Cover-Bild Die Himmelsmalerin
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 26.09.2012
  • ISBN: 9783596193219
Pia Rosenberger

Die Himmelsmalerin

Historischer Roman
Welch dunkles Geheimnis verbirgt sich hinter den prächtigen Fenstern der Franziskanerkirche?

Esslingen, 1326: Ohne die Hilfe seiner Tochter kann der Glasmaler Heinrich Luginsland nicht mehr arbeiten, denn seine Augen werden immer schlechter. Bereits seit drei Jahren hilft Lena ihm heimlich dabei, die Glasfragmente zu bemalen, denn Frauen ist es in Esslingen nicht gestattet, ein Handwerk auszuüben. Daher soll Lena den ihr verhassten Tübinger Glasmaler Marx Anstetter heiraten. Doch da kommt Lionel Jourdain, ein wandernder Künstler aus Frankreich, zu Gast in Heinrich Luginslands Haus. Mit sich bringt er das Geheimnis des Silbergelbs. Lena ist fasziniert von dem schönen Fremden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2017

Gelungener historischer Debütroman

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Der Debütroman von Pia Rosenberger erzählt die Geschichte von Lena Luginsland, Tochter eines Glasmalermeisters, die ihrem schweren kranken Vater hilft, der seinen Beruf fast nicht mehr ausüben kann. Sie ...

Der Debütroman von Pia Rosenberger erzählt die Geschichte von Lena Luginsland, Tochter eines Glasmalermeisters, die ihrem schweren kranken Vater hilft, der seinen Beruf fast nicht mehr ausüben kann. Sie hilft ihm als Glasmalerin und auch als Zeichnerin, obwohl die Zunft der Glasmaler das Arbeiten von Frauen verbietet, drückt sie in diesem besonderen Fall ein Auge zu, da Lena Marx Anstetter aus Tübingen versprochen ist, der sie heiraten wird, um dann die Werkstatt des Vaters zu übernehmen. Ihr Vater hat außerdem einen Teil der Werkstatt an Lionel, einen Burgunder Glasmaler vermietet, der einen Großauftrag für Kirchenfenster für die Franziskaner erhalten hat, den er in der Werkstatt Luginsland ausführen will. Als ein Mord geschieht und einer ihrer Kindheitsfreunde verdächtigt und eingesperrt wird, verwickelt sich Lena in die Aufklärung, da sie an die Unschuld ihres Freundes glaubt, aber ist er wirklich unschuldig….
Die Protagonistin Lena ist eine recht toughe junge Frau, lebt nach dem Tod ihrer Mutter allein mit ihrem Vater und lernt schon von Kind an das Glasmalen und Zeichnen, ihr Vater lässt ihr recht viel Freiraum, leider nicht bei der Auswahl ihres zukünftigen Gatten und Nachfolgers ihres Vaters. Marx Anstetter mag vielleicht ein guter Glasmaler sein, doch er vereinigt alle negativen Attribute eines Machos. Der Glasmaler Lionel hingegen, ein smarter Mann, das Gegenteil von Marx, aber auch ein Geheimniskrämer, ein freiheitsliebender Mann, der immer mal wieder verschwindet, zieht sie mehr in ihren Bann als Marx, zumal Lionel tiefer in die Glasmalkunst einführt, während Marx ihr die Mitarbeiter verbietet.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, packend und auch mitreißend. Der Spannungsbogen vom Anfang des Romans zieht sich ohne Einbrüche bis zum Ende. Pia Rosenberger zeichnet die Charaktere des Romans sehr unterschiedlich, nicht perfekt, aber sehr authentisch und vor allen Dingen menschlich. Interessant auch die Beschreibung der eigentlichen Handwerks Kunst, des Glasmalens, sie vermittelt dem Leser erste Eindrücke.
Es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen, ein gelungener Debütroman.

Veröffentlicht am 18.01.2017

war sehr unterhaltsam

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Esslingen im Jahre 1326: Magdalena Luginsland ist Tochter eines Glasmalermeisters. Sie hilft ihrem Vater mit Begeisterung bei der Arbeit, denn er droht zu erblinden. Eigentlich darf sie nicht mithelfen, ...

Esslingen im Jahre 1326: Magdalena Luginsland ist Tochter eines Glasmalermeisters. Sie hilft ihrem Vater mit Begeisterung bei der Arbeit, denn er droht zu erblinden. Eigentlich darf sie nicht mithelfen, aber die Zunft drückt beide Augen zu, solange es nicht an die große Glocke gehängt wird. Lena soll Marx Anstetter heiraten, einen Tübinger Glasmaler, der ein Lebemann und Unsympath ist. Er geht im Hause Luginsland aus und ein wie es ihm gefällt und nimmt sich für einen Bräutigam schon recht viel heraus! Aber für den Erhalt der Werkstatt ist Lena bereit, sich in das Unvermeidliche zu fügen. Da kommt Lionel, der Burgunder, ins Spiel. Er hat einen Großauftrag für Kirchenfenster für die Franziskaner erhalten, den er in der Werkstatt Luginsland ausführen will. Ein interessanter Mann, der Lena sofort in seinen Bann zieht. Im Gegensatz zu Marx hat er auch mit Lenas Persönlichkeit keine Probleme und weist sie weiter in die Glasmalerkunst ein. Dann geschieht ein Mord und Lena wird in die Aufklärung verwickelt…
Für mich war das Buch die Entdeckung des Jahres. Nach dem Klappentext hätte es mich eigentlich nicht so interessiert, aber ich bekam es geschenkt und war nach den ersten Seiten schon sehr angetan. Der Schreibstil der Autorin ist ausgesprochen mitreißend und sie versteht es, die Figuren mit ihren unterschiedlichen Charakteren zum Leben zu erwecken. Von Anfang an wird der Spannungsbogen hoch gehalten, so dass es wirklich schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Selbst, wenn man meint, das Handlungsende eigentlich erreicht zu haben ist noch lange nicht Schluss und es kommt noch wieder etwas, das weiter bis zur letzten Seite fesselt. Ein großes Lob an die Autorin! Endlich mal wieder ein historischer Roman, der mich voll und ganz begeistert hat!