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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2018

Ein Einhorn was begeistert

Einhorn Theodor
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Ich durfte das Hörbuch mit meiner Tochter im Rahmen einer Leserunde hören. Ich war erst etwas skeptisch, denn ich befürchtete, dass es eine reine Werbe CD ist, die zum Kauf des süßen Einhorns von der ...

Ich durfte das Hörbuch mit meiner Tochter im Rahmen einer Leserunde hören. Ich war erst etwas skeptisch, denn ich befürchtete, dass es eine reine Werbe CD ist, die zum Kauf des süßen Einhorns von der Firma Nici animieren soll. Aber ich wurde überrascht, die CD ist liebevoll gestaltet mit gängiger Musik und angenehmer Stimme.
Die Sprecherin liest nicht so schnell und betont die verschiedenen Charaktere sehr gut, ohne zu übertreiben. Die Geschichten sind überschaubar und meine Tochter kam gut mit. Immer wieder lernt man neue Freunde von Theodor kennen.

Zu kritisieren habe ich zum einen, dass die CD scheinbar sehr leise abgemischt ist, jedenfalls musste ich die Lautstärke viel höher stellen musste als wie bei den anderen Hörbüchern meiner Tochter. Dadurch ist der CD Player sehr laut eingestellt, wenn man eine andere CD hört. Zum anderen empfand ich die vielen englischen Namen als störend. Meine Tochter kann sie zum Teil nicht richtig aussprechen und weiß auch nicht was sie genau bedeuten.

Aber insgesamt zählt für mich, ob die CD meiner Tochter gefällt. Und ihr gefällt sie sehr gut, die letzten Abende lief die CD rauf und runter. Und meine Tochter ist ganz verliebt in Theodor.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Ein Klassiker neu aufgelegt

Einsam bist du und allein
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Dies ist mein erster Roman der Autorin gewesen. Handlungsort ein Kreuzfahrtschiff, wo ein Mord passiert, ist nicht unbedingt neu, aber immer wieder unterhaltsam. Ich war sofort an „Tod auf dem Nil“ von ...

Dies ist mein erster Roman der Autorin gewesen. Handlungsort ein Kreuzfahrtschiff, wo ein Mord passiert, ist nicht unbedingt neu, aber immer wieder unterhaltsam. Ich war sofort an „Tod auf dem Nil“ von Agatha Christie erinnert. Auch hier trifft eine illustre Gesellschaft aufeinander, die scheinbar alle ein Mordmotiv haben. Schon die Inhaltsangabe verrät, wer das Opfer ist. Das nimmt leider etwas von der Spannung, da sich die Autorin sehr viel Zeit lässt mit der Vorstellung der Charaktere und der eigentliche Mord erst sehr spät geschieht. Es ist eine besondere Kreuzfahrt, nicht nur wegen dem Mord, sondern es ist die Jungfernfahrt eines Schiffes, das extra nur für reiche Klientel herausgeputzt wurde. Nicht zu vergleichen mit einer Aida. Bei den Charakteren fühlte ich mich schon sehr an den Klassiker von Agatha Christie zurück versetzt. Es gibt das reiche, unglückliche Ehepaar, die intelligente, zurückhaltende hübsche junge Frau, die vom Neid zerfressene Gouvernante, das normale Paar mit detektivischem Spürsinn und natürlich die reiche Witwe. Die Charaktere sind dadurch für mich sehr klischeebeladen und auch relativ vorhersehbar. Dennoch wusste ich nicht gleich, wer dann tatsächlich zum Mörder wird. Als der Mord dann schließlich geschieht, kam mir die Auflösung zu schnell, da hätte ich gerne noch ein wenig mitgerätselt.
Insgesamt hat mich das Buch wirklich gut unterhalten, was auch am interessanten Setting lag. Aber so richtig Thriller-Spannung wollte sich bei mir nicht einstellen. Ich werde dennoch nochmal ein anderes Buch der Autorin versuchen. Denn der Schreibstil hat mir gefallen. Auch gefiel mir die Sprecherin des Hörbuches Michou Friesz, sie hat eine angenehme Stimme und spricht die verschiedenen Charaktere mit unterschiedlicher Betonung, ohne künstlich zu übertreiben. Sie spricht auch noch weitere Romane der Autorin, was mich noch mehr davon überzeugt, ein anderes Hörbuch zu testen, vielleicht ist dies dann mehr „Thriller“.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Neue und extravagante Modelle

Happy Feet
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Das Cover finde ich einfach einladend, tolle grüne Socken, eine schöne lachende Frau. Das drückt genau den Titel „Happy“ aus, Fröhlichkeit. Und das zieht sich durch das gesamte Buch, die Fotos von den ...

Das Cover finde ich einfach einladend, tolle grüne Socken, eine schöne lachende Frau. Das drückt genau den Titel „Happy“ aus, Fröhlichkeit. Und das zieht sich durch das gesamte Buch, die Fotos von den fertigen Socken sind professionell, bunt und haben mich zum losstricken eingeladen.
Es werden sehr unterschiedliche Sockenmodelle vorgestellt, welche mit Lochmuster, mehrfarbige Muster, Zopfmuster und andere. Danebn gibt es noch Stulpen, Overknees und Hausschuhe. Alles sehr abwechslungsreich. Wahrscheinlich gibt es kaum jemanden, dem alles gefällt, aber es findet jeder sich ein paar interessante Muster für sich. So wie ich auch.
Das Buch beginnt mit einem guten Überblick wie Socken aufgebaut sind, wie man die Größe ermittelt und kleine Tipps und Tricks. Leider diskriminiert das Buch Menschen mit großen Füßen, denn alle Sockenanleitungen werden höchstens in Größe 41 angegeben. Das ist wirklich schade, denn ich stricke sehr gerne auch Socken für meinen Mann. Das ist auch mein größter Kritikpunkt. Ansonsten inspiriert mich mal mehr Extravaganz zu versuchen und neue Wolle zu testen. Deshalb ist dieses Buch auch interessant für alle, die schon einige Sockenbücher im Schrank stehen haben.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Anders als erwartet

Die Worte, die das Leben schreibt
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Auch, wenn der Klappentext hauptsächlich auf Magdalena und ihre ungewöhnliche Gabe eingeht, sie sieht auf dem Körper anderer Menschen verschiedene Ereignisse aus deren Leben geschrieben, ist sie nur eine ...

Auch, wenn der Klappentext hauptsächlich auf Magdalena und ihre ungewöhnliche Gabe eingeht, sie sieht auf dem Körper anderer Menschen verschiedene Ereignisse aus deren Leben geschrieben, ist sie nur eine von drei Protagonisten in diesem ungewöhnlichen Roman. Das ist zum anderen Richard, ehemaliger Lehrer, der bei seiner Tante aufwuchs und nun in Paris nach Beweisen sucht, dass seine Mutter ihn geliebt hat. Die dritte Person ist Neil, Richards Sohn, der zwar erfolgreich im Studium ist, aber seine Liebe sucht und Probleme mit seinem Vater hat.
Alle drei Charaktere sind miteinander verbunden, wie genau wird erst nach und nach im Roman klar. Die Handlung wechselt zwischen diesen drei Menschen und manchmal brauchte ich etwas Orientierungszeit, vor allem was die Zeitebenen betraf. Ich wusste nicht immer genau, was vor oder nach des Handlungsstranges des jeweils anderen Protagonisten passierte.
Auch wenn das Buch für mich eher eine Charakterstudie ist, als große Actionhandlung, habe ich das Lesen sehr genossen. Das lag zum großen Teil an dem oft schon poetischen Schreibstil der Autorin. Dies wird vielleicht nicht jeden gefallen. Aber ich war überrascht, wie gut ich mich auf diese Geschichte und deren ungewöhnlichen Stil einlassen konnte, obwohl ich sonst eher nicht so der große Literaturtyp bin. Auch die Charaktere sind ungewöhnlich und machen es einen nicht einfach. Sie haben Ecken und Kanten und ihre Entscheidungen waren für mich nicht immer einfach nachzuvollziehen.
Für mich insgesamt ein Roman, von dem man am besten nicht den Klappentext liest, denn dieser weckt falsche Erwartungen. Und sich einfach auf das Ungewöhnliche einlassen. Ein wenig enttäuscht hat mich das Ende, wo ich als Leser mit meinen Vermutungen und Überlegungen abrupt allein gelassen wurde. Dennoch war es ein Lesevergnügen für mich.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Sehr interessante und spannende Mondwelt

Artemis
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Ich gehöre zu den wenigen, die Andy Weir ersten Roman „Der Marsianer“ noch nicht kennen und bin deshalb relativ offen und ohne große Erwartungen an den Roman herangegangen. Andy Weir entführt den Leser ...

Ich gehöre zu den wenigen, die Andy Weir ersten Roman „Der Marsianer“ noch nicht kennen und bin deshalb relativ offen und ohne große Erwartungen an den Roman herangegangen. Andy Weir entführt den Leser nach Artemis, der einzigen Stadt auf den Mond. Dort lebt Jazz, eine junge Frau und Schmugglerin. Ein neuer Auftrag verspricht einen guten Gewinn, also lässt sie sich auf das illegale Geschäft ein, nichts ahnend, dass sie damit nicht nur sich in Gefahr bringt.
Da ich das Buch als gekürzte Hörbuchfassung gehört habe, bezieht sich meine Rezension darauf.
Mit der Protagonistin Jazz hatte ich so meine Probleme. Sie ist Mitte 20, benimmt sich aber auch oft wie ein Teenager, z.B. handelt sie oft ohne die Konsequenzen zu bedenken oder sie sind ihr egal. Ihre Entscheidungen konnte ich oft nicht ganz nachvollziehen. Außerdem fährt sie sehr schnell aus ihrer Haut. Für mich ist sie deshalb kein einfacher Charakter, mit dem ich sofort mitfühlen konnte.
Durch einen Briefwechsel zwischen Jazz und Calvin, der im Roman immer wieder eingestreut wird, hat es der Autor aber auch geschafft, eine einfühlsamere Seite von Jazz zu zeigen. Und sie gewinnt dadurch mehr an Tiefe. Am Ende kann man eine Entwicklung von Jazz erkennen ohne dass sie ihre typische Art verliert.
Was mir aber besonders gut an dem Roman gefallen hat, war Artemis. Andy Weir hat diese Stadt einfach wunderbar geschrieben, für jede Kleinigkeit hat er eine logische Erklärung. Die Technik, das Design, ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Denn ich liebe Science Fiction Literatur, wo der Autor sich auch auf die Details konzentriert und nicht nur auf die Handlung, denn genau diese Zukunftswissenschaft macht für mich das Genre aus. Und das ist Andy Weir sehr gut gelungen.
Mir hat der Roman, bis auf einige Schwächen bei der Protagonistin sehr gut gefallen. Dazu zählt auch die Sprecherin Gabrielle Pietermann, die sehr gut zur aufbrausenden Protagonistin passte. Pietermann betonte sie sehr gut, ohne zu übertreiben.