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Veröffentlicht am 19.06.2017

Tragische Liebe - auch nach dem Tod

Deathline - Ewig dein
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Ray und Josie = Romeo und Julia?
Von Anfang an steht die junge Liebe unter einem schlechten Stern. Die beiden verbindet die Liebe zur Natur und besonders zu Pferden. Doch der Stamm, dem Ray angehört, ist ...

Ray und Josie = Romeo und Julia?
Von Anfang an steht die junge Liebe unter einem schlechten Stern. Die beiden verbindet die Liebe zur Natur und besonders zu Pferden. Doch der Stamm, dem Ray angehört, ist etwas besonderes, was Josies Interesse nur noch mehr weckt. Josie ist im Prinzip ein ganz normales Mädchen. Aber das ist nicht zwangsläufig der Grund, warum ich etwas an der „Großen Liebe“ von ihr und Ray zweifle. Die beiden kannten sich wenige Tage und plötzlich war es schon so eine große Liebe die über den Tod hinausgehen würde… Das ging mir einfach ein bisschen schnell und mir haben die liebevollen Szenen dafür gefehlt.
Ray ist als Charakter sehr interessant, einfach dadurch, weil er als Indianer über anders Wissen über die Naturgesetze verfügt, als der Durchschnittsmensch. Ich hätte gerne noch mehr über ihn erfahren. Hobbys, Interessen, Wünsche, so etwas. Aber auf der anderen Seite verstehe ich natürlich auch, warum das eher wenig zum Gespräch kam. Schließlich ist Ray tot und hat andere Sorgen.

Auftakt zur Reihe
Der Schreibstil hat mir bei dem Buch sehr gut gefallen. Es war sehr flüssig und hatte keine oder kaum längen. Hier und da wurde es mir aber einfach ein wenig zu fantastisch. Die Thematik mit der Deathline und der Geschichte dahinter mochte ich sehr, aber die Schatten, die in der Stadt ihr Unwesen trieben fand ich etwas seltsam. Zumal es dazu auch, für meinen Geschmack, zu wenig Aufklärung gab.
Leider empfand ich den „Bösewicht“ zu einfach zu identifizieren. Auch wenn bei dem offenen Ende klar wird, dass er nicht allein agiert, so war es doch ein wenig zu offensichtlich. Für mich ist allerdings, auch wenn es nicht aufgeklärt wurde, ebenso offensichtlich wer der Komplize ist, aber da bin ich mal gespannt, ob sich das in der Fortsetzung bewahrheitet.

Fazit
Eine nette Geschichte, deren Liebesgeschichte für mich aber ein wenig zu schwach war. Trotzdem interessante Charaktere, verworrener Plot und ein offenes Ende, das den nächsten Band herbeisehnen lässt.

Veröffentlicht am 16.04.2020

Mehr Tiefe als zunächst gedacht

Cherish Hope
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Zusammenfassung – worum geht es in Cherish Hope?
Nayna ist das gute Mädchen der Familie. Als traditionsbewusste Familie wird von ihr erwartet, dass sie über eine arrangierte Ehe einen Mann findet. Nachdem ...

Zusammenfassung – worum geht es in Cherish Hope?
Nayna ist das gute Mädchen der Familie. Als traditionsbewusste Familie wird von ihr erwartet, dass sie über eine arrangierte Ehe einen Mann findet. Nachdem Naynas Schwester mit einem Mann durchgebrannt ist, und gerade erst wieder von der Familie akzeptiert und vergeben wurde, steckt in Nayna die Hoffnung der Familie. Doch Nayna möchte nicht nur das gute Kind sein, die das tut, was man von ihr erwartet. Sie fühlt sich eingesperrt in Erwartungen und Traditionen. Deswegen beschließt sie, einmal darauf zu pfeifen und ihre Jungfräulichkeit zu verlieren.

Auf einer Party will sie sich irgendeinem Typen an den Hals werfen, doch als ausgerechnet ein extrem gut aussehender Typ auf sie zukommt und sie anspricht, wird sie nervös. Dennoch küssen sie sich und es endet auch fast bei mehr. Als sie ihm allerdings klarmacht, dass sie nur eine Nacht will, zieht er sich zurück. Dumm nur, dass ausgerechnet er derjenige ist, der ihr am nächsten Tag von ihrer Familie als Heiratskandidat vorgestellt wird. Und dumm nur, dass ihre Familien begeistert voneinander sind. Und am schlimmsten ist wohl die Anziehung, die Nayna und Raj füreinander verspüren.

Die Charaktere
Was wie eine Bollywood Romanze klingt und auch teilweise so ist, hat doch mehr tiefe als zunächst angenommen. Man könnte ja meinen, dass für Raj und Nayna alles perfekt ist. Schließlich fühlen sie sich voneinander angezogen und merken auch schnell, dass sie den Charakter des anderen sehr zu schätzen wissen. Dennoch ist es besonders für Nayna mehr als schwierig in der Situation lebensverändernde Entscheidungen zu treffen. Sie fühlt sich eingesperrt in der Tradition. Von ihr wird erwartet, Raj zu heiraten, weil er ein guter Mann ist.

Doch Nayna will Raj nicht heiraten, weil es von ihr erwartet wird, sondern weil sie wirklich mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen möchte. Ihr sind Freiheiten sehr wichtig, auf die sie wegen ihrer Schwester so lange verzichten musste. Sie steckt ein wenig in einem Dilemma, aus dem sie nicht herauszukommen scheint. Ich mochte ihre Art sehr, auch wenn sie mich am Anfang der Geschichte noch nicht so sehr für sich gewinnen konnte. Sie hat sich für die Party derart aufgebretzelt und etwas freizügig angezogen. Das ist nicht Nayna und das finde ich immer schade. Denn es suggeriert ein Stück weit, dass sie eben nur „verkleidet“ anziehend auf Männer wirkt. Dennoch habe ich Nayna dann doch sehr lieb gewonnen, besonders in ihrem Umgang mit der Familie.

Raj hingegen mochte ich sehr schnell. Von ihm und seiner Familie erfährt man erst etwas später. Ihm sind Traditionen sehr wichtig und er will eigentlich nur schnell heiraten und eine Familie gründen. Ich finde es sehr schön, wie er aus der Beziehung mit Nayna lernt, seine Traditionen und Wünsche zu überdenken. Es geht dabei nicht darum, sich zu verbiegen und Wünsche aufzugeben, sondern Kompromisse zu finden. Besonders schön fand ich, dass er extra für sie ein Stolz und Vorurteil liest und dann mit seinen Angestellten auf der Baustelle darüber spricht. Ich konnte mir diese Situation so gut vorstellen.

Die Geschichte
Ein bisschen kitschig ist es ja schon, aber irgendwie brauchen wir in unserem Leben hin und wieder etwas Kitsch. Theoretisch war die Liebesgeschichte fast schon zur Mitte es Buchs erzählt, dennoch hat die Autorin es nicht künstlich gestreckt, sondern mit viel mehr Nebengeschichten beschmückt, die den Charakter von Cherish Hope ausmacht.

Denn genau so ist nun mal das Leben. Es geht nicht nur um dich und deinen Job, deine Liebe oder sonst was, sondern eben auch darum, dass deine beste Freundin Probleme hat, die dich belasten und wo du helfen möchtest. Oder eben die Schwester, die Eltern oder sonst was. All das hat auch Auswirkungen auf dich und dein Leben und das hat Nalini Singh sehr gut eingefangen. Mir hat auch sehr gut gefallen, wie sie die indische Kultur mit eingebaut hat. Ich bin kein Fan von Bollywood und habe generell durch Medien verschiedenster Art noch nicht sehr viel über indische Traditionen erfahren. Daher war es für mich sehr neu und spannend.

Nicht ganz so gut hat mir das Ende gefallen. Achtung SPOILER. Hier waren mir einfach zu viele Hochzeiten. Alle waren glücklich, haben ihre große Liebe gefunden und auch sonst war irgendwie alles etwas zu einfach. Auch wenn ich den ersten Teil nicht gelesen habe, war mir klar, dass Ìsa und Sailors Geschichte entweder in dem ersten oder in dem folgenden Teil erzählt werden. Denn davon hat man wirklich sehr wenig mitbekommen. Ich konnte mir bei Sailor auch nicht wirklich was vorstellen, das fand ich schade, denn die Nachricht, dass die beiden heiraten, hat mich emotional gar nicht berührt.

Der Schreibstil
Es hat ein bisschen gedauert, in die Geschichte einzutauchen. Ich denke die Erzählweise in 3ter Person ist dafür verantwortlich. Gerade am Anfang war ich etwas irritiert von dem Wechsel der Perspektiven, ohne das dieser in einer Kapitelüberschrift angekündigt worden wäre. Doch ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt und mich dann auch ein wenig in der Geschichte verloren – im positiven Sinn. Denn mir haben besonders die Dialoge und der Umgang von Raj und Nayna miteinander total gut gefallen. Es ist oftmals schwierig den schmalen Grat bei Sex in Büchern zu erwischen. Ich finde, Nalini Singh hat das ganz gut in Cherish Hope geschafft. Sie sind sehr schön und respektvoll aber dennoch heiß und sexy beschrieben. Dafür auch noch einmal ein Lob an die Autorin.

Fazit
Cherish Hope ist ein sehr schönes Buch für zwischendurch, das ein wenig mehr Tiefe hat, als es zunächst den Anschein macht.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Ein guter Fitzek, aber nicht sein bestes Werk

Das Geschenk
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Worum geht es in Das Geschenk?
Milan hat ein Problem, mit dem er sein ganzes Leben lang schon kämpfen muss: Er ist Analphabet. Umso schlimmer ist es für ihn, als er eines Tages im Auto sitzt und im Auto ...

Worum geht es in Das Geschenk?
Milan hat ein Problem, mit dem er sein ganzes Leben lang schon kämpfen muss: Er ist Analphabet. Umso schlimmer ist es für ihn, als er eines Tages im Auto sitzt und im Auto neben ihm ein kleines Mädchen ihn weinend ansieht und einen Zettel gegen die Scheibe presst. Milan versucht dem Auto zu folgen und dem Mädchen auf die Spur zu kommen. Auf seiner Verfolgungsjagd wird er von seiner vielleicht-noch-Freundin begleitet, vom mutmaßlichen Entführer kontaktiert und an die Grenzen seiner Erinnerung getrieben.

Die Charaktere
Die Idee, einem Charakter eine große Schwäche aufzubürden, liebe ich. Das Milan Berg Analphabet ist, merkt man ihm in vielen Situationen nicht an, was nun mal in der Realität auch oft der Fall ist. Die Betroffenen sind Meister darin, sich durch das Leben zu tricksen und versuchen dabei nicht aufzufallen. Das und vieles mehr erzählte Sebastian Fitzek auf der Buchmesse in Frankfurt und umso faszinierter war ich von dem Plot von Das Geschenk. Entsprechend habe ich mich auch auf den Charakter gefreut. Auch wenn ich Milan super sympathisch fand und mich auch sehr gut in ihn und seine Situation hineinversetzen konnte, so haben mir doch noch viel mehr Situationen gefehlt, in denen Milan wirklich wegen seiner Schwäche zu kämpfen hatte. Dabei leidet er ja auch noch an einer ganz besonderen Form, denn anders als viele Analphabeten kann Milan nicht einmal einzelne Buchstaben erkennen, sondern sieht diese eher als Hieroglyphen. Das fand ich sehr schade und hätte mir einfach noch mehr vorgestellt.

Die Geschichte rund um Das Geschenk
Ich mag Fitzeks Einfallsreichtum wirklich sehr. Einen Thriller mit einer solchen Prämisse kann einfach nur aus seiner Feder kommen. Der Einstieg in das Buch hat mich überrascht und so komisch das jetzt klingen mag sogar begeistert. Es startet in einem Gefängnis und einer Folterszene, die wirklich nichts für sanfte Gemüter ist. Milan erzählt dann quasi die Geschichte, wie es dazu kam, dass er im Gefängnis gelandet ist und beteuert seine Unschuld. Es lässt sich also erahnen, dass noch grausiges passieren wird und die Spannung wird schon sehr deutlich aufgebaut. Auch über einige Passagen hinweg bleibt die Geschichte sehr spannend.

Dennoch muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht zurückgelassen wurde. Vielleicht, weil meine Erwartungen zu hoch waren, vielleicht auch einfach, weil die Geschichte einfach ein paar Schwachstellen hatte. So der schon angesprochene Punkt, dass Milan jetzt nicht so sehr zu kämpfen hatte, dass er nicht Lesen und Schreiben kann. Da hätte man noch viel mehr herausholen können. Auch wenn viele Wendungen – wie man es von Fitzek kennt – eingebaut wurden und mich schon überrascht haben, hat mich doch der Haupt-Twist nicht überrascht und leider auch wenig begeistert. Es hat sich ein bisschen konstruiert angefühlt, als wollte der Autor gerne wieder eine fiese Wendung einbauen, doch so ganz perfekt wie in anderen seiner Bücher, hat es einfach nicht für mich gepasst.

Der Schreibstil
Wie man es von Sebastian Fitzek gewohnt ist, ist sein Schreibstil flüssig und spannend. Auch wenn einige ihn als „zu einfach“ bezeichnen finde ich die Art wie der Autor schreibt immer wieder erfrischend und perfekt für das Genre des Psychothrillers – rasant, spannend und mit guten Beschreibungen der Situationen ohne durch zu weites Ausholen die Spannung zu verlieren. So war es auch wieder bei Das Geschenk. Das gesamte Buch liest sich sehr schnell und ich hatte auch wirklich Lust, weiterzulesen.

Fazit
Ein gutes Buch, das aber leider nicht ganz an andere Werke von Sebastian Fitzek herankommt.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Toller Auftakt

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Worum geht es in Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen?

Feyre lebt seit dem finanziellen Ruin ihrer Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen. Sie alleine fühlt sich dafür verantwortlich für die ...

Worum geht es in Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen?



Feyre lebt seit dem finanziellen Ruin ihrer Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen. Sie alleine fühlt sich dafür verantwortlich für die Familie zu sorgen, obwohl sie die jüngste der drei Schwestern ist. Seit ihrem Vater das Bein aufgrund seiner Schulden zertrümmert wurde kann auch dieser kaum Geld verdienen. Doch Feyre kann Jagen und sorgt mit dem Fleisch für Essen auf dem Tisch und mit dem Fell der Tiere für etwas Geld für die Familienkasse.

Die Winter sind hart und immer weniger Wild wagt sich in die Nähe der Menschen. Als Feyre ein Reh im Wald entdeckt und schießen will, kommt ihr ein riesiger Wolf in die quere. Mit einem Pfeil aus Eschenholz, der angeblich auch die gefürchteten Fae, magische Wesen die für ihre Grausamkeit bekannt sind, erlegen kann, tötet sie den Wolf. Nur kurze Zeit später taucht ein furchteinflößender Fae vor ihrer Tür auf und nimmt Feyre mit in sein Reich, als Ausgleich für den Tod eines Freundes, denn der Wolf war kein Tier, sondern ein verwandelter Fae.

Feyre plant lange die Flucht, auch wenn der Fae Tamlin und auch sein Freund Lucien sie gut behandeln. Denn Feyre hat ihrer sterbenden Mutter ein Versprechen gegeben: Das sie sich um ihre Familie kümmert. Nach und nach fasst sie allerdings Vertrauen und ist fasziniert von dem Frühlingshof, auf dem sie leben soll und von den Fae – von einem ganz besonders.

Die Charaktere



Feyre hat mir sofort gefallen. Sie ist eine starke Frau, die sich nicht durch die Liebe beirren lässt. Das merkt man auch daran, dass sie eine sexuelle Beziehung mit einem Jungen aus dem Dorf hat, allerdings keine besonderen Gefühle für ihn hegt. Das fand ich sehr überraschend und erfrischend, sind doch die meisten weiblichen Charaktere immer auf die große Liebe aus. Weiterhin mag ich an ihr, wie sie mit Situationen umgeht. Klar, auch sie muss gerettet werden, aber sie denkt dabei nicht „oh hoffentlich rettet mich xy“, sondern eher „Mist, jetzt ist es vorbei“. Das hat mir echt gut gefallen, ist man doch gerade in Zeiten in denen Badboys und toxischen Beziehungen gefeiert werden, doch anderes gewohnt. Hin und wieder war Feyre etwas leichtsinnig und für meinen Geschmack fast schon dumm. Als Beispiel: Wenn mir ein Fae (super gefährlich, böse Kreaturen usw.) sagt, dass ich bei einem Fae-Ritual-Fest, bei dem viele super gefährliche böse Fae sind, dass ich im Haus bleiben soll, was mache ich dann? Klar! Im Haus bleiben. Nich so Feyre, die läuft natürlich einfach mal dahin und guckt sich das an.
Die beiden Fae Tamlin und Lucien haben mir super gefallen. Man hat sehr viel über sie und ihre Vergangenheit erfahren und besonders einer der beiden hat sich über den Verlauf sehr entwickelt. Besonders zum Ende hin erfährt man sehr viel über die Charakterzüge und Eigenheiten. So toll ich Tamlin finde, ich mag Luciens etwas schnippige und freche Art sehr. Er hat mich sehr oft zum schmunzeln gebracht.

Die Geschichte



Zunächst erfährt man sehr viel von Feyres Leben in der Menschenwelt. Es hat mich immer mal wieder an Tribute von Panem erinnert, denn auch Katniss musste für ihre Familie jagen gehen, damit sie nicht verhungerten. Dennoch war es für mich etwas schwer zu lesen, wie fies Feyres Schwestern zu ihr sind. Da es ein Fantasy Buch ist, kann man das natürlich immer dem Genre zuschreiben, dennoch halte ich das für eher unglaubwürdig. In der Welt der Fae fand ich es sehr interessant mehr über die Wesen dort zu erfahren. Etwas gestört haben mich Feyres waghalsigen Ausflüge, die sie immer wieder in Gefahr gebracht haben. Wer meinen Blog verfolgt weiß, dass ich kein Fan von weiblichen Charakteren bin, die ständig gerettet werden müssen. Zum Glück gehört Feyre nicht zu diesen Charakteren, was sich besonders zum Ende hinzeigt. Dennoch hat sie oft einiges nicht ganz so durchdacht, was aber auch menschlich ist. In der Mitte hat das Buch mich ein klein wenig verloren. Viele Ereignisse haben sich hintereinander gereiht und mich zum Kapitelende oftmals nicht so sehr zum weiterlesen animiert.

Doch dann kommt der letzte Abschnitt und der hat mich wirklich sehr gefesselt. Ich will nicht zu viel verraten, aber dort kam eine Menge Spannung auf und macht Lust, den nächsten Teil zu lesen.

Der Schreibstil



Ich bin nicht der größte Fantasy-Fan, doch Sarah J. Maas hat es mir sehr einfach gemacht, Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen zu mögen. Ihr Schreibstil umfasst eine tolle Mischung aus Beschreibungen einer fantastischen Welt, tollen Dialogen und dem Monolog der Protagonistin. Sie fokussiert sich nicht so sehr auf Gefühle, sondern eher auf Handlungen, die Gefühle auslösen. Show don’t tell. Das hat mir sehr gut gefallen.

Fazit



Ein toller Auftakt einer Reihe, die mich begeistert hat. Zwischenzeitlich haben sich ein paar Kapitel etwas gezogen, was aber das Ende alles wieder wett macht.

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Veröffentlicht am 05.02.2019

Teenage Lovestory

Soulsister
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Worum geht es in Soulsister?
Romys Leben ist aus den Fugen geraten, als ihre geliebte Schwester und beste Freundin Polly bei einem Autounfall plötzlich starb. Auch wenn Polly tot ist, so ist sie dennoch ...

Worum geht es in Soulsister?
Romys Leben ist aus den Fugen geraten, als ihre geliebte Schwester und beste Freundin Polly bei einem Autounfall plötzlich starb. Auch wenn Polly tot ist, so ist sie dennoch Romys ständiger Begleiter, denn Romy kann ihre Schwester hin und wieder hören und ganze Gespräche mit ihr führen. Besonders braucht sie die Unterstützung ihrer Schwester, als sie auf Killian trifft, oder besser gesagt mit ihm zusammenstößt und kurze Zeit sogar Ohnmächtig wird. Doch ihre Beziehung mit Killian basiert auf einer fatalen Lüge, denn Killian ist schon 19 und Romy erst 15, doch ihm gegenüber behauptet sie schon 17 zu sein.

Die Charaktere
Romy war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist sehr greifbar und nach dem Prinzip Wie-du-und-ich. Auch wenn sie nach dem Tod ihrer Schwester eine schwere Zeit durchmacht ist sie dennoch nicht total in sich gekehrt. Da half es vermutlich auch, das sie meist, wenn sie eigenbrötlerisch wird, mit ihrer verstorbenen Schwester spricht und dadurch der Dialog alles etwas auflockert.
Auch ihr schlechtes Gewissen wegen der Lüge macht Romy sehr ehrlich und glaubwürdig.

Killian dagegen ist einfach ein Typ, in den man sich sofort verliebt. Er hat eine angenehme Art, aber irgendwie hat mir bei ihm ein klein wenig Tiefe gefehlt. Aber auf der anderen Seite muss auch nicht jeder Mensch oder Charakter eine schlimme Vergangenheit haben, oder?

Die Geschichte
Ich fand es super, wie die Charaktere eingeführt wurden. Besonders die erste Begegnung mit Killian gefiel mir sehr gut. Generell war der Aufbau von Soulsister durchdacht und gut nachvollziehbar. Die Thematik, dass Romy zum Teil sich anders verhält, mehr wie ihre Schwester, fand ich sehr gut. Genau so ist es nun mal mit Teenager Mädchen, die ihre Rolle im Leben noch nicht so gefunden haben. Man sucht sich ein Vorbild und versucht nicht nur so auszusehen, sondern auch so zu sein, wie diese Person. Da Romys Schwester Polly extrovertiert, unternehmungslustig und wunderschön war, ist es nicht unglaubwürdig, dass Romy sich ihre Schwester als Vorbild nimmt. Angetrieben natürlich von ihrem Dialog, den sie hin und wieder mit Polly führt.

Ab einem Zeitpunkt war es ein wenig vorherzusehen, auf was die Geschichte hinaus laufen wird. Das Ende und der Weg dorthin würde ich allerdings nicht als vorhersehbar bezeichnen. Ich fand die gesamte Story sehr nett, nicht unbedingt etwas ganz Neues, aber eben doch nicht schon 100 mal da gewesen. Gerade der thematische Teil, dass sich Romy versucht selbst zu finden, empfand ich als sehr schön und gerade für die jüngere Zielgruppe sehr wertvoll. Auch das Romy und Killians Beziehungen unter dem Druck der Außenwelt zusammen zu brechen scheint finde ich wirklich interessant und erfrischend. Killian hat als berühmter Fußballer eine Vorbildfunktion und jede seiner Taten wird kritisch von seinen Fans und Kritikern beurteilt. Entsprechend lastet Romys Lüge noch mehr auf ihren Schultern und hat größere Auswirkungen als zunächst gedacht.

Der Schreibstil
Jennifer Benkau hat eine schöne Art Geschichten aufzubauen. Die Charaktere waren zwar nicht unbeindingt die tiefgründigsten, es waren einfach zu viele zu nett, aber alles in allem solide. Der Lesefluss wurde nur wenig unterbrochen und ich hatte wirklich Spaß das Buch zu lesen. Die gewählten Wörter und Ausdrucksweisen sind sehr einfach und auch hier einem Jugendbuch absolut gerecht, ohne zu seicht zu wirken. Jennifer Benkau hat es auch an einigen Stellen geschafft mich emotional so zu berühren, dass mehr als nur ein Tränchen gekullert ist.

Fazit
Ein wirklich schönes Buch für zwischendurch, das tiefgründiger ist, als erwartet.