Cover-Bild Ich war Hitlers Trauzeuge
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaus
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 18.09.2017
  • ISBN: 9783813507270
Peter Keglevic

Ich war Hitlers Trauzeuge

Roman
Ein grandioser, tragikomischer Roman mit Harry Freudenthal, Eva Braun, Leni Riefenstahl, HJ Syberberg u.v.a.m. sowie, zu guter Letzt, Adolf Hitler

Ostersonntag 1945. In Berchtesgaden wird zum 13. Mal "Wir laufen für den Führer" gestartet: eintausend Kilometer in 20 Etappen durch das Tausendjährige Reich. Der Sieger darf Adolf Hitler am 20. April persönlich zum Geburtstag gratulieren. Dank Leni Riefenstahl, die den großen Durchhaltefilm drehen soll, gerät der untergetauchte Harry Freudenthal in den Pulk der Läufer und entrinnt damit seinen Häschern. Der irrwitzige Lauf nach Berlin führt Harry schließlich bis in den Führerbunker, wo er Geschichte schreibt.

Mit großer Lust am historischen Detail und der Absurdität der Ereignisse in den letzten Wochen des Dritten Reichs erzählt Peter Keglevic die Lebensgeschichte eines Berliner Juden, der es bis in den Führerbunker schafft und dessen Schicksal aufs engste mit dem von Adolf Hitler verbunden ist.



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Veröffentlicht am 18.11.2017

Lauf für den Führer

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Im Jahr 1945 ist abzusehen, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden kann und das Ende des 1000jährigen Reiches naht. Trotzdem startet am Ostersonntag der dreizehnte Volkslauf „Wir laufen für den Führer“. ...

Im Jahr 1945 ist abzusehen, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden kann und das Ende des 1000jährigen Reiches naht. Trotzdem startet am Ostersonntag der dreizehnte Volkslauf „Wir laufen für den Führer“. Der Gewinner darf dem Führer dann am 20. April im Namen des deutschen Volkes zum Geburtstag gratulieren. Reichsfilmregisseurin Leni Riefenstahl soll diese Veranstaltung als Durchhaltefilm in Szene setzen. Sie ist anspruchsvoll und Das Läuferfeld entspricht nicht ihren Ansprüchen. Zufällig sieht sie einen Mann, blond und mit blauen Augen - der perfekte Arier, der unbedingt dabei sein muss. Der Jude Harry Freudenthal hat bisher unter einer ganzen Reihe von Identitäten überlebt, nun ist er Paul Renner, der sich plötzlich unter den Läufern befindet und damit im letzten Augenblick seiner Exekution entgeht. Es ist aberwitzig, was er während des 1000-Kilometer-Laufs erlebt, doch es gelingt ihm, den Führerbunker zu erreichen und zu überleben.
Als mir das Buch in die Hand fiel, bin ich mit einiger Skepsis an dieses Buch herangegangen, obwohl ich historische Romane mag. Ich habe erwartet, nur den Schrecken, das Morden, die Angst und das Elend zu erleben. Aber ich wurde eines Besseren belehrt, denn es ging durchaus auch amüsant zu. Allein schon wenn man sich vorstellt, dass ein Jude unter den Augen der Nazis dem System ein Schnippchen schlägt.
Ich mochte den sympathischen Harry Freudenthal, der sich alles abverlangt, damit er diesen Lauf übersteht und überlebt, und mit Widrigkeiten hatte er wohl genug zu kämpfen. Während des Laufs hat er viel Zeit, sich zurück zu erinnern. Durch seine Gedanken erfahren wir auch viel über seine Vergangenheit und seine Familie. Das Glück scheint ihm immer wieder hold gewesen zu sein.
Es ist eine fiktive Geschichte, aber mit so vielen realistischen Details, dass man sie für bare Münze nehmen könnte. Sie ist in einem ironisch-lockeren Ton geschrieben, so dass sich das Buch angenehm und flüssig lesen lässt. Obwohl schon früh bekannt ist, dass der Protagonist überleben wird, habe ich mitgefiebert und gebangt.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich kann es wärmstens empfehlen.