Cover-Bild Miss Bensons Reise
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 30.12.2020
  • ISBN: 9783104031613
Rachel Joyce

Miss Bensons Reise

Roman - SPIEGEL-Bestseller
Maria Andreas (Übersetzer), Maria Andreas-Hoole (Übersetzer)

»Dies ist die Geschichte einer spektakulären Frauenfreundschaft, über die Wunder der Welt und die Freude am Unbekannten – und damit das perfekte Gegenmittel zu dieser seltsamen, eingeschränkten Zeit, die wir gerade durchmachen.« Der SPIEGEL-Bestseller von Rachel Joyce.
Raus aus dem grauen London der fünziger Jahre, hinein ins Abenteuer bis ans andere Ende der Welt. Margery Benson und ihre junge Assistentin Enid Pretty wagen sich auf den Weg nach Neu-Kaledonien, um ihre Lebensträume wahr zu machen. Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit, voller Mut, Hoffnung und Humor.
»Es ist nie zu spät, sich selbst zu überraschen, daran wird man selten mit so viel Wärme und Witz erinnert wie in diesem Roman.« Freundin
Zwei unvergessliche Freundinnen auf der Reise ihres Lebens: der große Roman von Rachel Joyce, Autorin des Welt-Bestsellers »Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry«.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2020

„Wie, wo, was bitte?“

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Margery Benson befindet sich mit ihrer neuen Assistentin Enid Pretty auf dem Weg rund um die Welt, nach Neukaledonien, um dort einen seltenen, noch nicht erforschten goldenen Käfer zu suchen. Sie folgt ...

Margery Benson befindet sich mit ihrer neuen Assistentin Enid Pretty auf dem Weg rund um die Welt, nach Neukaledonien, um dort einen seltenen, noch nicht erforschten goldenen Käfer zu suchen. Sie folgt damit ganz unbedarft einem jahrelangen unerfülltem Traum.
Während Margery einsam und eher eine graue Maus ist, ist Enid genau das schrille, lebendige Gegenteil.
Die Eine gibt sich als Forscherin aus, die Andere trägt ein Geheimnis mit sich.
Und dann ist da noch Mundic, der sich erfolglos auf die Assistentenstelle bei Margery beworben hat. Heimlich reist er als blinder Passagier den beiden Frauen nach, um Margery zu beobachten. Aber was führt er im Schilde?
In wechselnden Kapitel begleiten wir die zwei Frauen auf ihrer abenteuerlichen Reise, beobachten die geheimnisvolle Verfolgung Mundics, aber auch Enids und Margerys Vorgeschichten werden beleuchtet.
Herrlich wie die Protagonisten beschrieben werden. Mürrisch und unzufrieden bis schrill und nervtötend. Auch die Natur und nicht zu vergessen die Käfer werden realistisch beschrieben. Und alles in einer locker lesbaren Art und Weise, die einen hin und wieder schmunzeln lassen, aber durchaus auch traurige Momente bescheren.
Ein abenteuerliches Buch, spannend aber auch tiefgründig. Ein Buch über die Geschichte einer ganz besonderen Frauenfreundschaft. Aber auch ein Buch, mit dem man sich auf die Suche nach dem Sphaeriusidus enidprettyi macht.
Eine Reise nach Neukaledonien, die mir sehr viel Spaß gemacht hat.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Was ist wichtig?

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London, 1950. Zu viel. Es ist zu viel, es reicht. Lehrerin Margery schmeißt hin und nimmt einen Kindheitstraum in Angriff: den sagenhaften Goldenen Käfer finden. In Neukaledonien! Aber nicht allein, ein ...

London, 1950. Zu viel. Es ist zu viel, es reicht. Lehrerin Margery schmeißt hin und nimmt einen Kindheitstraum in Angriff: den sagenhaften Goldenen Käfer finden. In Neukaledonien! Aber nicht allein, ein Assistent wird gebraucht. Die chaotische Enid soll mit, aber: „... wenn Margery Enid lautlos und unbemerkt hätte um die Ecke bringen können, dann hätte sie es getan. Sie redete ununterbrochen.“
Viele unerwartete Schwierigkeiten treten auf.
Rachel Joyce beschreibt die Suche nach einem Käfer! Gibt es Langweiligeres? Dachte ich. Ein Irrtum, geht es doch um Miss Benson, ihre Begleitung und ihre Unternehmungen. Eine Krise löst die nächste ab, stets scheint die Jagd zu scheitern.
Was die Frauen erleben, wird spannend geschildert, geschickt eingebaut sind winzige Details, lange Listen, Naturbeschreibungen, menschliche Schwächen, Zeitgeschichtliches. Am beeindruckendsten aber ist die Entwicklung dieser Miss Benson, anfänglich eine unsichere, mutlose Frau zu einer Persönlichkeit. Eine teils vergnügliche, teils tragische, aber immer faszinierende Lektüre.
Roman aus dem Englischen von Maria Andreas, verlegt von Fischer Krüger.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

"Wir können sein, was wir möchten."

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London im Jahr 1950. Ein beinahe verpasster Lebenstraum bahnt sich seinen Weg durch den tristen Alltag von Margery Benson, und ehe sie sich versieht, befindet sie sich auf einem Dampfer, um den goldenen ...

London im Jahr 1950. Ein beinahe verpasster Lebenstraum bahnt sich seinen Weg durch den tristen Alltag von Margery Benson, und ehe sie sich versieht, befindet sie sich auf einem Dampfer, um den goldenen Käfer auf Neukaledonien zu finden. Statt einer erhofften talentierten Expeditionsbegleiterin stürzt die junge Enid Pretty dazu, um Margery bei der Suche zu unterstützen. Zwei völlig unterschiedliche Frauen starten zusammen in ein ungeahnt aufregendes Abenteuer, dass ihren ganzen Mut erfordert und mit einer wundervollen Freundschaft belohnt wird.

Racel Joyce hat einen zauberhaften Schreibstil, der den charmanten, witzigen und warmherzigen Charakteren einen lebhaften und übersprudelnden Rahmen zum Agieren bietet. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich gefesselt von so viel Energie und Leidenschaft, die förmlich auf einen überspringt.

Margery Benson ist nun wirklich keine Frau, die nach der Beschreibung in Erinnerung bleiben könnte. Eine graue, unförmige Maus, die als ungewollte Lehrerin mit ihren 47 Jahren ein Leben in Einsamkeit fristet. Dann wird man mit ihrer heimlichen Leidenschaft der Welt der Käfer, konfrontiert. Voller Ekstase wandelt Margery an den Schaukästen des Natural History Museum vorbei und auch als Leser kann man satzweise über diese Käferwelt nur staunen und schließt diese unscheinbare Frau langsam in sein Herz:

"Fühler wie Halsketten, Schnurrbärte, Scheibenwischer, Keulen. Fühler so fein wie ein Lockenhaar, Fühler mit Bommeln, perlenbesetzt, mit einem Horn oder Stachel bewehrt, von der Form eines Kammes."

Als Expeditionsbegleitung ist Enid Pretty nun völlig ungeeignet. Die schrille kleine Person scheint eher auf eine Vergnügungsfahrt zu starten, mit ihren hautengen Kleidchen, Make-up und blondiertem Haar. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen und da sich sonst niemand findet, der spontan auf eine Insel im Südpazifik fahren möchte, ist Enid mit im Boot. Weder die erhofften Französischkenntnisse noch sonstige Erfahrungen mit Käfern kann die Blondine vorzeigen, dafür verfügt sie über ein ungeahntes Organisationstalent und bezirzt so manchen Zollkontrolleur, um ohne Pass die Reise fortsetzen zu können.

Zwischen den Zeilen kann man viel über diese herzerwärmenden Frauen erfahren. Beide haben eine schicksalhafte Vergangenheit hinter sich und mussten allein in einer schwierigen Nachkriegszeit ums Überleben kämpfen. Sie scheinen beide nach einem Strohhalm zu greifen, um eine letzte Chance im Leben zu erhalten. Sie dabei zu beobachten, wie sie über sich hinauswachsen, sich gegenseitig Halt geben und an Stärke gewinnen, ist berührend.

Es ist diese besondere Mischung aus Humor, Leichtigkeit und tiefem Gefühl, was diesen besonderen Roman ausmacht. Enid Pretty fasst es am besten zusammen:

"Was uns zugestoßen ist, macht nicht das aus, was wir sind. Wir können sein, was wir sein möchten."

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Besondere Charaktere

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Miss Benson arbeitet als Lehrerin. Aber ihr großer Traum ist es den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Eines Tages fasst sie den Entschluss die Suche zu starten. Ihre Assistentin wird Enid Pretty. ...

Miss Benson arbeitet als Lehrerin. Aber ihr großer Traum ist es den goldenen Käfer von Neukaledonien zu finden. Eines Tages fasst sie den Entschluss die Suche zu starten. Ihre Assistentin wird Enid Pretty. Die scheint das absolute Gegenteil von ihr zu sein und treibt sie schon nach kurzer Zeit in den Wahnsinn. Doch gemeinsam machen sie sich auf die Suche.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Doch meist ist die Handlung etwas drüber. Nie scheint etwas normal zu verlaufen. Dabei besteht immer die Gefahr, dass es albern wird, was auch einige Male passiert. Trotzdem kriegt das Buch immer wieder die Kurve und gerade das letzte Drittel hat mir besonders gut gefallen.

Die Geschichte hat mich total gefesselt. Ich kann gar nicht sagen, was es genau war. Aber ich wollte immer weiter lesen und wissen, ob sie den Käfer finden. Die Charaktere sind überzeichnet, was aber zu der Geschichte passt. Mit Mr. Mundic konnte ich nicht so viel anfangen, aber seine Geschichte war immer nur kurz gehalten.

Das Cover hat mich nicht angesprochen. Auch der Klappentext hört sich nicht so toll an. Andere Rezensionen haben mich neugierig gemacht.

Fazit: Ein Roadtrip der etwas anderen Art. Margery und Enid sind richtig tolle Charaktere und für dieses Buch braucht man Humor.

Veröffentlicht am 03.01.2021

De Amicitia

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„Ich würde den Käfer gern nach meinem Vater benennen. Bensons Käfer. Dicranolaius bensoni.“

England, 1950.
Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden geschlagen. Margery Benson hat nicht nur ihre Brüder im ...

„Ich würde den Käfer gern nach meinem Vater benennen. Bensons Käfer. Dicranolaius bensoni.“

England, 1950.
Der Zweite Weltkrieg hat tiefe Wunden geschlagen. Margery Benson hat nicht nur ihre Brüder im Krieg verloren; auch ihr Vater ist auf tragische Art und Weise um’s Leben gekommen, da er den Verlust seiner Söhne nie verwunden hat. Die Mutter starb eines natürlichen Todes.
Die einsame Mittvierzigerin arbeitet in Großbritannien als Lehrerin und fristet ein recht tristes Dasein. Ein unerfreulicher Vorfall wirkt jedoch wie ein Weckruf auf den Single – fünf Jahre nach Ende des WK II beschließt sie, endlich einen langgehegten Traum zu verwirklichen: In Neukaledonien hofft sie, den goldenen Käfer zu finden. Ihr Vater hatte ihn ihr einst in einem Naturkundebuch gezeigt. Im Nachkriegsengland gilt es für eine Frau als unschicklich, allein zu reisen, und so beschließt die Protagonistin, dass eine Reisebegleitung gefunden werden muss. Es meldet sich ausgerechnet Enid Pretty, ein Jayne – Mansfield – Verschnitt, dessen Mundwerk nie still zu stehen scheint. Das hatte sich „Miss Benson“ ganz anders vorgestellt! Die junge Enid ist nicht die distinguierte Akademikerin, die die alleinstehende (selbsternannte) Naturforscherin im Sinn hatte. Ms Pretty ist jedoch „Erfroit zu akseptiren.“ Das ungleiche Paar tritt also die Reise auf einem Dampfer nach Australien an – nicht ahnend, dass die Expedition den Beginn einer wunderbaren Freundschaft markieren soll…

Ein auktorialer Erzähler führt durch „Miss Bensons Reise“. Der Roman ist spannend und abwechslungsreich, es gibt überraschende Wendungen. Auf humorvolle Art und Weise wird der Wert der Freundschaft beschworen; gemeinsam gelingt es den Frauen, über sich selbst hinauszuwachsen & ihre Träume zu verwirklichen. Es ist nie zu spät, um das Leben zu leben, das man (in diesem Fall frau) sich erträumt hat!

Rachel Joyce präsentiert mit „Miss Bensons Reise“ einen ganz besonderen Abenteuerroman: Zwei wackere Frauen stehen ihren Mann, wenn man so will; und obwohl die Autorin teils mit Tropen arbeitet, ist die Geschichte meines Erachtens nicht vorhersehbar.

Fazit:
Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen
- „Miss Bensons Reise“ von Rachel Joyce ist eine unglaublich unterhaltsame Geschichte nicht ohne Tiefgang, die ich gerne zur Lektüre empfehle.

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