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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2018

Sympathische Charaktere, sehr gut unterhalten

Die Liebe schreibt die schönsten Geschichten
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Die Autorin Jo Platt habe ich schon durch ihr Buch „Die Bücherfreundinnen“ kennengelernt. Und hoffte auch hier, einen leichten Sommerroman zu finden. Ich wurde nicht enttäuscht.
Auch wenn das Buch mit ...

Die Autorin Jo Platt habe ich schon durch ihr Buch „Die Bücherfreundinnen“ kennengelernt. Und hoffte auch hier, einen leichten Sommerroman zu finden. Ich wurde nicht enttäuscht.
Auch wenn das Buch mit einer typischen Problemstellung von sogenannten Frauenromanen startet: Einer eigentlichen Frau am Scheideweg mit Jobprobleme und frisch getrennt, überrascht der Roman mit einigen Wendungen und vor allem mit liebevollen Charakteren.
Zu einen die Protagonistin Grace, sie schreibt erfolgreich Liebesromane, bis sie selbst betrogen wird und irgendwie keine lustig, leichte Romane schreiben kann. Ihr Manager, verordnet ihr eine Pause. Und da Grace unbedingt Ablenkung braucht und ihre Putzfrau eine Vertretung braucht, geht Grace nun putzen. Ja das ist sicher jenseits jeglicher Realität, aber die Autorin schafft es dies mit ihren sehr sympathischen Charakteren zu erzählen, dass ich es ihr abgenommen habe.
Natürlich gibt es noch einen gut aussehenden Typ, der durch Missverständnisse einen langen Weg hat, um zu Grace zu finden. Dann noch einen Exmann, der dazwischen funkt, eine liebe ältere Dame und ein einfach grandioses schwules Pärchen. Alles Menschen, die ich selbst gerne zu meinen Freundeskreis zählen würde.
Auch wenn die Geschichte kitschig ist und auch das Ende vorhersehbar, hat es mir Spass gemacht den Roman zu lesen. Der Roman ist locker geschrieben mit viel wörtlicher Rede und den Gedankengängen der Protagonistin. Es gibt viele lustige Gegebenheiten, die mich zum Schmunzeln brachten. Ich fühlte mich mittendrin, litt mit Grace und schlug auch manchmal die Hände über den Kopf zusammen, wenn Grace wieder in einen Fettnapf trat. Der Roman hatte für mich keine Längen und ich fühlte mich gut unterhalten. Ein bisschen weniger Kitsch wäre für mich besser gewesen, aber dennoch freue ich mich auf den nächsten Roman der Autorin.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Mutig und anders

Der Sturm
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Diesmal wagt sich der Autor, den ich schon durch seine großartige „Kalypto-Reihe“ kenne an ein Shakespeare Werk. Ich gehöre leider zu denjenigen, die „Der Sturm“ von Shakespeare nicht kennen und deshalb ...

Diesmal wagt sich der Autor, den ich schon durch seine großartige „Kalypto-Reihe“ kenne an ein Shakespeare Werk. Ich gehöre leider zu denjenigen, die „Der Sturm“ von Shakespeare nicht kennen und deshalb auch nicht sagen inwieweit sich der Autor an das Original hält. Aber die Idee einen Klassiker, dazu noch ein als Theaterstück neu aufzulegen, ist interessant und mutig zugleich.
Der Roman ist in 4 Bücher aufgeteilt, die an die einzelnen Akte eines Theaterstückes erinnern. Auch das anfängliche Personenregister erinnert an Shakespears Werk. Der Protagonist Prosperos, Herrscher von Milano, wird detailliert vorgestellt. Seine Kindheit, seine Herrschaft, seine große Liebe und natürlich das Verhältnis zu seinem Bruder. Auch sein Eingang zur magischen Welt wird viel Raum gegeben. Bis es zum ersten großen Höhepunkt, die Verbannung Properos auf eine einsame Insel, lässt sich der Autor viel Zeit. Dabei erhält sogar das ungeborene Baby Miranda eine Stimme und sie erzählt aus ihrer Sicht die gefühlten Ereignisse. Aus meiner Sicht zog es eher die Handlung, als das es sie weiter brachte.
Interessanter wird es dann wieder auf der Insel auf die er zusammen mit seiner Tochter und seinen treuesten Diener verbannt wird. Auf der Insel tritt immer mehr der Fantasyaspekt in den Vordergrund, ein Hexensohn und komische, hundsgesichtete Wesen treten auf. Aber auch hier zieht sich für mich die Handlung, es wird sehr viel Wert auf die alltäglichen Dinge gelegt und auf die Beziehungen der Menschen untereinander. Dafür wird kaum erklärt, woher z.B. die Wesen kommen und warum sie noch niemand kannte.
Die Motive Rache, Verlust und Liebe, die auch bei Shakespeares Werken fast immer zu finden sind, werden auch in diesem Roman zelebriert. Für mich manchmal schon fast ins kitschige, aber wahrscheinlich ist das gewollt, um den Roman näher an Shakespeare heran zu bringen.
Insgesamt ein ungewöhnlicher und gut zu lesender Roman, der für mich aber nicht an die anderen Fantasyromane des Autors heran kommt. Dafür war hier der Fantasybereich nur Mittel zum Zweck, ohne das groß Hintergründe erklärt wurden. Das fand ich etwas schade. Dennoch ich hatte Spass den Roman zu lesen und es ist mal wirklich etwas anderes.

Veröffentlicht am 16.08.2018

Ein Einhorn was begeistert

Einhorn Theodor
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Ich durfte das Hörbuch mit meiner Tochter im Rahmen einer Leserunde hören. Ich war erst etwas skeptisch, denn ich befürchtete, dass es eine reine Werbe CD ist, die zum Kauf des süßen Einhorns von der ...

Ich durfte das Hörbuch mit meiner Tochter im Rahmen einer Leserunde hören. Ich war erst etwas skeptisch, denn ich befürchtete, dass es eine reine Werbe CD ist, die zum Kauf des süßen Einhorns von der Firma Nici animieren soll. Aber ich wurde überrascht, die CD ist liebevoll gestaltet mit gängiger Musik und angenehmer Stimme.
Die Sprecherin liest nicht so schnell und betont die verschiedenen Charaktere sehr gut, ohne zu übertreiben. Die Geschichten sind überschaubar und meine Tochter kam gut mit. Immer wieder lernt man neue Freunde von Theodor kennen.

Zu kritisieren habe ich zum einen, dass die CD scheinbar sehr leise abgemischt ist, jedenfalls musste ich die Lautstärke viel höher stellen musste als wie bei den anderen Hörbüchern meiner Tochter. Dadurch ist der CD Player sehr laut eingestellt, wenn man eine andere CD hört. Zum anderen empfand ich die vielen englischen Namen als störend. Meine Tochter kann sie zum Teil nicht richtig aussprechen und weiß auch nicht was sie genau bedeuten.

Aber insgesamt zählt für mich, ob die CD meiner Tochter gefällt. Und ihr gefällt sie sehr gut, die letzten Abende lief die CD rauf und runter. Und meine Tochter ist ganz verliebt in Theodor.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Ein Klassiker neu aufgelegt

Einsam bist du und allein
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Dies ist mein erster Roman der Autorin gewesen. Handlungsort ein Kreuzfahrtschiff, wo ein Mord passiert, ist nicht unbedingt neu, aber immer wieder unterhaltsam. Ich war sofort an „Tod auf dem Nil“ von ...

Dies ist mein erster Roman der Autorin gewesen. Handlungsort ein Kreuzfahrtschiff, wo ein Mord passiert, ist nicht unbedingt neu, aber immer wieder unterhaltsam. Ich war sofort an „Tod auf dem Nil“ von Agatha Christie erinnert. Auch hier trifft eine illustre Gesellschaft aufeinander, die scheinbar alle ein Mordmotiv haben. Schon die Inhaltsangabe verrät, wer das Opfer ist. Das nimmt leider etwas von der Spannung, da sich die Autorin sehr viel Zeit lässt mit der Vorstellung der Charaktere und der eigentliche Mord erst sehr spät geschieht. Es ist eine besondere Kreuzfahrt, nicht nur wegen dem Mord, sondern es ist die Jungfernfahrt eines Schiffes, das extra nur für reiche Klientel herausgeputzt wurde. Nicht zu vergleichen mit einer Aida. Bei den Charakteren fühlte ich mich schon sehr an den Klassiker von Agatha Christie zurück versetzt. Es gibt das reiche, unglückliche Ehepaar, die intelligente, zurückhaltende hübsche junge Frau, die vom Neid zerfressene Gouvernante, das normale Paar mit detektivischem Spürsinn und natürlich die reiche Witwe. Die Charaktere sind dadurch für mich sehr klischeebeladen und auch relativ vorhersehbar. Dennoch wusste ich nicht gleich, wer dann tatsächlich zum Mörder wird. Als der Mord dann schließlich geschieht, kam mir die Auflösung zu schnell, da hätte ich gerne noch ein wenig mitgerätselt.
Insgesamt hat mich das Buch wirklich gut unterhalten, was auch am interessanten Setting lag. Aber so richtig Thriller-Spannung wollte sich bei mir nicht einstellen. Ich werde dennoch nochmal ein anderes Buch der Autorin versuchen. Denn der Schreibstil hat mir gefallen. Auch gefiel mir die Sprecherin des Hörbuches Michou Friesz, sie hat eine angenehme Stimme und spricht die verschiedenen Charaktere mit unterschiedlicher Betonung, ohne künstlich zu übertreiben. Sie spricht auch noch weitere Romane der Autorin, was mich noch mehr davon überzeugt, ein anderes Hörbuch zu testen, vielleicht ist dies dann mehr „Thriller“.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Neue und extravagante Modelle

Happy Feet
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Das Cover finde ich einfach einladend, tolle grüne Socken, eine schöne lachende Frau. Das drückt genau den Titel „Happy“ aus, Fröhlichkeit. Und das zieht sich durch das gesamte Buch, die Fotos von den ...

Das Cover finde ich einfach einladend, tolle grüne Socken, eine schöne lachende Frau. Das drückt genau den Titel „Happy“ aus, Fröhlichkeit. Und das zieht sich durch das gesamte Buch, die Fotos von den fertigen Socken sind professionell, bunt und haben mich zum losstricken eingeladen.
Es werden sehr unterschiedliche Sockenmodelle vorgestellt, welche mit Lochmuster, mehrfarbige Muster, Zopfmuster und andere. Danebn gibt es noch Stulpen, Overknees und Hausschuhe. Alles sehr abwechslungsreich. Wahrscheinlich gibt es kaum jemanden, dem alles gefällt, aber es findet jeder sich ein paar interessante Muster für sich. So wie ich auch.
Das Buch beginnt mit einem guten Überblick wie Socken aufgebaut sind, wie man die Größe ermittelt und kleine Tipps und Tricks. Leider diskriminiert das Buch Menschen mit großen Füßen, denn alle Sockenanleitungen werden höchstens in Größe 41 angegeben. Das ist wirklich schade, denn ich stricke sehr gerne auch Socken für meinen Mann. Das ist auch mein größter Kritikpunkt. Ansonsten inspiriert mich mal mehr Extravaganz zu versuchen und neue Wolle zu testen. Deshalb ist dieses Buch auch interessant für alle, die schon einige Sockenbücher im Schrank stehen haben.