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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein herzerwärmendes, schönes Buch, das dem Alter einiges abgewinnen kann

Bevor die Welt erwacht
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Inhalt:
Ona Vitkus ist 104 Jahre alt. Als Hilfestellung bekommt diese immer wieder Jungen der Pfadfinder zugeteilt, die ihr im Garten und beim Haushalt an die Hand gehen sollen. Mit diesen Kindern kommt ...

Inhalt:
Ona Vitkus ist 104 Jahre alt. Als Hilfestellung bekommt diese immer wieder Jungen der Pfadfinder zugeteilt, die ihr im Garten und beim Haushalt an die Hand gehen sollen. Mit diesen Kindern kommt Ona nicht immer gut aus, da sie diese undiszipliniert und sprunghaft findet. Bis ihr "der Junge" zugeteilt wird. Dieser ist 11 Jahre alt, Sohn der Bibliothekarin Belle und dem Musiker Quinn und lebt in seiner eigenen Welt aus Zählen, Rekorden und 10er-Reihen.

Nachdem der Junge jedoch bei einem Fahrradausflug an einem Herzdefekt stirbt, führt Quinn dessen Verpflichtung Ona gegenüber weiter und lernt durch die alte Dame nicht nur viel über seinen verstorbenen Sohn, sondern auch über sich selbst und das Leben an sich.

Schreibstil:
Das Buch ist durchgehend in der dritten Person geschrieben. Neben den normalen Erzählstrang gibt es immer wieder Abschriften der Tonbandprotokolle von Gesprächen des Jungen mit Ona. Weiters sind auch einige der Listen des verstorbenen Buben ins Buch eingebaut.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Das Buch liest sich recht gut und schnell.

Das Buch ist ansonsten in mittellange Kapitel gegliedert (rund 10 Seiten), was ich sehr angenehm finde!

Cover:
Das Cover ist in einem verblassten rot gehalten und zeigt Bäume, Äste und blau Highlights in Form von Vögeln und Vogelhäusern. Weiters sieht man auch den Jungen mit seinem Fahrrad.

Ich finde die Covergestaltung sehr passend!

Fazit:
Ich habe dieses Buch im Rahmen des Vorablesens bekommen und es hat mir wirklich gut gefallen. Die Geschichte war herzerwärmend, wenn auch nicht immer ganz realistisch.

Die Protagonisten waren mit sympathisch und ich mochte die Erzählungen von Onas Vergangenheit sehr gern. Ich finde auch das die Geschichte gut durchdacht und gegliedert ist und ich habe mich keine Seite lang gelangweilt.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Schuldfrage

Marion, für immer 13
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Marion ist 13 Jahre alt, als sie beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als ihre Mutter das Mädchen erhängt in ihrem Zimmer vorfindet bricht die Welt der ganzen Familie zusammen. Sie möchte Antworten, ...

Marion ist 13 Jahre alt, als sie beschließt ihrem Leben ein Ende zu setzen. Als ihre Mutter das Mädchen erhängt in ihrem Zimmer vorfindet bricht die Welt der ganzen Familie zusammen. Sie möchte Antworten, warum Marion diesen Schritt gewählt hat, stößt aber im ganzen Umfeld auf Unverständnis und eine nicht zu erklärende Härte.

Vorweg möchte ich anmerken, dass mir die Bewertung des Buches wirklich schwer gefallen ist und diese nichts mit dem Mitgefühl zu tun hat, dass ich natürlich für diese Familie empfinde. Dieser tragische Schicksalsschlag und die Geschehnisse, die zu diesem geführt haben, sind unsagbar traurig und schlimm, jedoch muss ich das Buch als Ganzes bewerten.

Ich finde es sehr mutig von der Mutter, ihre eigene Tragödie in einem Buch zu verarbeiten, um anderen Menschen zu helfen, diese wach zu rütteln und die Welt dadurch vielleicht ein bisschen besser zu machen. Es gehört viel dazu, wenn man der breiten Öffentlichkeit einen solchen Einblick in sein Leben gewährt und dafür möchte ich meinen tiefsten Respekt aussprechen. Ich war beeindruckt wie stark diese Frau in dieser Situation war und finde sehr viel vom Gelesenen wahr und überlegt. Leider kommt es bei der sehr persönlichen Schilderung immer wieder zu Wiederholungen und schweifen die Ausführungen immer wieder in dieselbe Richtung ab. Gerade mit den letzten 40 Seiten habe ich mir persönlich etwas schwer getan, da es sich hierbei leider um einen Monolog handelt, der sich lediglich mit der Schuldfrage an Marions Tod befasst. Diese Teile waren für mich als Leser einfach ein wenig zäh und voller Wiederholungen, wobei ich natürlich verstehe, was die Autorin damit bezwecken will.

Ich denke es ist schwer einen persönlichen Schicksalsschlag in einem Buch so zu verarbeiten, dass er für den Leser durchweg "gut" zu lesen bzw. nachvollziehbar ist, da man als Betroffener natürlich andere Aspekte als wichtig erachtet bzw. seinen eigenen Standpunkt in jedem Satz verdeutlichen will.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Alles in allem gut

DIE LÜGEN
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Lizzie ist 30 Jahre alt, Epilieptikerin und gerade mit ihrem Verlobten zusammengezogen. Sie führt ein ruhiges Leben und auch gesundheitlich geht es ihr gut. Doch als es zu einem Zugunglück in der Nachbarschaft ...

Lizzie ist 30 Jahre alt, Epilieptikerin und gerade mit ihrem Verlobten zusammengezogen. Sie führt ein ruhiges Leben und auch gesundheitlich geht es ihr gut. Doch als es zu einem Zugunglück in der Nachbarschaft kommt, wühlt dieses Ereignis Lizzies Vergangenheit auf...

Ich mochte das Buch wirklich gerne, wobei ich finde, dass es ein wenig hinter dem Erstlingswerk der Autorin zurückbleibt. Die Sprache ist gewohnt angenehm zu lesen und klar. Auch die Figuren sind gut gezeichnet, wenn auch nicht jede für mich wirklich greifbar.

Auch der Spannungsbogen war gut gemacht, jedoch hatte das Buch für mich auch die ein oder andere Länge. Auch hat sich für mich die Auflösung (die mir aber gut gefallen hat) leider schon im Laufe der Geschichte abgezeichnet. Trotzdem kann ich diese Autorin nur jedem ans Herz legen, der gerne tiefgründigere Spannungsromane liest.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Unterhaltsam, mit Abstrichen

Barbara stirbt nicht
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Herr Schmidt und seine Frau Barbara führen ein behagliches Leben als Rentner. Doch als Barbara krank wird und ihre täglichen Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, merkt ihr Gatte erst wie sehr er sich Zeit ...

Herr Schmidt und seine Frau Barbara führen ein behagliches Leben als Rentner. Doch als Barbara krank wird und ihre täglichen Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, merkt ihr Gatte erst wie sehr er sich Zeit seines Lebens von seiner Frau umsorgen lassen hat und wie wenig er ihr geben konnte...

Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Ich musste bei einigen Ausführungen schmunzeln und die gewählte Sprache ist leicht und flüssig zu lesen. Auch die nicht wirklich getrennte Erzählweise, die teilweise dann Monate springt finde ich gut. Die Charaktere mochte ich im Großen und Ganzen auch und finde sie sehr gut gewählt. Natürlich sind diese auch an der ein oder anderen Stelle überzeichnet, woran ich mich jedoch nicht gestört habe.

Was mir aber leider nicht wirklich gefallen hat ist, dass das Buch an sich mehr Tiefgang als erwartet hat, darauf jedoch nicht wirklich eingegangen wurde bzw. sehr viele offene Fäden zurückgeblieben sind. Dies deckt sich auch mit dem abrupten Ende, das mich ein wenig ratlos zurücklässt.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Gute Geschichte

Harlem Shuffle
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Carney betreibt ein Möbelgeschäft in Harlem und möchte an sich nur ein ruhiges bürgerliches Leben mit seiner Familie führen, da er von seinem Vater und dessen Kriminalität abgeschreckt wurde. Doch sein ...

Carney betreibt ein Möbelgeschäft in Harlem und möchte an sich nur ein ruhiges bürgerliches Leben mit seiner Familie führen, da er von seinem Vater und dessen Kriminalität abgeschreckt wurde. Doch sein Umfeld, vor allem sein Cousin Freddy zieht ihn immer wieder in dubiose Geschäfte hinein und außerdem lockt immer auch das schnelle Geld...

Mich hat die Geschichte bei diesem Roman sehr interessiert und finde ich es toll, wie das Gefühl fürs schwarze Harlem vergangener Jahrzehnte vermittelt wird. Ich finde die Story im Großen und Ganzen sehr ausgereift, auch wenn mit an der ein oder anderen Stelle ein paar weitergehende Aufkärungen gefehlt haben. Was für mich die Lektüre aber wirklich schwer gemacht hat, waren die vielen Namen und Orte. Ich habe mir mehrmals schwer getan nachzuvollziehen, wer sich wo befindet und in welchem Zusammenhang das alles steht.

Der Schreibstil an sich war aber angenehm und der Sprache war gut zu folgen. Die Charaktere waren für mich auch authentisch und zugänglich, wobei es hier eben den ein oder anderen zu viel für mich gegeben hat, wobei auch nachvollziehen kann, dass es gerade bei Geschichten über Banden, etc. einfach viele Randfiguren geben muss.

Alles in allem habe ich dieses Buch gerne gelesen trotzdem ich aufgrund der Komplexität doch um einiges länger dafür gebraucht habe, als dies für mich üblich ist.

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