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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2018

Winter ist Programm

Ziemlich beste Schwestern – Mit Karacho in den Winter (Ziemlich beste Schwestern 3)
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Ich habe mit meinen Jungs im Sommer die beiden Lasse-Bücher gelesen. Die "Schwestern"-Serie ist bisher an uns vorbei gegangen, und wäre als Mama von Brüdern wohl auch nicht meine erste Wahl gewesen. Allerdings ...

Ich habe mit meinen Jungs im Sommer die beiden Lasse-Bücher gelesen. Die "Schwestern"-Serie ist bisher an uns vorbei gegangen, und wäre als Mama von Brüdern wohl auch nicht meine erste Wahl gewesen. Allerdings war hier das jahreszeitliche Setting ausschlaggebend, denn Kinderbücher die den Winter zum Thema machen haben wir kaum. In vielen Kinderbüchern steht etwas Spannendes oder auch was witzige Abenteuer im Mittelpunkt. Hier ist es tatsächlich die kalte Jahreszeit.

Die Schwestern Mimi und Flo erleben 5 ganz alltägliche winterspezifische 'Abenteuer', wie Schlittschuh fahren oder auch neue Winterschuhe kaufen. Dinge, mit denen sich die meisten Kinder sehr gut identifizieren können. Nur läuft natürlich bei den Schwestern nicht alles glatt ab, es gibt immer etwas, das mich und meine Kinder zum Schmunzeln gebracht haben.

Und übrigens kann ich nach der Lektüre sagen, dass diese Bücher durchaus auch für Jungs geeignet sind, nicht nur für Schwestern! Denn ihre Geschichten handeln nicht von niedlichen Puppen, Glitzer-Haarspangen oder rosa Prinzessinen (mit allen 3 Dingen könnten meine Jungs wohl nichts anfangen) sondern eben von Erlebnissen, die genauso Buben machen könnten.
Dem Kleineren gefiel die Geburt des kleinen Kälbchens am Besten, dem Großen der Ausflug zur Schlittschuh-Bahn.

Ich persönlich fand die einzelnen Geschichten etwas zu lang. Nicht nur zum Vorlesen am Abend, sondern einfach auch mit Blick auf die Aufmerksamkeitsspanne der kleinen Zuhörer (oder auch schon selber Leser). Etwas kürzere Geschichten, und dafür vielleicht 2-3 mehr, hätten uns allen etwas besser gefallen.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Schwierige Ausgangssituation für die kleine Familie

Spitzenkerle - Kommt Zeit, kommt Bart
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Ich habe wirklich mitgefühlt mit Marek, als er gleich zu Beginn des Buches von Inga quasi vor die Tür gesetzt wird, und vor allem von seinem geliebten Sohn getrennt wird. Zumindest auf Zeit.
Aber dann ...

Ich habe wirklich mitgefühlt mit Marek, als er gleich zu Beginn des Buches von Inga quasi vor die Tür gesetzt wird, und vor allem von seinem geliebten Sohn getrennt wird. Zumindest auf Zeit.
Aber dann kamen Kapitel aus Ingas Sicht, und sie war doch gar nicht so ein Miststück wie ich dachte. Ich konnte ihre Wünsche für ihr Leben durchaus nachvollziehen. Aber ich bin auch der Meinung, dass man nicht so überstürzte Aktionen setzen sollte wenn ein Kind involviert ist. Dann sollte man sich zumindest die Zeit nehmen und gemeinsam klären, wie eine Zukunft für die Familie aussehen könnte. Bei Inga und Marek sah ich am Anfang wirklich keinen Lösungsansatz, wie das funktionieren sollte. Doch zum Glück kommen dann ja noch einige Kapitel. Auch wenn das Buch mit 218 Seiten eher kurz ist, reicht das aus um eine runde Geschichte zu erzählen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, der gefiel mir sehr. Die Charaktere waren mir auch sympathisch, und die Business Idee der Barber Shops finde ich klasse. Ich hoffe, die spielen in den folgenden Bänden eine größere Rolle - denn ich habe fest vor, auch die nächsten Bücher dieser Reihe zu lesen!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Wichtige Themen schön verpackt in einer weihnachtlichen Geschichte

Bevor es Weihnachten wird
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Ich konnte Sophia anfangs gar nicht verstehen. Zum einen lässt sie sich auf eine idiotische Abnehm-Wette mit Kolleginnen ein. Aber gut, sie hat anscheinend trotz ihrer superschlanken Figur immer noch Komplexe ...

Ich konnte Sophia anfangs gar nicht verstehen. Zum einen lässt sie sich auf eine idiotische Abnehm-Wette mit Kolleginnen ein. Aber gut, sie hat anscheinend trotz ihrer superschlanken Figur immer noch Komplexe weil sie als Kind mal als Fettsack verspottet wurde (obwohl sie keiner war). Doch wieso nur schämt sie sich so für ihre ganz normale und vor allem sehr liebenswerte Familie? Sie tut ja fast so, als wären es die Flodders, und hat seit 18 Monaten jegliche Begegnung zwischen ihrer Familie und ihrem - ebenfalls sehr liebevollen - Freund vermieden. Als sie dann wegen einer Dummheit ihren Job verliert, hat sie plötzlich ganz viel Zeit ihre bisherige Lebenseinstellung zu überdenken. Denn eigentlich ist Sophia genauso liebenswert wie der Rest ihrer Familie...

Im 2. Teil des Buches kommen dann einige Themen zur Sprache, die ich ebenfalls gut finde. Vermeidung von sinnlosem Lebensmittelmüll + Plastikverpackungen, und nachbarschaftliche Unterstützung. Ich finde es super, dass diese sozialen Themen mal in einem Buch zur Sprache kommen und Aufmerksamkeit erlangen. Ich war am Ende dann auch ganz emotional, auch wenn es vielleicht ein bißchen zu 'perfekt' (aka kitschig) war, fand ich es einen guten Abschluss bzw. Neuanfang für Sophia.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Das Buch hält, was das Cover verspricht!

Dünenwinter und Lichterglanz
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Ich liebe ja Haus-Renovierungs / Einrichtungs-Sendungen. "Zuhause im Glück", "Fixer Upper", "Property Brothers", "Good Bones", "Boom my room" - ich schau sie alle. Schade, dass wir von Alidas Sendung gar ...

Ich liebe ja Haus-Renovierungs / Einrichtungs-Sendungen. "Zuhause im Glück", "Fixer Upper", "Property Brothers", "Good Bones", "Boom my room" - ich schau sie alle. Schade, dass wir von Alidas Sendung gar nichts mitbekommen werden, weil sie direkt zu Beginn des Buches abgesetzt wird. Aber ich verrate wohl nicht zu viel wenn ich sage, dass Alidas Talente auch im späteren Verlauf noch einmal zum Einsatz kommen werden.

Bilder der dekorierten Settings hätte ich sehr schön gefunden, aber die Autorin schafft es auch so, dass ich vor meinem inneren Auge ein Bild entstehen lassen kann. Genau dasselbe trifft auf ihre landschaftlichen Beschreibungen zu. Ich war noch nie St. Peter Ording, und überhaupt erst 2x in meinem Leben an der Nordsee, und trotzdem konnte ich mir gut vorstellen dort zu sein. Auch die winterlich-weihnachtliche Atmosphäre, wie zB beim Ausflug zum Weihnachtsmarkt, konnte Tanja Janz sehr gut einfangen und wiedergeben.

Die Suche nach Hans nimmt dann doch einen sehr viel kleineren Teil der Geschichte ein, als ich gedacht habe. Und die hätte ich mir auch etwas detaillierter oder umfangreicher gewünscht, oder mehr wie eine Schnitzeljagd mit diversen Puzzleteilen. Aber sie ist doch recht einfach gehalten.

Genauso wenig ist aber die Liebesgeschichte der Mittelpunkt des Buches, denn auch die passiert eher so nebenbei. Hat mich persönlich aber gar nicht gestört. Ich habe die Geschichte um Alida und ihre Auszeit an der Nordseeküste auch so sehr genossen. Mit einer Tasse Friesentee und einem Stück Friesentorte (Rezept im Buch!) dazu wäre es (fast) perfekt gewesen!

Veröffentlicht am 02.11.2018

Ausbruch aus der Komfortzone

Verliebt für eine Weihnachtsnacht
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Harriet ist mutig. Oder will es zumindest werden. Denn sie hat sich selbst die Challenge gesetzt, dass sie von Thanksgiving bis Weihnachten jeden Tag etwas tun will, für das sie sich überwinden muss. Denn ...

Harriet ist mutig. Oder will es zumindest werden. Denn sie hat sich selbst die Challenge gesetzt, dass sie von Thanksgiving bis Weihnachten jeden Tag etwas tun will, für das sie sich überwinden muss. Denn sie hat sich in ihrer Komfortzone schon zu lange aufgehalten, findet sie. "Eine Straße ohne Hindernisse ist ein Parkplatz. Und ich möchte mein Leben nicht auf einem Parkplatz verbringen." Diese Einstellung bewundere ich wirklich, halte ich mich selbst doch auch lieber in meiner Wohlfühlzone auf als unerschrocken Dinge zu tun, die mir eher unangenehm sind.

Weil ihre Schwägerin findet, dass zu Harriets Leben unbedingt auch ein Mann gehört, probiert sie Online Dating aus, nur um damit natürlich gehörig auf die Nase zu fallen. Denn die wirklich guten Männer findet man dort nicht, die fallen einem eher unerwartet vor die Füße.

Darauf folgen eine Hündin, Kennenlernen, viel Schnee, eine Krankheit, peinliche Momente, Küsse, und noch viel mehr Schnee, Hunde und vor allem Küsse.

~~~ACHTUNG: Spoiler~~~
Und dann kommt die mutigste Entscheidung, die Harriet wahrscheinlich je getroffen hat. Statt sich mit dem zufrieden zu geben, was sie kriegen kann - wie es wohl die meisten Frauen getan hätten - will sie nicht weniger als die wahre Liebe, bei der sie sich nie verbiegen muss.
~~~ Spoiler ENDE~~~

So eine richtige Wohlfühl-Liebesgeschichte, mit ganz viel Winter, Hunden und Herz. Weihnachten ist ganz am Schluss auch noch, aber ich würde das Buch nicht als typisches Weihnachtsbuch klassifizieren.