Cover-Bild 1 Frau, 4 Kinder, 0 Euro (fast)
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 01.03.2012
  • ISBN: 9783426413807
Petra van Laak

1 Frau, 4 Kinder, 0 Euro (fast)

Wie ich es trotzdem geschafft habe
Würden Sie einen Telefonjob im Drücker-Milieu annehmen, um Ihre vier Kinder durchzubringen? Fänden Sie es lustig, im Garten zu zelten, um den Kleinen Urlaub vorzugaukeln? Was wäre wichtiger: Ihr Cello oder Winterjacken für die Kinder?
Eben noch Managergattin mit Villa am See - und im nächsten Moment bricht für Petra van Laak die Existenz zusammen
Eben noch wohlhabende Managergattin, muss Petra van Laak nach Firmeninsolvenz und Trennung von ihrem Mann mit vier kleinen Kindern in eine Sozialwohnung ziehen. Wie soll sie den nächsten Einkauf bezahlen, woher Kinderschuhe bekommen? Entschlossen und verzweifelt versucht sie, ihr eigenes Leben mit den Kindern auf die Beine zu stellen. Abenteuerliche Jobangebote, hürdenreiche Wohnungssuche und absurde Begegnungen in Behörden zeigen, wie dünn der Faden ist, an dem das Mittelschichtsleben hängt
Mit Schlagfertigkeit und einem großen Sinn für Komik meistert Petra van Laak abenteuerliche Jobangebote, die hürdenreiche Wohnungssuche und absurde Begegnungen in Behörden.

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei evafl in einem Regal.
  • evafl hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2016

Eigenlob stinkt.

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Petra van Laak wohnt mit Mann und den vier Kindern in der Villa am See. Als jedoch die Firmen des Mannes insolvent sind, geht es dort drunter und drüber, die Villa wird schließlich zwangsversteigert, vorher ...

Petra van Laak wohnt mit Mann und den vier Kindern in der Villa am See. Als jedoch die Firmen des Mannes insolvent sind, geht es dort drunter und drüber, die Villa wird schließlich zwangsversteigert, vorher werden diverse Gegenstände (Bilder, Auto, etc.) gepfändet. Schließlich trennt sie sich von ihrem Mann und zieht in eine kleine Wohnung mit ihren vier Kindern. Nun muss sie selbst sehen, wie sie finanziell (bzw. überhaupt) zurecht kommt, begibt sich auf Job-Suche etc.

Wie schon geschrieben, die Geschichte des Buches klang interessant, weshalb ich das Buch ja unbedingt lesen wollte. Ich war auch recht positiv überrascht, denn die Geschichte lässt sich sehr gut lesen, ist sehr flüssig geschrieben, so dass ich das Buch fast in einem Stück durchgelesen habe, was ich ja immer schon mal machen wollte... einer langen Zugfahrt sei Dank. ;)

Generell hat diese Lebensgeschichte (bei der manches wohl doch noch ein bißchen ausgeschmückt ist, wie man ganz hinten im Buch lesen kann: "nichts hat sich genau so zugetragen, alle Namen von Personen geändert, vieles war schlimmer als dargestellt, manches langweiliger, nichts davon lustiger." ) Respekt verdient. Mit vier Kindern eine Wohnung zu finden, die Kinder "durch zu bringen", einen Job zu finden, sicherlich nicht einfach, jedoch hat man beim Lesen oft auch das Gefühl, die Autorin sitzt auf ihrem hohen Ross und kommt nicht runter.

Sicher kostet es einen Überwindung irgendwelche Sozialleistungen zu beantragen - gerade wenn man sonst in höheren Kreisen "lebte", bekannt war. Aber dennoch kostet es einen nichts, danach zu fragen. (Meiner Ansicht nach wird heute doch einiges angeboten, wenn man eher mittellos ist: in vielen Orten gibts die Tafel, Tausch- oder gar Kostenlos-Läden und ähnliche Organisationen, außerdem natürlich staatliche Beihilfen).

Einfallsreich ist die Autorin dennoch, so gibts für die Kinder einen "Urlaub im Garten", es wird unter kaputten Sonnenschirmen sowie Sonnensegel (darüber gespannt) gezeltet, ein alter auf dem Sperrmüll gefundener Grill wird geputzt und wieder nutzbar gemacht, ... ich denke, dass hier auch die Kinder gemerkt haben, wie wichtig manche Kleinigkeiten sind. Sicher mussten sich die Kinder auch ziemlich einschränken, gerade wenn man sieht, wie diese junge Generation auf Nintendo und Co. aus ist - die Kinder hier waren in der Bücherei, sparten sich so einen Haufen Geld (statt Buch anschaffen) und waren dennoch gut unterhalten.

Manchmal jedoch kommt es mir im Buch sehr übertrieben vor, wie die Autorin hier ihre Kinder lobt. Natürlich verdienen Kinder Lob und sicher sind die eigenen Kinder das Tollste und Beste was es gibt, ich finde dass hier jedoch (ein bißchen) zuviel Lob geschildert wird... genauso ergeht es mir bei der Autorin - und kommt alles noch so schlimm, sie schafft es wieder - quasi eine Art Superheldin... und ja, ich bin da ehrlich - Eigenlob stinkt.

Man liest im ganzen Buch nichts mehr vom Vater der drei jüngeren Kinder, für den ältesten Sohn erhält sie von dessen Vater Unterhalt. Ich fand dies recht schade, dass man vom Mann nichts mehr gelesen hat, denn er ist ja immerhin noch und bleibt es auch - der Vater der Kinder. Insofern hat mich das Buch menschlich enttäuscht.

Ich bin hier wirklich hin und her gerissen. Man kann das Buch lesen, muss es aber nicht, würde ich mal sagen... Ich bleibeunentschlossen und vergebe hier lediglich 3 von 5 Sternen. Ich wurde zwar gut unterhalten, es lies sich gut lesen, jedoch passt mir manche Einstellung etc. nicht so gut...