Cover-Bild Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.09.2018
  • ISBN: 9783846600696
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Renée Ahdieh

Das Mädchen aus Feuer und Sturm

Martina M. Oepping (Übersetzer)

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz ... ausgerechnet an den Feind.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2018

Ein außergewöhnliches Setting mit einer taffen Protagonistin

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Mariko soll den Sohn des Kaisers heiraten. Auf dem Weg wird sie jedoch angegriffen und entkommt gerade so mit ihrem Leben. Nun ist sie auf sich allein gestellt und möchte herausfinden, wer sie tot sehen ...

Mariko soll den Sohn des Kaisers heiraten. Auf dem Weg wird sie jedoch angegriffen und entkommt gerade so mit ihrem Leben. Nun ist sie auf sich allein gestellt und möchte herausfinden, wer sie tot sehen möchte. Dabei verliert sie nicht nur ihr Herz auf der Suche nach der Wahrheit, sondern deckt Unglaubliches auf...

Von Renée Adieh habe ich bereits die „Tausend und eine Nacht“ Reihe gelesen und mochte sie total gerne. Der Schreibstil ist sehr außergewöhnlich und ich kann nur empfehlen, sich vorher die Leseprobe durchzulesen, denn es wird nicht jeden ansprechen. Das Setting ist asiatisch angehaucht, was auch die Namen widerspiegeln.
Das Cover ist zwar nicht so auffallend, aber dennoch wunderschön! Es ist ein einem leichten rosa Pastellton gehalten und das Mädchen soll wahrscheinlich Mariko darstellen.

Anfangs hatte ich etwa Schwierigkeiten durch dem Schreibstil in die Geschichte reinzukommen. Ich brauche meistens immer etwas Zeit, aber danach hat es mir sehr gut gefallen. Das ganze Buch und somit auch das Setting erinnerten an Japan und somit gab es auch ein paar Fachbegriffe, die einen nichts sagen. Am Ende des Buches werden diese im Glossar aber auch erklärt, sodass man dort nachschauen kann. Es wird öfters zwischen der Perspektive von Mariko und ihrem Bruder Kenshin gewechselt, allerdings bleibt Mariko mehr im Vordergrund. Ab und zu wird aber auch aus der Sicht von Ökami geschrieben.

Bei Mariko war ich mir anfangs unsicher, ob ich sie überhaupt sympathisch finden würde. Denn auf dem Klappentext steht, dass sie ihr Schicksal hinnimmt, als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll. Nach einigen Seiten habe ich sie dann doch ins Herz geschlossen. Sie ist eine Kämpferin, was sie durch zahlreiche Taten beweist und zudem auch sehr mutig. Sie ist die Tochter eines Samurai, doch trotzdem hat sie keinerlei Kampferfahrungen, was schon etwas enttäuschend war. Trotzdem mochte ich ihre Charakterentwicklung, denn durch zahlreiche Ereignisse entwickelt sich ihre Persönlichkeit stetig weiter! Wer starke Protagonistinnen mag, ist hier definitiv richtig!
Natürlich ist hier eine kleine Liebesgeschichte vorhanden. Ökami, auch als Wolf bekannt, ist Mitglied des Schwarzen Clans und ich konnte ihn mir richtig gut vorstellen. Sein Charakter ist einzigartig und ich kann behaupten, jemanden mit solchen Charakterzügen noch nie zu vor gelesen zu haben. Ihn kann man nicht ganz einschätzen, jedoch merkt man, dass er ein gutes Herz besitzt. Die Liebesgeschichte hat meiner Meinung nach nicht zu viel Platz eingenommen, da die Haupthandlung nicht in den Hintergrund gerückt ist.

Die Haupthandlung bezieht sich auf den Schwarzen Clan, welcher nur aus Männer besteht. Somit ist es eine große Herausforderung für Mariko zu verbergen, dass sie eigentlich eine Frau ist. Die Nebencharaktere waren sehr gut ausgearbeitet und ich hatte recht schnell ein paar Favoriten. Durch den Bruder von Mariko, Kenshin, lernt man auch Personen aus dem Umfeld von dem Kaiser kennen. Er ist auf der Suche nach seiner Schwester und gerät somit in ein Netz aus Intrigen.
Marikos Ziel ist es hingegen denjenigen zu entlarven, der sie tot sehen möchte und muss zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden. Dabei schafft die Autorin es immer wieder Spannungen aufzubauen und überraschende Wendungen gibt definitiv genug. Das Ende war richtig fies und macht neugierig auf den zweiten Band, welchen ich unbedingt lesen muss! Es gibt ein paar Andeutungen auf Magie, die im Folgeband wahrscheinlich näher erläutert werden.

Fazit: Mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil und dem asiatischen Touch konnte mich die Autorin überzeugen. Die Protagonistin war mir sympathisch und besonders das Ende macht neugierig auf den zweiten Teil. Es ist noch etwas Luft nach oben, deswegen gibt es von mir 4,5 Sterne!

Veröffentlicht am 25.10.2018

Japanisches Setting

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Inhalt:

Mariko befindet sich auf dem Weg zum Palast, um dort ihren zukünftigen Gemahl, den zweiten Sohn des Kaisers, Prinz Raiden, kennenzulernen. Schon von Anfang an, stand diese Reise unter einem schlechten ...

Inhalt:

Mariko befindet sich auf dem Weg zum Palast, um dort ihren zukünftigen Gemahl, den zweiten Sohn des Kaisers, Prinz Raiden, kennenzulernen. Schon von Anfang an, stand diese Reise unter einem schlechten Stern. Die Gruppe war zu spät aufgebrochen und hatte zu oft angehalten. Erst bei Anbruch der Nacht erreicht der Geleitzug den Jukaiwald, in dem angeblich Dämonen hausen. Die Gruppe ist besorgt. Dennoch entscheidet sich Mariko für die Weiterreise. Eine schlechte Idee, wie sich herausstellt. Zuerst merkt Mariko nur, wie ihre Sänfte abrupt zum Stillstand kommt. Sie hört, wie die Pferde nervös schnauben. Plötzlich und unvermittelt schlägt ihr Kopf gegen das Holz der Trage, worauf sie die Besinnung verliert.

Kurze Zeit später begreift Mariko was geschehen ist. Es war ein Überfall von Wegelagerern. Mariko meint, dass es sich um die Mitglieder des Schwarzen Clans handeln muss, die hier ihr Unwesen treiben. Überraschend und mit ein wenig Glück gelingt ihr die Flucht. Doch Mariko ist sich sicher, dass die Männer kein Diebesgut wollten, sondern ihr nach dem Leben trachten.
Sie fasst den Entschluss herauszufinden, wer hinter dem brutalen Mordanschlag steckt und heuert schließlich, als Mann verkleidet beim Schwarzen Clan an.



Im Detail:

Mit ihrem neuen Roman „Das Mädchen aus Feuer & Sturm“ begibt sich die Autorin Renée Ahdieh nach Japan. Das Land der Ninjas, der Samurais und Geishas. Ein alphabetisches Glossar zu Moden und Traditionen sowie Figuren führt durch das Dickicht der fremden Kultur und erklärt Begriffe wie Umeshu, Kosode, Hakama oder Tabi.

Gleich zu Beginn ereignet sich mit dem Überfall des Schwarzen Clans auf den Geleitzug der zukünftigen Kaiserlichen Braut in eine sehr spannende Szene. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte lässt diese Spannung nicht nach.

Der weitere Verlauf des Buches führt an den Kaiserhof. Dort wird der Leser in die höfischen Intrigen und Machtspiele hineingezogen. Themen dort sind die Tragödien der Macht, die Selbstinszenierungen des Hofes und die Phänomenologie des Bösen.

Erwartet habe ich, bei einer Geschichte aus der Feder der Autorin auch eine kleine Liebesgeschichte. Diese bleibt jedoch lange Zeit verborgen. Es geht eine ständige Gefahr von dem Anführer der Gruppe, Ranmaru und seinem besten Freund, dem auf den ersten Blick sehr träge wirkenden, Õkami aus. Mariko ist, das musste sie bald feststellen, nicht nur ein Rekrut, sondern zugleich auch eine Gefangene. Eine Flucht, ein falscher Schritt und jedes Mitglied des Clans würde sie sofort töten wollen. Und dennoch können diejenigen von euch, die eine kleine Liebesgeschichte in einem Fantasyroman zu schätzen wissen, aufatmen. Es wird sie geben. Doch wer mit wem und wohin das alles führen wird, das verrate ich an dieser Stelle nicht.

Neben dem Gesichtskreis von Mariko, aus deren Sicht man den Erlebnissen innerhalb der Gemeinschaft des Schwarzen Clans folgt, gibt es auch eine zweite Perspektive, auf der jedoch eher selten der Fokus liegt. Kenshin, der Bruder von Mariko, der auch der Drache von Kai genannt wird, ist auf der Suche nach seiner Schwester. Es ist bald ersichtlich, dass der Krieger alles tun würde, um seine Schwester zu finden und um sich sodann für den Überfall zu rächen. Einerseits hofft man als Leser, dass Kenshin dieses Vorhaben gelingen wird. Ohne Zweifel wird seine Rache blutig sein. Doch andererseits würde Mariko damit der einzige Weg verwehrt bleiben, als Heldin aus der Geschichte hervorzugehen und damit ihre Ehre gegenüber dem Kaiser und der Familie wieder herzustellen. Der latente Zielkonflikt der Geschwister sorgt für weitere Verwicklungen.



Fazit:

Der Auftakt der neuen Fantasyreihe von Renée Ahdieh, „Das Mädchen aus Feuer & Sturm“, überzeugt mit einem Ausflung in die japanische Kultur, die sich von jener des Abendlandes deutlich unterscheidet, starken Charakteren und einem spannenden Plot.
Positiv sind auch die sehr authentischen historischen Details, die Renée Ahdieh in die Geschichte einbaut, hervorzuheben. In diesen verliert sich die Geschichte allerdings auch stellenweise.
Vielleicht ein Nachteil, wenn man eine rasante Erzählung schätzt.

Mit Mariko begegnet der Leser einer mutigen Protagonistin, die ein Schicksal als Opfer nicht akzeptieren will. Dadurch, dass sie auf Charaktere wie den Clananführer Ranmaru, der keine Sekunde zögern würde, einen Verräter umzubringen und seinen zwar auf den ersten Blick träge wirkenden, aber sehr klugen Freund Õkami trifft, gerät sie jedoch oft auch an ihre Grenzen.

Die Figuren werden ausagiert, die Handlung darüber hinaus durch einen Nebenplot unterstützt.
Dieser wird aus der Sicht des gefährlichen Bruders von Mariko erzählt. Besonders anschaulich schildert Renée Ahdieh die Intrigen am Kaiserhof. In einer sorgfältig gemischten Melange aus Dichtung und historischer Wahrheit.

Eine Geschichte von schicksalhaften Lebenswegen mit einer starken Frauenfigur und einer gehörigen Portion Exotik.



Buchzitate:

Eine Wolke gelber Schmetterilnge waberte über den weißen Kies vor ihm. Sie flogen in einem Luftwirbel, rollten sich zusammen und dehnten sich wieder aus wie ein schlagendes Herz.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Das Mädchen aus Feuer & Sturm

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Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag – über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des ...

Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag – über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall – und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz … ausgerechnet an den Feind.

Meine Meinung:

Also ich denke zu diesem Cover muss ich nichts sagen, oder? Ich habe mich sofort beim ersten Blick verliebt. Es ist in einem rosa Ton gehalten, was mir persönlich sehr gut gefällt. Abgebildet ist unsere Protagonisten Mariko in ihrem zartrosa Kleid. Obwohl das Cover wirklich schön ist, passt es meiner Meinung nach nicht hundertprozentig zur Handlung.

Am Schreibstil habe ich nichts auszusetzen. Anfangs hatte ich einige Probleme, weil ich nicht so richtig in die Geschichte reingekommen bin, aber das hat sich relativ schnell wieder gelegt. Da das Buch in Japan spielt, werden dementsprechend auch einige japanische Begriffe verwendet. ich habe leider erst am Ende bemerkt, dass es ein Glossar gab, aber allgemein fände ich es besser, wenn es Fußnoten anstatt dem Glossar gäbe, da man nicht ständig zurückblättern muss, um nachzuschauen, was das Wort bedeutet. Außerdem wird das Buch abwechselnd aus der Perspektive von Mariko und ihrem Bruder Kenshin, der sich auf die Suche nach ihr macht, erzählt. Zwischendurch kommt auch mal  Ōkamis Perspektive dran, was ich auch sehr interessant fand.

Als Mariko, Tochter eines Samurais und ihr Gefolge auf dem Weg zu ihrer Hochzeit angegriffen werden, kann sie gerade noch fliehen, ihr ganzes Gefolge jedoch wird vernichtet. Sie verkleidet sich als Junge um heraus zu finden, wer sie töten wollte und schmuggelt sich mit ihrem neuen Aussehen unter den Feind.

Also mir gefällt das Setting des Buches sehr, vor allem weil es in Japan spielt, wie ich bereits erwähnt habe. Auch die Idee finde ich super und die Autorin hat sie sehr gut umgesetzt, auch wenn ich es mir zunächst etwas anders vorgestellt habe. Das Buch ist zwar an machen Teilen vorhersehbar, aber andererseits gibt es auch Stellen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Im Klappentext heißt es ja, dass sie sich in den Feind verliebt, aber man weiß nicht genau in wen. Ich war der festen Überzeugung, dass es diese eine Person ist, aber am Ende war es doch jemand anderes, worüber ich mich ehrlich gesagt auch gefreut habe, weil ich unbedingt wollte, dass es diese eine bestimmte Person wird.

Mario fand ich bereits am Anfang sehr sympathisch, weil sie nicht als das schwache Mädchen rüber kommt, welches unbedingt von ihrem Ritter oder so gerettet werden muss, sondern weiß sich selbst zu verteidigen. Außerdem finde auch ich sie auf eine seltsame Weise klug... Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr sicherlich, was ich meine. Jedenfalls mochte ich sie wirklich gerne und ich bewundere sie auch ein bisschen.

Auch die anderen Charaktere fand ich sympathisch, aber natürlich gab es einige, die ich nicht mochte. Was ich schade fand, ist, dass einige Charaktere leider in den Hintergrund rücken. Jedoch ist das schon verständlich, da nicht immer alle Charaktere im Vordergrund stehen können.

Fazit:

Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die japanischen Begriffe können anfangs verwirrend sein, aber es gibt ja ein Glossar Leider gab es am Ende des Buches einen fiesen Cliffhanger, weshalb ich hoffe, dass der nächste Band bald erscheinen wird! Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Das Mädchen aus Feuer und Sturm (Bd.1) von Renée Ahdieh

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Mein Eindruck:

Mit „Zorn und Morgenröte“ und „Rache und Rosenblüte“ hat Renée Ahdieh bereits zwei fantastische Jugendbücher bei one, einem Imprint der Verlagsgruppe Bastei Lübbe veröffentlicht, bevor ...

Mein Eindruck:

Mit „Zorn und Morgenröte“ und „Rache und Rosenblüte“ hat Renée Ahdieh bereits zwei fantastische Jugendbücher bei one, einem Imprint der Verlagsgruppe Bastei Lübbe veröffentlicht, bevor nun mit „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ das dritte Buch der Autorin ins Deutsche übersetzt wurde. Dieses Mal entführt uns die Geschichte nicht in den Orient, sondern ins ferne Japan, wo die junge Mariko sich auf der Reise zu ihrem Verlobten Minamotu Raiden befindet, dem erstgeborenen Sohn des Kaisers. Bevor Mariko ihr Ziel allerdings erreicht, wird ihr Geleitzug rücksichtslos überfallen. - und Mariko schwört Rache. Als Junge verkleidet unterwandert sie den Schwarzen Clan, um herauszufinden, wer hinter dem heimtückischen Anschlag auf ihr Leben steckt.

Ein spannender Ansatz, der mich schon nach den ersten Kapiteln an die chinesische Ballade von Mulan erinnert hat, sich inhaltlich jedoch (glücklicherweise) davon abhebt. Immer wieder sind japanische Begriffe eingestreut, die die Geschichte authentisch wirken lassen und in einem ausführlichen Glossar am Ende erläutert werden. Das fortwährende Nachschlagen behindert allerdings auch den Lesefluss, denn die unbekannten Begriffe häufen sich doch stellenweise sehr und waren für mich nicht immer leicht zu behalten.

Die Kulisse und Schauplätze wie der düstere Jukaiwald oder die schillernde Kaiserstadt Inako werden lebendig beschrieben. Auch die vielen unterschiedlichen Charaktere erwachen durch verschiedenste Charakterzüge zum Leben. Besonders Mariko als seltsames, aber kluges Mädchen mit ihrem Erfindergeist hat mir gut gefallen. Ihr ist viel daran gelegen, den Erwartungen ihrer Familie gerecht zu werden, doch als sich die Gelegenheit bietet, frei von allen Verpflichtungen zu leben, schließt sie sich ohne zu überlegen den Männern des Schwarzen Clans an. Sie lernt deren Welt kennen, die stellenweise derb ist, ein einfaches Leben, wahre Freundschaft, aber auch Zusammenhalt und harte körperliche Arbeit. Und ohne es zu wollen schleicht sich eines der Clanmitglieder ganz besonders in ihr Herz, sodass auch eine kleine romantische Nebenlinie Teil der Geschichte ist.

Die Handlung entwickelt sich stellenweise langsam, mit gelegentlichen Längen im Mittelteil. Dennoch ist die Storyline fesselnd und weiß mit guten Ideen zu überzeugen. Besonders zum Ende hin passiert so einiges, sodass die Handlung schlussendlich in einen spannenden Showdown gipfelt. Insgesamt sind für mich jedoch einige Verwicklungen in der Hektik zum Schluss doch etwas untergegangen. Nach den doch eher gemächlichen Passagen im Mittelteil schreitet die Handlung in den letzten Kapiteln sehr schnell voran, wodurch sie stellenweise sprunghaft erscheint.

Nichtsdestotrotz kann ich „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ mit einem absolut guten Gefühl zur Seite legen. Renée Ahdieh hat eine magische Geschichte mit faszinierenden Komponenten geschaffen, die mit so manchem Plot-Twist aufwarten kann. Durch das japanische Setting wird ein ganz besonderes Flair vermittelt, das mir viel Lesespaß bereitet hat. Ich bin gespannt, wo Marikos Weg noch hinführen wird!

Bewertung: 4,5 von 5 Sternen
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Veröffentlicht am 28.09.2018

Neue Reihe von Renee Ahdieh

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Inhalt:
Als Mariko auf dem Weg ist den Prinzen des Landes zu heiraten, gerät ihr Geleitzug in einen Hinterhalt und sie entkommt nur knapp mit dem eigenen Leben.
Nun versucht sie herauszufinden warum der ...

Inhalt:
Als Mariko auf dem Weg ist den Prinzen des Landes zu heiraten, gerät ihr Geleitzug in einen Hinterhalt und sie entkommt nur knapp mit dem eigenen Leben.
Nun versucht sie herauszufinden warum der Clan ihr nach dem Leben trachtet. Als Junge verkleidet wird sie im Clan geduldet, doch die Feinde scheinen nicht das zu sein, was sie glaubt. Und auch der Kaiser und seine Söhne planen etwas.

Meine Meinung:
Ich bin sehr gut in das Buch gekommen, denn direkt zu Beginn geht es mit Spannung und Action los. Vor allem Mariko fand ich als Hauptcharakter total toll. Sie ist ein sehr kluges, eigensinniges Mädchen und versucht sich zu beweisen, ohne Heirat, was für Frauen in dieser Welt sehr schwer ist.
Der Schreibstil ist gut getroffen, man fliegt nur so durch die Seiten und immer passiert irgendetwas spannendes.
Was mir auch gut gefallen hat ist, dass das Buch nicht nur aus Marikos Sicht geschrieben ist, sondern sich auch abwechselt, z.B. die Sicht ihres Bruder, die Sicht Okamis, eines Mitgliedes des schwarzen Clans. Dadurch konnte man besser nachvollziehen, was an anderer Stelle passiert und was in den Köpfen der anderen vorgeht.
Aus dem Kaiser und seinen Söhnen wird man das ganze Buch über nicht wirklich schlau. Sie haben irgendetwas vor, man bleibt als Leser jedoch im Schatten, sodass man immer weiter lesen will um mehr zu erfahren.
Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte. Ich fand es gut, dass sie nicht so weit im Vordergrund der gesamten Geschichte stand, aber doch ihre Berechtigung hat. So gab es der Geschichte noch einmal eine gewisse extra Süße.
Das einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, war, dass in der Geschichte immer mal wieder von Magie die Rede ist. Diese bleibt aber das gesamte Buch über nur angedeutet und es wird nichts weiter erklärt, woher die Kräfte stammen oder was es damit auf sich hat. Aber vielleicht wird das ja auch erst im zweiten Teil ans Licht kommen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ist meiner Meinung nach genauso gut, wie Ahdiehs erste Serie.Wenn ihr diese also mochtet, werdet ihr dieses Buch bestimmt auch mögen.
Deswegen fiebere ich auch schon auf den zweiten Teil hin, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Mariko weitergeht!

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