Cover-Bild Battle Island
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 25.07.2016
  • ISBN: 9783570153802
Peter Freund

Battle Island

Als Louisa die Castings für die brandneue TV-Show »Battle Island« erfolgreich besteht, glaubt sie sich ihrem Ziel ein Stück näher: Mit dem Preisgeld die Therapie ihrer Mutter bezahlen und sie so vor dem sicheren Tod retten. Millionen von Zuschauern werden ihre Suche nach einem Schatz verfolgen, der auf einer von der Außenwelt abgeschnittenen Insel im Atlantik versteckt ist. Doch auch die anderen Kandidaten wollen an das Geld – dazu ist ihnen jedes Mittel recht, und so wird aus der Unterhaltungsshow bitterer Ernst ...

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2017

Zu gewollt

0

Inhalt
Eigentlich hat Louisa gar kein Interesse daran in der Öffentlichkeit zu stehen. Ihr ist auch nicht ganz klar, weshalb alle so verrückt nach den Sendungen von YOUR TV sind. Doch dann hört sie von ...

Inhalt
Eigentlich hat Louisa gar kein Interesse daran in der Öffentlichkeit zu stehen. Ihr ist auch nicht ganz klar, weshalb alle so verrückt nach den Sendungen von YOUR TV sind. Doch dann hört sie von einer neuen Show, die bald starten soll, und bewirbt sich gezwungenermaßen um einen Teilnehmerplatz. Bei ihrer Mutter wurde ein furchtbarer Tumor entdeckt und die Therapie ist äußerst kostspielig. Der Gewinn der Show würde die Kosten der Therapie decken, doch dazu müsste sie sich gegen die restlichen Teilnehmer durchsetzen. Schon bald merkt Lou aber, dass die harmlosen Spiele von Battle Island nicht alles sind, was die Produzenten sich haben einfallen lassen. Eine Bedrohung ist zur Insel unterwegs und hat keinerlei Skrupel über Leichen zu gehen.

Meine Meinung
YOUR TV ist der angesagteste Sender der Zeit. Die Menschen verzehren sich geradezu nach den Shows, die dort laufen. Nun soll eine Neue auf die Beine gestellt werden, Battle Island. In ganz Europa werden dafür Teilnehmer gesucht, doch nur zehn von ihnen dürfen schließlich auf die abgelegene Insel zu den Dreharbeiten.

Louisa Harder, genannt Lou, jobt beim Fernsehsender und erfährt so von der Show. Eigentlich hat sie an so etwas kein Interesse, da auch ihr Freund gegen die Medien ist, doch ein Unglück zwingt sie doch dazu sich zu bewerben. Ihre Mutter ist krank und die einzige Therapie gibt es in Amerika, allerdings ist sie äußerst kostspielig. Da Lou aber schon ihren Vater verloren hat, will sie alles tun, um wenigstens ihre Mutter zu retten. Durch die Hilfe von Mannings, dem Leiter des Senders, bekommt sie die Gelegenheit um den Preis zu kämpfen, doch die Konkurrenz ist groß, denn jeder will nun man der Sieger sein.

Die Idee, die Peter Freund hier aufgreift, ist keinesfalls neu. Entfernt erinnert sie an "Panem" von Suzanne Collins oder auch "Isola" von Isabel Abedi. Doch obwohl die Idee durchaus gut ist und vielversprechendes Potenzial aufweist, konnte der Autor es nicht ausnutzen. Der Einstieg weckt Interesse, baut etwas Spannung auf, lässt diese aber dann verpuffen. Man liest, wie Lou ins Casting kommt, die anderen Kandidaten kennen lernt und schließlich auf die Insel gebracht wird. Doch hier, wie die Spannung hätte gesteigert werden können, flacht es ab. Es folgen alberne Spielchen und in die Länge gezogene Aufgaben. Selbst dann, als sie Spannung durch Ereignisse hätte in Kraft gesetzt werden sollen, entsteht keinerlei Nervenkitzel. Es schien, als würde man verzweifelt versuchen spannend zu sein, doch dieser Zwang bewirkte eher das Gegenteil. Ich weiß auch nicht, für mich war es einfach zu gewollt.

Selbst die Protagonistin war zu gestellt. Lou war nicht unsympathisch, doch manchmal kam sie so perfekt rüber. Sie urteilt über die anderen Teilnehmer, hat immer einen Plan und kann scheinbar alles alleine lösen. Ihr fällt alles in den Schoss, ohne das sie wirklich etwas dafür tun muss.

Ich muss leider sagen, dass ich von diesem Buch mehr erwartet habe. Es heißt "Battle Island" und weckt allein dadurch ja schon gewisse Erwartungen, stattdessen erinnerte es aber eher an das Dschunglecamp, nur ohne die ekelhaften Essprüfungen. Peter Freund hat einen tollen Schreibstil, es kann gut umschreiben und seine Texte lesen sich leicht und schnell. Doch so gut er auch schreibt, der Inhalt davon überzeugt nicht.

Fazit
Peter Freund ist zweifellos ein guter Autor, doch aus dieser Geschichte hat er leider nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft. Die Handlung wirkte erzwungen und Spannung ließ sich auch kaum finden. Lou war zwar eine sympathische Protagonistin, doch auch ihre Aktionen waren nicht überzeugend. Die Idee des Buches mag toll gewesen sein, die Umsetzung ist aber voller Mängel.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Tolle Grundidee, aber leider viel zu übertrieben umgesetzt

0

Als Lou von Battle Island hört, ist sie zunächst skeptisch. Mehrere Jugendliche sollen allein auf einer Insel an verschiedenen Wettkämpfen teilnehmen und Hinweise sammeln, um einen Schatz zu finden, der ...

Als Lou von Battle Island hört, ist sie zunächst skeptisch. Mehrere Jugendliche sollen allein auf einer Insel an verschiedenen Wettkämpfen teilnehmen und Hinweise sammeln, um einen Schatz zu finden, der eine Million Euro wert ist. Der Wettkampf wird im Fernsehen übertragen und Lou möchte sich eigentlich nicht vor einem Millionenpublikum im Fernsehen zeigen und einem Goldschatz hinterherjagen. Doch als Lous Mutter krank wird und dringend Geld für die lebensrettende OP benötigt, beschließt sie, sich doch zu bewerben und wird prompt als Kandidatin auf die Insel geschickt. Doch schnell wird klar, dass dort nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint..

Die Grundidee hat mir wahnsinnig gut gefallen und mich daher auch so neugierig auf das Buch gemacht. Ich musste direkt an "Isola" von Isabel Abedi denken oder an die Serie "Lost" und war
gespannt auf diese Geschichte. Auch Lous Hintergrundgeschichte klingt ziemlich spannend: Schon auf den ersten Seiten erfährt man, dass sie ihren Vater bei einem Bootsunfall verloren hat und sich selbst dafür die Schuld gibt. Nun, da ihre Mutter krank ist, kämpft sie umso mehr, um den Rest ihrer Familie zusammen zu halten. Auch die Erinnerung an den Todestag und die damit verbundene Respekt vor Wasser klang wirklich spannend, denn schließlich steckt Lou während dem Battle Island auf einer Insel fest, die nur von Wasser umgeben ist.

Diese Grundidee und Lous Hintergrundstory hätten für mich ein wahnsinnig gutes Buch werden können, wenn der Autor sich auf diese Elemente konzentriert hätte. Leider kommen aber so viele andere Aspekte hinzu, dass die eigentlichen Punkte vollkommen untergehen und mir von allem zu viel war. Dabei ist das ja genau das, was der Autor eigentlich kritisieren möchte: Dass heutzutage in dem Medien alles immer mehr werden muss, immer größer, immer übertriebener und die Jugendlichen von heute immer noch einen drauf gesetzt bekommen müssen. Aber leider macht er genau das gleiche mit seiner eigenen Geschichte. Denn anstatt den Fokus auf der Grundstory und die Kritik zu legen, hat sich der Autor ein Ereignis nach dem anderen ausgedacht, das hinzukam und leider immer übertriebener und unglaubwürdiger wurde. Dadurch hatte ich beim Lesen das Gefühl, er hätte in seine Trickkiste gegriffen und einfach alles, was man machen kann, in die Geschichte gesteckt. Und letztendlich war das Buch leider nur noch eine große Effekthascherei, bei der alles ausgepackt wurde, was geht, aber nichts wirklich authentisch war.

Der Schreibstil an sich war zwar gut, aber durch die vielen Dinge konnte man sich leider nur wenig mit Lou identifizieren, da sie in den Hintergrund gedrängt wurde und man über ihren Charakter nur wenig erfuhr. Und auch alle anderen Charaktere wirkten nur übertrieben, mit einigen Klischees, aber leider sehr flach. Hinzu kam, dass der Autor oft in den Gesprächen untereinander versucht hat, eine jugendliche Sprache zu verwenden, die für mich ebenfalls zu viel war, da sich die Kandidaten alle paar Zeilen Wörter wie "Pussycat" oder "Feuermuschi" an den Kopf werfen.

Insgesamt war ich leider daher doch eher enttäuscht von Battle Island und es konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Idee finde ich nach wie vor wahnsinnig gut und auch die Kritik an den Medien, die dahintersteckt, unterstütze ich total, nur dass der Autor für mich hier leider genau dieselben Mittel zu verwenden versucht, die er eigentlich kritisiert. Dabei kann man doch der Zielgruppe viel mehr zutrauen, denn auch als Jugendlicher in der heutigen muss man nicht mit Effekten überhäuft werden, sondern hat auch Spaß ohne diese ganzen Übertreibungen. Daher bekommt Battle Island leider nur 2 Sterne von mir, denn es konnte mich leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen...

0

Der Inhalt:
Louisa ist Teil einer neuen TV-Show bei welcher es darum geht, den Schatz vor den anderen Teilnehmern zu finden. Alleine auf einer Insel kämpfen die Teilnehmer nun um Ruhm und Reichtum. Was ...

Der Inhalt:
Louisa ist Teil einer neuen TV-Show bei welcher es darum geht, den Schatz vor den anderen Teilnehmern zu finden. Alleine auf einer Insel kämpfen die Teilnehmer nun um Ruhm und Reichtum. Was als Unterhaltungsshow gedacht war, wird auf einmal grausame Realität, denn den Teilnehmern machen vor nichts Halt - und Louisa ist mittendrin.

Rezension:
Das Cover hat mich wirklich sofort neugierig gemacht! Es ist nicht verträumt, sondern passt gut zur Handlung des Buches. Zu sehen sind vier Jugendliche, die den Leser anschauen.. naja zwei davon zumindest. Von der Stimmung her fand ich, dass es spannend und dramatisch wirkte. Also das Cover mag ich auf jeden Fall!

Zu Beginn habe ich recht schnell in die Geschichte gefunden, aber das lag wohl auch daran, dass ich durch den Klappentext wusste wo sich Louisa befindet. Leider hat mich der Anfang aber nicht richtig fesseln können, sodass ich das Buch erst mal beiseite gelegt hatte. Habe dem Buch aber dann doch noch mal eine Chance gegeben. Leider musste ich feststellen, dass die Szenen zwar von der Handlung her oft spannend und nervenaufreibend sind, mich aber der Schreibstil nicht richtig packen konnte. Daher kam diese Spannung auch nicht ganz bei mir an. Das hat sich leider so (für mich) durch das Buch gezogen.
Auch die vielen Schimpfwörter und Beleidigungen fand ich manchmal etwas zuuuu viel und übertrieben.

Die Zeitsprünge in der Geschichte find ich generell gar keine so schlechte Idee, nur waren sie manchmal einfach zu lang, was dann die Spannung genommen hat. Außerdem musste man immer genau schauen, wie weit man zurück springt, denn das variierte auch ab und zu... hat man da nicht aufs Datum geschaut war es schon mal etwas verwirrend.
Tendenziell finde ich es aber eine gute Möglichkeit die beiden Seiten Louisas kennen zu lernen. Die auf "Battle Island" und die Louisa vor Battle Island. Dennoch hat mich der manchmal distanziert wirkende Schreibstil eben nicht richtig warm werden lassen mit Louisa und den anderen Charakteren. Obwohl ich fand, dass sie sich schon deutlich voneinander unterschieden, bleiben sie alle irgendwie nur sehr oberflächlich und sind oft von typischen Klischees und Vorurteilen geprägt.

Die grundsätzliche Idee fand ich aber gut. Die Idee der TV-Show und auch die Hintergründe wie diese entwickelt und aufgebaut wird hat mir gut gefallen. Da Peter Freund selber in dieser Branche tätig ist, konnte er hier sein wissen natürlich super einsetzen!
Denke die Handlung selber hätte aber auf jeden Fall Potenzial. Schade, dass es mich dann doch nicht überzeugen konnte. Denn die über 500 Seiten haben sich dann doch sehr gezogen und mir war das Ende persönlich einfach zu sehr "Happy End".. es wirkte vor allem runtergerattert.

Fazit:
Ich habe echt lange überlegt, wie viel und was ich alles in die Rezension schreibe. Ich denke aber ich halte sie "kurz". Ich fand den Schreibstil leider wenig überzeugend, was einfach daran lag, dass die Spannung gefehlt hat. Für eine andere Art der Geschichte mag dieser mit Sicherheit gut geeignet sein. Das viele hin und her hat im Lesefluss oft gestört und die Charaktere bleiben nur sehr oberflächlich.

Veröffentlicht am 02.10.2016

Schlechte Umsetzung

0

>> " 'Du musst es nur versuchen', hast du gesagt, 'dann schaffst du es auch!' "

>> " 'Du musst es nur versuchen', hast du gesagt, 'dann schaffst du es auch!' " << S. 252

Erster Satz

Louisa Harder rannte um ihr Leben.

Meinung

Die Mutter der 17-jährigen Louisa erkrankt schwer und bekommt eine grausame Diagnose: Ein halbes Jahr bleiben ihr noch, bevor die Krankheit sie dahin rafft, nur eine sehr teure Therapie im Ausland könnte ihr helfen. Louisa ist verzweifelt und möchte ihrer Mutter unter allen Bedingungen helfen. Als der TV-Sender Your-TV eine neue TV-Show vorstellt, bei der es 1 Millionen Euro zu gewinnen gibt, meldet auch sie sich an in der Hoffnung damit die Therapie zu bezahlen. Doch ganz so einfach wie sie es sich vorgestellt hatte, wird es nicht. Nicht nur die anderen Kandidaten stellen ein Hindernis für Louisa da.

Zu Beginn der Geschichte wird man direkt in die späteren Geschehnisse hinein katapultiert. Man findet sich am 8. Tag auf der Insel wieder, bis dahin ist schon so manches passiert, worüber der Leser allerdings erst später aufgeklärt wird. In Gedanken erinnert sich die Protagonistin an die Vorfälle zurück und jedes zweite Kapitel spielt in der Vergangenheit in der Louisa immer wieder an die Monate vor der Show denkt. Diese Tatsache hat das Lesen ziemlich erschwert. Die Spannung der Geschichte wurde im Vorwege schon vernichtet und die abwechselnden Kapitel sind einfach nur unschön. Eine zeitlich folgende Reihenfolge der Kapitel hätte mir persönlich besser gefallen und mich schneller in die Geschichte kommen lassen. Die erste Hälfte musste ich mich eher dazu zwingen zu lesen, als was ich Spaß daran hatte. Hab der zweiten Hälfte beginnt der Erzählungsstrang dann bei Tag 0 der Show und man wird über alles was passiert war aufgeklärt.
Louisa als Protagonistin ist ungefähr so spannend wie ein alter Turnschuh. Das Mädchen ist 17, schwärmt in einer Tour von ihrem perfekten Freund, der aber auch wirklich alles kann und dazu noch gut aus sieht und schlau ist, und ist von sich selbst auch ziemlich überzeugt. Allerdings stellt sie sich im Laufe der Geschichte immer wieder so dumm und blind an, dass man nur den Kopf schütteln kann. Auch der Rest der Charaktere kann die Geschichte nicht retten. Es sind alles 08/15 Persönlichkeiten, die keine Ecken und Kanten haben und sich in einem Satz beschrieben lassen. Selbst die Charaktere untereinander behandel sich gegenseitig so und qualitativ hochwertige Gespräche waren Mangelware. Rausgeredet wurde sich damit, dass der TV Sender absichtlich solch eine Mischung rausgesucht hat, um das Publikum zu belustigen.
Die Idee der Geschichte gibt so viel her, die Umsetzung lässt aber zu wünschen übrig. Immer wieder wird die eigentliche Handlung durch Louisas Vergangenheit überschattet und in den Hintergrund gedrängt. Zum Ende hin wird die gesamte Geschichte nur noch absurd und so lächerlich, dass ich teilweise nicht fassen konnte, was da steht. Mit Spannung und Glaubwürdigkeit hatte das nichts zu tun, das ganze Szenario wirkte eher wie ein Trashfilm über den man nur schmunzeln kann, weil er so schlecht ist. Wahrscheinlich war das auch der Grund weswegen ich es zum Ende sehr schnell durch hatte, ich konnte die Geschichte einfach nicht mehr ernst nehmen.

Fazit

Ich hab sehr lange darüber nachgedacht, was ich diesem Buch für eine Bewertung geben soll und bin dann zu den Entschluss von 2/5 Sternen gekommen. Wer mal wieder ein schlechtes Buch sucht, welches für Diskussionen sorgt, weil man sich nicht sicher ist, welche Szene schlechter war, wird mit Battle Island sicherlich glücklich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vorhersehbar...

0

Ich bin wirklich mit sehr, sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen - und das war vielleicht ein Fehler. Denn wirklich überzeugen konnte mich "Battle Island" nicht, aus mehreren Gründen.

Das ...

Ich bin wirklich mit sehr, sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen - und das war vielleicht ein Fehler. Denn wirklich überzeugen konnte mich "Battle Island" nicht, aus mehreren Gründen.

Das Buch steigt sehr unvermittelt ein, nämlich schon mit Tag 8 von 10 auf Battle Island. Das hat mich im ersten Moment so verwirrt, dass ich tatsächlich nochmal gegooglet habe, ob es auch wirklich der erste Teil ist. Ist es, das Buch ist sogar alleinstehend. Aber verwirrend war es anfangs schon. Aber nicht nur das. Der Anfang hat mich so dermaßen an die "Tribute von Panem" erinnert, dass ich gar nicht wusste, was ich davon halten soll. Denn die Protagonistin Lou, die Pfeil und Bogen auf den Rücken geschnallt hat, wird von drei Mitspielern gejagt und kann sich nur mit Mühe und Not retten. Dieser Einstieg vermittelte für mich etwas ganz anderes als das, was das Buch dann tatsächlich ist: Denn in erster Linie geht die Gefahr für die Spieler gar nicht voneinander aus, sondern von außen. Deswegen war der Einstieg für mich unpassend.

Auch dass die Erzählung nicht chronologisch erfolgt, hat mich etwas geärgert. Klar ist es schön, mitten in die Geschichte hineingeworfen zu werden. Allerdings kommt es dadurch zwangsläufig auch zu einigen Dopplungen und Wiederholungen, was die Spannung heraus nimmt und die Geschichte bremst. Eine chronologische Erzählweise wäre mir hier wirklich lieber gewesen.

Ein weiteres Problem hatte ich mit der Sprache. Zwar ist der Schreibstil sehr flüssig und gut zu lesen, sodass man kaum ins Stocken gerät, allerdings war mir die Sprache vor allem in den wörtlichen Reden viel zu vulgär. Müssen Spitznamen wie "Pussy" oder "Feuermuschi" wirklich sein? Für mich jedenfalls nicht.

Gut fand ich wiederum, dass sehr viel auf Manipulation im Fernsehen und in den Sozialen Netzwerken aufmerksam gemacht wurde. Hier konnte der Autor, der selbst schon lange in der Fernsehbranche tätig ist, sein Fachwissen weitergeben. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch für einige Leser wirklich zu Aha-Momenten führt, wenn deutlich wird, dass eben nicht alles für bahre Münze genommen werden muss, was im Fernsehen gezeigt wird und dass man wirklich vorsichtig im Umgang mit seinen Daten sein muss. Da die Zielgruppe des Buches vor allem Jugendliche sind, passt das perfekt, denn die Aufklärung erfolgt ohne erhobenen Zeigefinger.

Aber leider gab es auch diesmal ein Problem, dass ich öfter mit Büchern habe: Ich kam einfach nicht mit der Protagonistin klar. Lou ist der Inbegriff für Liebenswürdigkeit und Selbstlosigkeit - und wird genau dadurch unglaubwürdig. Sie verhält sich super naiv, sodass sie zum Teil von weiteren Figuren in dem Buch darauf aufmerksam gemacht wird. Zwar ist ihr Verhalten tadellos, aber das hat sie mir nicht sympathisch gemacht. Überhaupt waren die Figuren in "Battle Island" entweder lieb und nett, die Helden sozusagen, oder eben gemein und böse. Warum immer schwarz-weiß?

Die Story an sich ist eine wirklich gute Idee gewesen, nur für mich nicht passend umgesetzt. Denn die Handlung ist sehr vorhersehbar und auch wenn am Ende nochmal Spannung aufkommt, rechnet man als Leser doch genau mit diesem Ausgang. Schade!

Insgesamt konnte mich das Buch nicht völlig überzeugen. Einige Dinge haben mir gut gefallen, andere wiederum gingen für meinen Geschmack gar nicht. Deswegen gibts von mir nur 2,5 Sterne.