Profilbild von LizzyCurse

LizzyCurse

Lesejury Star
offline

LizzyCurse ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LizzyCurse über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2016

Ich hatte mir mehr versprochen

Secret Fire
0

Er ist wagemutig, lebensmüde. Weil er nicht sterben kann. Sasha geht jedes Risiko ein, verdient Geld durch waghalsige Wetten und begibt sich in Gefahr. Weil er nicht sterben kann. Weil er an seinem 18. ...

Er ist wagemutig, lebensmüde. Weil er nicht sterben kann. Sasha geht jedes Risiko ein, verdient Geld durch waghalsige Wetten und begibt sich in Gefahr. Weil er nicht sterben kann. Weil er an seinem 18. Geburtstag sterben wird. Taylor lebt in England und will unbedingt nach Oxford, wo ihr Großvater unterrichtet, und dafür tut sie alles. Jedes Ehrenamt ist das ihre, sie schreibt die besten Noten. Doch als sie Sasha Nachhilfestunden geben soll, verschiebt sich der Fokus ganz unmerklich ...

Ich kenne C.J. Daugherty von ihren NightSchool Büchern, die ich wirklich grandios fand. Ich weiß, man sollte keine Bücher vergleichen, doch in diesem Fall musste ich es unweigerlich. Zunächst war ich sehr gespannt auf „Secret Fire“ und freute mich sehr auf ein neues Buch aus ihrer Feder. Und wurde zunächst mit einem rasanten Einstieg belohnt, gleich nachdem ich das Buch aufschlug.
Sasha springt von einem Haus. Toll! Spannend! Wie geht’s weiter?! Die Geschichte entwickelte zu Beginn eine wirkliche Sogwirkung. Sie verschluckte mich - nur um mich kurze Zeit später wieder auszuspucken wie ein latschiges Kaugummi. Ja, tatsächlich konnte mich das Buch kaum packen, trotz des spannenden und aufregenden Anfangs.
Doch von vorn: Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt. Auf der einen Seite steht Taylor, die Musterschülerin, die entdecken muss, dass es doch mehr gibt als das, was zwischen zwei Buchdeckeln steht. Mit Taylor wurde ich einfach nicht warm. Ich hab mir wirklich Mühe gegeben. Doch sie glich für meine Begriffe einem wandelnden Stereotyp (was an sich nicht schlimm gewesen wäre, hätte es die Autorin verstanden, dass ganze charmant zu präsentieren). Stattdessen verlor Taylor immer mehr an Grundsympathie im Laufe des Buches, und ich hatte leider keinen ausreichend großen Kescher dabei, um die Punkte wieder einzufangen. Die sympathische Musterschülerin, die für ihre Freundin die Hausaufgaben macht, findet heraus, dass sie besondere Gaben hat? Guter Plot, wenn er mich hätte mitreißen können. Natürlich gibt es aufregende, spannende, actiongeladene Szenen, aber keine von ihnen konnte mich wirklich an das Buch fesseln, vor allen Dingen da es manchmal für mich an der Logik haperte und ich ihren Gedankengängen nicht ganz folgen konnte.
Der zweite Protagonist ist Sasha, ein Pariser, der wagemutig ist, weil er nicht sterben kann. Jedenfalls bis zu seinem 18. Geburtstag, wie oben erwähnt. Sasha war mir sympathischer, weil er wenigstens ein paar Ecken und Kanten aufwies. Wie würdet ihr handeln, wenn ihr wüsstet, dass eure Tage gezählt sind? Doch auch bei ihm haperte es mit der Frage nach dem Grund. Er sorgt sich um seine Familie, doch bringt sich nur selbst in Gefahr, ohne auch nur mal tiefgründiger darüber nachzudenken, was mit ihm geschieht? Sehr klug. Er verplempert Zeit, obwohl er genau weiß, wo er suchen muss? Oder jedenfalls einen Anhaltspunkt hat? Nun gut ...
Actionreiche und blutige Szenen waren auch auf der anderen Seite des Kanals zur Genüge vorhanden. Mich konnten diese Szenen ein wenig mehr mitreißen, um ehrlich zu sein. Doch das Buch insgesamt hatte mich schon nach den ersten 100 Seiten verloren, leider, wie ich zugeben muss, da der Plotansatz interessant war.

Deshalb kann ich nur drei Sterne vergeben. Für einen guten, ausbaufähigen Ansatz, der definitiv noch ausbaufähig ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Idee, schwächelnde Umsetzung

Emba - Bittersüße Lüge
0

Emba genießt die verbotenen Flüge auf ihrem Aeroboard in vollen Zügen. Generell ist sie eher ein Mädchen von der wilden Sorte, dass davon träumt, eine Ausbildung zur Jägerin zu machen und Rinare zu jagen, ...

Emba genießt die verbotenen Flüge auf ihrem Aeroboard in vollen Zügen. Generell ist sie eher ein Mädchen von der wilden Sorte, dass davon träumt, eine Ausbildung zur Jägerin zu machen und Rinare zu jagen, ohne deren Energie die Menschheit in der hoch technisierten Welt nicht überleben kann. Mit Glück besteht sie Aufnahmeprüfung, doch dann wird sie zum Opfer von gefährlichen Manipulationen. Was steckt dahinter? Warum versucht jemand, sie umzubringen?

Mit Emba halte ich hier den ersten Band einer zweiteiligen Dystopie in den Händen. Die Protagonistin Emba war mir spontan sympathisch, nachdem ich ihren rasanten Flug auf den ersten Seiten verfolgen konnte. Ich fühlte mit ihr und konnte ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen, was nicht zuletzt der konsequenten Ich-Perspektive geschuldet war. Also freute ich mich nach dem kleinen Crashkurs und der Einführung in ihre „Welt“ auf ein spannendes Abenteuer. Emba ist die Tochter des Chefs von Industria, dem beinahe mächtigsten Mann auf dem Planeten, da sein Unternehmen die Menschen mit Energie versorgt, dass sie von den Rinaren nehmen. Das dort der Ansatz für den Spannungsplot liegt, war mir schnell klar. Trotzdem freute ich mich auf ein spannendes Abenteuer mit einer gewitzten Protagonistin. Nur leider landete ich schnell wieder auf dem harten Boden der Vorhersehbarkeit. Ganz ehrlich, ich mag Geschichten wie diese und ich habe auch nichts dagegen, wenn sie ein bisschen vorhersehbar sind. Manchmal ist das unvermeidbar. Aber diese Geschichte rund um Rinare und Embas glückliche Aufnahme sowie den Manipulationen hatte ich leider schon nach den ersten zwanzig Seiten durchschaut. So ging für mich leider vollkommen die kitzelnde Spannung verloren, die ich sonst bei solchen Büchern eigentlich so liebe. Dazu kam noch, dass Emba ziemlich blauäugig durch die Gegend gestolpert ist und nicht an einem früheren Punkt einfach mal auf die Idee kam, Dinge zu hinterfragen oder mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. So ist man recht rasch genervt von ihr. Ich für meinen Teil habe ziemlich oft die Augen verdreht. So ging ein weiterer Teil des Buchreizes für mich leider flöten. Positiv betonen möchte ich den flüssigen, melodischen Schreibstil der Autorin, den sie über den ganzen Roman beibehalten hat. Auch die Details, die ihre erdachte Welt so besonders machen, haben mir sehr gut gefallen, und trugen nicht wenig dazu bei, dass mir der Weltenentwurf so gut gefiel und ich ihn mir exzellent vorstellen konnte. Das hat mich auch zum großen Teil während der Lektüre bei Laune gehalten.

Alles in allem konnte ich super in die Welt eintauchen, doch meine Erwartungen hinsichtlich des Plots wurden leider enttäuscht. Deshalb kommt meine Bewertung leider nicht über 3 Sterne hinaus, da die Geschichte meine Erwartungen nicht erfüllen konnte und mich zudem kaum überrascht hat. Aber wer trotzdem in eine tolle, andere Realität eintauchen möchte, dem lege ich nahe, sein Glück mit dieser Geschichte zu versuchen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Süße Liebesgeschichte ohne Substanz

Mein Herz zwischen den Zeilen
0

Oliver und Deliah, Deliah und Oliver wären das perfekte Paar, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass sie in der realen Welt lebt, und Oliver den Charakter eines Prinzen in dem Märchenbuch „Mein Herz zwischen ...

Oliver und Deliah, Deliah und Oliver wären das perfekte Paar, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass sie in der realen Welt lebt, und Oliver den Charakter eines Prinzen in dem Märchenbuch „Mein Herz zwischen den Zeilen“ verkörpert. Dementsprechend zweifelt Deliah förmlich an ihrem Verstand als sie Veränderungen in ihrem Lieblingsbuch wahrnimmt und schließlich auch noch Oliver beginnt mit ihr zu reden. Denn dieser ist mit seinem Leben im Buch, in dem er immer und immer wieder die selbe Geschichte spielen muss, gar nicht einverstanden. Und so hecken die beiden einen Plan aus, um Oliver aus dem Buch heraus zu holen.

Auf den ersten Blick sieht „Mein Herz zwischen den Zeilen“ wunderschön aus. Das Cover, in Pastelfarben und in einer verspielten Spielkartenoptik gestaltet, spricht mich an. Ich finde auch, dass die liebevollen Illustrationen und zahlreichen Schattenschnitte sehr gut in das Buch integriert wurden und es optisch aufwerten. Allein an ihnen konnte ich mich schon erfreuen.

Die Geschichte rund um Deliah und Oliver hat mich mitgenommen und des öfteren schmunzeln lassen. Die beiden Protagonisten sowohl in der einen als auch in der anderen Welt wurden sehr gut ausgearbeitet und ihre Stärken und Schwächen beschrieben. Deliah z.B. kommt mir sehr träumerisch vor, während Oliver unglaublich verliebt in sie ist und dabei alles andere um sich herum vergisst. Ich konnte ihre Gefühle auf jeden Fall nachvollziehen und verstehen, selbst wenn sie sich das ein oder andere Mal sehr naiv verhalten haben. Leider wird den Nebencharaktern weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Deliahs Mum, ihre beste Freundin oder die obligatorische Zicke aus der Schule sind für mich eindimensional und flach geblieben.

Die Welt des Buches, in der Oliver lebt, finde ich wiederum sehr gelungen. Die Idee alleine, das nach dem Zuklappen eines Buches für die Charaktere in der Geschichte genauso die Klappe fällt und sie Freizeit haben, sich völlig anders verhalten, als ihnen zugeschrieben wird oder sogar „modernen“ Hobbys nachgehen, finde ich göttlich! Das Buch lebt für mich von dieser außergewöhnlich ausgearbeiteten Idee. Zwischen der eigentlichen Geschichte findet man hin und wieder auch eine Hand voll Seiten, die nur eine Nummer tragen z.B. „Seite 13“ - auf ihnen wird exemplarisch die eigentliche Geschichte im Buch erzählt, welche Deliah so zu faszinieren weis. Diese Art und Weise zu erzählen bringt mir zumindestens das eigentliche Objekt, worum es sich in dem Buch dreht, näher durch die schlaue Umsetzung und lockert die Geschichte ein wenig auf. Was mir wiederum weniger gut gefallen hat, war die Wortwahl im richtigen Märchen: Solche Worte wie Megafon haben in einer märchenhaften Geschichte mit Prinzen und Bösewichten relativ wenig zu suchen.

Der Schreibstil an sich war locker flockig, leicht zu lesen. Durch ihre sarkastisch dargestellte Art hat mich insbesondere Deliah des öfteren zum Lachen gereizt. Auch Spannung und Dynamik verstanden es Mutter und Tochter, die das Werk gemeinschaftlich verfasst haben, in das Buch hineinzulegen.

Trotz allem stehe ich zwischen zwei Stühlen um ehrlich zu sein. Ich finde das Buch im Ansatz gut, und die Welt von Oliver unheimlich komisch. Doch die Geschichte, obwohl sie mich gut unterhalten hat, verstand es nicht mich mitzureißen und zu fesseln, wie es so manch anderes Buch vermag. Aus der Idee an sich hätte man mehr Substanz kreieren können. Am Ende stellen sich mir so viele Fragen in den Weg, für die wie ich finde, mit 100 Seiten mehr, ein runde, passable Antwort gegeben werden hätte können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine schreiend bunte Mischung

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht
0

Lucy fällt aus allen Wolken, als sie am Woodland - College angenommen wird. Da hatte sie sich nicht einmal beworben! Kurz darauf findet sie die wahre Natur der Schule heraus. An der Schule werden Menschen ...

Lucy fällt aus allen Wolken, als sie am Woodland - College angenommen wird. Da hatte sie sich nicht einmal beworben! Kurz darauf findet sie die wahre Natur der Schule heraus. An der Schule werden Menschen mit besonderen Fähigkeiten unterrichtet, die sich bei vielen erst an ihrem 18. Geburtstag offenbart. So auch bei Lucy. Gemeinsam mit ihren Freunden, die sie an der Schule findet, begibt sie sich auf ein gefährliches Abenteuer. Es gilt das Haus der Angst zu erkunden, und das ausgerechnet am Tag vor ihrem 18. Geburtstag. Ob sie das Haus trotzdem meistert, trotz dessen das sie noch keinerlei Fähigkeiten besitzt? Und was hat es mit dem geheimnisvollen David auf sich?

Die kunterbunte Welt voller Hexen, Seher, Pyromanten und noch vielen weiteren Geschöpfen nimmt einen schnell gefangen. So manches Mal hat die Beschreibung der Charaktere oder der Situation bei mir für ein Schmunzeln oder ein Grinsen gesorgt, insbesondere zu Anfang, als die Charaktere noch neu für mich waren.
Ich habe schnell Zugang zu dem Buch gefunden. Petra Röder schreibt flüssig und „School of Secrets“ liest sich rasch weg.

Gleich Zu Anfang gewinnt man auch insbesondere Lucy schnell lieb. Der Rest der Figuren blieb mir leider etwas zu blass und farblos. Da hätten vielleicht ein paar Charaktere weniger oder ein paar Seiten mehr dem Buch ganz gut getan. Insbesondere im Haus der Angst verliert man recht schnell den Überblick, wer denn eigentlich nun welche Kraft besitzt oder wer nun mit wem unterwegs ist. Schade eigentlich, da ich explizit die Zwillinge zu Beginn amüsant fand und gerne mehr über sie gelesen hätte.

Im Laufe der Handlung verändert sich die Erzählweise des Buches, was leider auch dem Lesespaß ein wenig schadet. Die Handlungen der einzelnen Charaktere werden immer undurchsichtiger und vor allen Dingen Lucy hätte ich so manches Mal ein wenig mehr Vernunft gewünscht.

Insgesamt würde ich das Buch als gelungen einschätzen. Die Geschichte steht auf fantasievollen Säulen, welche leider im Verlauf der Handlung ein wenig ins Wanken geraten. 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein großartiges Buch

21st Century Thrill: Dangerous Deal
0

Dem 17-jährige Christoph wird nach dem Tod seines Nachbarn eine CD zugespielt, worauf sich geheime Daten befinden. Kurz darauf wird ihm eine hohe Summe für eben jene Daten geboten. Er steht nun vor einer ...

Dem 17-jährige Christoph wird nach dem Tod seines Nachbarn eine CD zugespielt, worauf sich geheime Daten befinden. Kurz darauf wird ihm eine hohe Summe für eben jene Daten geboten. Er steht nun vor einer weitreichenden Entscheidung. Nimmt er das Schweigegeld an oder versucht er mit tatkräftiger Hilfe seiner Freunde die Verschwörung aufzudecken. Ein lebensgefährlicher Kampf beginnt. Und dann ist da auch noch sein Schwarm Laura, auf die er schon seit längerem ein Auge geworfen hat...

Das Cover und die Seitengestaltung haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Das markante Gesicht, praktisch geknebelt mit dem fünfhundert Euroschein, als Titelbild ist ein Eyecatcher und die Seiten erinnern an englische Verlage, wo ebenso Kapitel wie Seitenzahl am Rand stehen.

Die Geschichte an sich ist äußerst interessant, wohl ein wenig orientiert an dem Steuersünderskandal, der vor einiger Zeit durch die Medien ging. Die Spannung baut sich schnell auf und wird über die 300 Seiten aufrecht erhalten. Es existieren kaum Längen im Buch und spätestens ab der Mitte interessiert der Ausgang des Falles sehr!

Negativ ins Gewicht fallen bei mir persönlich die Charaktere, die sich im Verlauf der Geschichte nicht wirklich weiterentwickeln konnten und auch nie wahrhaftig lebendig zu werden schienen. Ich konnte mich leider mit keinem Charakter identifizieren und mit ihm mitfiebern, was ich sehr schade finde, da ein Buch meiner Ansicht nach erst durch die Protagonisten wirklich lebt.

Der Schreibstil wird in Dangerous Deal einfach und klar gehalten, für meinen Geschmack jedoch ein wenig zu passiv, manchmal mutete es mir beinahe wie ein Bericht an.

Alles in allem ist der Roman durchaus empfehlens- und lesenswert. Diejenigen, die Jugendthriller mögen und auf der Suche nach einem kurzweiligen Lesevergnügen sind, werden ihre Freude an „Dangerous Deal“ haben.