Cover-Bild Wo die Dünen schimmern
Band 2 der Reihe "Nordsee-Trilogie"
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 23.05.2018
  • ISBN: 9783596297634
Patricia Koelle

Wo die Dünen schimmern

Roman
Nach dem Bestseller »Wenn die Wellen leuchten«: Der zweite in sich abgeschlossene Band der großen Nordsee-Trilogie

Der Duft der Insel

Jessieanna lebt in Kalifornien. Sie arbeitet in der Kosmetikfirma ihrer Großmutter. Ihr großes Ziel ist es, eine Lotion herzustellen, die nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Seele wirkt. Doch der perfekte Duft dafür will ihr nicht gelingen.
Als ihr Vater darauf besteht, dass sich Jessieanna nach einer schweren Lungenerkrankung in seiner alten Heimat auskuriert, ist sie alles andere als begeistert. Was soll sie in der Fremde auf der kalten Nordseeinsel Amrum? Dafür müsste sie ihre Hochzeit mit Ryan verschieben!
Doch auf der Insel gibt es jemanden, der ihr zu der fehlenden Komponente für ihre Lotion verhelfen könnte. Aber wie soll sie ihm sein Geheimnis entlocken? Bei ihren Bemühungen hilft ihr jemand, der sie völlig unerwartet in Verwirrung stürzt...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2018

Sehr gelungene, abwechslungsreiche Wohlfühlgeschichte

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INHALT
„Solange du etwas bewegst, lebst du. Solange du etwas bewegst, gehen die Dinge voran, und es gibt Hoffnung.“ S. 76
Jessieanna lebt in Kalifornien. Sie arbeitet in der Kosmetikfirma ihrer Großmutter. ...

INHALT
„Solange du etwas bewegst, lebst du. Solange du etwas bewegst, gehen die Dinge voran, und es gibt Hoffnung.“ S. 76
Jessieanna lebt in Kalifornien. Sie arbeitet in der Kosmetikfirma ihrer Großmutter. Ihr großes Ziel ist es, eine Lotion herzustellen, die nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Seele wirkt. Doch der perfekte Duft dafür will ihr nicht gelingen.
Als ihr Vater darauf besteht, dass sich Jessieanna nach einer schweren Lungenerkrankung in seiner alten Heimat auskuriert, ist sie alles andere als begeistert. Was soll sie in der Fremde auf der kalten Nordseeinsel Amrum? Dafür müsste sie ihre Hochzeit mit Ryan verschieben!
Doch auf der Insel gibt es jemanden, der ihr zu der fehlenden Komponente für ihre Lotion verhelfen könnte. Doch wie soll sie ihm sein Geheimnis entlocken? Bei ihren Bemühungen hilft ihr jemand, der sie völlig unerwartet in Verwirrung stürzt...
(Quelle Klappentext Fischer )
MEINE MEINUNG
Mit „Wo die Dünen schimmern“ ist nun nach „Wenn die Wellen leuchten“ endlich der zweite Band der wundervollen Nordsee-Trilogie von Patricia Koelle herausgekommen. Es ist die gelungene Fortsetzung einer gefühlvoll erzählten, bewegenden und vielschichtigen Familien-Saga, die im Leser ein tolles Urlaubsfeeling erweckt und ihn mühelos dem tristen Alltag entfliehen lässt.
Wie schon im ersten Band wird der Leser vom sonnigen Kalifornien in den Hohen Norden, auf die windige, urige Insel Amrum, entführt und fühlt sich dank der lebendigen, sehr bildlichen Beschreibungen von „Land und Leuten“ schon bald wie zu Hause.
Die Autorin erzählt ihre Geschichte äußerst abwechslungsreich an verschiedenen Handlungsorten und in unterschiedlichen Handlungssträngen aus den jeweiligen Perspektiven der Hauptfiguren Jessieanna und ihres Vaters Pinswin. Zudem erfolgt ein spannungsvoller Wechsel zwischen zwei verschiedenen Zeitebenen, die zum einen um 1949 sowie um 2004 - 2005 angesiedelt sind. Sehr geschickt nimmt die Autorin auch den Faden aus dem vorherigen Band wieder auf, verwebt ihn weiter mit der aktuellen Geschichte und lässt uns zugleich bereits liebgewonnene, bekannte Charaktere wiederbegegnen. Der Roman lebt von den vielen interessanten und bewegenden Lebensgeschichten rund um ihre Figuren Jessieanna, ihr Vater Pinswin, Filine und ihre sympathische Tochter Rhea. So finden sich in jedem Kapitel immer mehr Details und ergeben schließlich ein fesselndes, facettenreiches Bild von ihrem Leben und der Familie aber auch ihren Träumen, Verlusten und Enttäuschungen. Die einfühlsame, vielschichtige Figurenzeichnung der vielen, so unterschiedlichen Charaktere bis hin zu den Nebenfiguren ist der Autorin hervorragend gelungen. Sie werden derart lebensecht mit all ihren positiven und negativen Charaktereigenschaften beschrieben, dass man sich sehr schnell für sie erwärmen und ins Herz schließen kann. Mein absoluter Favorit ist übrigens der alte kauzige, aber sehr liebenswerte Skem, der uns noch so manches Geheimnis vorenthält.
Hervorragend gelingt es Koelle, ihrer wendungsreichen Geschichte mit einigen magischen Elementen wie beispielsweise der Mythos des legendären Töveree zusätzlich einen wundervollen, mystischen Touch zu verleihen und den Leser in seinen Bann zu ziehen.
Zum Ende des Romans ist man richtig traurig, dass der wunderschöne Nordseeurlaub auf Amrum schon zu Ende geht. Ich habe mich mit den sehr liebenswerten, warmherzigen Figuren sehr wohl gefühlt und bin nach dem originellen Ausklang im Epilog schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und den letzten Band der tollen, unterhaltsamen Nordsee-Trilogie von Patricia Koelle!
FAZIT
Eine sehr gelungene, abwechslungsreiche Wohlfühlgeschichte mit vielen liebenswerten Charakteren, die ein herrliches Urlaubsfeeling aufkommen lässt und hervorragend unterhält.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Sehr bildhaft, aber mit einigen Längen

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"Wo die Dünen schimmern" ist der zweite Band der Nordsee-Trilogie der Autorin, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Leider habe ich das erste Buch dieser Reihe nicht gelesen, was vielleicht ...

"Wo die Dünen schimmern" ist der zweite Band der Nordsee-Trilogie der Autorin, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Leider habe ich das erste Buch dieser Reihe nicht gelesen, was vielleicht meine Bewertung beeinflussen könnte. Deswegen sollte sich jeder selbst seine Meinung zu diesem Roman bilden.

Jessieanna erkrankte als Kind schwer und versucht seitdem das Leben von der leichteren Seite zu nehmen. Sie stellt wunderschöne Windräder her, die ihr die Hoffnung geben, dass ihre wieder erkrankte Freundin Katriona gesund wird, wenn sie genug davon bastelt. Katriona war damals für sie da und ihre große Stütze. Beide haben den Krebs besiegt. Ihr Motto: "Vergiss nie, solange du etwas bewegst, bist du frei und lebendig" ist seitdem auch Jessieanna's Mantra.
Neben ihren Windrädern hat Jessieanna die Gabe Geruch nicht nur zu riechen, sondern auch als Farbe zu sehen und arbeitet in der Kosmetikfirma ihrer Großmutter mit. Sie möchte eine Lotion herstellen, die auch für die Seele wirkt. Sie ist dem Geruch, der ihr vorschwebt schon sehr nahe, als sie an einer Lungenentzündung erkrankt und ihr Vater sie von Kalifornien nach Amrum schickt. Seine ehemalige Heimat ist bekannt für die heilende Meeresluft bei Lungenkrankheiten. Doch Jessieanna möchte Kalifornien nicht verlassen, solange es Katriona nicht besser geht und sie die fehlende Essenz für ihre Lotion nicht gefunden hat. Außerdem möchten ihr Freund Ryan und sie in wenigen Monaten heiraten. Doch Pinswin, ihr Vater, gibt nicht nach und Jessieanna lernt erstmals ihre deutsche Verwandtschaft und die nordfriesische Insel Amrun kennen, die sie bisher nur aus den Erzählungen ihres Vaters kennt.

Gleich zu Beginn fand ich schnell in die Geschichte, die alles andere als locker-leicht daherkommt. Die alte Krankheit, die wie ein Damoklesschwert über Jessieanne und Katriona schwebt, ist allgegenwärtig. Doch die Autorin versteht trotz der melancholischen Stimmung eine positive Botschaft zu vermitteln und Mut zu geben. Außerdem haben wir es mit jeder Menge starken Frauen zu tun, die jede auf ihre eigene Weise glänzt. In Amrun angekommen dauert es nur kurze Zeit bis sich Jessieanna wohlfühlt und die raue Seeluft tut ihr Übriges.

In zwei Erzählsträngen begleiten wir Jessieanna in der Gegenwart nach Amrun und in Rückblenden wird die Kindheit bis ins Erwachsenenalter von Pinswin erzählt. Erst zum Ende hin fließen beide Erzählstränge ineinander. Die Legende des Töverees, eines leuchtenden Fisches, ist der gemeinsame rote Faden beider Handlungsstränge. Pinswin ist seit seiner Kindheit auf der Suche nach diesem sagenumwobenen Geschöpf, von dem er einige wenige leuchtende Schuppen besitzt. Der Wissenschaftler hat sich als Ziel gesetzt den Fisch zu finden und seinem magischen Leuchten auf die Spur zu kommen. Als ewig Suchender verkörpert er ganz klassisch seinen Berufszweig. Die vielen wissenschaftschtliche Erklärungen fand ich sehr interessant, obwohl ich eher der kreative Mensch bin und nicht viel mit Physik, Wissenschaft und Mathematik am Hut habe. Außerdem fand ich den Rückblick in Pinwins Kindheit mitreißend, besonders die Freunschaft zu Leni.

Auch die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, jedoch gibt es eine ganze Menge davon. Hier hat man als Kenner des Vorgängerbandes auf jeden Fall einen Vorteil. Bis ich alle zuordnen konnte, dauerte es eine Weile. Auch die Namen waren für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Ein Glossar wäre hier hilfreich gewesen.
Ab der Mitte bekam die Handlung für mich einige Längen. Ich hatte mit der Zeit das Gefühl im Sand festzustecken und nicht weiterzukommen. Generell ist die Story eher ruhig und tritt auch des öfteren auf der Stelle.

Grandios hingegen fand ich die wunderbaren und bildhaften Beschreibungen der Insellandschaft. Ich fühlte die salzige Meeresluft, den Wind in den Haaren und den Sand zwischen den Zehen. Ich roch die Zitronen aus Skem's wunderbaren Garten und sah die farbenfrohen Fenster von Rheas Häuschen.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Patricia Koelle hat mir sehr gut gefallen. Er ist detailliert, mal melancholisch, aber auch dann und wann mit einer Prise Humor. Ganz besonders hervorheben muss man allerdings die bildhaften Landschaftsbeschreibungen.

Fazit:
Ein sehr ruhiger Roman, der von den authentischen und liebenswürdigen Charkteren lebt. Wunderbar gelungen ist die Beschreibung der rauhen Nordseeinsel, die tolle Bilder im Kopf entstehen lässt. Die Handlung hingegen hat einige kleine Längen, die eine bessere Bewertung aus meiner Sicht nicht zulassen. Trotzdem ein sehr stimmiger Roman, der in der Leserunde viele begeisterte Bewertungen bekommen hat.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Die Suche nach dem Töveree Fisk geht weiter

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Jessieanna lebt in Kalifornien, wo sie als Künstlerin Windräder baut und in der Kosmetikfirma ihrer Familie arbeitet. Dort verfolgt sie ein ehrgeiziges Projekt: Sie will eine Lotion herstellen, welche ...

Jessieanna lebt in Kalifornien, wo sie als Künstlerin Windräder baut und in der Kosmetikfirma ihrer Familie arbeitet. Dort verfolgt sie ein ehrgeiziges Projekt: Sie will eine Lotion herstellen, welche die Seele berührt und neue Zuversicht gibt. Als ihre chronische Bronchitis, die Konsequenz einer besiegten Leukämie in ihrer Kindheit, wieder schlimmer wird, will ihr Vater Pinswin sie zu seiner Familie nach Amrum schicken. Dort soll sie sich auskurieren. Doch für Jessieanna hieße das, ihre Hochzeit mit Ryan zu verschieben. Höchst widerwillig stimmt sie schließlich zu ohne genaue Vorstellung davon, was sie auf der Nordseeinsel erwartet.

„Wo die Dünen schimmern“ ist der zweite Teil der Nordsee-Trilogie, der sich jedoch auch ohne Kenntnisse des Vorgängers lesen lässt. Ich habe „Wenn die Wellen leuchten“ im letzten Sommer gelesen, muss aber zugeben, dass ich diesem zweiten Teil kritisch gegenüber stand. Eine Windräder bauende und Seelenlotionen herstellende Protagonistin namens Jessieanna - ist das vielleicht zu schräg für meinen Geschmack? Gleichzeitig freute ich mich auf das Wiedersehen mit aus Band 1 bekannten Figuren, was mich zur Lektüre bewegen konnte.

Die Geschichte beginnt in Kalifornien, wo der Leser Jessieanna, die Tochter von Pinswin, kennenlernt. Ihr großes Hobby ist das Bauen von Windrädern getreu dem Motto „Solange du etwas bewegst, lebst du.“. Eine ihrer engsten Freundinnen ist Katriona: Diese hat sie im Krankenhaus kennengelernt, als sie in ihrer Kindheit gegen die Leukämie kämpfte. Katriona geht es nun, Jahre später, wieder schlechter, sie gilt als austherapiert. Vor allem für sie will Jessieanna eine ganz besondere Lotion herstellen, die ihr Zuversicht gibt. Trotz der schönen Idee mit den Windrädern liest sich der Anfang eher bedrückend, denn nicht nur Katriona geht es schlecht, auch Jessieanna kämpft mit ihrer chronischen Bronchitis.

Eher widerwillig macht sich Jessieanna schließlich doch auf den Weg nach Amrum und lässt ihren Freund Ryan, über den man leider nicht allzu viel erfährt, in Kalifornien zurück. Auf der Insel lernt sie bald Filine, Rhea, Elvar und Skem kennen, was für mich ein Wiedersehen mit liebgewonnen Charakteren aus dem ersten Band war. Während alle sie freundlich aufnehmen hat der letzte trotz seiner abweisenden Art Jessieannas Neugier geweckt. Welche Geheimnisse hütet er in Bezug auf den Töveree Fisk und seine besonderen Zitronen, deren Duft perfekt in ihre Lotion passen würde?

Die Geschichte springt zwischendurch immer wieder zu Pinswin. Der Leser erfährt, warum er Archäologe geworden und nach Amerika ausgewandert ist, was einige offenen Fragen aus dem ersten Teil beantwortet. In der Gegenwart findet er neue Hinweise auf den Töveree Fisk, sodass die Suche nach der Wahrheit über dieses legendäre Tier auf beiden Seiten des Atlantiks voranschreitet. Denn auch Jessieanna ist nicht untätig und bohrt beharrlich nach.

In den Romanen der Autorin gibt es immer ein mystisches Element. Rund um das Geheimnis des Töveree Fisk ist es diesmal recht stark ausgeprägt und spielt eine zentrale Rolle für die Geschichte, was mir nicht so zusagte. Darüber hinaus passierte für meinen Geschmack in diesem Buch zu wenig. An die wunderbare Ostsee-Trilogie kommt diese Reihe leider nicht heran. Insgesamt ist es eine Feelgood-Geschichte, die sich im Liegestuhl ganz gemütlich lesen lässt mit einigen spannenden Momenten, die rasch aufgelöst werden, und Geheimnissen, die es zu lüften gilt.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Konnte mich nicht überzeugen

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Inhalt:

Jessieanna möchte unbedingt eine Lotion herstellen, die nicht nur den Körper verschönert, sondern vor allem die Seele beruhigt. Doch in Kalifornien will es ihr einfach nicht gelingen, die perfekten ...

Inhalt:

Jessieanna möchte unbedingt eine Lotion herstellen, die nicht nur den Körper verschönert, sondern vor allem die Seele beruhigt. Doch in Kalifornien will es ihr einfach nicht gelingen, die perfekten Duftstoffe zu finden. Als sie durch eine Lungenerkrankung dazu gezwungen ist, in die alte Heimat ihres Vaters, die Nordseeinsel Amrum, zu reisen, um sich auszukurieren, hat sie zumindest die Möglichkeit, dort neue Düfte zu finden. Doch Jessieanna muss dafür ihre Hochzeit verschieben, mehrere Monate von ihrer geliebten Familie getrennt verbringen und dann auch noch das Reizklima auf Amrum ertragen. Doch vielleicht findet sie ja dort eine neue Komponente für ihre Lotion?


Meine Meinung:

Dieser zweite Band wird aus zwei Perspektiven geschildert: Einmal aus Jessiannas Sicht 2004/2005 und einmal aus der Sicht ihres Vaters Pinswin, den man von seiner Kindheit bis zur Gegenwart begleitet. Aber nicht nur die beiden erhalten eine Stimme, denn es gibt viele Nebencharaktere, die ihre kleinen Geschichten beitragen. Manche davon waren für mich interessant, vor allem da die Personen mir innerhalb des Romans sympathisch wurden, andere wiederum nicht, sodass man manche Stellen hätte kürzen können, um das Buch etwas leichter zu gestalten.

Jessieanna ist eine liebenswürdige Protagonistin, die kein bisschen böses Blut in sich hat. Auch ihr Vater Pinswin ist sehr sympathisch, man hat den Eindruck, er ist durch seine Leidenschaft an der Archäologie immer jung geblieben. Durch seine Faszination für die Geschichte der Erde schafft er es als Protagonist, dass sich auch ein Leser für Fossilien interessiert, der vorher eigentlich kein Interesse daran hatte. Mir haben auch so einige Nebencharaktere sehr gut gefallen, über die ich aber nicht viel verraten möchte.

Für mich persönlich war dieses Buch allerdings zu ruhig. Die Geschichte plätschert sanft dahin und ist bis auf wenige Stellen unaufgeregt, wodurch sie für mich auch mal langatmig wurde. Die Charaktere reagieren bei Problemen oder Hindernissen meist besonnen, sind weder verärgert, noch beleidigt oder sehr ängstlich, was bei so manchen Themen, wie beispielsweise Unsicherheiten in der Beziehung oder wiederholter Todesgefahr nur menschlich wäre. So löst sich allerdings alles meist unmittelbar auf. Dies kann man positiv und negativ sehen.

Ein großer Pluspunkt sind allerdings die starken Frauenbilder, die die Autorin hier schafft und die Tatsache, dass die Liebe zur Nordsee und zum Watt durch jeden Charakter und jede kleine Anekdote deutlich zum Leser transportiert wird.


Fazit:

Leider konnte mich das Buch insgesamt nicht ganz überzeugen. Es ist trotz gewichtiger Themen etwas seicht, dabei aber trotzdem kein lockeres Sommerbuch, das man schnell weg lesen kann. Wem aber genau diese Mischung gefällt, der kann beim Lesen wahrscheinlich mehr empfinden als ich.

Veröffentlicht am 01.06.2018

die schwere Thematik begräbt leider den lockeren Sommerroman unter sich

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Jessianna hat ein großes Ziel - sie möchte eine Lotion herstellen, deren Duft nicht nur auf der Haut sich wunderbar entfaltet, sondern auch Glücksgefühle in der Seele hervorruft. Doch irgendwie ist ...


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Jessianna hat ein großes Ziel - sie möchte eine Lotion herstellen, deren Duft nicht nur auf der Haut sich wunderbar entfaltet, sondern auch Glücksgefühle in der Seele hervorruft. Doch irgendwie ist der Wurm drin und es funktioniert einfach nicht.
Als ihr Vater darauf besteht, dass Jessieanna nach einer schweren Erkrankung in seine alte Heimat, die Insel Amrum, reist, um sich dort zu erholen, ist sie zuerst davon wenig begeistert. Bedeutet es doch, dass sie ihre Hochzeit verschieben muss.
Auf der Insel angekommen, wirbelt nicht nur der Nordseewind Sand auf, er sorgt auch für ordentlich Verwirrung bei Jessieanna…

An und für sich kliebe ich Küsten- & Inselromane, denn sie lassen mich den Zauber des Meeres und der Region spüren. Doch hier in diesem Buch ist einfach alles anders..
Zu Beginn werde ich mit unheimlich viel Leid und Krankheit konfrontiert und das macht die Lektüre sehr schwer, nimmt ihr an manchen Stellen sogar die Leichtigkeit und die notwendige Luft, die ein Sommerroman zum Atmen braucht. Nichtsdestotrotz gefällt mir der Charakter Jessieanna und ich bewundere sie für ihren Lebensmut und Kampfesgeist.
Doch im Verlauf des Buches drückt die Erkrankung für mich immer mehr die Stimmung und begräbt so die Inselromantik unter sich wie eine Sanddüne.
Pluspunkt: Amrum wird hier wunderschön beschrieben, die Landschaft weckt Sehnsucht nach einem Tag am Meer oder auch gerne einem langen Urlaub.
Auch gibt es viel zu viele Nebencharaktere- ihre Schauplätze und Handlungen sind sehr ausschweifend behandelt und eine Kürzung hätte hier gut getan.