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Veröffentlicht am 15.09.2016

Hannes

Hannes
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"Hannes" ist ja ein sehr beworbener und bekannter Neu-Roman. Habe von allen möglichen Seiten gehörte, dass das Buch so toll sein soll bzw. haben mir viele Bekannte geraten es zu lesen. Gut so habe ich ...

"Hannes" ist ja ein sehr beworbener und bekannter Neu-Roman. Habe von allen möglichen Seiten gehörte, dass das Buch so toll sein soll bzw. haben mir viele Bekannte geraten es zu lesen. Gut so habe ich das Buch gekauft, und hatte natürlich schon einige Erwartungen an die Geschichte.

Ich muss ehrlich sagen, der Schreibstil ist nicht jedermanns Sache. Die Geschichte ist halt ein ewiger Dialog mit "Uli" dem besten Freund von Hannes. Hannes liegt nämlich seit einem Motorradunfall im Koma und Uli versucht ihm die Ereignisse, die er dadurch verpasst hat in Biefen aufzuschreiben, damit er sie später lesen und das Geschehene nachverfolgen kann. Somit besteht der Roman ausschließlich aus diesen Breifen, bzw. Aufzeichnungen, was natürlich dazu führt, dass es ein Ein-Mann-Dialog ist. Ich weiß natürlich, dass es einige Leute gibt, die diesen Schreibstil überhaupt nicht mögen, deswegen weise ich darauf hin. Mich persönlich hat es weniger gestört.

Die ersten 50 Seiten waren zäh, muss ich ehrlich zugeben. Ich war fürchterlich enttäuscht, weil ich eben so viele positive Stimmen über diesen Roman im Vorfeld gehört habe. Gott-sei-dank, habe ich mich aber durch das erste Viertel der Geschichte gekämpft und dann auch nicht mehr bereut.

Es ist eine herzzerreisende Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt. Die Autorin hat diese Situation wirklich realistisch dargestellt und sieht man auch in der Erzählung, dass man sich nicht immer auf alle Menschen verlassen kann. Dieser Roman ist also in keinster Weise ein schnulziger, vorhersehbarer Tränenroman, sondern hat er auch durchaus Seiten, mit denen man jetzt nicht umbedingt gerechnet hätte, bzw. die mich auch teilweise ganzschön aufgeregt haben =)

Alles in Allem, finde ich dieses Buch sehr lesenswert, auch wenn es nicht unter meine Lieblingsbücher fällt (was auch irgendwie schwer ist bei zirka 400 gelesenen Büchern g). Die Geschichte ist den lobenden Stimmen sicherlich gerecht geworden, auch wenn mich einige Kleinigkeiten ein bisschen gestört haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Aufstieg und Fall großer Mächte

Aufstieg und Fall großer Mächte
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Inhalt:
Tooly Zylberberg ist eine junge Frau, die eine schlecht laufende Buchhandlung führt und ihre Freizeit größtenteils mit dem Kopf zwischen Buchrücken verbringt.

Als diese dann die Mitteilung ihres ...

Inhalt:
Tooly Zylberberg ist eine junge Frau, die eine schlecht laufende Buchhandlung führt und ihre Freizeit größtenteils mit dem Kopf zwischen Buchrücken verbringt.

Als diese dann die Mitteilung ihres Exfreundes, vom dem sie schon Jahre nichts mehr gehört hat, bekommt, dass ihr "Vater" Humphrey schwer krank ist, macht sich die Protagonistin auf eine Reise zu diesem und vor allem in ihre eigene Vergangenheit, die sie bisher nicht aufgearbeitet hat. Nachdem sie es eher vorgezogen hat wegzulaufen, anstatt sich ihren Problemen zu stellen bzw. auch teilweise von ihrem Gedächtnis getäuscht wird, bringt ihr Roadtrip jede Menge Irrungen und Wirrungen sowie vor allem die Wahrheit ans Licht.

Schreibstil / Layout:
Der Roman ist in mittellangen Kapiteln geschrieben und nach jedem Kapitel springt man in eine neue von 3 Zeitzonen. In der einen ist Tooly ein Kind, in der zweiten eine Jugendliche und die dritte Zeitzone stellt die Gegenwart dar. Somit baut sich die Geschichte Stück für Stück auf.

Mir gefällt das Cover sehr gut, wobei dieses keinen Aufschluss auf den Inhalt des Romans gibt.

Fazit:
Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch mag. Der Klappentext führt den Leser fast auf die falsche Spur, da ich nach diesem etwas ganz anderes erwartet hätte. Der wahre Inhalt der Geschichte baut sich auch relativ langsam auf, was sicherlich anfangs auch schwierig war!

Umso weiter ich mit dem Roman war, umso spannender, komplexer und durchdachter wird die Geschichte. Sie ist tragisch wie ein Drama, beinhaltet eine ausgeklügelte Familiengeschichte, ist spannend wie ein Krimi, beschäftigt sich auch teilweise mit dem Thema Schuld und Verbrechen und hat so verdammt viel Herz! Ich hätte das Buch ab der Hälfte am liebsten gar nicht mehr weggelegt - doch dafür ist es leider zu dick :)

Wäre der etwas zähe Start nicht gewesen, wäre es auf alle Fälle ein 5 Sterne Buch! Somit gibt dann 4!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer war Alice

Wer war Alice
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Inhalt:
Alice ist tot. Die junge Frau geht abends aus, betrinkt sich, fällt von der Brücke und stirbt. Keiner weiß was passiert ist, aber jeder will es wissen und jeder hat auch eine Meinung zu Alice und ...

Inhalt:
Alice ist tot. Die junge Frau geht abends aus, betrinkt sich, fällt von der Brücke und stirbt. Keiner weiß was passiert ist, aber jeder will es wissen und jeder hat auch eine Meinung zu Alice und dem Vorfall.

Schreibstil:
Das Buch ist für mich etwas ganz Neues. Es gibt keinen richtigen Erzählstrang, sondern die Geschichte wird durch Zeitungsartikel, Vernehmungsprotokolle, Briefe, Chats, Blogeinträge, etc aus vielen verschiedenen Sichten erzählt.

Die Sprache der jeweiligen Erzähler ist authentich und die Abschnitte sind 1 bis 10 Seiten lang. Weiters sind die Beiträge nicht chronologisch geordnet, sonder vermischt und setzt sich in der Form langsam die Geschichte zusammen.

Fazit:
Ich persönlich kann die vielen relativ negativen Bewertungen nicht verstehen. Ich fand die Geschichte gut erzählt und spannend. Die etwas andere Form des Romans ist für mich ein richtiges Highlight.

Wäre hier nicht die etwas unverknüpfte, schnelle Auflösung gewesen, hätte ich an diesem Roman (der für mich auch teilweise sehr einem Thriller ähnelt) überhaupt keinen negativen Punkt gefunden!

Klare Leseempfehlung von mir. Eine moderne Geschichte - auch die Erzählform verändert sich im 21.Jahrhundert :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tagesanbruch

Tagesanbruch
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Inhalt:
Eine Mutter hält ihren toten Sohn im Arm. Während sie wartet, dass der Tag anbricht und bevor sie den Arzt informiert erzählt sie ihm die Geschichte ihres Lebens.


Schreibstil:
Die Geschichte ...

Inhalt:
Eine Mutter hält ihren toten Sohn im Arm. Während sie wartet, dass der Tag anbricht und bevor sie den Arzt informiert erzählt sie ihm die Geschichte ihres Lebens.


Schreibstil:
Die Geschichte ist aus Sicht der Mutter geschrieben. Der Schreibstil ist authentisch und klingt wirklich nach einer alten Frau. Das Buch ist in zwei Teile geteilt. Im ersten Teil spricht sie den toten Sohn direkt an, im zweiten spricht sie zu einem imaginären Publikum.


Fazit:
Das Buch ist toll geschrieben. Es ist ein wirklich literarisch wertvolles Werk. Mir hat es wirklich gut gefallen, aber trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt, ohne dass ich es genau benennen kann (vl lag es auch einmal an der ungewohnten Kürze des Buchs). Aber es ist jedenfalls empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

10 Jahre Freiheit

10 Jahre Freiheit
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Ich habe auf das vorige Buch von Frau Kampusch gelesen und war immer sehr interessiert an ihren eigenen Erfahrungen. Nunmehr musste ich natürlich auch dieses Buch haben.

Inhaltlich beschäftigt sich dieses ...

Ich habe auf das vorige Buch von Frau Kampusch gelesen und war immer sehr interessiert an ihren eigenen Erfahrungen. Nunmehr musste ich natürlich auch dieses Buch haben.

Inhaltlich beschäftigt sich dieses Buch vor allem mit dem Umgang der "Weltöffentlichkeit", insbesondere der Presse, mit dem Opfer. Weiters erzählt sie natürlich auch (bruchstückhaft) wie ihre letzten 10 Jahre verlaufen sind.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich mag die Sprache der Autorin und finde sie sehr ehrlich.

Ich persönlich hätte mir ein paar mehr Ausführungen über ihr derzeitiges Leben gewìnscht. Ich hätte zb gern gewussst, ob es Frau Kampusch mittlerweile möglich ist ein den Umständen entsprechendes "normales" Leben zu führen.

Alles in allem handelt es sich jedoch um ein mutiges, ehrliches und bewunderswertes Buch! Ich habe größten Respekt vor der Autorin und deren Umgang mit dem Unaussprechlichen!