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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2025

Gute Unterhaltung

ARTHUR – Die Schwarze Madonna von Montserrat
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Arthur ist wie immer wunderbar schräg und doch sehr bestimmt in dem, was er tut. Calonge ist ein Dorf irgendwo zwischen Costa Brava und Barcelone, man feiert das Leben und kümmert sich umeinander. Und ...

Arthur ist wie immer wunderbar schräg und doch sehr bestimmt in dem, was er tut. Calonge ist ein Dorf irgendwo zwischen Costa Brava und Barcelone, man feiert das Leben und kümmert sich umeinander. Und Arthur will eigentlich nur an seinem neuen Fantasyroman schreiben als auf einmal eine Leiche in seinem Pool liegt.
Puh. Aber Arthur wäre nicht er selbst, wenn er sich nicht in die Ermittlungen einmischen würde. Auf seine spezielle Art, die anfangs seltsam wirkt, aber doch sehr kurzweilig, spannend und teilweise amüsant im längeren Kontext zu lesen ist. Man fühlt sich gut unterhalten und vergisst die Handlung nicht so rasch. Kurz: Ein spannender Krimi, der gut unterhält und eigenwillig verläuft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 16.06.2025

Für Jugendliche und Erwachsene, die ihren Horizont erweitern wollen!

Sowas wie Sommer, sowas wie Glück
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Es ist kein einfacher Jugendroman, denn es dreht sich um Astrid, die endlich mal einen unbescherten Sommer erleben möchte. Ihre Schwester Cecilie hat eine schwere Angststörung, die auch die restliche Familie ...

Es ist kein einfacher Jugendroman, denn es dreht sich um Astrid, die endlich mal einen unbescherten Sommer erleben möchte. Ihre Schwester Cecilie hat eine schwere Angststörung, die auch die restliche Familie um sie herum in Mitleidenschaft zieht. Erzählt wird die Geschichte aus Astrids Perspektive, die manchen Szenen und Erlebnissen durchaus Heiteres abgewinnen kann. Für sie ist es normal, dass ihre Schwester psychisch krank ist. Was auch wieder die Frage in den Raum stellt: was ist eigentlich normal? Diese Frage und Antworten dazu kommen aus unterschiedlichen Perspektiven sowohl aus Astrids Umkreis als auch aus der Familiensicht. Auch die Gefühle, die bei Astrid auftreten und die sie bei ihren Verwandten und Freunden bemerkt, werden artikuliert. Dazu spielt die ganze Geschichte in Dänemark und dort geht man mit Behinderungen in Schulen etwas anders um als in Deutschland. Und auch das ist interessant, denn die dänischen Gebräuche sind teilweise doch sehr unterschiedlich und diese Herangehensweisen anregend zu erfahren.
Ja, der Roman lohnt sich. Für Jugendliche und Erwachsene, die ihren Horizont erweitern wollen!

Veröffentlicht am 12.06.2025

feinsinnig

Das Fräulein Buchhändlerin
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Eine feine und feinsinnige Geschichte über eine junge Frau, die in den 1960-er Jahren eine Buchhandlung in Ostwestfalenlippe gründet. Eine, die damals ihren eigenen Weg gehen wollte. Man vergisst manchmal, ...

Eine feine und feinsinnige Geschichte über eine junge Frau, die in den 1960-er Jahren eine Buchhandlung in Ostwestfalenlippe gründet. Eine, die damals ihren eigenen Weg gehen wollte. Man vergisst manchmal, wie kurz 60 Jahre sind, wenn man an die Ressentiments erinnert wird, die damals normal waren, wenn Frauen sich selbstständig machten oder einen Beruf ausübten.
Die Hauptfigur in ihrem neuen Roman hat etwas von ihr, so meine ich, und ist doch ganz anders. Sie lebt nicht in der Gegenwart sondern in den 1960-er Jahren, sie ist verheiratet, mag ihre eigene Oma und hat berufliche Sehnsüchte. Sie lebt in Bielefeld, ist Buchhändlerin und wagt nach dem Tod ihres Chefs die Nachfolge seiner Buchhandlung. Dazu braucht sie die Zustimmung ihres Gatten Gisbert. Aber das geht gut. Dafür haben einige ältere Herren Einiges zu mäkeln und auch einige Frauen zeigen Neid und Missgunst. Aber es gibt auch gestandene Frauen, die ihr beistehen. Dazu gehört die alleinerziehende Henriette. Was sehr gut rüber kommt, ist der kleinbürgerliche, piefige Mief damals in Bielefeld. Sprachlich kommt der rüber und bildlich in präzisen Beschreibungen, und wie! Herrlich zu lesen, dieser Sprachwitz, der amüsant wirkt und trifft. Amanda wuchs mir ans Herz. Und etwas über die damalige hiesige Buchhandels- und Verlagszunft zu lesen – hiesig, weil Osnabrück nicht weit von Bielefeld entfernt und damals als sehr spießig galt , fand ich sehr aufschlussreich.

Veröffentlicht am 12.06.2025

ideale Sommerlektüre

Himbeerduft im Limettenkleid
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Helis Oma lebte am Gardasee bis zu ihrem Tod und vererbte ihr ihr Haus. Sie ist traurig und möchte dort wieder neuen Lebensmut fassen obwohl alles in der näheren Umgebung sie an ihre erste große Liebe ...

Helis Oma lebte am Gardasee bis zu ihrem Tod und vererbte ihr ihr Haus. Sie ist traurig und möchte dort wieder neuen Lebensmut fassen obwohl alles in der näheren Umgebung sie an ihre erste große Liebe erinnert. Zuletzt sah sie ihn vor etwa zehn Jahre und natürlich läuft er ihr über den Weg und möchte für immer mit ihr zusammen sein.
Was sich wie ein einziger großer Liebesroman anhört, ist auch einer. Aber statt schmalzig zu werden, ist die Geschichte handfest und handelt eher von liebevoller Freundschaft. Dazu gibt es jede Menge dolce vita und Culinaria - die Beschreibungen bereiten Appetit und die Kulisse Lust darauf an einen der Seen in der Ecke zu reisen.

Ein herrlicher Wohlfühlroman - ideal für den Sommer!

Veröffentlicht am 11.06.2025

Mit leichtem Tiefgang - ein super Wohlfühlroman

Bergluftliebe
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Das Cover ist unterirdisch, wenn man den Roman liest. Es zeigt eine Szene, die so im Buch nicht vorkommt. Weder Titel noch Cover zeigen den Roten Faden auf und führen sehr in die Irre. Der Roman ist „saugut“ ...

Das Cover ist unterirdisch, wenn man den Roman liest. Es zeigt eine Szene, die so im Buch nicht vorkommt. Weder Titel noch Cover zeigen den Roten Faden auf und führen sehr in die Irre. Der Roman ist „saugut“ und ein echter Wohlfühl-Lesetipp mit leichtem Tiefgang. Wenig Schmalz, viel Inhalt!

Eva-Maria von Gütersloh hat fast alles getan, um den elterlichen Betrieb eines Tages übernehmen zu können. Da sie aber die Praktika geschwänzt hat, soll sie noch einen Sommer lange Erfahrungen im Kellnern, putzen und in der Küche sammeln.

Konkret ist sie mittlerweile Hotelmanagerin. Eva ergattert einen Job in Österreich, wähnt sich im schicken Nobelrestaurant und landet auf einer Alphütte. Alpen statt Meer, jede Menge Arbeit und alle gucken ihr auf die Finger. Besonders Alex, der weiß wer sie ist, und keine Schickimicki-Tussis mag. Das sie keine ist, beweist sie ihm deutlich. Und das Drumherum, die Art, wie diese Ich-Erzählung aufgebaut ist, ließ mich die letzte Nacht vergessen. Humorvoll, geht leicht in die Tiefe und ist ein echt amüsanter Wohlfühlroman, der statt Alpenrosarot viel Einblicke in die Arbeit einer Hüttengastronomie bietet. Lesetipp für Strand, Garten oder einfach nur Sofa!

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