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Veröffentlicht am 15.09.2016

Novelle!

Memory Wall
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Die 74 jährige Alma Konachek lebt in einem Vorort von Kapstadt.Sie ist seit dem Tod ihres Mannes Harold auf die Hilfe ihres Hausangestellten Pheko angewiesen, denn sie leidet an Demenz. Eines nachts brechen ...

Die 74 jährige Alma Konachek lebt in einem Vorort von Kapstadt.Sie ist seit dem Tod ihres Mannes Harold auf die Hilfe ihres Hausangestellten Pheko angewiesen, denn sie leidet an Demenz. Eines nachts brechen 2 Männer in ihr Haus ein und versuchen herauszufinden wo sich das kostbare Fossil, das ihr Mann gefunden hat, befindet.

Diese Geschichte wird als Novelle eingeordnet, scheint mir jedoch auch ein Krimi zu sein...oder zumindest eine Geschichte mit Krimi Elementen..Sie erzählt eindrücklich die Krankheit Demenz und wie sich ein Mensch verändert, wenn er mit dieser Diagnose leben muss. Da die Story immer wieder sowohl das Leben der 74 jährigen Alma, wie auch die Vergangenheit in der sie 24 Jahre alt ist, beleuchtet, erkennt man deutlich den geistigen Verfall. Sehr nachdenklich hat mich die Idee gemacht, dass man Erinnerungen auf Kassetten speichern könnte und bei Bedarf die vergangenen, schönen Momente im Leben zurückholen kann.
Ebenfalls hat die Archäologie und das Zusammenleben von Schwarz und weiss, reich und arm einen hohen Stellenwert in diesem Buch.
Ich brauchte eine Weile, bis ich "hinter das Prinzip" der Erzählform, das Wechseln (und der Grund dafür) der verschiedenen Zeiten kam.Daher musste ich mich einlesen,das Gelesene wiederholen und sehr konzentriert lesen.
Mir hat der Schreibstil sehr gefallen,denn er ist präzise, auf den Punkt gebracht ohne unnützes Geschwätz und lässt sich sehr flüssig lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dünnes Buch

Das Mädchen mit dem Fingerhut
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Ein kleines Mädchen ...ganz allein in einem fremden Land!Die kleine Yiza wird aufgegriffen und in ein Heim gebracht. Dort büxt sie zusammen mit zwei Jungen, Schamham und Aidan, aus. Die drei Kinder schlagen ...

Ein kleines Mädchen ...ganz allein in einem fremden Land!Die kleine Yiza wird aufgegriffen und in ein Heim gebracht. Dort büxt sie zusammen mit zwei Jungen, Schamham und Aidan, aus. Die drei Kinder schlagen sich durch die fremde Welt und versuchen mit Diebstählen , und Einbrüchen zu überleben.

Eines vorneweg:Das Buch ist eher ein Büchlein. Mit 139 Seiten sehr dünn und eher gross gedruckt. Das Cover ähnelt beim Fühlen sehr rauem Zeichnungspapier und das Bild, des kleinen Mädchens sieht aus wie eben erst darauf gemalt.
Der Schreibstil ist klar, einfach gehalten und durch das Fehlen der direkten Rede ähnelt die Geschichte einer Erzählung.
Die aktuelle Thematik der Flüchtlingskinder hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht. Wie die kleine Yisa gibt es wohl momentan tausende Flüchtlingskinder, die sich alleine in einem fremden Land und ohne die Sprache zu beherrschen, durchschlagen müssen.
Das Motiv , warum die Kinder aus dem Heim türmen, blieb mir zwar schleierhaft, dafür ist die Flucht sehr genau und detailliert beschrieben.
Das Ende ist unerwartet und für mich nicht unbedingt befriedigend ...lässt es doch viel Raum für Spekulationen.

Veröffentlicht am 04.11.2023

Trickkiste!

Stachel im Herzen
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Shaw Kinnard ist ein Profilkiller und hat einen klaren Auftrag. Er soll Jordie Elaine Bennett, die Inhaberin einer Eventmanagementagentur ist, töten.

Als er ihr zum ersten Mal in einer Bar im Süden von ...

Shaw Kinnard ist ein Profilkiller und hat einen klaren Auftrag. Er soll Jordie Elaine Bennett, die Inhaberin einer Eventmanagementagentur ist, töten.

Als er ihr zum ersten Mal in einer Bar im Süden von Louisanna begegnet, ist es jedoch um ihn geschehen. Er findet Jordie ganz schön attraktiv und nach ihrer Entführung versucht er, wieder wie ein Profilkiller zu denken und handeln.






Dieses Buch reihe ich in das Genre Romantik-Thriller ein. Ein wenig Kriminalität, ein wenig Liebe und eine Prise Erotik. Es beginnt mit einem Mord und schon mitten in dieser Szene knistert es ganz schön zwischen den Protagonisten. Die attraktive, erfolgreiche und wohlhabende Jordie, deren einziges Laster ihr Bruder ist, der von einem Mafiaboss 30 Millionen gestohlen hat, trifft auf den attraktiven (natürlich!) Profikiller Shaw. Prompt wird sie von ihm entführt, um an das Geld ihres Bruders und seinen Aufenthaltsort zu kommen. Die beiden kommen sich näher und ich habe mich gefragt: Leidet Jordie unter dem Stockholm- Syndrom oder ist es einfach der Bad-Boy, der sie bezirzt?

Jede Menge Anziehung ist in der Entführungsgeschichte dabei und wer die Autorin kennt, weiss, dass unterschwellig stets eine Prise Erotik mitschwingt. Sie verbindet nämlich Thrillerelemente mit Erotik. Dabei sind die Figuren durchwegs attraktiv, wohlhabend und erfolgreich. Bei den weiblichen Figuren werden oft ihre körperlichen Vorzüge, Kleidung und Frisur geschildert und bei den männlichen ihre kräftigen Muskeln und die Manneskraft. Zeitweise erschien mir das schon sehr oberflächlich und der Gedanke kam auf, dass Sandra Brown eine kriminelle Geschichte rund um die Liebesgeschichte konstruiert hat. Bei den Krimielementen muss man nämlich öfters ein Auge zudrücken betreffend Logik und Plausibilität. So wie zum Beispiel, als eine untergetauchte Figur, die um ihr Leben fürchten muss, einen Lottoschein kauft und ausfüllt. Natürlich ist dieser Lottoschein später enorm wichtig für das FBI.

"Stachel im Herzen" ist ein Buch, bei dem man nicht zu viel hinterfragen darf in der Handlung, diese am Schluss jedoch immer aufgeht. So habe ich mich gefragt, wie Jordies Traummann, der ein Killer ist und dem mehrere Morde angelastet werden, die junge Liebe weiterführen will? Da hat die Autorin nicht nur sehr in die Trickkiste gegriffen, damit diese Seite der Story gerettet ist. Tatsächlich empfinde ich den Plot als kreativ und fantasievoll.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Unterhaltung ohne Tiefgang!

Jeden Tag ein bisschen Meer
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Mit der Pension «Nordwind» auf Rügen hat sich Linda einen Traum erfüllt. Sie liebt die Insel und für sie war immer klar, dass ihr Wunsch eine Pension zu eröffnen, sich irgendwann einmal erfüllen wird.

Die ...

Mit der Pension «Nordwind» auf Rügen hat sich Linda einen Traum erfüllt. Sie liebt die Insel und für sie war immer klar, dass ihr Wunsch eine Pension zu eröffnen, sich irgendwann einmal erfüllen wird.

Die Pension läuft gut…so gut, dass sich Linda Zeit am Strand und am Meer regelrecht erkämpfen muss. Dann ist da auch noch ihr Freund Markus und Linda träumt von einer eigenen Familie. Doch immer grösser werden ihre Zweifel, ob Markus der richtige Mann für sie ist. Mitten in diesen zwiespältigen Gefühlen quartiert sich Paul in ihrer Pension ein, der bisher immer mit seiner Frau Urlaub auf Rügen gemacht hat. Linda verliebt sich Hals über Kopf in ihn, obwohl diese Liebe wohl zum Scheitern verurteilt ist. Denn Paul kann seine verstorbene Frau nicht vergessen…






Die Geschichte handelt auf der Insel Rügen und die Stimmung am und auf dem Meer wird sehr bildlich beschrieben. Die Pension «Nordwind» empfand ich als so schön, dass ich mir prinzipiell dort einen Urlaub vorstellen könnte. Prinzipiell, was die Örtlichkeiten betrifft … mir wäre allerdings die Pensionswirtin Linda zu aufdringlich. Sie hat den Hang sich in die Angelegenheiten ihrer Gäste einzumischen und das möchte ich auf keinen Fall im Urlaub erleben müssen. Mir ist Anonymität im Urlaub lieber, als eine Pensionswirtin, die ihre Gäste auf Schritt und Tritt verfolgt, um zu plaudern. Doch irgendwann ist Linda ja dann mit ihren parallellaufenden Liebesgeschichten beschäftigt und gibt die Verantwortung für die Pension mehr und mehr an ihre Angestellte ab.

Alle paar Kapitel sind Briefe von Paul eingefügt. Diese Briefe gehen an seine Frau Paula und sind sehr berührend. Bei jedem Brief ändert sich die Gefühlslage von Paul ein bisschen mehr und zwei Liebesgeschichten berühren sich auf eine romantische und wunderbare Art und Weise. So beginnt die Story zum Beispiel mit einem Liebesbrief, der nicht nur eine Erinnerung an eine grosse, sondern auch an eine vergangene Liebe ist und endet mit....doch lest selbst.

Die Liebesgeschichte ist vorhersehbar und vieles fügt sich sehr einfach zusammen. Auch eine Familienzusammenführung und ein neues Projekt, das Linda und Paul verfolgen, geht ohne grosse Probleme über die Bühne. «Jeden Tag ein bisschen Meer» ist eines dieser Bücher, die in erster Linie unterhalten sollen, ohne dass seitenweise Probleme gewälzt werden. Es ist jedoch auch ein Buch mit einer Handlung, die eher oberflächlich bleibt und nicht sehr in die Tiefe geht. Ich habe mit gut unterhalten gefühlt und reihe dieses Buch in die Kategorie "Unterhaltung ohne viel Tiefgang" ein.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Unterhaltsam, ohne Tiefgang!

Das Geheimnis hinter den Dünen
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Ruby und Elisa sind Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Charakter, Aussehen, Liebesleben... sie unterscheiden sich in vielen Punkten. Einig sind sie sich jedoch, wenn es um ihre Grossmutter ...

Ruby und Elisa sind Zwillinge, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Charakter, Aussehen, Liebesleben... sie unterscheiden sich in vielen Punkten. Einig sind sie sich jedoch, wenn es um ihre Grossmutter geht, der sie sich verbunden fühlen. Gesa hat die beiden nach dem Unfalltod ihrer Eltern aufgezogen. Jahre später, längst erwachsen, kehren sie auf die kleine Insel an der Nordsee zurück, um den Geburtstag von Gesa zu feiern. Die beiden Frauen erschrecken jedoch, denn Gesa ist plötzlich nervös, gibt sich mit Betrügern ab und scheint Geheimnisse zu haben.





"Romantik, Spannung und Inselfeeling" ...dieser Satz steht auf der ersten Seite und damit wird das Buch auch beworben.

Romantik habe ich nicht viel gefunden, denn von Beginn weg ist klar, wer denn zum Schluss mit wem liiert sein wird. Zudem erinnert diese Liebe eher an einen kühlen Geschäftsabschluss. Romantik und grosse Gefühle gibt es praktisch keine. Ich hätte mir doch ein bisschen Knistern und eine Prise der versprochenen Romantik gewünscht.

Dafür kommt die Spannung nicht zu kurz, denn windige Betrüger, eine grössere Straftat und Oma Gesa, die sich komisch verhält, verleihen der Geschichte eine Handvoll Krimi.

Das Inselfeeling kommt auch nicht zu kurz. Obwohl ich bis zum Schluss gerätselt habe, auf welcher Insel an der Nordsee die Geschichte handelt. Der Name wird nicht erwähnt und so könnte sich die Geschichte überall zutragen. Das Meer, der Strand und die Sonne spielen jedoch eine zentrale Rolle und so ist egal, wo Gesa denn genau lebt und Besuch von ihren Enkelinnen bekommt.

Sehr gut ausgearbeitet sind die verschiedenen Charakterzüge der Zwillingsschwestern. Ruby scheint als Dauerstudentin mehr zu feiern, als ihr Studium voranzutreiben. Elisa ist eine sensible Malerin, die sehr unscheinbar ist und sich von ihrer dominanten Schwester herumkommandieren lässt. Sie ist sehr unsicher, glaubt nicht an ihr Talent und hadert mit sich und der Welt. Beide Schwestern empfand ich auf ihre Art als anstrengend. Ich war dankbar zum Ausgleich Grossmutter Gesa und Marie, die gute Seele der Schwester, zu haben.

Tiefgründige Handlung oder Themen darf man in diesem Buch nicht erwarten. Pure Unterhaltung mit einer leichten Geschichte ohne viel Tiefgang!

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