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Veröffentlicht am 27.12.2018

Wolken im Kopf

Unter uns nur Wolken
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Klappentext:

Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab.
Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt
eine Pflegerin. Doch keine will ...

Klappentext:

Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und lehnt jede Hilfe ab.
Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im Heute verzweifelt
eine Pflegerin. Doch keine will bleiben, denn sobald Tom die Wohnung verlässt,
wird der charmante alte Herr zum Ekelpaket. Bis Ani vor der Tür steht.
Ohne Wohnung, dafür mit Liebeskummer. Alle Versuche, Ani zu vergraulen,
scheitern. Allmählich beginnt Florian sich ihr zu öffnen und gegen das Vergessen
anzuerzählen. Vor allem von seiner großen Liebe Greta.
Und verändert damit nicht nur sein Leben, sondern auch das von Ani und Tom.

Nüchtern, präzise und dennoch mit unglaublichen Witz fangen die Autoren das Leben ein.
Das Autoren-Duo hat einen wunderbaren leichten Schreibstil.
Der Mix aus Leichtigkeit und Tragik ist sehr gut gelungen.
Auf der einen Seiten steht Florian der mit seinem Alter und der Erkrankung nicht klar kommt und auf der anderen sein Enkel, dessen Leben noch eine Baustelle ist.
Als Ani dann als dritte im Bunde dazu kommt, wird deutlich, was es heißt einen an Alzheimer erkrankten zu betreuen.
Die Charaktere sind alle sehr lebensecht und facettenreich gestaltet.
Es macht richtig Freude sie zu begleiten.
Ein warmherziger, großartiger Generationsroman der schöne Lesestunden garantiert.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Spannende Unterhaltung

Das Herrenhaus im Moor
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Klappentext:

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel
in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton
wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen ...

Klappentext:

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel
in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton
wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen Ende des
19. Jahrhunderts: Die 20-jährige Victoria wird bald ein ansehnliches Vermögen erben. Doch ihr Vormund Richard hat seine eigenen Pläne mit ihrem Geld und verbannt sie in eine Anstalt für Geisteskranke - aus der Arthur, einer von Richards Bediensteten, ihr zur Flucht verhilft. Als sich Victoria, fest entschlossen, ihr Erbe wiederzuerlangen,
nach Jahren aus der Deckung wagt, ist ihr Schicksal besiegelt.

Fazit:

Ein schauriges Schicksal wird hier spannend verpackt wiedergegeben.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Die Vergangenheit wird aus der Sicht von der jungen Erbin
Lady Victoria Milton erzählt. Da sie den Sohn ihres Vormundes Richard
Milton-Green nicht heiraten will steht sie ihm im Wege.
In der Gegenwart aus der Sicht von Laura, einer junge Witwe.
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil,
sorgt die Autorin für ein originelles und nicht minder aufwühlendes Leseerlebnis.
Die Schicksale der beiden Hauptcharaktere werden wechselweise erzählt.
Hier wird deutlich wie sich die Lebensumstände der beiden Frauen unterscheiden.
Wie sich die Rolle der Frau in den letzten 100 Jahren geändert hat.
Durch das geschickte einsetzen von Cliffhangern am Ende eines Kapitels entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Leider bleiben die Charaktere etwas blass und substanzlos.
Ein spannender „Schmöker“ aus dem Adelsmilieu voller unerwarteter Wendungen.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Tod im Weingarten

Im Wingert lauert der Tod
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Klappentext:

In einem Wingert bei Bad Dürkheim wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.
Seine grauenhaften Verletzungen stammen von einem Tier. Treibt ein Wolf sein
Unwesen in der Pfalz und hat den ...

Klappentext:

In einem Wingert bei Bad Dürkheim wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.
Seine grauenhaften Verletzungen stammen von einem Tier. Treibt ein Wolf sein
Unwesen in der Pfalz und hat den armen Kerl erwischt,
als er einen Spaziergang gemacht hat?
Aber was hat der jugendliche Syrer ohne Jacke im Winter da draußen im Wingert
gesucht? Oder war es doch kein Unglück, sondern ein Verbrechen mit
ausländerfeindlichem Hintergrund? Kann man einen Hund zum Töten abrichten?
Die Kripo geht der Frage nach. Und wieder mischt sich Detlev Menke,
Privatdetektiv und Freund von Hauptkommissarin Tabea Kühn,
in die Ermittlungen ein. Unterstützt wird er von Dackel Alli,
der in einem Wingert Körperteile eines ehemaligen Hundeausbilders
bei der Bundeswehr findet …

Fazit:
Angelika Godau nimmt uns mit in die wunderschöne Pfalz.
Durch die wunderbare, teilweise auch etwas drastische Schreibweise,
fällt es nicht schwer, sich dort zurechtzufinden. Man hat das Gefühl
direkt vor Ort zu sein. Auch die Charaktere sind
sehr liebevoll und sehr echt beschrieben.
Die Figuren sind wie aus dem Leben gegriffen.
Das Thema ist hochaktuell und brisant.
Das die Täter recht früh bekannt sind, tut der Spannung keinen
Abbruch.
Auch, wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat,
kommt man sehr gut in die Geschichte rein.
Gute Unterhaltung ist garantiert.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Der vierte Stuhl

Liebe ist die beste Therapie
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Klappentext:

Alles spielt sich in einem Raum mit vier Stühlen ab.
Auf denen sitzen: eine Frau und ein
Mann Mitte 30 sowie eine Paartherapeutin mit unorthodoxen Methoden.
Der vierte Stuhl bleibt leer,
er ...

Klappentext:

Alles spielt sich in einem Raum mit vier Stühlen ab.
Auf denen sitzen: eine Frau und ein
Mann Mitte 30 sowie eine Paartherapeutin mit unorthodoxen Methoden.
Der vierte Stuhl bleibt leer,
er steht für die Ehe, die die beiden aufgebaut haben.
Und von der die Therapeutin zu Anfang sagt, die Chance, sie zu retten, sei höchstens 1:1000.

Fazit:

Dieser Roman liest sich wie ein Krimi.
Er beginnt langsam und steigert sich stetig.
Gebannt verfolgt der Leser wie die Frau und der Mann einander loslassen müssen, um sich dann wieder anzunähern.
Wie die Therapeutin versucht, die bisherigen Muster in Widerspruch zu stellen.
Es geht um die Kunst des Zusammenseins und vor allem um die gegenseitige Wichtigkeit und Wertschätzung
Die Charaktere sind wunderbar lebensecht und jede spielt eine Hauptrolle in diesem Kammerspiel.
Die Spannung hält, die Dialoge sitzen und haben psychologischem Tiefgang.
Die Geschichte entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann.
John Jay Osborn ist es gelungen, einen wunderbaren Roman mit großer Relevanz und Wichtigkeit zu schreiben.
Eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.11.2018

Die Platane

Eines Tages in der Provence
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Klappentext:

Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr:
Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden.
Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin
Suzanne ...

Klappentext:

Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr:
Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden.
Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin
Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen?
Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern,
und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter,
die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen.
Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern.
Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt,
wird von ihren Emotionen mitgerissen.

Fazit:

Karine Lambert hat hier eine kleine sehr warmherzige Geschichte
geschaffen. Voller Poesie nimmt sie uns mit in ein kleines Dorf
wo die Anwohner rund um einen kleinen Marktplatz um eine 100-jährige Platane kämpfen.
Das alles macht sie mit ihrem wunderschönen Schreibstil zu einem
Leseerlebnis.
Die Charaktere sind alle sehr liebevoll gezeichnet und
man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Es ist durchaus spannend zu verfolgen wie sie sich die Dorfbewohner zusammentun, um den Baum zu retten. Wie jeden einzelnen die Leidenschaft packt und vor allem was ein Zusammenhalt aller bewirken kann.
Es geht nicht nur um Lebensqualität und um die Natur, es geht vor allen darum, wie eng der Mensch mit der Natur verbunden ist.
Eine kleine, feine Geschichte voller Poesie.