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Veröffentlicht am 10.06.2019

Solider Thriller

So nah der Tod
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Ein Thriller, dessen gesamte Handlung sich über nur einen Tag erstreckt und dessen Spuren kreuz und quer durch Berlin führen. Im Mittelpunkt Annika, Witwe, Mutter und mit den Nerven völlig am Ende. Während ...

Ein Thriller, dessen gesamte Handlung sich über nur einen Tag erstreckt und dessen Spuren kreuz und quer durch Berlin führen. Im Mittelpunkt Annika, Witwe, Mutter und mit den Nerven völlig am Ende. Während sie nach einem anstrengenden Tag von den glücklichen Zeiten träumt, wird ihre Tochter entführt.

„Ich wollte den Traum festhalten, der zu verwehen begann wie Papierschnipsel, die von einer Windböe durch die Luft getragen wurden.“ Zitat S. 13

Sie versucht, einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch ihre Tochter wurde entführt und sie kann nur an eines denken: Sie muss Janina finden. Im Verlauf der Handlung zeigt Annika sich von vielen Seiten. Während sie anfangs einfach nur einen erschöpften Eindruck macht, hatte ich danach oft das Gefühl, dass sie psychisch nicht auf der Höhe ist. Sie vertraut niemandem, nicht einmal der Polizei, sondern macht sich selbst auf die Suche nach dem Entführer. Sie führt (Selbst-) Gespräche mit den Stimmen in ihrem Kopf, die der ihres verstorbenen Mannes ähneln. Sie bringt ihren besten Freund in Lebensgefahr. Ihre Handlungen konnte ich teilweise nicht nachvollziehen, und sie machten die unorganisierte Suche noch verwirrender.

Der Ermittler Eric Weinsheim wird zu diesem Fall herangezogen. Auch wenn er mir sympathischer war als Annika, ist er für mich weder ein Held noch ein überdurchschnittlicher Protagonist. Eric vertraut (nur?) auf sein Bauchgefühl, und Teamarbeit ist auch nicht so sein Ding. Einerseits liegt er mit den meisten Kollegen im Clinch, auf der anderen Seite arbeiten sie professionell zusammen – wenn er sie nicht gerade hintergeht.

„So schmeckt sie also, die Todesangst. Beinah neutral, vermischt mit einem pappigen Aroma und den eiskalten Vorboten der Ewigkeit.“ Zitat S. 301

Sehr gut gefallen hat mir der bildhafte Schreibstil. Die Autorin hat es geschafft, Annikas Gefühle in Worte zu fassen und diese an den Leser weiterzugeben. Angst, Panik, Verzweiflung – das alles habe ich gespürt, als ob ich selbst dabei gewesen bin.

Annika und Eric wechseln sich mit dem Erzählen ab. Auch der Entführer kommt zu Wort. So erfährt man nicht nur, was in der Mutter vorgeht, sondern auch den Stand der Ermittlungen. Die Einschübe des Entführers zeigen sein Motiv, sie sind erschreckend, brutal und könnten sehr gut real sein.

Auch das Cover mit dem nächtlich erleuchteten Berliner Fernsehturm ist sehr gut gelungen. Die blaue Schrift harmoniert gut mir dem Bild und wirkt beklemmend und düster.

Mich hat dieser Thriller trotz der Kritikpunkte gut unterhalten und gefesselt.

Persönliches Fazit: Toller Auftakt einer Reihe. Ich hoffe, dass das Warten auf den nächsten Teil nicht zu lange dauert!

© Recensio Online, 2019, Katharina

Veröffentlicht am 18.12.2018

Nette Lektüre für zwischendurch

Bad Girls
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Nachdem ich „Solange wir lügen“ von der Autorin gelesen habe, war ich sehr gespannt. Mich hat dieses Buch lange grübeln lassen, ob ich es nun gut oder schlecht finden soll. Die Twists waren gut gesetzt ...

Nachdem ich „Solange wir lügen“ von der Autorin gelesen habe, war ich sehr gespannt. Mich hat dieses Buch lange grübeln lassen, ob ich es nun gut oder schlecht finden soll. Die Twists waren gut gesetzt und die Story brachte Überraschungen hervor, also wagte ich den Versuch.

Im Titel erfährt man, dass es um eine obsessive Freundschaft, eine verhängnisvolle Liebesgeschichte und einen Mord (oder vielleicht auch zwei) geht. Mit diesen drei Hinweisen an der Hand begleitet man Jule durch die Story und wird einfach mitgerissen. Man will rätseln, das Puzzle zusammensetzen und trotzdem überrascht werden.

Zur Geschichte selbst kann man leider nicht viel sagen, ohne zu spoilern, denn zu Anfang zeigt sich schon die Besonderheit an diesem Buch: es wird rückwärts erzählt. Man lernt Jule kennen, eine junge Frau, diszipliniert, aber distanziert. Sie wechselt ihre Identität wie andere ihre Unterwäsche. Jule wohnt in einem Hotel in Mexiko, wo sie Noa kennenlernt. Doch irgendetwas an Noa stört Jule, und schon nimmt die Story Fahrt auf. Das denkt man zumindest. Denn der Plot befindet sich schon fast an seinem Höhepunkt, von nun an wird alles in umgekehrter Richtung erzählt.

Durch den Stil der Retrospektive kam ich etwas schwer in das Buch rein. Anfangs musste ich mir oft ins Gedächtnis rufen, dass die Zeit hier anders tickt. Aber nach circa einem Drittel hat sich das auch gelegt und viele Dinge, die anfänglich wegen der wenigen bekannten Informationen einfach nur verwirrend waren, ergaben endlich einen Sinn.

„Sie glaubte, dass man sein Herz am besten davor schützte, gebrochen zu werden, wenn man so tat, als hätte man keins.“ S. 12

Jule als Protagonistin ist facettenreich. Sie bleibt in vielen Dingen flach und eindimensional. Aber das ist in diesem Fall auch gut so. Der Leser erfährt kaum etwas über sie, außer, dass sie ein menschliches Chamäleon ist. Denn wenn Jule eines gut kann, dann ist es sich anzupassen an alle möglichen und notwendigen Gegebenheiten. Man wird in die Geschichte geschubst und erfährt nur das Wichtigste über die Protagonistin. Vergangenheit und Zukunft spielen keine Rolle. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so war das Miträtseln noch eine Spur kniffliger. Ihr blasser Charakter ergibt Sinn, je mehr Seiten umgeblättert werden.

Jule ist kalt und berechnend, fast skrupellos. Es gibt nur einen Menschen, der ihr wichtig ist: Imogen. Als beste Freundin ist sie großzügig, liebevoll, loyal. Doch sie hat auch eine andere Seite: manipulativ und sehr auf ihren Vorteil bedacht. Imogens Charakter ist sehr authentisch gezeichnet, fast noch besser als Jules – was im Laufe der Geschichte nützlich ist. Die weiteren Personen sind ebenfalls gut durchdacht, bleiben jedoch im Hintergrund.

Kurze und knappe Sätze wechseln sich mit wirren Schachtelsätzen ab. Gedankensprünge und der emotionslose, fast kühle Stil halten den Leser auf Distanz zu Jule. Immer wieder diese Aha-Momente, wenn man der Auflösung ein Stück näher kommt. Das animiert zum Weiterlesen und lässt die Seiten nur so fliegen. Ab einem gewissen Punkt kann man einiges vorhersehen, doch ich bin ganz sicher, dass jeder zum Ende noch einmal überrascht wird (wenn man nicht so verwirrt ist, dass man das Buch einfach nur beenden will).

Das Verwirrspiel nimmt selbst zum Finale hin kein Ende, denn es bleiben leider einige Fragen offen. Trotz des rückwärts-läufigen Erzählstils kommt zwar Spannung auf, die konnte aber leider nicht konstant gehalten werden. Es gab Momente, wo ein Puzzlestück passte, danach plätscherte die Story wieder vor sich hin bis zum nächsten Twist. Auf der Verlagsseite ist das Buch als Fantasy/Science-Fiction klassifiziert, es gehört aber meiner Meinung nach eher in die Sparte (Jugend-)Thriller.

Persönliches Fazit: Im Nachhinein passt vieles zusammen: eine oberflächliche Protagonistin, ein emotionsloser Schreibstil und die Fäden der Story. Für mich leider etwas zu spät. Anfangs kam ich schwer rein und mit Jule wurde ich einfach nicht warm. An vielen Ecken war hier noch Potenzial, und besonders gegen Ende (also in der Chronologie der Anfang) hatte ich das Gefühl, dass es nicht ganz durchdacht ist. Empfehlen kann ich das Buch als unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.

© Rezension, 2018, Katharina, Recensio Online

Veröffentlicht am 19.09.2018

Thriller für zwischendurch

Die Stimme der Toten
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Der Klappentext las sich für mich spannend, das grüne Cover gefiel mir außerordentlich gut. Ich habe mich also auf einen spannenden Thriller gefreut ...

Die ersten Szenen - der Fund der Leiche mit dem ...

Der Klappentext las sich für mich spannend, das grüne Cover gefiel mir außerordentlich gut. Ich habe mich also auf einen spannenden Thriller gefreut ...

Die ersten Szenen - der Fund der Leiche mit dem gelben Blumenstrauß, der Annabelle, die eigentlich toughe Gerichtsmedizinerin, an ihren Exmann erinnert, der sie in ihren Träumen immer noch verfolgt - waren treffend und unterhaltsam geschrieben. Was dann aber folgte, las sich für mich leider eher langweilig und zäh. Ellenlange Beschreibungen von Autopsien zogen die Story unnötig in die Länge. Und selbst die Handlung war mir trotz des interessanten Themas einfach zu ähnlich wie die aus vielen anderen Krimis und Thrillern. Sicher, man kann das Rad nicht stets neu erfinden, aber man kann sich Mühe bei der Variation geben.

Eine Ermittlerin (oder in diesem Fall Gerichtsmedizinerin) mit einer dunklen Vergangenheit, gibt es für mich wie Sand am Meer und entspricht vollends dem gängigen Klischee. Dass sie dann auch noch vom vorherigen Mann gestalkt wird, habe ich auch schon einige Male gelesen und ist thematisch daher nichts Neues für mich. Wahrscheinlich liegt es genau daran, dass ich nicht ins Buch hinein gekommen bin. Wir haben es hier also mit einem handlungsorientierten Plot zu tun, der neben der eher krimi-typischen Handlung auch Themen wie Stalking und (eheliche) Gewalt anschneidet.

Der Schreibstil ist zwar flüssig, die Kapitel jedoch sehr lang und ich kam beim Lesen (untypisch für mich) kaum von der Stelle.

Ich kann das Buch Lesern empfehlen, die vielleicht noch nicht allzu viele Thriller mit stalkenden Ehemännern gelesen und somit noch Luft für diese Thematik haben. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass das Buch Lesern gefallen könnte, die gerne genaue medizinische Details bei Autopsien lesen. Für mich war es insgesamt ein durchschnittlicher Thriller, für den ich mich leider nicht erwärmen konnte.

(Recensio Online)

Veröffentlicht am 10.09.2018

Solider Thriller mit kleineren Schwächen

Töte, was du liebst
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Christian Kraus lässt in seinem Buch den Mörder selbst zu Wort kommen. Dieser möchte, dass man Verständnis für seine Taten aufbringt, was angesichts der Brutalität dieser ein Akt der Unmöglichkeit ist. ...

Christian Kraus lässt in seinem Buch den Mörder selbst zu Wort kommen. Dieser möchte, dass man Verständnis für seine Taten aufbringt, was angesichts der Brutalität dieser ein Akt der Unmöglichkeit ist. Schnell wird einem klar, dass man es hier mit einer ziemlich gestörten Persönlichkeit zu tun hat, die sich abseits vom Guten bewegt: Rafael.
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Ich fand die erste beschriebene Gewalt-Szene abscheulich und faszinierend zugleich. Die Gedanken des Täters mitzuverfolgen, war sehr spannend. Dieses Hin und Her. Man braucht ein bisschen Zeit, um zu begreifen, wie psychisch kaputt dieser Kerl eigentlich ist. Dass es leichter für ihn ist zu töten, wenn er sein Opfer mag. Ihm scheint es auch - ob primär oder sekundär - darum zu gehen, generell etwas zu empfinden. Etwas wie Sympathie, Mitgefühl oder Anteilnahme. Total verkorkst. Ich frage mich unwillkürlich, wie er zu dieser Bestie wurde. Als ihm dann unerwartet ein Jogger in die Quere kommt und er auch diesen beseitigen muss, erreicht er das nächste Level. Nur noch Katzen zu töten, reicht ihm nicht mehr. Er hat nun Blut geleckt und hegt keinerlei Ambitionen, mit dem Morden aufzuhören.
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Zusätzlich wird auch aus der Sicht der Opfer, Kommissar Alexander Pustin und Pathologin Luise Kellermann, erzählt. Dadurch tauchen wir zwar in deren Gedanken ein, verstehen ihre Ängste und Handlungen besser, dennoch verwirrt es auch unnötig, da neben den Perspektiven ebenso die Zeitstränge gewechselt werden. Man pendelt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her.

Alexander und Luise lernen sich auf Grund eines neuen Falles kennen und verlieben sich im Verlauf ihrer Zusammenarbeit ineinander. Mit diesen beiden Charakteren kommen - und hier möge man mir mein Augenrollen bitte verzeihen - wieder kaputte Figuren ins Spiel. Beide haben ihre düsteren Geheimnisse und schwere Schicksalsschläge hinter sich sowie etliche Probeme am Hals. Dadurch wird das Rad weder neu erfunden, noch interessanter gemacht. Das Ganze strotzt nur so von Klischees, dennoch konnte mich zumindest der Nebenstrang, nämlich die Liebesgeschichte, gut unterhalten. Im Großen und Ganzen blieben beide Protagonisten für mich jedoch nur oberflächliche Bezugspersonen, da beiden ausreichende charakteristische Tiefe fehlte.
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Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und entspricht somit den durchschnittlichen Erwartungen.

Die inhaltsbezogenen Hinweise und psychologischen Anmerkungen, auf die man im Verlauf des Buches stößt, wären im Vorwort meiner Meinung nach besser aufgehoben gewesen - nicht erst im Nachwort.
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Fazit: Ich habe mir hier deutlich mehr Hintergrundwissen hinsichtlich des Themas gewünscht. Mir fehlten die für einen Psychothriller typischen Aspekte und Merkmale. Somit ist "Töte, was du liebst" für mich eher ein solider Thriller mit viel Blutvergießen, einer ausbaufähigen Story und somit eine Empfehlung an LeserInnen, die gern zur kurzweiligen Lektüre greifen.
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https://recensio-online.blogspot.com/2018/09/christian-kraus-tote-was-du-liebst.html

Veröffentlicht am 26.08.2018

Gefühlsachterbahn!

Turbulence - Mit dir um die Welt
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Jake Weston ist Pilot und gibt das Paradebeispiel einer personifizierten Briefmarke ab: außen zackig, dahinter verbirgt sich ein klebriger Kern. Er mimt gern den coolen und arroganten Macho, der jedem ...

Jake Weston ist Pilot und gibt das Paradebeispiel einer personifizierten Briefmarke ab: außen zackig, dahinter verbirgt sich ein klebriger Kern. Er mimt gern den coolen und arroganten Macho, der jedem überlegen ist und nach dessen Pfeife man besser tanzen sollte. Dabei steckt so viel mehr hinter dieser Fassade. Hat man erst einmal einen Blick in sein Innerstes werfen können, erkennt man schnell, wie im Grunde einfach er gestrickt ist. Er hält nicht viel von den Veränderungen seiner Airline, ihn interessieren keine Mitarbeitergespräche, Neuverträge, Hinweise auf Regeln oder Höflichkeitsfloskeln. Für ihn zählt das Fliegen. Es ist seine Bestimmung, seine Leidenschaft, etwas ganz Besonderes. Und er hat Angst, dass die Menschen es immer gleichgültiger nehmen. Die Schönheit nicht mehr erkennen. Zudem hat er auch privat mit einigen Geschehnissen zu kämpfen, die Schuld daran sind, dass er keiner Menschenseele vertraut. Ihn bekommt man lediglich für's Bett. Sobald eine Frau signalisiert, dass sie mehr von ihm möchte, beendet er das Ganze umgehend. Doch dann trifft er eines Abends auf einer Party eine Frau und plötzlich beginnt seine Fassade zu bröckeln.
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Gillian Taylor hat die Schnauze voll. Von ihrem Ex, der sie immer und immer wieder mit anderen Frauen betrog und auch noch die Frechheit besitzt, ihr dafür die Schuld zu geben. Sie hat genug von Beziehungen, weil sowieso alle Kerle gleich sind. Und sie hat keine Lust mehr, sich von ihrer Familie anhören zu müssen, was für eine Versagerin sie ist. Gott sei Dank gibt es beste Freundinnen, die einen nicht in Selbstmitleid versinken lassen, sondern darauf bestehen, auf eine Party zu gehen und wenigstens eine Nacht lang Spaß zu haben. Klingt nach einem einfachen Plan. Dann steht ihr Jake gegenüber, mit seinem unwiderstehlichen Blick, seiner coolen Art, dem süffisanten Unterton in seiner Stimme sowie der Bitte, ihm nach draußen zu folgen. Und plötzlich stecken beide mittendrin ...
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Puh, also ich muss schon sagen ... es hat tierisch geknistert, dabei hatte ich gar keinen Kamin an ;) Ich habe das Hörbuch wirklich genossen, obwohl es nicht mal mein Genre ist. Aber es ist unmöglich, die beiden Protagonisten nicht ins Herz zu schließen. Sicher, oft gingen sie mir auf die Nerven. Jake, weil er viel zu sehr von sich selbst überzeugt ist und auf Grund seiner schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit niemanden mehr an sich heranlassen möchte. So ist er dann auch oft grob gegenüber Gillian, wirkt desinteressiert und besserwisserisch. Auf der anderen Seite ist Gillian sehr aufdringlich, nervig und ein ziemlicher Jammerlappen. Wie oft hätte ich sie beide gern durchgeschüttelt oder ihnen links und rechts eine verpasst?! "Oh nein, die machen doch jetzt nicht schon wieder den gleichen Fehler?" Doch, sie machten ihn. Und wieder. Und nochmal. Du lieber Himmel! Zudem hat jeder sein eigenes Päckchen zu tragen, was viele Situationen umso verzwickter macht. Ich habe mich immer damit getröstet, dass solche Bücher fast immer ein Happy End haben. Anders hätte ich das ganze Auf und Ab nicht ertragen, so sehr leidet und fiebert man mit.
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Das Ende ließ dann jedoch einige Fragen offen. Die Autorin brachte beispielsweise Nebenfiguren mit eigenen Erzählsträngen in das Hauptthema mit ein und ich hätte gern gewusst, wie es mit ihnen weitergeht. Auch kam das Finale mit seiner vorhersehbaren Wendung dennoch ziemlich abrupt, als hätte der Autorin Papier gefehlt, um noch einige Sätze mehr hinzufügen zu können. Nach den ganzen Dramen habe ich ehrlich mehr erwartet.
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Bis zur Mitte hatte ich leider Schwierigkeiten mit den Sprechern und auch mit deren Erzählperspektive. So wäre es zum Beispiel leichter gewesen, wenn Christian Schreibhorn nur die Passagen von Jake gelesen hätte, und Karen Kasche nur die von Gillian. Aber beide sprechen je nach Kapitel beide Protagonisten. Bei Christian Schreibhorn gewöhnt man sich im weiteren Verlauf der Story daran, da er sprachlich recht vielseitig ist. Allerdings besitzt Karen Kasche meiner Meinung nach diese Fähigkeit nicht. Die Pausen lieferten beide punktgenau, die Betonungen waren bei Herr Schreibhorn besser als bei Frau Kasche.
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Das Cover zeigt einen Piloten von hinten in schwarzer Uniform mit den vier typischen Streifen auf den Schultern. Auf dem Rücken steht der Titel zweireihig in einem Weiß-Silber-Ton und noch einmal dazwischen in einem hellen Blau. Das Cover wird im Buch als Teil der Story genannt, was mir gut gefiel ob des Kontextes, den ich nicht verraten kann zwecks Spoilergefahr.
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Fazit: Eine turbulente Liebesgeschichte mit vielen Höhen und Tiefen, die mich auf Grund der Charaktere gut unterhalten konnte. Somit eine Empfehlung an Leserinnen und Leser, die gern Gefühlsachterbahn fahren.
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Vollständige Rezension: https://bit.ly/2Pd3opt