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Veröffentlicht am 01.02.2018

Tot überm Zaun

Tot überm Zaun
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In einer Schrebergartenanlage wird eine Leiche gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Kleingärtner vergiftet wurde. In dem auf den ersten Blick sehr idyllisch wirkenden Gartenverein finden sich ...

In einer Schrebergartenanlage wird eine Leiche gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass der Kleingärtner vergiftet wurde. In dem auf den ersten Blick sehr idyllisch wirkenden Gartenverein finden sich schnell einige Verdächtige und Motive. Doch die Ermittlerin Paula Pongs kann sich nicht hundertprozentig auf die Lösung des Falls konzentrieren, da ihre Mutter Cosma und deren Mitbewohner auf eigene Faust ermitteln und dadurch wichtige Beweise zerstören und die polizeilichen Ermittlungen deutlich behindern.

Ella Dälkens Schreibstil ist sehr flüssig und einfach zu lesen, wodurch ein kurzweiliger Kriminalroman entsteht. Es wird gleich zu Beginn Spannung aufgebaut und geschickt mit einer Menge Humor kombiniert. Vor allem der Showdown ist sehr fesselnd und äußerst gelungen. Die Autorin beschreibt die Ermittlungen von Cosma und ihren Mitbewohnern sehr bildlich, wodurch sich viele amüsante Szenen im Buch finden.

Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und gut durchdacht. Dies hat zur Folge, dass unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Durch die Kapiteleinteilung lässt sich das Buch schnell lesen und erfordert beim Lesen nicht die volle Konzentration. Es wechseln sich immer wieder Kapitel rund um Paula und Cosma ab. Um wessen Sichtweise es sich gerade handelt wird allerdings vor Beginn jedes Kapitels deutlich gekennzeichnet, wodurch der Leser der Handlung ohne Probleme folgen kann.

Die Charaktere sind äußerst authentisch beschrieben. So sprechen einzelne Protagonisten beispielsweise immer wieder im Dialekt, was allerdings den Lesefluss und das Verständnis nicht beeinflusst. Der Leser kann sich schnell ein Bild der einzelnen Protagonisten bilden und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Allerdings waren mir Cosma, die anderen Bewohner der AutorenWG und deren Erlebnisse zum Teil etwas zu übertrieben und unrealistisch beschrieben. Zudem haben ihre Ermittlungen häufig Überhand gewonnen, wodurch der eigentliche Fall etwas in den Hintergrund geraten ist.

„Tot überm Zaun“ ist mein erstes Buch von Ella Dälken. Die Mischung aus Humor und Spannung ist wirklich gelungen und es macht Spaß das Buch zu lesen. Ich werde auch in Zukunft zu Bühern dieser Autorin greifen.

FAZIT:

„Tot überm Zaun“ verbindet sehr gelungen Krimielemente mit Humor. Allerdings geraten die eigentlichen Ermittlungen immer wieder in den Hintergrund, da zu sehr auf Cosma und ihre Mitbewohner eingegangen wird, welche mir zum Teil zu übertrieben dargestellt waren. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Schweinskopf al Dente

Schweinskopf al dente
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Der Richter Moratschek findet einen blutigen Schweinekopf in seinem Bett. Bis die Spurensicherung kommt ist dieser allerdings verschwunden und niemand glaubt dem Richter. Nur der Polizist Franz Eberhofer ...

Der Richter Moratschek findet einen blutigen Schweinekopf in seinem Bett. Bis die Spurensicherung kommt ist dieser allerdings verschwunden und niemand glaubt dem Richter. Nur der Polizist Franz Eberhofer hat den Tierkopf selbst gesehen und glaubt dem Richter, dass sich Dr. Küstner an dem Richter rächen will. Dr. Küstner wurde vom Richter Moratschek zu lebenslanger Haft verurteilt und konnte vor kurzem fliehen. Da sich der Richter in seinem Haus nicht mehr sicher fühlt zieht er kurzerhand beim Vater vom Franz Eberhofer ein und die beiden Männer rauben dabei dem Polizisten nicht nur den Schlaf sondern auch den letzten Nerv. Franz Eberhofer begibt sich auf die Suche nach Dr. Küstner und begibt sich dabei in große Gefahr.

Rita Falk verbindet einen spannenden Fall mit einer Menge Humor und brachte mich mehrmals zum Lachen. Mir persönlich hätten die Ermittlungen rund um den Schweinekopf und Dr. Küstner gereicht. Mir war das Theater rund um Susis Auswanderung nach Italien und dem anschließenden Aufbruch um sie zurückzuholen etwas zu viel Ablenkung.

Ich konnte sofort in das Hörbuch einsteigen und ohne Probleme bis zum Ende folgen. Ich kenne allerdings auch alle Vorgänger. Ich denke jedoch, dass man auch ohne Vorkenntnisse rund um Franz Eberhofer ohne Probleme in diesen Teil einsteigen kann. Rita Falk kann komplett auf unnötige Längen und Wiederholungen verzichten, wodurch sich das Hörbuch schnell und ohne viele Pausen hören lässt.

Die einzelnen Charaktere und Orte sind sehr authentisch und bildlich beschrieben und als Hörer kann man sich schnell in die jeweiligen Szenen hineinversetzen.

Christian Tramitz ist die perfekte Besetzung für die Sprecherrolle. Er verleiht jedem Protagonisten seine eigene Stimme und macht diese dadurch besonders authentisch. Besonders den Psychopathen Küstner hat er besser und glaubwürdiger dargestellt, als der Schauspieler in der gleichnamigen Verfilmung.

FAZIT:

„Schweinskopf al dente“ ist ein weiterer gelungener Teil der Eberhofer Reihe, der seine Zuhörer zum Lachen bringt. Christian Tramitz ist erneut der perfekte Sprecher und macht die Handlung und Protagonisten sehr lebendig. Im Gegensatz zu den anderen Teilen hat mir dieser jedoch etwas weniger gefallen, da mir die Aufregung rund um Susi zu viel Platz eingenommen hat. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Salbenmacherin und die Hure

Die Salbenmacherin und die Hure
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In Nürnberg im 15 Jahrhundert werden mehrere verstümmelte Leichen gefunden. Schnell verhärtet sich unter der abergläubischen Bevölkerung der Verdacht, dass ein Werwolf sein Unwesen in der Stadt treibt. ...

In Nürnberg im 15 Jahrhundert werden mehrere verstümmelte Leichen gefunden. Schnell verhärtet sich unter der abergläubischen Bevölkerung der Verdacht, dass ein Werwolf sein Unwesen in der Stadt treibt. Als ein Verdächtiger während seiner Folter die Taten gesteht und auf dem Scheiterhaufen zu Tode kommt gehen die Nürnberger davon aus, dass die Taten des Werwolfs zu Ende sind, doch es kommt erneut zum Fund eines enthaupteten Toten. Sowohl eine Prostituierte als auch zwei Jungen begeben sich auf die Suche nach dem Werwolf. Sie kommen dem Täter dabei auf die Schliche und begeben sich in große Lebensgefahr.

Silvia Stolzenburg hat mit ihrem flüssigen und bildlichen Schreibstil einen lesenswerten historischen Roman verfasst. Das Buch konnte mich schnell fesseln und die Autorin konnte gleich zu Beginn des Buches Spannung aufbauen und bis zum Ende des Buches aufrecht erhalten. Vor allem die bildlichen Beschreibungen der Autorin machen beim Lesen besonders viel Spaß, da sich der Leser alle Orte und Protagonisten sehr gut vorstellen kann und diese besonders authentisch werden.

Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Als Leser kann man sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme folgen. Obwohl „die Salbenmacherin und die Hure“ bereits der dritte Teil rund um Olivera ist, kann man auch ohne die anderen Teile zu kennen sofort und problemlos in die Handlung einsteigen und dieser folgen.

Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass der Leser schnell Sympathie oder Antipathie entwickeln kann. Mir persönlich kam Olivera aber leider etwas zu wenig im Buch vor, beziehungsweise hatte sie meiner Meinung nach nicht unbedingt eine besonders wichtige Rolle. Vor allem die Prostituierte Gerlin war mir sehr sympathisch und ich würde mir in einer Fortsetzung wünschen, dass auch sie wieder Platz findet.

Bei bestimmten Begriffen, wie beispielsweise Kastellan oder Offizin, hätte ich mir für ein leichteres Verständnis ein Glossar gewünscht. Ohne Glossar musste ich die Begriffe im Internet nachschlagen, was meinen Lesefluss leider immer wieder beeinträchtigt hat.

„Die Salbenmacherin und die Hure“ wirkt geschichtlich sehr gut recherchiert. Besonders die ausführlich und sehr glaubhaft beschriebenen Kapitel rund um die Heilkunst und Foltermethoden machen die Handlung besonders authentisch. Als Leser merkt man schnell, dass die Autorin wirklich gut recherchiert und sich mit den Themen ausführlich befasst hat.

FAZIT:

„Die Salbenmacherin und die Hure“ ist ein gelungener historischer Roman, der geschickt eingearbeitete Krimielemente enthält. Leider hat das fehlende Glossar meinen Lesefluss hin und wieder beeinflusst. Ich würde mich freuen eine Fortsetzung, auf die ich aufgrund des offenen Endes hoffe, zu lesen. Ich vergebe gelungene 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Immerschuld

Immerschuld
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Der ehemalige Polizist Patrick ist seit einem Suizidversuch seiner früheren Lebensgefährtin und einem belastenden Fall in ein tiefes Loch gefallen und schottet sich daher seit Monaten von seiner Umgebung ...

Der ehemalige Polizist Patrick ist seit einem Suizidversuch seiner früheren Lebensgefährtin und einem belastenden Fall in ein tiefes Loch gefallen und schottet sich daher seit Monaten von seiner Umgebung ab. Als ein Freund der Familie einen zu Tode gequälten Hund findet, welcher Patricks Nichte Julia gehört hat, beschließt Patrick seiner Nichte und den Großeltern, bei welchen sie aufwächst, die traurige Nachricht zu überbringen. Patricks Großeltern berichten, dass Julia seit dem Morgen spurlos verschwunden ist. Bald beginnt eine Suche nach dem Kind, welche allerdings ohne Erfolg ist. Als weitere Personen im Dorf verschwinden, ein anderer toter Hund und eine Leiche auftauchen gerät Patrick unter Verdacht hinter letzterem zu stecken. Daraufhin beschließt Patrick selbst zu ermitteln, seine Unschuld zu beweisen und Julia zu finden. Doch dabei begibt er sich nicht nur einmal in große Gefahr und deckt ein schockierendes Verbrechen auf.

Roman Klementovic ist es mit seinem fesselnden, bildlichen und flüssigen Schreibstil gelungen einen wirklich lesenswerten Thriller zu verfassen. Die Handlung ist sehr logisch und gut durchdacht. Der Autor kann bereits im Prolog die Spannung aufbauen und diese durch mehrere unerwartete Wendungen bis zum Ende des Buches aufrecht erhalten. Der Leser ahnt nicht (oder erst sehr spät) wer der Täter ist. Durch die flüssige Schreibweise und die fesselnde Handlung lässt sich das Buch schnell lesen und man kann der Handlung ohne Probleme von Anfang bis Ende folgen. Besonders gelungen fand ich die Verbindung der Handlung mit dem Prolog.

Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen und Wiederholungen vermieden werden können. Zu Beginn ist das Buch komplett aus Patricks Perspektive verfasst. Im letzten Teil wechselt sich diese mit der Perspektive eines anderen Protagonisten ab. Zu Beginn des jeweiligen Kapitels wird allerdings deutlich aufgeführt, um wen es sich handelt, wodurch der Lesefluss nicht beeinträchtigt wird.

Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Vor allem viele Details und Einblicke in die Lebensgeschichten lassen die Charaktere sehr authentisch erscheinen. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln.

„Immerschuld“ ist bereits der zweite Teil rund um Patrick. Der aktuelle Thriller steht seinem Vorgänger in nichts nach und ist erneut sehr lesenswert. Ich denke, dass Leser, welche den vorherigen Teil nicht kennen, auch ohne Probleme in die Handlung einsteigen und dieser bis zum Ende folgen kann.

FAZIT:

„Immerschuld“ ist ein gelungener Thriller, der schnell Spannung aufbauen und diese bis zum Ende aufrecht erhalten kann. Ich vergebe 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Wildfutter

Wildfutter
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Kurz nachdem ein Rosenheimer Fußballtrainer der Nachwuchsmannschaft verschwindet wird sein Arm im Wildschweingehe eines Wildparks entdeckt. Da der leitende Ermittler den Ruf hat, Verbrechen eher schwer ...

Kurz nachdem ein Rosenheimer Fußballtrainer der Nachwuchsmannschaft verschwindet wird sein Arm im Wildschweingehe eines Wildparks entdeckt. Da der leitende Ermittler den Ruf hat, Verbrechen eher schwer und langsam aufzuklären beginnen die Lokaljournalistin Jo und ihr Vater der pensionierte Polizist Vitus auf eigene Faust zu ermitteln. Schnell finden sich viele Motive und Verdächtige doch die heiße Spur fehlt. Jo und ihr Vater sind allerdings dem Täter viel näher als sie denken und begeben sich daher in große Gefahr.

Alma Bayers Kriminalroman ist sehr kurzweilig und humorvoll. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und einfach zu lesen. Gleich zu Beginn kann der Leser rätseln, wer der Täter ist. Aufgrund vieler geschickter Wendungen kam ich erst relativ spät im Buch auf den richtigen Täter. Die Autorin verbindet die Krimielemente geschickt mit einer Menge Humor, wodurch sich das Buch sehr schnell lesen lässt. Alma Bayer beschreibt die Ermittlungen und Erlebnisse von Jo und Vitus sehr bildlich, wodurch sich einige amüsante Szenen im Buch finden.

Die einzelnen Kapitel sind kurz und logisch aufgebaut. Die Autorin kann komplett auf Wiederholungen und unnötige Längen verzichten. Nicht zuletzt, da sich immer wieder Kapitel rund um Jo, Vitus und so manch anderen Protagonisten abwechseln. Dies beeinträchtigt den Lesefluss allerdings in keinster Weise. Als Leser kann man sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen. Zudem ist es nicht notwendig das Buch mit der vollen Konzentration zu lesen um den Inhalt folgen zu können.

Die Charaktere sind äußerst authentisch beschrieben, was beim Leser sofort ein Bild ermöglicht. Vor allem die einzelnen Begriffe und Redewendungen im Dialekt lassen die Protagonisten besonders lebendig erscheinen. Für Leser, die diese Begriffe allerdings nicht verstehen findet sich im Text eine kurze Übersetzung oder Erklärung, die meiner Meinung nach sehr geschickt eingearbeitet sind.

„Wildfutter“ ist mein erstes Buch von Alma Bayer und ich fühlte mich gut unterhalten. Zum Teil geraten die Ermittlungen allerdings komplett in den Hintergrund und als Leser hat man das Gefühl, dass die Autorin Fußball, Sex und Affären in den Vordergrund rückt. Ich werde aber dennoch auch in Zukunft gerne zu Büchern von Alma Bayer greifen.

FAZIT:
„Wildfutter“ ist ein kurzweiliger und humorvoller Roman, der seine Leser gut unterhält. Allerdings hätte ich mir hin und wieder gewünscht, dass die Nebenthemen nicht Überhand über die Ermittlungen gewinnen. Ich vergebe 4 Sterne!