wie bereits gesagt bleiben die Figuren eher im Hintergrund. Zwar ist Krabat als Hauptfigur durchaus sympathisch und macht einen Entwicklungsprozess durch, er könnte genau wie den Nebenfiguren aber noch mehr Tiefe vertragen. Besonders die Gesellen konnte ich zum Teil nur schwer auseinanderhalten. Hervorsticht allerdings die Freundschaft zwischen Krabat und Tonda, die überraschend herzlich geschrieben ist und beinahe an eine romantische Liebesgeschichte erinnert. Der heimliche Star der Geschichte ist allerdings Juro - ich habe einfach ein Herz für immer unterschätzte Figuren! Sehr enttäuscht war ich allerdings von der tatsächlichen Liebesgeschichte von Krabat und der Kantorka, deren Namen wir nicht erfahren, da sie eine rein funktionale Figur für Krabats Entwicklungsprozess bleibt. Genau wie so oft im Märchen haben die beiden kaum Zeit sich kennenzulernen, bevor sie schon bereit sind, füreinander zu sterben.


Das Urteil:

"Krabat" ist ein atmosphärisches Gruselmärchen voller spannender Metaphern und okkulten Horrorelementen, das mir heute deutlich besser gefallen hat als vor 15 Jahren als Kind. Leider ist das Ende sehr knapp und die Figuren bleiben, wie oft im Märchen, eher oberflächlich gestaltet. Für diese beiden Punkte sowie das einfach gestrickte Handlungskonstrukt ziehe ich 2 Sterne ab.

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