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philipp

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2018

Evers wie immer, viele kurze lustige Geschichten.

Wäre ich du, würde ich mich lieben
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Horst Evers, wie ich ihn liebe.

Hier liest der Autor noch selbst - und das ist, ähnlich wie bei Marc-Uwe Kling, auch nötig. Die gschichten bestechen durch einen trockenen Humor - und nur Horst Evers persönlich ...

Horst Evers, wie ich ihn liebe.

Hier liest der Autor noch selbst - und das ist, ähnlich wie bei Marc-Uwe Kling, auch nötig. Die gschichten bestechen durch einen trockenen Humor - und nur Horst Evers persönlich bringt diesem am besten rüber.

Das Buch bzw. Audiobuch besteht aus vielen einzelnen Kapiteln - und damit auch aus vielen einzelnen Geschichten, die wenn, dann nur lose aufeinander aufbauen - perfekt, um nicht den Faden zu verlieren. Die meisten Geschichten drehen sich um Horst Evers himself, der sich in die ulkigsten Situationen bringt und dann, typisch für Horst, den Berliner, diese dann "abschüttelt" bzw. elegant, meist durch Nichtstun, erledigt.

Veröffentlicht am 07.12.2018

"Quark."

Die letzte Drachentöterin
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Stell dir ein Paralleluniversum vor, in dem es sowohl Zauberei, als auch Drachen gibt. Jennifer ist Findelkind und wurde als Helferin einem Zaubererkonglomerat zugeordnet und miemt dort die Geschäftsführung ...

Stell dir ein Paralleluniversum vor, in dem es sowohl Zauberei, als auch Drachen gibt. Jennifer ist Findelkind und wurde als Helferin einem Zaubererkonglomerat zugeordnet und miemt dort die Geschäftsführung und organisiert Aufträge um "den Laden am Laufen zu halten".

Drachen leben einzeln in eigenen Reservaten, die kein Mensch, außer der aktuelle Drachentöter, betreten kann. Einer Sage nach wird die magische Grenzbefestigung ausgeschaltet werden, sobald der jeweilige Drache stirbt, jeder Mensch hat das Recht sich dann dort gebiete abzustecken und zu besetzen.

Zum Zeitpunkt der Handlung lebt nur noch ein Drache, und bekommen die Zauberer Vorahnungen: Der Drache wird am Sonntag um 12 Uhr sterben.

Wir das wirklich geschehen? Wird es aus eigenen Stücken geschehen - oder durch die Hand des Drachentöters? Oder geschieht es nur aufgrund der Vorahnung?

Das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, vor allem aus mehreren Punkten:

- Es ist sauber unterteilt in Kapitel, die jeweils 3-10 Seiten lang sind. Das ist für mich gut, weil ich mich nicht mehrere Stunden lesend irgendwo hinsetzen kann, sondern immer, wenn ich mal 10 Minuten Zeit habe, ein Kapitel lese und den Anschluss nicht verliere.

- Es ist witzig. Wirklich witzig. Der Humor ist nicht tollpatschig, sondern eher leicht, manchmal ein wenig zynisch - so wie ich ihn mag.

- Es ist lebhaft beschrieben, auch Jugendliche / Kinder können sicher lebhaft folgen (und es ist auch inhaltlich absolut unbrisant).

Wirklich Nachteile kann ich nicht sehen - außer dass es vielleicht zu kurz ist. Aber gut, dafür gibt es ja schon zwei Fortsetzungen - und eine dritte ist gerade unterwegs.

Du willst eine humorösen, überschaubare Geschichte mit leichtem Tiefgang lesen? Dann schlag zu.

Achja: Wenn ich groß bin, will ich ein Quarktier adoptieren. Quark.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Sehr packende Story

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Was wäre, wenn Babbage damals schon seine Analytical Machine hätte bauen können und den Nazis damit Computer und Internet im heutigen Sinne zur Verfügung gestanden hätte? Wir begleiten Helene und Eugen ...

Was wäre, wenn Babbage damals schon seine Analytical Machine hätte bauen können und den Nazis damit Computer und Internet im heutigen Sinne zur Verfügung gestanden hätte? Wir begleiten Helene und Eugen im NSA - einem Inlandsgeheimdienst, welches keine gesetzlichen Restriktionen unterliegt.

Das Buch ist spannend geschrieben, zum Ende kommt es immer weiter in Fahrt, zum Ende konnte ich es nicht mehr weglegen.

Viele Namen kommen einem bekannt vor, viele sind erfunden.

Einen großen Kritikpunkt habe ich allerdings: Es fehlt mir ein Epilog mit einer historischen Einordnung. Den Wenigsten dürfte klar sein, dass es Computer, wenn auch nicht im heutigen Sinne, damals schon gab.

Ja, man geht sogar heute davon aus, dass ohne die Technik von IBM, DEMOHA und Hollerith der Holocaust in der Dimension nicht möglich gewesen wäre ( https://de.wikipedia.org/wiki/IBMundder_Holocaust )

Veröffentlicht am 01.01.2019

Sehr schönes Gedankenexperiment.

Die Hungrigen und die Satten
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Europa hat mit Frontex die Grenzen endgültig dicht gemacht. Es gäbe für Flüchtlinge aus dem afrikanischen Raum zwar noch die altbewährte Schlauchbootmöglichkeit - die aber SO unsicher geworden ist, dass ...

Europa hat mit Frontex die Grenzen endgültig dicht gemacht. Es gäbe für Flüchtlinge aus dem afrikanischen Raum zwar noch die altbewährte Schlauchbootmöglichkeit - die aber SO unsicher geworden ist, dass sie unbezahlbar ist. So werden die Flüchtlingslager im nördlichen Afrika voller und voller.

Der Privatsender MyTV will in einem der Lager eine Reportage drehen, um ein IT-Girl als "Engel im Elend" zu inszenieren. Nach ein paar Wochen soll nun alles vorbei sein - aber der Flüchtling, der dem "Engel" vor Ort alles gezeigt hat, will um jeden Preis mit nach Deutschland - und als der Plan zu scheitern droht, zieht er andere Register.

Das Buch ist ein sehr spannendes Gedankenexperiment - an vielen Stellen ist schwarzer Humor zu finden, allerdings ist mir wirklich schleierhaft, wieso das Buch als "Satire" beworben wird...

Zum Ende:



[ Das Ende ist schlecht, wirklich. Es ergibt nicht einmal Sinn - und bei aller Detailverliebtheit vorher finde ich es mies, wie sich Vermes hier aus der Verantwortung ziehen möchte.]

Veröffentlicht am 25.11.2018

Ich bin viel beeindruckt.

Ich bin viele
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Der Protagonist unterschreibt einen Vertrag, seinen Körper nach seinem Tod einzufrieren und, nach fortschreiten der technischen Möglichkeiten aufzutauen - direkt danach wird er überfahren.

Dann wacht ...

Der Protagonist unterschreibt einen Vertrag, seinen Körper nach seinem Tod einzufrieren und, nach fortschreiten der technischen Möglichkeiten aufzutauen - direkt danach wird er überfahren.

Dann wacht er wieder auf - allerdings nicht in einem menschlichen Körper, sondern in einem technischen Gehäuse.

Nachteil: Kein Körper mehr. Vorteil: Er kann sich selber replizieren.

So wird er als Raumsonde in's All geschickt und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Die Story ist mal außergewöhnlich und humorvoll geschrieben. Ich habe sie im Sommer quasi inhaliert und sehe gerade voller Freude, dass am 10.12. der Nachfolger erscheinen soll. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.