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Veröffentlicht am 16.06.2018

Wenn ein Komiker ein Buch schreibt

Es ging ein Fisch zu Fuß zur Post
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"Ein Fisch geht zu Fuß?" fragte ich mich stirnrunzelnd als ich den Titel zum ersten Mal las. Ein Titel, der neugierig macht! Tatsächlich nutzt dieser Fisch seine Schwanzflosse und marschiert auf das Postamt ...

"Ein Fisch geht zu Fuß?" fragte ich mich stirnrunzelnd als ich den Titel zum ersten Mal las. Ein Titel, der neugierig macht! Tatsächlich nutzt dieser Fisch seine Schwanzflosse und marschiert auf das Postamt und hinterlässt dabei eine Wasserspur. Er möchte einen Brief zum Mittelmeer senden. Schnell stellt sich heraus, dass dieser fischige Kunde eingehende Beratung braucht. Er weiß nämlich weder über die verschiedenen Transportmöglichkeiten bescheid noch kennt er eine genaue Adresse. Auf dem Brief steht einfach nur Mittelmeer. Nebenbei wächst die Schlange der wartenden Kunden. Aber der eifrige Postbeamte gibt nicht auf und schlägt vor, eine Flaschenpost an einen Küstenort ans Meer zu senden, wo der Postbote die Flasche ins Meer werfen soll.

Daraufhin entspinnt sich ein Gespräch, ob der Fisch schon einmal bei seinen Neffen im Mittelmeer war. Als dieser verneint, kommt den beiden die Idee, den Fisch selbst mitsamt ausreichenden Wasser ans Mittelmeer zu senden. Und los geht die Abenteuerreise!

Der kleine Räuber war von dieser Geschichte, die in Reimen geschrieben ist, total begeistert! Die Geschichte ist nicht nur lustig, sondern auch spannend. So sieht es nämlich zwischendurch nach gar keinen guten Ende für den Fisch aus.

Neben der tollen Geschichte haben uns auch die Bilder von Daniel Napp sehr gut gefallen. Ganze 48 Seiten dürfen wir mitfiebern und mitlachen. Natürlich ist die Geschichte realitätsfern, aber macht in ihrer Absurdität umso mehr Spaß! Wir haben hier nix zu meckern und können das Buch nur vollstens empfehlen.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Wieder eine herrlich lustige Uff-Geschichte

Das wilde Uff, Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund
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Laaaangweilig! Uff fällt die Decke auf dem Kopf! Lio muss seine Hausaufgaben machen oder ist unterwegs während Uff sich zu Hause benehmen muss oder versteckt im Rucksack raus darf. Verständlicherweise ...

Laaaangweilig! Uff fällt die Decke auf dem Kopf! Lio muss seine Hausaufgaben machen oder ist unterwegs während Uff sich zu Hause benehmen muss oder versteckt im Rucksack raus darf. Verständlicherweise wird Uff zunehmend unzufrieden und macht sich auf die Suche nach einem neuen Freund. Er wählt wahllos Nummern mit dem Telefon. Aber beim Arzt will man ihm nicht weiterhelfen und die Feuerwehr verspricht zwar sich schnell um seinen Notfall zu kümmern, zieht dann aber auch genauso schnell wieder ab. Also versucht er es mit Quassl, einer speziellen Uff-Fähigkeit, mit der man Funkwellen empfangen und senden kann. Und tatsächlich empfängt er Signale eines zweiten Uffs. Die Suche führt Lio und Uff auf das Gelände von Dr.Dr.Dr. Julius McDenver, dem Gegenspieler, der hinter dem Uff her ist. Gibt es nun ein zweites Uff oder handelt es sich um ein Falle?

Wenn ihr das wilde Uff noch nicht kennt, fragt ihr euch nun vielleicht, was genau dieses Uff eigentlich ist. Uff ist ein wuscheliges blaues Steinzeitwesen, dass vor 66 Millionen Jahren in seiner Höhle eingeschlafen und in der Gegenwart wieder aufgewacht ist. Das quirlige Uff hat ungewöhnliche Ess- und Lebensgewohnheiten und bringt das Leben der Familie Peppel ordentlich durcheinander, sehr zur Freude der Leser, die sich köstlich darüber amüsieren.

Auch im 4. Band geht es wieder turbulent und lustig zu. Das Uff muss vor dem gierigen McDenver versteckt werden, der das Steinzeitwesen unbedingt der Öffentlichkeit präsentieren und damit berühmt werden möchte. Aber das ewige Versteckspiel macht auf Dauer den fröhlichsten Typen mürbe und depressiv und lässt das Uff auf so manche dumme Gedanken kommen. Durch die kurzen Kapitel, die recht große Schrift und die Zeilenabstände, kommt man sehr schnell im Buch voran, was für junge Leser (neben dem spannenden Inhalt) sehr motivierend wirkt. Benedikt Beck hat das Buch wieder im Comicstil mit herrlich überspitzten Bildern illustriert.

„Das wilde Uff braucht einen Freund“ ist der 4. Band der Uff-Reihe. Das Buch ist zwar in sich geschlossen, aber dennoch empfehle ich die Bände der Reihe nach zu lesen, da einige Figuren im laufe der Zeit ein krasse Veränderung durchmachen und Band 4 dann auch einfach schon zu viel verraten würde. Daher hier noch die korrekte Reihenfolge der Buchreihe:

Band 1: Das wilde Uff sucht ein Zuhause
Band 2: Das wilde Uff fährt in den Urlaub
Band 3: Das wilde Uff jagt einen Schatz
Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund

Veröffentlicht am 11.06.2018

Ein monstermäßig gutes Buch zum Schmunzeln

Monstergrüße am Morgen
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In der Ziegelstraße Nr. 42 schlafen viele noch. Ist aber auch gerade mal 7 Uhr! Aber es sind auch schon einige wach. Frau Althaus war sogar schon unterwegs, Familie Schwertfeger sitzt am Frühstückstisch, ...

In der Ziegelstraße Nr. 42 schlafen viele noch. Ist aber auch gerade mal 7 Uhr! Aber es sind auch schon einige wach. Frau Althaus war sogar schon unterwegs, Familie Schwertfeger sitzt am Frühstückstisch, andere machen sich schick für den Tag. Doch plötzlich bebt der Boden und Wände wackeln. Ohrenbetäubendes Gebrüll erschallt! Was kann das bloß sein?

Nacheinander blicken wir in die einzelnen Wohnungen und sehen, welche Vermutungen die einzelnen Bewohner anstellen. Durch den Schreck wird Kaffee verschüttet, fliegen Eier und der Lippenstift nimmt schon mal seinen ganz eigenen Weg durchs Gesicht. Hier gibt es viel zu betrachten und zu schmunzeln. Um was es sich am Ende dann wirklich handelt, werde ich natürlich nicht verraten.

Während in der ersten Hälfte des Buchs eine ruhige morgendliche Atmosphäre herrscht, ändert sich das mit dem Monstergruß. Die Bewohner sind überspitzt dargestellt und die Monsterkandidaten einfach nur herrlich. Hier wurden auch immer die Buchstaben des Monstergebrülls gekonnt in die Gestaltung mit einbezogen.

Ihr merkt schon, dass Buch hat uns sehr gefallen. Der kleine Räuber lässt es sich nicht nur gerne vorlesen, der große Bruder macht hier auch gerne den Vorleser. Er brüllt nämlich auch gerne mal wie ein Monster und kann sich hier voll austoben. Außerdem kommt ihm als Leseanfänger natürlich entgegen, dass es nicht allzu viel Text gibt und die Schrift schön groß ist.

Eine winzige Kritik habe ich an Oma Meister im Buch: bitte Wellensittiche nicht alleine und in runden Käfigen halten. Das sind Schwarmtiere! (Sorry, aber das musste an dieser Stelle mal gesagt sein.)

Fazit: Ein monstermäßig gutes Buch zum Schmunzeln!

Veröffentlicht am 30.05.2018

"Neeeeiiin! Das darf noch nicht zu Ende sein! Das ist doch so schön."

Die Ziegenbock-Bande. Rätsel um das Pommesparadies
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Mein Sohn (8) hätte noch tagelang weiter mitfiebern wollen, mit den Zwillingen Johanne und Samuel (Jo und Sammy), den Seniorendetektiven Theo und Ottilie sowie dem tierischen Helden Napoleon, einen ganz ...

Mein Sohn (8) hätte noch tagelang weiter mitfiebern wollen, mit den Zwillingen Johanne und Samuel (Jo und Sammy), den Seniorendetektiven Theo und Ottilie sowie dem tierischen Helden Napoleon, einen ganz außergewöhnlich schlauen Ziegenbock. Aber so müssen wir uns gedulden bis ein zweites Abenteuer erscheint oder das Buch eben nochmal lesen.

Aber fangen wir am Anfang an! 60480 Minuten haben die Sommerferien. Klingt nach ganz schön viel Zeit! Und Sammy befürchtet, auch nach jeder Menge Langeweile. Die Eltern mussten den geplanten Sommerurlaub canceln und arbeiten nun stattdessen. Nun droht den Zwillingen der Kinderknast (Johannes Schimpfwort für das lokale Feriencamp, mit dem sie im letzten Jahr schlechte Erfahrungen gemacht haben). Als die Zwillinge sich wieder streiten, reicht es dem Vater. Sie dürfen alleine zu Hause bleiben, aber müssen alles zusammen machen. Für die Zwillinge, die unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, eine echte Herausforderung.

Eine der lustigsten Szenen des Buchs ist dann die erste Begegnung der Zwillinge mit dem verrückten Ziegenbock Napoleon, vor dem sich die Zwillinge erst in Sicherheit bringen wollen, dann aber schlägt sich der Kerl selbst k.o.

Kurze Zeit später begegnen sie den Besitzern von Napoleon. Das nette Rentnerpärchen Theo und Ottilie sind Privatdetektive, aber leider im Moment gehandicapt. Napoleon ist ihr verfressener, aber hochintelligenter Assistent. Wenn diese Begegnung mal nicht die Rettung der Sommerferien bedeutet! Denn Ottilie und Theo haben einen neuen Fall, den die Zwillinge mit ihre Anleitung und Napoleons Unterstützung übernehmen sollen.

Eine turbulente, witzige und spannende (es gibt einige falsche Fährten) Geschichte mit sympathischen Charakteren. Meike Haberstock hat diesen Ferienroman für Kinder ab 8 Jahren nicht nur geschrieben, sondern auch mit vielen Bildern ausgestattet. Wie schon oben berichtet, hatten wir sehr viel Spaß beim Lesen. (Psst! Wir haben sogar heimlich im Dunkeln weitergelesen, obwohl längst Schlafenszeit war und am nächsten Tag Schule.) Einerseits wollten wir immer wissen, was als nächstes passiert, andererseits hieß es beim Großen am Ende: "Neeeeiiin! Das darf noch nicht zu Ende sein! Das ist doch so schön." Wir hoffen, dass wir nicht allzu lange auf ein neues Abenteuer mit der liebgewonnenen Ziegenbock-Bande warten müssen.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Witzig und spannend!

Mäc Mief und das Gruselgewusel im Spukschloss
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Mäc Mief hat furchtbare Angst vor der Schafschur. Dieses unangenehme Kitzeln, die Maschinen und das Festgehalten werden machen ihm total Angst. Aber die Wolle muss ab! Finden zumindest die Menschen, aber ...

Mäc Mief hat furchtbare Angst vor der Schafschur. Dieses unangenehme Kitzeln, die Maschinen und das Festgehalten werden machen ihm total Angst. Aber die Wolle muss ab! Finden zumindest die Menschen, aber nicht Miefi. Als er von Bonnie in seinem Versteck aufgestöbert wird, weiß er, dass er noch weiter weg muss und ergreift (begleitet von Hütehündin Bonnie) die Flucht.

Allerdings hat Miefi wirklich keinen guten Tag erwischt, denn es braut sich ein Gewitter zusammen. Noch so ein Angstgegner von unserem Lieblingsschaf. Da entdecken die Ausreißer eine alte Burgruine und suchen darin Schutz. Aber so ganz mit rechten Dingen geht es in dem alten Gemäuer nicht zu. Wer da spukt und ob Miefi seine Wolle doch noch lassen muss, bleibt unser Geheimnis. Es geht auf jeden Fall turbulent zu.

Unser schottisches Lieblingsschaf Mäc Mief und seine Hundefreundin Bonnie sind ein tolles Detektivduo und dürfen sich im neuen Abenteuer mal so richtig gruseln. Die Geschichte ist wieder witzig und spannend geschrieben. Für den erwachsenen Vorleser ist es sicher etwas vorhersehbar. Testweise habe ich meinem Sohn immer mal ein paar Fragen gestellt, was er denkt, aber er tappte meist im Dunkeln. Daher würde ich den Spannungsfaktor für die Zielgruppe als gut gewählt erachten.

Ina Krabbe hat die Geschichte wieder ganz toll illustriert. Auf jeder Doppelseite gibt es ihre schönen Bilder zu bewundern. So ist das Buch nicht nur für fortgeschrittene Leseanfänger ab etwa 2. Klasse geeignet, sondern auch zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren.

Fazit: Witzig und spannend gruseln sich Mäc Mief und Bonnie durch dieses tolle Abenteuer!