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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

Emotional und mit einer berührenden Message

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
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Dieses Buch habe ich nur aufgrund der Tatsache, dass mir die Delirium Reihe so gut gefällt, gelesen. Ich hatte mit etwas vollkommen anderem gerechnet und wurde positiv überrascht.

Es geht um Sam, die ...

Dieses Buch habe ich nur aufgrund der Tatsache, dass mir die Delirium Reihe so gut gefällt, gelesen. Ich hatte mit etwas vollkommen anderem gerechnet und wurde positiv überrascht.

Es geht um Sam, die in ihren Augen ein perfektes Leben führt, bis sie nach einer Party stirbt. Doch anstatt selig ins Nevada zu entschwirren wacht sie an ihrem Todestag auf und der ganze "Spaß" beginnt von vorne. Das Buch ist nach diesen Tagen unterteilt, denn ganz nach Und täglich grüßt das Murmeltier ist Sam in einer Zeitschleife gefangen und muss ihren Todestag immer und immer wieder durchleben.

Als sie zum ersten Mal aufwacht und natürlich nur an einen schlechten Traum denkt, bekommt man einen Einblick in Sams Alltag. Das erste was man denkt: Was für eine dämliche Schnepfe (ja das Wort sollte wieder in Mode kommen). Sam ist arrogant, oberflächlich und gemein. Kurzum eine Person, in deren Nähe es jeder Normalsterbliche keine drei Sekunde aushält, schon gar nicht wenn sie von ihren sogenannten Freundinnen umgeben ist. Sterben tut sie trotzdem und wacht natürlich wieder am selben Tag auf.

Hier beginnt die Stärke des Buches: Sam's Entwicklung. Selbstverständlich versucht sie erst mal ihren Tod zu verhindern. Dabei begreift sie langsam, dass jede Handlung unweigerlich eine Reaktion hervorruft. Selbst kleine Nebensächlichkeiten können plötzlich eine immense Auswirkung haben. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen. Die wenigsten sind so rücksichtslos wie Sam, aber wir alle haben doch bestimmt schon mal eine Situation erlebt, in der eine unbedachte Äußerung, ungeahnte Folgen nach sich gezogen hat. Auch Sam fängt an dies zu begreifen und fängt an ihr Umfeld genauer zu betrachten. Dabei wird sie sich auch ihren eigenen Taten bewusst, die alles andere als tugendhaft sind.

Trotz dieser Entwicklung ist Sams Charakter bei den meisten immer noch der größte Kritikpunkt. Ich kann sie verstehen, Samantha ist wirklich eine Person mit der man nur schwer oder gar nicht warm wird. Warum hab ich dennoch alle Kristalle vergeben? Weil es realistisch ist! Sam ist wie gesagt eine Schnepfe, aber kein Mensch dreht sich sofort um 180° und verändert dabei seine ganze Weltanschauung. Hätte sie sofort ihre ganzen Freundinnen in den Wind geschossen, mit ihrem Machofreund Schluss gemacht und angefangen nett und ehrlich zu sein, hätte es sie vielleicht symphytischer gemacht, doch es wäre unglaubhaft gewesen. So wenig ich mich anfangs mit Sam identifizieren konnte, so fand ich ihre Handlungen aus ihrer Perspektive betrachtet durchaus nachzuvollziehen.

Kommen wir zum Ende. Ich habe das Buch zugeklappt und war erst mal sprachlos. irgendwie war es ja zu erwarten gewesen, aber es hat mich dennoch umgehauen und bewegt. Um ehrlich zu sein, lag mir das Buch noch eine ganze Weile danach quer im Magen. Immer wieder hab ich darüber gegrübelt, aber zu einem richtigen Ergebnis bin ich nie gekommen. Auch wenn es im ersten Moment ein unbefriedigendes Gefühl war, ist es doch genau das, was ich an einem guten Buch schätze: Das es mich selbst wenn ich es ausgelesen hab, noch beschäftigt und zum Nachdenken anregt

Fazit


"Wenn du stirbst..." hat mich tief bewegt. Ich denke man muss sich auf einen schwierigen Charakter wie Sam einlassen, um die Handlung nachzuvollziehen und Gefallen am Buch zu finden.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Interessant und an vielen Stellen herrlich komisch

Gute Prinzessinnen kommen ins Märchen, böse schreiben Geschichte
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Über dieses Buch bin ich zufällig in der Buchhandlung gestolpert. Da sieht man mal wieder, das sich zielloses herumstöbern auszahlt. Schon beim Klapptext, aber spätestens beim herein schnuppern war für ...

Über dieses Buch bin ich zufällig in der Buchhandlung gestolpert. Da sieht man mal wieder, das sich zielloses herumstöbern auszahlt. Schon beim Klapptext, aber spätestens beim herein schnuppern war für mich klar: Dieses Buch muss ich haben und ich wurde nicht enttäuscht

Ich muss zugeben, ich war zwar ein sehr unmädchenhaftes Kind, konnte pink und rosa nicht ausstehen, aber die Disney Prinzessinnen mochte ich auch. Am liebsten Mulan (Wo wir wieder bei der untypisches Auswahl wären). Das Disney Princess Universum ist das größte Merchandising der Welt und Millionen kleiner Mädchen träumen vom Prinzessinnen Leben. Dass dieses gerade in der Vergangenheit oft alles andere als rosig war, zeigt uns dieses Buch.

Es handelt sich hier um ein Sachbuch, aber es ist alles andere als öde oder trocken. Unterteilt ist es in 7 Kategorien: Kriegerinnen, Thronräuberinnen, Intrigantinnen, Kämpferinnen, Party-Girls, Flittchen und Prinzessin von Sinnen. Besonders die ersten drei, sowie die letzte Kategorie fand ich sehr spannend und unterhaltsam. Pro Kategorie werden dann 4-5 Prinzessinnen näher beleuchtet und hin und wieder kommt noch ein Sonderabschnitt z.B "Prinzessinnen als Kriegsbeute"
Einige Damen wie Hatschepsut, Lucrezia Borgia oder Elisabeth von Österreich alias Sisi kennt man, vom Großteil hat man aber wohl noch nie was gehört. Das hat mir gut gefallen, da es dadurch spannender war.

Neben der sehr interessanten Auswahl an Blaublütern liegt die Stärke des Buches in der Erzählweise. Die Autorin schreibt in einem lockeren Ton und streut immer wieder fleißig Humor und Sarkasmus mit ein. Bei aller Leichtigkeit lässt sie es aber auch nicht aus, darauf hinzuweisen dass der Wahrheitsgehalt, gerade der frühen Überlieferungen zweifelhaft ist und das wir die Geschichteten zwar durchaus von unserem heutigen feministischeren Standpunkt aus betrachten können, jedoch nicht vergessen dürfen, dass damals andere "Wahrheiten" herrschten und auch Frauen selbst ein anderes Weltbild für sich hatten.

Diese Mischung zwischen Humor und historischer Forschung fand ich sehr gut gelungen. Trotz bibliografischer Angaben ist das Buch nicht für wissenschaftliche Zwecke geeignet, aber diesen Anspruch hat es ja auch nicht. Es soll dem Interessierten Leser einen unterhaltsamen Einblick in die dunkle Seite der Monarchie bieten und diesen Zwecke erfüllt es mehr als ausreichend.

Fazit


Ein wirklich unterhaltsames Sachbuch für jeden der mal die andere Seite des Prinzessin-Daseins kennen lernen will. Dank des humoristischen Schreibstils ist es auch für diejenigen die um Sachbücher sonst einen Bogen machen geeigent und man kann immer mal wieder darin herum stöbern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2018

Einfach magisch!

Der Nachtzirkus
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Wenn die Sonne hinterm Horizont verschwindet, öffnet der Nachtzirkus seine Toren und lädt ein in eine Welt voller Magie. Dieses Buch ist so einzigartig, wie die der Zirkus, den es beschreibt. Und für ...

Wenn die Sonne hinterm Horizont verschwindet, öffnet der Nachtzirkus seine Toren und lädt ein in eine Welt voller Magie. Dieses Buch ist so einzigartig, wie die der Zirkus, den es beschreibt. Und für mich war es ein wortwörtlich traumhaftes Lesevergnügen.
Ein Manko wäre aber, aber dafür kann weder das Buch noch die Autorin etwas, der Klapptext. Der ist nämlich absoluter Müll. So ein „Ich spoiler dich voll, beschreibe die letzten 150 Seiten, dann brauchst du das Buch nicht mehr zu lesen“ Müll

Wie dem aus sei, das Buch selbst ist wie gesagt herausragend. Das Buch spielt um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert. Es geht um Celia und Marco, die von ihren jeweiligen Mentoren dazu bestimmt wurden, in einem magischen Wettstreit gegeneinander anzutreten. Das „Spielfeld“ ist dabei der dafür geschaffene Nachtzirkus. Schon auf den ersten Seiten wird schnell deutlich, was das Buch so magisch macht: Der Schreibstil. Ich kann es gar nicht genau beschreiben Erin Morgenstern hat eine filigrane, atmosphärische Art zu schreiben. Sie schafft es, dass man mit jedem Wort, mit jeder Seite, immer mehr im Zirkus versinkt. Man sieht die Lichter tanzen, riecht den Duft von karamellisierten Äpfel und hört das Knistern der weißen Flammen. Es ist, als ob man selbst in diesem Traumhaften Zirkus wandelt. Das wird noch durch kurze Passagen bestärkt, in denen sie den Leser direkt in der Zweiten Person anspricht. Die Ideevielfalt, die sich hier im Zirkus wiederfindet ist bemerkenswert. Von Labyrinthen aus Wolken über Papiertiere bis zum Tränenteich, bietet der Zirkus hinter jeder Ecke eine magische Erfahrung.
Belebt wird das Ganze noch von einmaligen, lebendigen Charakteren. Dabei lebt das Buch nicht nur von den Protagonisten Celia und Marco, sonder vor allem auch von den zahlreichen Nebencharakteren, die alle ihren Zauber und ihre Geschichte haben.

Ich gebe zu, der Nachtzirkus ist ein Buch, auf das man sich ein lassen muss. Denn gerade zu Beginn ist vieles unklar und die wechselnden Zeitabschnitte können auf einige verwirrend wirken. Die Geschichte ist wie ein Baum, den man von oben nach unten entdeckt. Zuerst hat man zahlreiche dünne Äste die sich augenscheinlich nicht berühren. Doch je länger man den Zweigen folgt, desto öfter kreuzen sie sich und schlussendlich vereinen sich alle im Stamm und verwurzeln gemeinsam in der Erde. Der Weg ist hier das Ziel und wer sich drauf einlässt, wird mit einer filigranen Geschichte belohnt, voller Magie, Liebe und zum Ende hin, einen hauch von Melancholie.

Fazit:


Ein einzigartiges, magisches Buch, dass einen gefangen nimmt und entführt, sofern man es denn zulässt.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Ein erstklassiger YA-Fantasy Roman

Stormheart 1. Die Rebellin
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Meine Meinung:
Da New Adult nicht mein Genre ist, ist dies meine erste Begegnung mit Cora Camack, aber es wird garantiert nicht die letzte sein!

Eine Originelle Idee
Was mir an diesem Buch am meisten ...

Meine Meinung:


Da New Adult nicht mein Genre ist, ist dies meine erste Begegnung mit Cora Camack, aber es wird garantiert nicht die letzte sein!

Eine Originelle Idee
Was mir an diesem Buch am meisten gefallen hat ist die wirklich originelle Idee. Es fühlt sich an wie eine Mischung aus Jugendbuch, klassischer Fantasy und ein Hauch Postapokalypse dank dieser von Stürmen heimgesuchten Welt. Tornados, Gewitter und Schneestürme sind schon spannend genug, aber die Autorin setzt noch einen drauf indem sie eigene Wetterphänomene wie den Feuersturm mit brennenden Hagel erschafft. Die interessante, anschaulich geschilderte und faszinierende Magie dieser Stürme hat mich sehr begeistert und ich hatte wirklich das Gefühl mal was Neues zu lesen.

Schönes Tempo der Lovestory und tolle Charaktere
Doch auch die beste Idee nützt natürlich nichts, wenn nicht auch Umsetzung und Charaktere stimmen. Glücklicherweise konnte mich Stormheart hier auch überzeugen. Aurora ist eine Protagonistin die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Behütet und versteckt aufgewachsen ist sie zunächst etwas naiv und weltfremd aber auch sehr wissbegierig und seht sich nach Freiheit. Es hat Spaß gemacht mitzuerleben wie sie zunehmend mutiger und selbstsicherer wird und dass ohne allzu plötzlich zum Super Lara-Croft-Terminator zu werden. Sie hat die genau richtige Prise an Selbstzweifel um authentisch zu sein ohne zu nerven.
Mit Lock hatte ich zugegeben zunächst ein paar Startschwierigkeiten da ich seinen Beschützerinstinkt erst etwas übertrieben fand, aber als er dann anfängt Aurora bez. Roar mehr zuzutrauen habe ich ihn doch sehr ins herz geschlossen. Ebenso die anderen Sturmjäger, ganz besonders Jinx die von nun an dank ihrer kecken, witzigen und freundlichen Art zu meinen Lieblingsnebencharakteren zählt.

Auf Seite der Antagonisten gefiel mir auch was ich bekam da sie mir vielschichtig und geheimnisvoll vorkamen, sodass ich sehr neugierig bin was es mit ihnen auf sich hat und was sie planen. All das, zusammen mit einem flüssigen und angenehmen Schreibstil hat mich sehr begeistert und nun bin ich traurig, weil ich noch ein ganzes halbes Jahr auf die Fortsetzung warten muss.

Fazit:


Eine originelle Idee, tolle Charaktere, Spannung und vielschichtige Antagonisten. So soll YA Fantasy sein. Ich will mehr!

Veröffentlicht am 12.01.2018

Absolut packend

Camp 21
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Rainer Wekwerth ist in meinem Bücherregal schon mit der Labyrinth Trilogie und Blink of Time vertreten, die mich bisher schon begeistern konnten (bei Gelegenheit werde ich sie mal re-readen und rezensieren ...

Rainer Wekwerth ist in meinem Bücherregal schon mit der Labyrinth Trilogie und Blink of Time vertreten, die mich bisher schon begeistern konnten (bei Gelegenheit werde ich sie mal re-readen und rezensieren ;) ) Dementsprechend war ich mehr als neugierig auf sein neustes Werk und habe mich sehr gefreut an der Leserunde teilnehmen zu dürfen.

In dem Buch geht es um ein sogenanntes Bootcamp. Ein Phänomen für jugendliche Erziehung wie es nur in den USA in solch einer Vielfalt gibt. Daher wundert es nicht, dass das Buch auch in den USA spielt.
Die Protagonisten Kayla und Mike sowie dessen kleiner Bruder Ricky landen, mehr oder weniger selbst verschuldet, in einem solchem Camp, genauer gesagt in Camp Black Hill. Dort werden die Jugendlichen gedrillt und gedemütigt. Leider genauso wie es in amerikanischen Bootcamps häufig wirklich zugeht. Ricky jedoch leistet zunehmend Widerstand und wird in das berüchtigte Camp 21 verlegt. Klar für Mike, dass er auch da hin muss. Blöd nur, dass er bei seinem Plan ausersehen Kayla mit rein zieht, die nun auch einen Freifahrtschein für Camp 21 hat und als wäre das nicht schon schlimm genug, werden sie auch noch mit ominösen elektronischen Fesseln aneinander gekettet.

Wie ich es bisher von Wekwerths Bücher gewohnt bin, startet das Buch bereits mit einem hohen Spannungsniveau und lässt auch die ganze Zeit nicht nach. Die Kapitel sind recht kurz und die Handlung schreitet zügig voran. Gepaart mit einigen Geheimnissen rund um das Camp und feindlich gesinnten Mitcampern flogen die Seiten nur so dahin. An manchen Stellen habe ich regelrecht die Luft angehalten so packend war es, denn gerade zum Ende hin spitzt es sich dann nochmal deutlich zu

Neben diesen actiongeladenen Szenen lebt das Buch auch von seinen sehr sympathischen Charakteren. Allen voran natürlich Mike und Kayla. Beide sind freundlich, aber auch selbstbewusst und das ohne, dass es aufgesetzt wirkt. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist auch authentisch und liebevoll und kommt ganz ohne Kitsch und schwülstigen Liebeserklärungen aus, bravo.
Was die Nebencharaktere angeht, so haben mir besonders Dr. Goodman und Ruben gefallen. Leider kann ich auch nicht all zu viel von ihnen erzählen, denn ihr wollt ja bestimmt selbst herausfinden, was es mit ihnen auf sich hat ;)
Am Ende gibt es dann nochmal einen schönen Epilog, der diesen Einzelband rund abschließt und den Leser das Buch mit einem befriedigenden Gefühl zuklappen lässt.

Ein weiteres Lob muss ich auch wieder für Wekwerth Schreibstil aussprechen. Sein Stil ist kurz und prägnant, und schafft es doch so viele Emotionen zum Leser herüber zu tragen. Man bekommt genug Details, damit das Kopfkino arbeiten kann, der Autor verliert sich dabei aber nicht in ellenlange Landschaftsbeschreibungen. Das ist neben der Action ein weiterer Grund, weshalb sich das Buch so schnell durchlesen lässt.

Fazit
Ein fesselndes Jugendbuch mit so einiger Action und sympathischen Charakteren. Mal wieder ein echter Wekwerth.