Cover-Bild Wer trauert um Apoll
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 17.03.2011
  • ISBN: 9783838702490
Paul Waters

Wer trauert um Apoll

Historischer Roman
Drusus ist vierzehn, als sein Vater unter dem neuen Kaiser Constans einer Intrige zum Opfer fällt. Religiöse Fanatiker reißen den Familienbesitz an sich. Sein geliebter Lehrer stirbt. Drusus steht vor dem Nichts. Zudem ist er ein Anhänger der alten römischen Religion, während überall das Christentum auf dem Vormarsch ist. Mitten in bürgerkriegsähnlichen Unruhen muss Drusus sich entscheiden, wem er vertrauen kann, wen er lieben darf und gegen wen er kämpfen muss.

Ein bemerkenswerter, brillant geschriebener Roman in der Tradition von Mary Renault und Robert Ranke-Graves.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2021

Londinium am Vorabend des Untergangs des Römischen Reiches

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Britannien um 350 n. Chr.: Drusus ist vierzehn Jahre alt, als er alles verliert. Sein Vater fällt einer Intrige zum Opfer und der Besitz fällt an religiöse Fanatiker. Drusus wird zur Familie seines Onkels ...

Britannien um 350 n. Chr.: Drusus ist vierzehn Jahre alt, als er alles verliert. Sein Vater fällt einer Intrige zum Opfer und der Besitz fällt an religiöse Fanatiker. Drusus wird zur Familie seines Onkels nach London in die Hauptstadt der Provinz geschickt. Doch dort schlägt im auch nur Hass entgegen. Seine Tante hält ihn für einen ungezogenen und aufmüpfigen Jungen, der ihr nur Probleme und unnötige Kosten verursacht, und auch sein Cousin Albinus verachtet ihn und benutzt ihn für seine Spielchen. Dazu kommt noch, dass sich die Lage in der Stadt immer mehr zuspitzt und die Religion der alten Götter, der auch Drusus angehört, von den fanatischen Christen immer weiter zurückgedrängt wird. Doch Drusus lässt sich nicht unterkriegen und wächst langsam zu einem Mann heran und entdeckt die Liebe für sich. dabei darf er allerdings nicht vergessen, wer sein Freund, und wer sein Feind ist, da hinter jeder Ecke ein anderer Schatten lauert.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich noch nicht sehr viel über Britannien in der Antike und den zunehmenden Verfall des weströmischen Reiches gelesen habe. Insofern war ich froh, dass der Autor sehr viele historische Details in die Geschichte eingepackt hat. Ich kann die Recherchearbeit also nur loben. Dieser Reichtum an Informationen hat der Spannung allerdings keinen Abbruch getan. Die Spannung zog sich das ganze Buch über, auch wenn es immer wieder kleinere ruhigere Stellen gab, und steigerte sich bis zum Ende, das das Buch mit einem großen Krach beendete. Mit dem Schreibstil des Autors kam ich ganz gut zurecht. Die Umgebung und das Leben im antiken London wurden sehr bunt und anschaulich beschrieben, ohne dabei langatmig zu werden. Besonders gefallen haben mit die Charaktere. Zwar waren sie recht plump in gut und böse aufgeteilt, und hatte dementsprechend entweder nur gute oder nur schlechte Charaktereigenschaften aufzuweisen, doch trotzdem waren sie ziemlich facettenreich. Besonders Drusus und Marcellus haben mich überrascht. Sie strahlten für ihr Alter eine unglaubliche Weisheit aus. Sie reflektieren das Verhalten anderer und ihrer selbst, und machen eine unglaubliche Entwicklung durch. Auch wird einem durch das Buch vor Augen geführt, welche fatalen Folgen Selbstsucht und die Gier nach Macht für einen selbst, aber auch für alle anderen haben kann, und wie unbedacht und dumm die Menschen doch sind.

Rückblickend kann ich sagen, dass das Buch eine große Überraschung für mich gewesen war, und mir einiges mit auf den Weg mitgegeben hat.

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