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Veröffentlicht am 06.06.2018

einfach magisch

So klingt dein Herz
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Klappentext
Die junge Laura lebt im Verborgenen im Westen Irlands. Niemand weiß, dass sie eine ganz besondere Fähigkeit besitzt: Sie kann jede menschliche Stimme, alle Tiere und jedes Geräusch der Welt ...

Klappentext
Die junge Laura lebt im Verborgenen im Westen Irlands. Niemand weiß, dass sie eine ganz besondere Fähigkeit besitzt: Sie kann jede menschliche Stimme, alle Tiere und jedes Geräusch der Welt nachahmen. Als der Toningenieur Solomon im Wald auf Laura trifft, fühlt er sich sofort magisch von ihr angezogen. Doch auch Solomons Lebensgefährtin, die Regisseurin Bo, ist fasziniert: Sie möchte einen Film über die geheimnisvolle Laura drehen. Über Nacht findet sich Laura in unserer lauten, modernen Welt wieder. Kann ihre Gabe ihr dabei helfen, das Glück zu finden – und die Liebe?

Meine Meinung
Wirklich ein wunderschönes Buch, das einen auf eine schöne Reise mitgenommen hatte und einem einfach ein paar schöne Lesestunden beschert hat.

Die Handlung ist leicht verständlich und sehr schön beschrieben. Sie steigt langsam ein, wird aber mit der Zeit sehr fesselnd. Es werden viele Fragen und Problematiken aufgeworfen, die man beantwortet haben möchte, weswegen die Spannung stets aufrecht gehalten wird.
Ich muss auch sagen, dass die Handlung mich, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wirklich positiv überrascht hatte. Sie nahm einen Verlauf mit dem ich so nicht gerechnet hatte, der mich aber vollkommen überzeugt hatte.
Natürlich gibt es auch in diesem Buch von Cecelia Ahern diese leicht magische und fantastische Seite. Das hat auch hier wieder super in gepasst bzw. baut das Buch ja gerade darauf auf. Das hat mir sehr gut gefallen und war auch in sich stimmig. Vor allem fand ich gut, dass das alles sehr bodenständig und realistisch dargestellt wird, sodass man nie das Gefühl hatte, in einem Fantasyroman gelandet zu sein oder es übertrieben gewirkt hat.

Außerdem hat mir die Konstellation der einzelnen Figuren sehr gut gefallen. Solomon, Bo, Rachel und natürlich Laura sind alle grundverschieden und haben alle ihre Eigenheiten. Alle haben ihre Ecken und Kanten, was ich wirklich gut fand, da sie dadurch sehr real und lebendig rüber kamen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig. Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und hat keine der Figuren als Haupterzähler. Eher wechselt die Perspektive ständig und zwischendurch. Es gibt einem dadurch eher einen Überblick über die Gefühle und Absichten aller Personen ohne sich zu sehr auf eine zu fokussieren. Das war mal etwas anderes. Es hat den Lesefluss in keinster Weise gestört, allerdings hatte ich mir gerade am Anfang des Buches gewünscht, mehr aus Lauras Perspektive zu erfahren. Insbesondere, wie es ihr ging, als sie auf das Doku-Team getroffen ist. Da erfährt man das lediglich aus den Erlebnissen der Anderen. Das war ein bisschen Schade, aber hat das Ganze auch irgendwie interessant gemacht.
Ahern schafft es auch in diesem Fall die zahlreichen Gefühle und Emotionen zum Leser zu transportieren. Sie schafft eine einzigartige Atmosphäre in dem Roman, die einfach zu den Geschehnissen in dem Buch passt. Man konnte also trotz der mangelnden Perspektive von Laura (die erst relativ spät eingesetzt hatte) gut mit ihr mitfiebern und -fühlen.

Insgesamt also ein wirklich schöner, stimmungsgeladener Roman, der wieder ein Fünkchen Magie ins Leben gebracht hat.

Veröffentlicht am 04.06.2018

In Qualityland lautet die Antwort auf alles ok

QualityLand
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Inhalt
Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter ...

Inhalt
Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller?

Meine Meinung
Ich fand das Buch wirklich interessant und unterhaltsam.

Die Handlung spielt sich an verschiedenen Orten ab und wechselt dadurch von Kapitel zu Kapitel auch immer die Erzählperspektive. Zum einen ist da Peter Arbeitsloser, der ein niedriges Level hat und in seinem eigenen Leben gefangen zu sein scheint. Dann gibt es den Erzählstrang von Martyn, der ein hohes Level hat, aber mit seinem Leben nicht zufrieden ist. Als letztes gibt es noch den Erzählstrang um John of us, der versucht Präsident zu werden. Die Handlungen laufen alle Parallel ab und haben eigentlich nichts miteinander zu tun. Aber dadurch, dass die Protagonisten verschiedene Level und Jobs haben, bekommt man als Leser so einen Gesamteindruck, wie es in Qualityland abläuft.

Man wird zunächst langsam an das Geschehen herangeführt, sodass sich erst nach und nach ein Gesamtbild des Lebens in Qualityland ergibt. Genau dann beginnt auch das Buch spannend und fesselnd zu werden. Man möchte immer mehr erfahren und fiebert vor allem mit Peter Arbeitsloser mit, da ihn ein Problem nach dem nächsten verfolgt.

Die Figuren werden genauso grob und oberflächlich dargestellt – nämlich nur mit Fakten – wie das auch in Qualityland generell der Fall ist. Das passte natürlich super zu dem Buch, weswegen einem die Gefühlsebene oder die Wünsche und Absichten der Figuren auch gar nicht gefehlt hat. Dadurch hat es mir als Kontrast dazu (ohne nun zu viel vorweg zunehmen) auch sehr gut gefallen, wie Peter Arbeitsloser manchmal agiert.

Das Buch ist witzig und unterhaltsam geschrieben. Gleichzeitig ist es aber auch sehr neutral und gefühlskalt gehalten, was aber wunderbar zu dem Buch passt, da Gefühle in Qualityland keine große Rolle mehr zu spielen scheinen. Daher spiegelt der Schreibstil ebenfalls das Leben dort optimal wieder.

Gut fand ich auch die Kommentare bzw. Artikel die immer mal wieder zwischendurch abgedruckt werden. Sie zeigen nicht nur, was die Leute denken, sondern vor allem auch wie die Nachrichten/Neuigkeiten von den Journalisten aufbereitet und dargestellt werden.
Gut fand ich auch, dass man auch die Kommentare von dem hellen Buch über einen QR-Code einsehen konnte. Dadurch hatte man das Gefühl nichts verpasst zu haben, indem man sich für eines der beiden entschieden hatte.

Ebenfalls haben mir die Abschnitte gefallen, die einige Abläufe in Qualityland erklären. Sie sollen einen Wegweiser für Qualityland darstellen. Das war zum einen wirklich hilfreich um der Handlung folgen zu können, aber zum anderen auch sehr unterhaltsam und gleichzeitig beängstigend, wie die Gesellschaft dort lebt.

Die Idee von Qualityland finde ich auch mehreren Ebenen sehr beängstigend, weswegen man während dem Lesen auch automatisch sehr viel darüber nachdenkt. Das fand ich gut und man konnte das Buch auch aus mehreren Perspektiven gut betrachten.


Insgesamt also ein tolles und unterhaltsames Buch, was zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 24.05.2018

witzig, unterhaltsam und spannend

Wolkenschloss
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Klappentext
Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball ...

Klappentext
Hoch oben in den Schweizer Bergen liegt das Wolkenschloss, ein altehrwürdiges Grandhotel, das seine Glanzzeiten längst hinter sich hat. Aber wenn zum Jahreswechsel der berühmte Silvesterball stattfindet und Gäste aus aller Welt anreisen, knistert es unter den prächtigen Kronleuchtern und in den weitläufigen Fluren nur so vor Aufregung. Die siebzehnjährige Fanny hat wie der Rest des Personals alle Hände voll zu tun, den Gästen einen luxuriösen Aufenthalt zu bereiten, aber es entgeht ihr nicht, dass viele hier nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Welche geheimen Pläne werden hinter bestickten Samtvorhängen geschmiedet? Ist die russische Oligarchengattin wirklich im Besitz des legendären Nadjeschda-Diamanten? Und warum klettert der gutaussehende Tristan lieber die Fassade hoch, als die Treppe zu nehmen? Schon bald steckt Fanny mittendrin in einem lebensgefährlichen Abenteuer, bei dem sie nicht nur ihren Job zu verlieren droht, sondern auch ihr Herz.

Meine Meinung
Auf das Buch habe ich mich schon länger gefreut und konnte es nun endlich lesen. Und ich kann sagen, dass es anders war, als ich erwartet hatte, aber im positiven Sinne.

Ich war zunächst etwas überfordert, weil so viele Figuren genannt wurden und ich mir nicht direkt merken konnte, wer wer ist. Aber am Ende des Buches befand sich ein Personenverzeichnis, das alle Personen aufgelistet hatte mit einem kurzen Hinweis zu deren Charaktereigenschaften. Das war wirklich hilfreich und hat mir auch gut gefallen.

Die Handlung begann zunächst eher leicht und nicht so aussagekräftig. Es passierte zunächst nicht viel, weil das Hotel und seine Mitarbeiter erst einmal vorgestellt wurden. Aber dann passierte von Seite zu Seite immer mehr und das Buch wurde immer spannender und geheimnisvoller, bis sich alles zugespitzt hatte. Das Buch hat also einen tollen Spannungsbogen und konnte damit überzeugen.
Klar erwartet man bei diesem Buch auch eine Liebesgeschichte, die es tatsächlich auch gibt. Zwar steht diese nicht im Fokus der Handlung, aber beschäftigt Fanny neben der Hauptgeschichte trotzdem. Glücklicherweise ist die Liebesgeschichte ganz und gar nicht kitschig, sondern wurde sehr schön dargestellt.

Fanny ist eine tolle Hauptfigur mit einer ganz einzigartigen Persönlichkeit. Sie war einem auf Anhieb sympathisch und wurde auch sehr gut dargestellt, sodass man sich gut in sie hineinversetzen konnte.
Die anderen Figuren blieben dagegen eher oberflächlich und wurden nur in ihren Grundrissen beschrieben. Das war aber nicht weiter schlimm, da bei der Anzahl an Personen das Buch wohl nur noch aus Charakterbeschreibungen bestehen würde. Für die Handlung war das auch ganz und gar nicht schlimm, da alles gesagt wurde, was man wissen musste.

Das Buch ist mir viel Witz und Humor geschrieben, was auch super zu der Fanny gepasst hat, die eine witzige Art zu Denken hat. Das hat das Buch sehr unterhaltsam gemacht.

Insgesamt ein sehr schönes Buch, was einen gut unterhält und einen schmunzeln lässt mit einer für mich sehr überraschenden und abenteuerlustigen Handlung.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Nicht so gut wie die Vorgänger aber trotzdem überzeugend

Die Gabe der Auserwählten
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Klappentext
Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, aber verletzt und durchgefroren haben sie einen ungewissen Weg vor sich. Ihr Ziel ist Dalbreck, Rafes Königreich. Unterwegs hört Lia immer deutlicher, ...

Klappentext
Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, aber verletzt und durchgefroren haben sie einen ungewissen Weg vor sich. Ihr Ziel ist Dalbreck, Rafes Königreich. Unterwegs hört Lia immer deutlicher, wie die innere Stimme zu ihr spricht Und sie spürt, dass sie schon viel zu lang weit weg ist von Morrighan, ihrer Heimat. Rafe verspricht ihr eine Zukunft als Königin an seiner Seite. Doch Lia ist innerlich zerrissen zwischen widerstreitenden Gefühlen. Wie wird sie sich entscheiden?

Meine Meinung
Da ich die ersten beiden Bände wirklich fantastisch fand, hatte ich natürlich auch hohe Erwartungen an den dritten Band. Leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, weswegen ich fand, dass der (im Vergleich zu den ersten beiden Büchern) doch recht dünne dritte Band, bislang der schwächste war. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ihn schlecht fand, denn das ist ganz und gar nicht der Fall. Ich fand ihn nur eben nicht so gut, wie die ersten beiden.

Der Grund dafür ist, dass die Handlung mich jetzt nicht vom Hocker gehauen hat. Der Anfang war noch das spannendste von dem Buch und sehr vielversprechend. Doch dann plätscherte die Handlung so ein bisschen vor sich hin. Mir hat der gewisse Pepp gefehlt, mit dem die Vorgänger-Bücher punkten konnten. Der Fokus in dem Buch lag eher auf dem Beratschlagen, wie weiter vorgegangen werden soll, weswegen eben tatsächlich nicht so viel passiert ist.
Trotzdem hielt das Buch die eine oder andere Überraschung bereit, was mir sehr gut gefallen hat. Außerdem fand ich, dass das Buch eine gewisse Hintergrund-/Grundspannung hatte. Es war eben spannend zu sehen, wie Lia mit den neuen Situationen, mit denen sie in dem Buch konfrontiert wird, umgeht. Über all dem schwebte dann noch das drohende Unheil aus Venda und der damit einhergehende, immer näher rückende Krieg sowie das Kopfgeld das Morrighan auf Lia ausgesetzt hat. Das zusammen hat den fehlenden Pepp in der Handlung noch einmal rausgerissen, weswegen mich das Buch letztendlich doch noch von sich überzeugen konnte.

Lia konnte auch in diesem Band mit ihrer sympathischen Art, ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Stärke punkten. Das macht sie einem sehr sympathisch und man kann sich auch gut in sie hineinversetzen, da ihre Absichten vollkommen nachvollziehbar dargestellt werden.

Gut hat mir auch in diesem Band wieder gefallen, dass einige Kapitel auch aus der Perspektive von Rafe, Kaden oder Pauline geschrieben sind. Dadurch bekommt man einen Rundumblick über die Geschehnisse und kann auch deren Absichten besser verstehen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und einfach gehalten. Trotzdem konnte das Buch wieder dadurch überzeugen, dass (insbesondere Lias) Gefühl gut zum Leser übertragen werden konnten und man so mit ihr mitfiebern konnte. Ein bisschen schade fand ich es, dass dieses mal nicht so häufig Ausschnitte aus den alten Schriften abgedruckt waren, was aber wahrscheinlich auch auf die Kürze des Buches zurückzuführen ist.

Mir ist außerdem gerade aufgefallen, dass ich bislang noch gar nichts zu den Covern der Bücher gesagt habe. Dann hole ich das jetzt hier schnell noch nach: Die Cover sind einfach wunderschön gestaltet. Sie haben etwas Geheimnisvolles und auch Mystisches an sich. Außerdem haben sie etwas Starkes an sich, was perfekt auch zu Lias starker Persönlichkeit passt. Diese tollen Cover machen einfach schon von Anfang an Lust auf das Buch.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber im Vergleich zu den Vorgängern konnte es meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, da mich der Handlungsverlauf nicht zu 100% überzeugen konnte.
Ich bin schon gespannt auf den vierten Band und freue mich riesig darauf zu erfahren, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 02.05.2018

ein schöner Roman, perfekt für den Sommer

Der Sommer der Sternschnuppen
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Klappentext
Manchmal liegt der Weg zum Glück in der Vergangenheit

Grace Hammond liebt Ordnung über alles. Als sie ihren Job, ihren Freund und auch noch ihre Wohnung verliert, kehrt sie kurzerhand nach ...

Klappentext
Manchmal liegt der Weg zum Glück in der Vergangenheit

Grace Hammond liebt Ordnung über alles. Als sie ihren Job, ihren Freund und auch noch ihre Wohnung verliert, kehrt sie kurzerhand nach Dorset zurück, in die charmante Kleinstadt an der Küste Connecticuts, in der sie aufwuchs. Hier gibt es den besten Apfelkuchen der Welt, einen weiten Himmel voller Sternschnuppen – und die Ruhe, in der Grace herauszufinden hofft, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Doch schon bald holt sie etwas ein, was sie für immer vergessen wollte. Denn in Dorset erlitt Grace einen Verlust, den sie nie verwunden hat. Und hier verliebte sie sich einst in Peter Brooks. Als Grace nun erfährt, dass er ebenfalls zurück in der Stadt ist, treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander ...

Meine Meinung
Ein schönes Buch mit einer leichten Handlung, wobei man einfach mal abschalten konnte.

Das Buch beginnt mit Grace’s Gedanken zu ihrer derzeitigen Situation: Sie hat innerhalb kürzester Zeit alles verloren, was man nur verlieren kann: Ihre Wohnung, ihren Freund und ihren Job. Was sie aber offenbar nicht verloren hat, ist ihre leicht ironische Denkweise. Diese zieht sich durchs gesamte Buch und macht es dadurch sehr unterhaltsam. Außerdem ist sie sehr schlagfertig, obwohl sie das selbst nicht so zu sehen scheint. Trotzdem scheint sie in ihrer ein bisschen naiven Art und Weise festgefahren zu sein: sie muss einfach jeden Rechtsschreib- oder Grammatikfehler korrigieren. Das ist noch ein Punkt, bei dem man als Leser stets schmunzeln muss. Insgesamt ist Grace ein toller Charakter, in den man sich gut hineinversetzen kann und der einem einfach sympathisch ist.
Vor allem fand ich ihre Auseinandersetzungen mit ihrer Rivalin Regan toll. Die waren herrlich erfrischend und haben einen gleichzeitig auch tierisch aufgeregt.

Die Handlung ist leicht und locker gehalten, hat aber trotzdem ernsten/traurigen Beigeschmack, auf den ich jetzt nicht näher eingehen möchte. Diese Kombination hat mir jedenfalls sehr gefallen hat, da die Handlung und die Spannung dadurch ihre Höhen und Tiefen hatte. Positiv überrascht hat mich außerdem, dass, obwohl ich eine klassische Liebesgeschichte erwartet hatte, das Buch jetzt nicht ausschließlich eine Liebesgeschichte war, sondern viel mehr thematisiert wurde. Das hat mir gefallen.

Ich habe schon viele Bücher gelesen, bei denen einzelne Kapitel Episoden aus der Vergangenheit schildern, um dem Leser nach und nach zu zeigen, was damals passiert ist. Dies gefällt mir an sich auch immer sehr gut. Allerdings hat es mich in diesem Buch positiv überrascht, dass die Autorin einen ganz anderen Weg gefunden hat, das Vergangene darzustellen. Das fand ich persönlich mal erfrischend anders und hat richtig gut in die Handlung gepasst, da der Handlung an sich dadurch keinen Abbruch getan wurde, sondern diese dadurch noch vorangekommen ist. Zudem wurde auf die Weise stets die Spannung hochgehalten und die Geheimnisse nicht so früh gelüftet.

Wie schon angedeutet, hat mir auch der Schreibstil gut gefallen. Dieser ist leicht und einfach gehalten, sodass man gut vorangekommen ist. Dennoch werden alle nötigen Gefühle (und davon gab es hier einige) gut zum Leser transportiert.

Einziger kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass außer Grace selbst, alle Charaktere eher oberflächlich auftauchen. Sie ist die Einzige, die sehr detailliert herausgearbeitet wurde. Alle anderen Figuren blieben mehr oder weniger blass.

Insgesamt also ein toller Roman, der mich sehr gut unterhalten hat.