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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2018

Unterhaltsames Plädoyer für die Ehe

Ohne meinen Mann wär ich glücklich verheiratet
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Das Buch Ohne meinen Mann wäre ich glücklich verheiratet trägt den Untertitel „Lesewellness für die Frau mit Anhang“ und treffender hätte man den Inhalt nicht beschreiben können.
In kleinen Episoden aus ...

Das Buch Ohne meinen Mann wäre ich glücklich verheiratet trägt den Untertitel „Lesewellness für die Frau mit Anhang“ und treffender hätte man den Inhalt nicht beschreiben können.
In kleinen Episoden aus dem Eheleben schildert Monika Bittl augenzwinkernd Situationen, in den man sich und seinen Liebsten wiedererkennen mag, oder halt auch nicht, die die wohl überwiegend weiblichen Leser aber auf jeden Fall zum Schmunzeln bringen. Sie beschreibt die oft gegensätzlichen Sichtweisen von Mann und Frau in vielen Alltagssituationen, wie z.b Autofahrten und Großeinkauf, um nur einige zu nennen, außerdem kleine Auseinandersetzungen und Eigenheiten am Partner, die „Frau“ zur Weißglut bringen können. Dazwischen gibt es kleine Kapitel mit „Fakten“, „Rätseln“ e.t.c, die alle zum Thema Ehe beitragen.
Auch wenn es des öfteren mal kracht, und sich die Autorin nach eigenen Angaben immer mal wieder (nicht ganz ernst gemein)fragt, wieso sie noch bei ihrem Mann bleibt, so ist das Buch trotzdem ein Plädoyer für die Liebe und die Ehe, eine Ermutigung, trotz vieler Gegensätze und kleiner Streitigkeiten zusammen zu bleiben und das nicht aus Gewohnheit oder Zwang, sondern einfach weil man b.z.w „frau“ den Partner immer noch liebt und zusammen bleiben möchte.
Mich hat dieses Buch gut unterhalten, an viele Szenen auch meiner Ehe erinnert und das Plädoyer für die Ehe kann ich vollen Herzens unterschreiben.
Von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Einfühlsame Schilderung von Angststörungen, eingebettet in eine unterhaltsame Rahmenhandlung

Solange wir uns haben
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Jessica Hanser ist 42 als sie plötzlich beim Autofahren eine Panikattacke bekommt, ohne erkennbaren Anlass. Von da an ist Autofahren nicht mehr möglich. Das stellt sie vor große Probleme. Seit ihr Mann ...

Jessica Hanser ist 42 als sie plötzlich beim Autofahren eine Panikattacke bekommt, ohne erkennbaren Anlass. Von da an ist Autofahren nicht mehr möglich. Das stellt sie vor große Probleme. Seit ihr Mann sie nach einem Burn - Out verließ, um im Amazonas auf einem Baum zu leben und anschließend in Brasilien neu heiratete muss sie sich und ihre 16jährige Tochter Miriam ernähren und noch die Raten für ihr Haus in dörflicher Umgebung abbezahlen. Doch ohne Auto kann sie weder einkaufen, noch zu ihrer Arbeitsstelle in einer Werbeagentur in Frankfurt fahren oder ihre Tochter zu Verabredungen bringen. Ihr Chef ruft sie trotz Krankschreibung ständig an, um sie beruflich einzuspannen.Hilfe bietet ihr nur die im Dorf als „verrückte Katzenfrau“ bekannte Nachbarin Hildegard, die sich um frei lebende Katzen kümmert.
Doch dann verschwindet Miriam und Jessica muss sich , mit Unterstützung von Hildegard, ihren Ängsten stellen um Miriam zu finden.
Ich habe noch keinen Roman gelesen, der sich dem doch recht ernsten Thema von psychischen Erkrankungen so ernsthaft und doch einfühlsam und warmherzig widmet, man merkt, dass die Autorin Andrea Ulmer ihre Erfahrungen mit einer Angsterkrankung im Familienkreis verarbeitet.
Doch ist er beileibe nicht trocken, sondern auch die Rahmenhandlung ist unterhaltsam.
Wenn Hildegard z. B das Verhalten von kratzbürstigen Teenagern mit dem von scheuen Katzen vergleicht oder Jessica eine sich bei Hildegard über deren Katzen beschwerende Nachbarin mit Strategien aus ihrer Werbeerfahrung besänftigt, dann ziehen sich die Mundwinkel ganz automatisch zum Lächeln nach oben.
Doch nicht nur das Thema Angststörungen und die zwischen Mitleid und „Reiß Dich zusammen“ schwankenden Reaktionen der Umwelt werden behandelt, auch der Wert Freundschaft und das Vertrauen zwischen Mutter und Tochter fließen als Themen ein.
Ich konnte mich sehr gut in Jessica hineinversetzen, stets ihre Gefühle nachvollziehen und mit Anteilnahme, Spannung und einer Portion Humor die Handlung verfolgen. Ein zusätzliches Highlight waren für mich die in die Handlung verwobenen Katzen, da ich ein Faible für diese Tiere habe.
Mein Fazit : ein wundervoll warmherziger, einfühlsamer Roman über ein ernstes Thema, der dennoch gut unterhält.
Von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Liebe und Träume auf Sizilien

Nie wieder Amore!
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Die junge Lena findet im Keller der Villa ihrer Freundin Francesca, die sie gemeinsam als Sprachschule einrichten wollen, Liebesbriefe und einen alten Film , der ein damals junges Liebespaar zeigt. ...

Die junge Lena findet im Keller der Villa ihrer Freundin Francesca, die sie gemeinsam als Sprachschule einrichten wollen, Liebesbriefe und einen alten Film , der ein damals junges Liebespaar zeigt.
Neugierig recherchiert sie und findet heraus, dass darauf die Deutsche Moni Renner, Apothekenbesitzerin im Ruhestand ,zu sehen ist zusammen mit dem Sizilianer Vincenzo, der noch kürzlich in der Gegend gesehen wurde, Sie kontaktiert Moni, die aus allen Wolken fällt, hat sie doch vor Jahrzehnten die Nachricht erhalten, dass ihre große Liebe Vincenzo tot sei. Kurzerhand entschließt sie sich, ihre ungeliebte Seniorenresidenz zu verlassen und sich nach Sizilien zu begeben, um Vincenzo zu suchen. Sie und ihr Enkel, der Architekturstudent Jan, der sie spontan begleitet, werden gastfreundlich bei Francesca und Lena aufgenommen, obwohl diese gerade in Schwierigkeiten bei der Errichtung ihrer Sprachschule stecken, sogar die Mafia als Gegner vermuten. Gemeinsam suchen die vier nun nach Vincenzo und versuchen dabei noch, die Schwierigkeiten mit der Sprachschule aus dem Weg zu räumen. Schließlich lässt noch Monis Tochter Tanja die inzwischen von ihr geleitete Apotheke kurzfristig im Stich und macht sich aus Sorge um das ihr unverständliche Verhalten der Mutter auf nach Sizilien.
Die Autorin versteht es meisterhaft, die Atmosphäre Siziliens und ihre auflockernde Wirkung auf die drei zuvor etwas „drögen“Deutschen zu vermitteln. Spannung entsteht durch die Suche nach Vincenzo aber auch durch die Bemühungen um die Rettung der Sprachschule, wobei der Autorin immer wieder überraschende Wendungen einfallen.. Die Protagonisten sind sehr sympathisch, man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Außerdem gibt es viele vergnügliche Szenen, die den Leser schmunzeln oder sogar laut lachen lassen
Besonders gefallen hat mir, dass sich alle fragen, ob das Leben, das sie führen, das Leben ist, das sie führen wollen und der Roman den Mut vermittelt, in jedem Alter seine Träume zu verwirklichen. Auch die Liebe kommt für alle Altersstufen nicht zu kurz, auch das ein für mich sehr positiver Aspekt.
Mir hat der Roman viele schöne Lesestunden beschert und ich vergebe verdiente 5 Sterne..

Veröffentlicht am 12.07.2018

Heiter-spannende Ermittlungen mit originellem Ermittlertrio

Nur Gisela sang schöner
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Jupp Backes, der Dorfpolizist, träumt von einem großen Fall, er ist den alltäglichen Kleinkram mit Parksündern, falschen Alarmen und sogar missglückten Brust-Op's leid.
Ehefrau Inge möchte mit einer Paartherapie ...

Jupp Backes, der Dorfpolizist, träumt von einem großen Fall, er ist den alltäglichen Kleinkram mit Parksündern, falschen Alarmen und sogar missglückten Brust-Op's leid.
Ehefrau Inge möchte mit einer Paartherapie ihre Ehe aufbessern und die umtriebige Schwiegermutter Käthe sucht auch mit ü80 noch eine neue Liebe.
Da findet Inge ihre Nachbarin Beate tot in ihrer Wanne. Der Fall scheint klar, schließlich liegt ein Föhn als Todesursache in der Wanne. Doch Jupp und Inge kommen Zweifel am Tod durch Unfall und so beginnen die Eheleute, unterstützt von der im Internet bewanderten Oma Käthe, mit eigenen Ermittlungen.
Diesem sehr schrägen Trio bei ihren Ermittlungen zuzusehen b.z.w darüber zu lesen, bringt jede Menge Spaß. Dany R. Wood gelingt es auf unnachahmlich humorvolle Weise das Leben im Dorf und seine Hauptcharaktere liebevoll auf die Schippe zu nehmen. Die Rivalitäten im Chor, die Dorffeste und kleinen Intrigen werden mit eben soviel Situationskomik geschildert wie z.B Oma Käthe auf Tinder und der arme Jupp bei der Paartherapie.
Die Lachmuskeln werden bei der Lektüre arg strapaziert, doch auch Miträtseln ist gefragt, der Täter z.B war mir bis zum Ende nicht klar, da der Autor geschickt Verdachtsmomente aufbaut.
Klar ist jedoch meine eindeutige Leseempfehlung und die 5 Sterne Bewertung für diesen heiteren Dorfkrimi mit dem liebenswert-skurrilen Ermittlertrio.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Exotische, faszinierende Lebensgeschichte einer starken Frau

Die Magnolienfrau
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Die ersten drei Jahre ihres Lebens verbringt die Autorin, Sabrina de Stefani, in Deutschland,eingesperrt in ein Gipskorsett, nur kurz wird sie täglich davon erlöst, eine Fehlbildung soll korrigiert ...

Die ersten drei Jahre ihres Lebens verbringt die Autorin, Sabrina de Stefani, in Deutschland,eingesperrt in ein Gipskorsett, nur kurz wird sie täglich davon erlöst, eine Fehlbildung soll korrigiert werden. Ihre Großmutter umsorgt sie streng, aber liebevoll. Besonders genießt sie die Tage, in denen sie unter dem Magnolienbaum im Garten liegt. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, ihre Mutter besucht sie gelegentlich.In späteren Jahren lebt sie bei ihrer Mutter und deren neuen Lebensgefährten in der Schweiz, absolviert erfolgreich eine Lehre in einer Armani- Boutique. Doch dieses Leben erfüllt sie nicht, ihre Beziehungen scheitern.. So macht sie sich auf den Weg in ferne Länder um spirituelle Erfahrungen zu machen. In Indien findet sie die für sie passenden Lehren, besonders bei Shankar, dem indischen Guru, der zugleich die Liebe ihres Lebens wird. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit selbst gestaltetem Schmuck, den sie auf Reisen in die Heimat verkauft. Unschuldig und verraten gerät sie ins Gefängnis, doch auch hier gibt sie nicht auf.
Die Schilderungen sind sehr persönlich, beschönigen nichts und wirken überaus authentisch.
Die Landschaften und Personen sind sehr detailliert geschildert,man kann sich alles sehr gut vorstellen.
Mich hat die Lebensgeschichte dieser starken, unabhängigen Frau fasziniert und beeindruckt.
Das Eintauchen in die für mich fremde Welt indischer Heilslehren fand ich faszinierend und interessant,auch wenn sie mich persönlich nicht ansprechen.
Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.