Cover-Bild Die Sammlerin der verlorenen Wörter
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 11.04.2022
  • ISBN: 9783453292635
Pip Williams

Die Sammlerin der verlorenen Wörter

Roman - Der New-York-Times-Bestseller
Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Oxford, Ende des 19. Jahrhunderts. Esme wächst in einer Welt der Wörter auf. Unter dem Schreibtisch ihres Vaters, der als Lexikograph am ersten Oxford English Dictionary arbeitet, liest sie neugierig heruntergefallene Papiere auf. Nach und nach erkennt sie, was die männlichen Gelehrten oft achtlos verwerfen und nicht in das Wörterbuch aufnehmen: Es sind allesamt Begriffe, die Frauen betreffen. Entschlossen legt Esme ihre eigene Sammlung an, will die Wörter festhalten, die fern der Universität wirklich gesprochen werden. Sie stürzt sich ins Leben, findet Verbündete, entdeckt die Liebe und beginnt für die Rechte der Frauen zu kämpfen.

»Eine wunderschöne Erkundung der Geschichte und der Macht der Sprache. Dieser subversive Roman verwebt stimmungsvoll Liebe, Verlust und Literatur – für alle, die Wörter lieben und feiern.« Reese Witherspoon

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Interessant

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Zu Beginn des Romans war ich ein wenig verwirrt, da mir nicht so ganz klar war, worum es in dieser Geschichte eigentlich geht. Zuallererst muss man sich klar machen, dass das Oxford English Dictionary ...

Zu Beginn des Romans war ich ein wenig verwirrt, da mir nicht so ganz klar war, worum es in dieser Geschichte eigentlich geht. Zuallererst muss man sich klar machen, dass das Oxford English Dictionary wenig mit dem Duden oder "Österreichischem Wörterbuch" gemeinsam hat. Beim OED geht es nicht nur um die Rechtschreibung der Wörter, sondern vor allem um deren Bedeutung und Verwendung, anhand von Beispielzitaten aus Zeitung und Literatur. Als ich mir diesen Unterschied verinnerlicht hatte, kam ich mit der Lektüre schneller voran. Da sich zwar um eine fiktive Geschichte, aber mit geschichtlichen Bezug auf die Entstehung des Wörterbuchs, der Frauenbewegung und des ersten Weltkrieges, fand ich sie sehr interessant zu lesen. Viele der Figuren im Buch haben wirklich gelebt, und die Autorin hat aufgrund von Aufzeichnungen (Briefen, schriftlichen Vermerken) versucht, diesen einen Charakter zu geben. Vielleicht geht durch die Übersetzung ein wenig verloren, aber die Übersetzerin hat versucht, die Stichwörter des Wörterbuches und deren Bedeutung in beiden Sprachen zu schreiben, so dass man mehr Bezug hat.

Fazit: Im Großen und Ganzen finde ich das Buch sehr gelungen, könnte mir jedoch vorstellen, dass die Originalversion ein wenig besser ist.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Genau die richtige Lektüre für alle die Wörter lieben.

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Beschreibung

Esme wächst ohne Mutter bei ihrem Vater auf, der Ende des 19. Jahrhunderts unter Henry Murray als Lexikograph mit am ersten ›Oxford English Dictionary‹ arbeitet. Aus der Not heraus verbringt ...

Beschreibung

Esme wächst ohne Mutter bei ihrem Vater auf, der Ende des 19. Jahrhunderts unter Henry Murray als Lexikograph mit am ersten ›Oxford English Dictionary‹ arbeitet. Aus der Not heraus verbringt Esme ihre Kindheit unter dem Sortiertisch und zwischen den männlichen Gelehrten, wobei in ihr die Liebe zu Wörtern zu sprießen beginnt. Neugierig sammelt sie heruntergefallene Papiere auf und verstaut sie in einer geheimen Truhe, ohne zu ahnen, welche Bedeutung diese Wörter für sie noch haben werden. Erst als Esme erwachsen wird, begreift sie, dass gerade solche Wörter verworfen und nicht ins Wörterbuch aufgenommen werden, die Frauen betreffen und sie beginnt selbst Wörter zu sammeln, denen sonst niemand Beachtung schenkt.

Meine Meinung

Pip Williams erzählt in ihrem Debütroman »Die Sammlerin der verlorenen Wörter« eine mitreißende fiktionale Lebensgeschichte über eine junge Frau, die Ende des 19. Jahrhunderts bei ihrem liebevollen Vater aufwächst und durch seine Tätigkeit von klein auf von Wörtern fasziniert ist.

Geschickt integriert die Autorin das Leben von Esme mit der Entstehungsgeschichte des ›Oxford English Dictionary‹, welches zwischen 1886 und 1928 erschien, und lässt auch historisch belegte Persönlichkeiten rund um das berühmte Wörterbuch auftreten, auch wenn sie sich für alles andere freie Hand gelassen hat. So kann man es zumindest in dem lesenswerten Nachwort zum Buch in Erfahrung bringen.

Durch einen einnehmenden Erzählstil gestaltet sich die Hineinversetzung in das 19. Jahrhundert und Esmes Alltag spielend leicht und sofort habe ich mit ihrem Schicksal mitgefiebert, welches so einige dramatische Wendungen bereithält, sodass Taschentücher in Griffnähe einen guten Dienst leisten.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Pip Williams die patriarchalisch geprägte Geschichte des ›Oxford English Dictionary‹ mit ihrer Erzählung aufbricht und somit Raum für den „unsichtbaren“ Teil der damaligen Gesellschaft gibt – den Frauen, Bediensteten und Armen. Denn Esme sammelt schon bald ihre eigenen Wörter, Wörter die mit Frauen zu tun haben. Solche Wörter, die nicht als bedeutend genug erachtet werden, um von den Lexikographen in das Wörterbuch aufgenommen zu werden.

Die Wichtigkeit von Wörtern und deren Wert nehmen einen großen Teil in Esmes Leben ein, verbringt sie ihre Kindheit doch umgeben von ihnen direkt unter dem Sortiertisch der Lexikographen. Als Esme zur Frau heranwächst kann sie sich einen Job im sogenannten Skriptorium sichern, was für die damaligen Verhältnisse schon außerordentlich fortschrittlich war, denn Frauen bleiben viele Wege zu dieser Zeit versperrt.

Als Esme sich mit einer Theaterschauspielerin anfreundet, die in den Kreisen der Frauenrechtsbewegung der ›Suffragetten‹ verkehrt, bleibt die junge Frau enttäuschend passiv. Hier hätte ich mir definitiv etwas mehr Power gewünscht. »Die Sammlerin der verlorenen Wörter« ist dennoch ein absolut lesenswertes Debüt, welches mir direkt ins Herz ging und dabei nicht an dramatischen Wendungen geizt.

Fazit

Genau die richtige Lektüre für alle die Wörter lieben.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 31.08.2022

Veröffentlicht am 20.06.2022

Die Macht der Worte

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Wer kennt nicht das Oxford English Dictionary. Doch ist auch bekannt, dass die Fertigstellung der ersten Ausgabe fast 40 Jahre gedauert hat? Band 1 erschien im Jahre 1886, der letzte erst im Jahr 1928. ...

Wer kennt nicht das Oxford English Dictionary. Doch ist auch bekannt, dass die Fertigstellung der ersten Ausgabe fast 40 Jahre gedauert hat? Band 1 erschien im Jahre 1886, der letzte erst im Jahr 1928. Viele Lexikographen und freiwillige Helfer waren an dieser schier endlosen Arbeit und Recherche beschäftigt. Dieses Buch erzählt die Entstehung des Wörterbuches aus Sicht von Esme, der Tochter eines der Lexikographen, die in der Welt der Worte aufwächst. Ihre Mutter ist früh verstorben, der Vater nimmt sie immer mit zur Arbeit ins Skriptorium, einer zugigen Gartenhütte des Herausgebers James Murray. Dort sitzt Esme Stunden unter dem Sortiertisch und sammelt die fallengelassenen Zettel. Allesamt Wörter, die es nicht ins Wörterbuch geschafft haben, für Esme ein wahrer Schatz. Sie versteckt ihre Wörter in der Koffertruhe des Hausmädchens der Murray´s. Lizzie, selbst lediglich 8 Jahre älter, sorgt für Esme. Mit den Jahren wird daraus eine tiefe Freundschaft. Mit dem ersten gesammelten Wort bondmaid = leibeigene Magd begründet Esme ihr „Lexikon der verlorenen Wörter“. Mit den Jahren wird klar, dass vorwiegend Worte aus dem Sprachgebrauch der Frauen nicht in das offizielle Wörterbuch übernommen wurden. So macht sich Esme auf die Suche nach fehlenden Worten, sie spricht mit einfachen Frauen auf dem Markt, erfährt die Auswirkungen des 1. Weltkriegs und schließt sich schlussendlich auch der Frauenbewegung an. Immer wieder erfährt sie Schicksalsschläge. Doch die Macht der Worte scheint sie stark zu machen und sie meistert jede Hürde.
Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um mich auf dieses Buch einzulassen, doch einmal in die Welt der Wörter eingetaucht war ich gefesselt. Die Handlung und auch die Protagonistin Esme sind schon etwas ganz Besonderes. Dreh- und Angelpunkt ist die Welt der Worte, welche auch allgegenwärtig ist im Umgang des Vaters mit Esme. Gleichaltrige Freunde hat Esme nicht wirklich, Kinder und Lehrer halten sie für anders. Das zieht sich auch im Erwachsensein fort. Eine bleibende Bezugsperson neben dem Vater bleibt das Dienstmädchen Lizzie, die mehr oder weniger ein Mutterersatz für Esme wird. Als Esme´s größter Wunsch sich erfüllt und sie selbst an Murray´s Wörterbuch mitarbeiten darf, nimmt die Handlung Fahrt auf. Nebenschauplätze und -handlungen kommen dazu, neue und interessante Charaktere tauchen auf. Esme´s Leben wird begleitet von glücklichen und traurigen Ereignissen, die Esmes Leben prägen. Wobei für meine Empfindung die traurigen Momente überwiegen und dem Buch eine größtenteils melancholische, gar düstere Stimmung verleiht. Würde ich es in Farben ausdrücken wollen, so wäre die Geschichte für mich in sämtlichen Nuancen von Schwarz und Weiß mit roten und gelben Lichtreflexen. Ein Liebhaberstück für alle die Bücher lieben.

Mein Fazit:
Pip Williams hat mit ihrem Buch der Welt des Wortes eine Ehre erteilt. Sie hat wunderbar der historischen Entstehungsgeschichte des Oxford English Dictionary Leben eingehaucht. Viele der Charaktere gab es wirklich. Deren authentische Ausarbeitung mit historischen und fiktiven Handlungen ergaben ein rundes Gesamtbild. Vielen Dank Pip Williams für diese anschauliche und berührende Wörterreise.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Ein tolles und bewegendes Buch!

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Oh WOW, ich hab‘s endlich geschafft (das hat nicht so viel mit dem Buch zu tun, glaubt mir, ich fand‘s echt super)! Ich konnte meinen Augen gestern gar nicht trauen, als ich gesehen habe, dass ich endlich ...

Oh WOW, ich hab‘s endlich geschafft (das hat nicht so viel mit dem Buch zu tun, glaubt mir, ich fand‘s echt super)! Ich konnte meinen Augen gestern gar nicht trauen, als ich gesehen habe, dass ich endlich das Ende erreicht habe! Ich hatte in den letzten Wochen SO viel zu tun und bin kaum zum Lesen gekommen und dann kam da dann auch noch diese eine kleine Stelle im Buch, die ich einfach nicht mochte… aber hey, jetzt bin ich durch und kann euch endlich meine Meinung sagen!
Kommen wir erstmal zum Cover und zum Schreibstil. Das Cover ist wunderschön und passt PERFEKT zum Inhalt (also dafür schonmal einen Extrapunkt).
Auch der Schreibstil war toll! Er war leicht und flüssig zu lesen, weswegen man (theoretisch) einfach nur so durch das Buch fliegen konnte (bzw. fliegen hätte können). Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen und musste durch die beschrieben Emotionen und Ereignisse zum Schluss auch ziemlich doll weinen.
Da ich persönlich finde, dass man an dieses Buch mit so wenig Vorwissen wie möglich rangehen sollte, werde ich euch zu den Charakteren und der Handlung nicht allzu viel verraten.
Wir begleiten in diesem Buch hauptsächlich Esme, welche wir praktisch heranwachsen sehen. Esme ist aufgeschlossen und mutig und war mir von Beginn an sehr sympathisch. Je älter sie wird, desto mehr fällt ihr auf, welche Rolle Frauen und ihre Wörter in der Gesellschaft haben. Damit ist sie nicht einverstanden und auf ihrem Weg, dem entgegenzugehen, begleiten sie viele andere tolle Menschen, die nicht nur Esme, sondern auch ich selbst in mein Herz geschlossen habe.
Auch die anderen Charaktere, die euch in diesem Buch begegnen werden (insbesondere Lizzy, Gareth und Esmes Papa) konnten sich einen Platz in meinem Herzen sichern.
Das Thema des Buches war unfassbar interessant und wichtig und ich hätte noch viele weitere Stunden damit verbringen können, all diesen Geschehnissen beizuwohnen. Jedoch gab es für mich ein kleines Problemchen, was jedoch nicht an dem Buch direkt lag sondern der Tatsache geschuldet war, dass ich sowas in ALLEN Büchern nicht mag. Also hier mal ein kurzer SPOILER, in welchem ich das Problem benenne, aber nicht sagen, wer davon betroffen war. Eine der handelnden Figuren wurde schwanger. Vielleicht mag das nur mir so gehen, aber ich mag‘s einfach nicht, wenn dies in Büchern passiert (obwohl es mich noch mehr in Fantasy-Büchern stört). Das liegt aber alles im Auge der betrachtenden Person. Aus diesem Grund wollte ich dann auch kurze Zeit nicht mehr so schnell weiterlesen, da sich die Handlung für mich dadurch sehr gezogen hat.SPOILER ENDE.

Insgesamt ein wirklich wunderbares Buch, was ich einfach ALLEN empfehlen kann. Aufgrund des „Problems“ (ist ja eigentlich nur meine eigene Meinung), welches ich oben angesprochen habe, gebe ich 4/5 Sternen (ich fand es ansonsten wirklich gut und kann es allen einfach nur sehr ans Herz legen)!

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Eine interessante Entstehungsgeschichte

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Mein Eindruck:
Historische Bücher lese ich mittlerweile sehr selten, aber dieses hier hat mich dann doch angelacht und ich konnte es kaum erwarten, damit zu starten.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit ...

Mein Eindruck:
Historische Bücher lese ich mittlerweile sehr selten, aber dieses hier hat mich dann doch angelacht und ich konnte es kaum erwarten, damit zu starten.

Ich muss zugeben, dass ich mich mit der ersten Hälfte des Buches und auch etwas mit dem Einstieg doch recht schwer tat. Esme ist zwar ein sympathischer Charakter mit einer Vorliebe zu ihr unbekannten Wörtern, aber in der ersten Hälfte passiert nicht wirklich viel. Der Leser bekommt einen ziemlich genauen Einblick in ihren Tagesablauf und wird mit den einzelnen Charakteren bekanntgemacht.

Erst ab der zweiten Hälfte kommt mehr Schwung auf und es fängt an, interessanter zu werden. Esme sammelt erste Erfahrungen als junge Frau, wird zwischendurch krank und hat eine tiefe Freundschaft zu Lizzie. Außerdem darf sie dann endlich mit im Skriptorium arbeiten. Allerdings wird sie als Frau in jener Zeit nicht sonderlich ernst genommen und Vorschläge, die sie macht, werden von den Männern beiseitegeschoben.

Die Geschichte rund um die Entstehung des Oxford English Dictionary fand ich sehr beachtenswert. Ich habe mich mit dem Thema zwar nie beschäftigt, aber es war sehr interessant zu erfahren, wie diese Reihe entstanden ist.

Pip Williams Schreibstil ist nicht nur leicht und flüssig zu lesen, nein, er hat auch eine gewisse Lebendigkeit in sich. Mir kam es oft so vor (vor allem ab der zweiten Hälfte), als ob die Charaktere jeden Moment aus dem Buch springen und die Geschichte in meinem Wohnzimmer weitererzählen würden. Sie waren alle wirklich gut gezeichnet, hatten die nötige Tiefe und ich konnte mir jeden einzelnen gut vorstellen und mich in sie hineinversetzen.

Fazit:
Eine interessante Geschichte rund um den Oxford English Dictionary. Die Geschichte brauch zwar etwas Zeit, um sich zu entfalten und in Fahrt zu kommen, aber alles in allem kann ich sagen, dass ich sie gerne gelesen habe. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung, vor allem für die Leser, die es gerne eher gemütlich angehen.

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