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Veröffentlicht am 02.11.2017

Mehr erwartet

Der Fall Kallmann
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Der Studienrat Leon Berger ist auf dem Tiefpunkt seines Lebens. Er hat vor sieben Monaten seine Frau Helena und die gemeinsame Tochter Judith bei einem Schiffsunglück vor der Küste Tansanias verloren. ...

Der Studienrat Leon Berger ist auf dem Tiefpunkt seines Lebens. Er hat vor sieben Monaten seine Frau Helena und die gemeinsame Tochter Judith bei einem Schiffsunglück vor der Küste Tansanias verloren. So wirklich weiß er noch nicht wie es mit seinem Leben weitergehen soll. Da kommt ihm das Angebot einer früheren Studienkollegin gerade recht. Ludmilla vermittelt ihm einen Job an ihrer Schule. Weiterleben muss er überall und so nimmt er das Angebot an, verlässt Stockholm um ein neues Leben in der Kleinstadt K zu beginnen. Sein Vorgänger Eugen Kallmann verstarb unter mysteriösen Umständen und die Gerüchte um seinen Tod wollen einfach nicht verstummen. Kallmann soll besondere Fähigkeiten gehabt haben, waren sie Schuld an seinem Tod? Tagebücher, die Leon Berger im Schreibtisch seines Vorgängers findet sind mehr als verwirrend und lassen Kallmann in einem völlig anderen Licht erscheinen. Scheinbar interessierte sich Eugen für ungelöste Kriminalfälle, er behauptet sogar von sich selbst als Elfjähriger seine Mutter ermordet zu haben. Berger beschließt, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Eigentlich bin ich von Hakan Nesser aktionreiche Thriller gewöhnt, damit kann Der Fall Kallmann keineswegs punkten. Die wechselnden Perspektiven der verschiedenen Protagonisten nehmen immer wieder die Luft raus und man hat das Gefühl wieder von vorne zu beginnen. Vielleicht ging ich aber auch mit falschen Erwartungen an das Buch, da es ganz klar als Roman bezeichnet wird. Der Schreibstil ist zwar flüssig und stellenweise auch unterhaltsam, aber so wirklich packen konnte es mich nicht. Daher leider von mir nur 3 von möglichen 5 Sternen

Veröffentlicht am 29.10.2017

Urlaubslektüre

Die Bücherfreundinnen
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Abigail, Alice , Miriam und Sophie sind beste Freundinnen, aber ein Schatten liegt auf ihrer Freundschaft. Lydia, die fünfte im Bunde fehlt, sie starb vor 3 Jahren an Krebs. Auf dem Sterbebett versprachen ...

Abigail, Alice , Miriam und Sophie sind beste Freundinnen, aber ein Schatten liegt auf ihrer Freundschaft. Lydia, die fünfte im Bunde fehlt, sie starb vor 3 Jahren an Krebs. Auf dem Sterbebett versprachen sie der Todkranken, dass sie sich um ihren Mann Jon kümmern. Kurzerhand wird er zu dem monatlichen Treffen in ihrem Buchclub aufgenommen. Alle haben so ihre großen und kleinen Problemchen. Alice, die als Innenarchitektin ihr Geld verdient, ist immer noch auf der Suche nach einem Mann, aber eine Beziehungskatastrophe jagt die nächste. Kein Mann scheint gut genug zu sein. Die Freundinnen geben alles um ein passendes Exemplar zu finden, doch am Ende kommt alles ganz anders und Alice ist glücklicher denn je.
Über das erste Buch der Autorin Herz über Kopf habe ich schon einiges gehört, es allerdings nicht gelesen.Deshalb war ich schon sehr gespannt auf die Bücherfreundinnen. Es ist, genau wie es das Cover vermuten lässt, eine leichte Urlaubslektüre. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Charaktere sind gut beschrieben und lebensnah. Eine Verbindung, die ich oft zu den Protagonisten aufbaue, bekam ich allerdings nicht. Mein Fazit. Kann man muss, man aber nicht lesen

Veröffentlicht am 08.10.2017

Mehr erwartet

Slawa und seine Frauen
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Die Mutter von Felix Stephan führt mit ihrer regimetreuen Familie ein beschauliches Leben in der ehemaligen DDR, als sie sehr spät erfährt, dass sie einst adoptiert wurde. Jetzt, mit 51 Jahren macht sie ...

Die Mutter von Felix Stephan führt mit ihrer regimetreuen Familie ein beschauliches Leben in der ehemaligen DDR, als sie sehr spät erfährt, dass sie einst adoptiert wurde. Jetzt, mit 51 Jahren macht sie sich mit ihrem Sohn Felix auf die Suche nach ihren eigentlichen Wurzeln in der krisengeschüttelten Ukraine. Ihr richtiger Vater, Slawa Falbusch, war ein ukrainischer Jude, den sie leider nicht mehr kennenlernt, da er schon verstorben ist. Aber die restliche Familie nimmt die "fremde Tochter" mit offenen Armen auf und versucht von dem einstigen Charmeur Slawa, der zu seiner Zeit ein anerkannter Psychiater war, ein so erfolgreiches Bild zu malen, dass es Felix kaum glauben kann und seine eigenen Schlüsse zieht.

Wer von dem Titel darauf schließt, dass es um einen Frauenhelden geht, irrt gewaltig. Es werden die verschiedenen Frauen, die mit Slawa verwandt oder befreundet waren, beschrieben. Man erfährt so einiges von dem schweren und doch manchmal humorvollem Leben, dass die Menschen in der ärmlichen Ukraine führen. Die Gegensätze zu unserem wohlhabenden Deutschland sind doch sehr gravierend. Auch die Menschen könnten verschiedener nicht sein. Mit dem Schreibstil hatte ich so manchmal meine Probleme und ich fand nicht richtig in das Buch rein. Vielleicht lag es auch daran, dass es nicht unbedingt mein Genre war. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich viele für dieses Thema interessieren und darüber ganz anders urteilen.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Beeindruckende Lebenswege

Das Mädchen im Strom
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Das jüdische Mädchen Gudrun Samuel genießt ihre Kindheit in Mainz in vollen Zügen. Sie hat alles was man sich nur wünschen kann, ihre Eltern sind recht wohlhabend und sie zeichnet sich durch ihren außergewöhnlichen ...

Das jüdische Mädchen Gudrun Samuel genießt ihre Kindheit in Mainz in vollen Zügen. Sie hat alles was man sich nur wünschen kann, ihre Eltern sind recht wohlhabend und sie zeichnet sich durch ihren außergewöhnlichen Mut aus. So kann es schon mal vorkommen, dass sie den Schiffen, die auf dem Rhein unterwegs sind, hinterher schwimmt. Allerdings ist sie recht frühreif, schon mit 14 Jahren raucht sie und auch ihr erster Freund lässt nicht lange auf sich warten. Mit Martin verbindet sie eine ganz besondere Beziehung. Doch schon bald schweben dunkle Wolken über dem jungen Glück, da Martin aus einer arischen Familie stammt und somit eine Verbindung unmöglich geworden ist. Für Gudrun bleibt nur noch die Flucht mit der transsibirischen Eisenbahn. Schweren Herzens verabschiedet sie sich von ihrer Familie, die zurückbleiben muss. Eine abenteuerliche Reise beginnt und führt sie bis nach Shanghai. Doch auch hier ist sie keineswegs sicher und so beginnt der Kampf ums Überleben aufs Neue.
In Das Mädchen im Strom erfährt der Leser die andere Seite des 2. Weltkriegs. Man weiß zwar schon in etwa, dass es auch in China Übergriffe an Juden gab und sie in Ghettos interniert waren, aber das Ausmaß wird selten erwähnt. Sabine Bode erzählt in diesem Roman die beeindruckende Geschichte der Jüdin Gudrun, die trotz Gefängnisaufenthalt und ständigen Rückschlägen nie den Mut verlor und immer wieder ihren Weg ging. Mir hat das Buch gut gefallen, allerdings hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil und der manchmal zu sachlichen Art die Dinge zu beschreiben. Manche Ereignisse wurden, obwohl es den Leser interessiert hätte, gar nicht mehr oder nur noch am Rande erwähnt. Deshalb kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht wirklich überzeugt

Skin
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Christian König muss in seinem neuen Job in der Unternehmensberaterfirma ECC vollen Arbeitseinsatz zeigen. Da bleiben Stress, durchwachte Nächte und die Vernachlässigung seiner Freundin Nicole nicht aus. ...

Christian König muss in seinem neuen Job in der Unternehmensberaterfirma ECC vollen Arbeitseinsatz zeigen. Da bleiben Stress, durchwachte Nächte und die Vernachlässigung seiner Freundin Nicole nicht aus. Schon bald beginnt es in der Beziehung zu kriseln. Doch das sind nicht Christians einzige Sorgen, seit einiger Zeit erhält er mysteriöse E-Mails, die von seinem eigenen Account abgeschickt wurden, Videos mit Wasserleichen und einen Schlüssel, der ihn zu einem Schließfach im Bahnhof führt. Der Inhalt lässt seine Haare zu Berge stehen und im wird kalt vor Entsetzen. Statt sich an die Polizei zu wenden verschließt er sich und versucht selbst herauszufinden wer ihm etwas Böses will. Erst als der Druck immer größer wird geht er doch zur Polizei, doch die Geschichte die er erzählt erscheint sehr unglaubwürdig und die Polizei hilft nicht, sondern ermittelt gegen ihn.

Leider konnte mich das neue Buch von Veit Etzold nicht wirklich überzeugen. Den Prolog habe ich mit Spannung gelesen und ich versprach mir einen sehr guten Thriller, leider wurde ich schon bald enttäuscht. Ewig lange Seiten die sich rein um die Beraterfirma drehen und mit der ein Laie absolut nichts anfangen kann, haben den Lesefluß erheblich gestört. Dazu kam noch Kommissar Frank Deckhard, der mit seiner Ermittlungsarbeit in keinster Weise überzeugen konnte und ein sehr naiver, da kann man fast schon dumm dazu sagen, Christian, der mit seiner Geheimniskrämerei seine Lage von Stunde zu Stunde verschlimmert. Echt schade, die Clara Vidalis- Reihe habe ich regelrecht verschlungen und man konnte die Bücher nicht mehr aus der Hand legen, davon ist Skin leider sehr weit weg. Deshalb reicht es auch nur für 3 Sterne

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