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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2019

Interessantes Thema, nicht ganz schlüssig umgesetzt

Der Pakt – Bis dass der Tod euch scheidet
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Alice ist eine junge, hübsche und erfolgreiche Rechtsanwältin und auch ihr Partner Jake hat einen guten Job als Therapeut und ist nicht weniger gutaussehend. Als die beiden heiraten ändert sich jedoch ...

Alice ist eine junge, hübsche und erfolgreiche Rechtsanwältin und auch ihr Partner Jake hat einen guten Job als Therapeut und ist nicht weniger gutaussehend. Als die beiden heiraten ändert sich jedoch alles, als sie eingeladen werden, dem Pakt beizutreten, einer Gesellschaft, die sich die Erhaltung der Ehe zum Ziel gesetzt hat. Anfangs klingt alles noch sehr gut und erfolgversprechend, doch dann werden die Regeln immer schwieriger einzuhalten und die Konsequenzen bei Vergehen sind schlimm und menschenunwürdig. Und noch viel schlimmer: Es gibt kein Entkommen.

Ein ganz großes Dankeschön an das Bloggerportal und den Diana Verlag, dass sie mir dieses Buch zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt haben. Leider muss ich allerdings sagen, dass mir die Geschichte nur eher mittelmäßig gefallen hat.

Die gesamte Geschichte wird hier aus der Sicht von Jake erzählt, wobei er aber immer wieder in die Vergangenheit springt, erzählt, wie sich alles bis zur Hochzeit mit Alice entwickelt hat. Außerdem gibt es ab und zu einen Einblick in seine Arbeit als Paartherapeut. Das alles hat meiner Meinung nach die ganze Handlung ziemlich in die Länge gezogen und war nur teilweise wirklich interessant. Ansonsten war der Schreibstil aber sehr gut und einfach zu lesen. Und die Kürze der Kapitel hat mich immer wieder dazu angeregt, weiter zu lesen.

Die Handlung an sich zieht sich, wie gesagt, ziemlich in die Länge, wobei die Grundgeschichte rund um den Pakt recht spannend ist und man immer wissen will, wie es weiter geht. Allerdings fand ich diesen Pakt etwas kurios und habe bis zum Ende der Geschichte nicht verstanden, um was es nun eigentlich wirklich geht. Dazu fand ich die Szenen mit den Bestrafungen richtig schlimm und musste mich zusammenreißen, um sie nicht zu überblättern. Auch die Liebesgeschichte zwischen Alice und Jake fand ich nicht ganz glaubwürdig und ziemlich unterkühlt. Irgendwie kamen da keine richtigen Gefühle auf. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass nur Jake etwas an seiner Ehe liegt. Und dann kam dieses Ende, welches mir absolut nicht gefallen hat, weil es für mich die Geschichte nicht rund gemacht hat. Vielmehr ist es recht offen und man erfährt nicht, wie es mit Alice und Jake, sowie dem Pakt, weiter geht.

Womit wir bei den Charakteren wären. Diese fand ich an sich gut geschrieben. Gerade von Jake, wahrscheinlich, weil die Geschichte aus seiner Sicht erzählt wird und man einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle bekommt, erfährt man sehr viel und lernt ihn richtig gut kennen. Ebenfalls wurde Alice durch Jake gut beschrieben. Trotzdem konnte ich sie nicht so richtig fassen. Für mich war sie ein sehr seltsamer, distanzierter Charakter. Und bei Jake fand ich, dass er sich manchmal ziemlich widersprüchlich verhält.

Im Großen und Ganzen kann ich aber sagen, dass es sich dennoch gelohnt hat, diesen Thriller zu lesen, da er mal etwas anderes ist und auch seine guten Momente hat. Vor allem schafft er es irgendwie, den Leser zu packen und lässt sich gut weg lesen.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Eher mittelmäßige Umsetzung

Entführt 2
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Der 22-jährige Brendan musste in seiner Kindheit Unerträgliches erleiden, was ihm noch immer zu schaffen macht. Deshalb hat er sich in die Einsamkeit der kanadischen Wildnis zurückgezogen, wo er abgeschottet ...

Der 22-jährige Brendan musste in seiner Kindheit Unerträgliches erleiden, was ihm noch immer zu schaffen macht. Deshalb hat er sich in die Einsamkeit der kanadischen Wildnis zurückgezogen, wo er abgeschottet von der Welt, mehr und mehr seinen Lebenswillen verliert. Doch dann stößt er im Internet auf Louisa, ein Mädchen, welches ihn mit seiner Lebenslust sofort begeistert. Stetig entwickelt Brendan eine Obsession für sie, er liest all ihre Posts, speichert ihre Bilder und verfällt ihr von Tag zu Tag mehr. Bis sie eines Tages aus dem Internet verschwindet. Plötzlich ist die alte Verzweiflung wieder da und Brendan schmiedet den zugleich verrückten wie kriminellen Plan, Louisa zu entführen.

Der erste Band dieser Reihe hat mir richtig gut gefallen, weshalb ich gleich den zweiten lesen musste. Schade nur, dass dieser mich nicht mehr ganz so sehr vom Hocker reißen konnte. Dennoch hat er seine Daseinsberechtigung und ich bin froh, dass ich ihn gelesen habe.

Mila Olsens Schreibstil ist wieder super gut und ließ sich im Großen und Ganzen recht einfach lesen. Dennoch kam ich dieses Mal nicht so schnell und locker durch die Geschichte, was vermutlich daran lag, dass ich mit den ausladenden Beschreibungen hier nicht so gut klar kam, wie im ersten Band.

Man muss bedenken, dass die Geschichte in diesem Band, die gleiche ist, wie in Band eins der Reihe, nur noch einmal aus Brendans Sicht erzählt. Die Umsetzung dieser Idee ist der Autorin, meiner Meinung nach, aber nur mittelmäßig gut gelungen. Leider gibt es nämlich viel zu viele Wiederholungen und sogar einige Dialoge wurden eins zu eins aus dem ersten Band übernommen. Das hat zu meinem Bedauern dazu geführt, dass ich mich an manchen Stellen ziemlich gelangweilt habe. Manche davon habe ich sogar schlicht überlesen, weil ich sie schon aus dem Vorgänger kannte. Vielleicht sollte man diesen Band aber auch erst eine ganze Weile nach dem ersten Band lesen, dann ist es gut, dass man vieles noch einmal nachlesen kann.
Jedoch, und das ist das wirklich Starke an der ganzen Geschichte, fand ich die Szenen, in denen man mehr von Brendan, seiner Vergangenheit, seinen Gefühlen und Gedanken erfährt, richtig gut und vor allem bedrückend und emotional zerstörend. Man kommt ihm in diesem Band so nahe, dass man förmlich Mitleid mit ihm bekommt und noch einmal viel besser versteht, warum er tut, was er tut. In diesem Sinne tun der Handlung auch die Kapitel gut, die nur von Brendan erzählen. Außerdem fand ich manche Szenen hier sogar noch emotionaler und packender als in Band eins. Vor allem das Ende hat mich sehr gerührt und ich will auf jeden Fall auch die weiteren Bände lesen, weil ich unbedingt wissen muss, wie es mit Lou und Brendan weiter geht.

Was die Charaktere angeht, so hat sich meine Meinung nicht geändert. Noch immer finde ich beide, sowohl Louisa, als auch Brendan, sehr gut umgesetzt, wobei Brendan hier, wie nicht anders zu erwarten, ins Zentrum der Geschichte rückt. Für mich ist er ein sehr faszinierender Charakter und auch seine Probleme sind nicht nur auf psychologischer Ebene sehr interessant. Eigentlich kann man sagen, dass man nach diesem Band beide Charaktere so gut kennt und sich diese auch so weit weiter entwickelt haben, dass es Zeit für mehr Liebesgeschichte wird.

Auch, wenn mich dieser Roman nicht so gepackt hat, wie sein Vorgänger, bin ich der Meinung, dass man ihn auf jeden Fall lesen sollte. Schon allein, weil man endlich Brendan näher kennen und verstehen lernt. Für mich war die erzählerische Umsetzung zwar nur mittelmäßig, aber er macht dennoch große Lust, noch mehr von Brendan, aber auch von Louisa, zu erfahren.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Eher für jüngere Leser

Soul Beach (Band 1) – Frostiges Paradies
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Alice's Schwester Megan ist tot, ermordet. Doch dann bekommt sie ausgerechnet am Tag der Beerdigung eine mysteriöse E-Mail. Von Megan. Zuerst glaubt Alice an einen schlechten Scherz, aber dann erhält sie ...

Alice's Schwester Megan ist tot, ermordet. Doch dann bekommt sie ausgerechnet am Tag der Beerdigung eine mysteriöse E-Mail. Von Megan. Zuerst glaubt Alice an einen schlechten Scherz, aber dann erhält sie eine Einladung zum Soul Beach, einer virtuellen Welt, in der die Verstorbenen weiter leben. Nur warum sind dort ausschließlich junge, gut aussehende Menschen? Und noch eine Frage beschäftigt Alice sehr. Wer hat Megan umgebracht?

Endlich habe ich es mal wieder geschafft, ein Buch in die Hand zu nehmen, welches schon viel zu lange ungelesen in meinem Regal stand. Und wahrscheinlich hätte ich es schon viel eher tun sollen, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich für manche Geschichten wohl doch schon zu alt bin.

Doch erst einmal zum Schreibstil. Dieser ist für ein Jugendbuch vollkommen angemessen. Man kommt recht gut durch das Buch, weil es einfach und gut verständlich geschrieben ist. Außerdem sind die Kapitel ziemlich kurz, wodurch man doch auch einmal ein Kapitel mehr liest.

Die Handlung allerdings hat mir nur eher mittelmäßig gefallen, was vor allem daran lag, dass sie mich nicht durchgehend packen konnte. Manchmal ist mir einfach zu wenig passiert und es wurde dann schnell langweilig. Dazu kommt die Beschreibung des Soul Beachs, welche meiner Meinung nach, so gar nicht gelungen ist, ebenso die eingebundene Liebesgeschichte. Leider wirkte alles doch sehr unrealistisch und überhaupt nicht logisch. Außerdem merkt man der Geschichte einfach an, dass sie für ein noch sehr junges Publikum geschrieben wurde. Es fehlt einfach an einer durchgehend steigenden Spannung. Allerdings muss ich der Geschichte zu Gute halten, dass ich bis jetzt so gar keine Ahnung habe, wer für Meggies Tod verantwortlich sein könnte. Natürlich gibt es eins zwei Leute, die dafür verantwortlich sein könnten, aber ich habe immer wieder Zweifel. In dieser Hinsicht bin ich wirklich gespannt, wie es in Band zwei weiter gehen wird.

Auch eher mittelmäßig fand ich leider die Charaktere. Bis auf ein paar wenige Nebencharaktere fand ich nämlich gerade Alice ziemlich nichtssagend. Meggie hingegen war für mich absolut nicht zu greifen. Einerseits wird sie als absolutes Klischee beschrieben, andererseits verhält sie sich aber gar nicht so, Soul Beach hin oder her. Durchaus interessant hingegen fand ich Lewis, der mir zwar ein Rätsel ist, aber ein spannendes und auch über Danny würde ich gern noch mehr erfahren, obwohl, oder gerade weil, er sich durchaus komisch benimmt.

Alles in Allem fand ich den ersten Band der Reihe in Ordnung, würde ihn aber nicht unbedingt weiterempfehlen. Dennoch werde ich dem zweiten Band auf jeden Fall noch eine Chance geben, weil ich doch irgendwie wissen will, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Eben "nur" ein Zusatzband

Before us
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Hardin ist ein problembehafteter junger Mann, unverschämt, kriminell und alles andere als nett. Doch dann trifft er am College auf die ruhige, gut erzogene Tessa und alles ändert sich für ihn.

Während ...

Hardin ist ein problembehafteter junger Mann, unverschämt, kriminell und alles andere als nett. Doch dann trifft er am College auf die ruhige, gut erzogene Tessa und alles ändert sich für ihn.

Während mich die ersten vier Bände der Reihe so sehr packen konnten und es sogar unter meine Jahreshighlights geschafft haben, konnte mich dieser Band, der einen Teil der Geschichte noch einmal aus Hardins Sicht erzählt, nicht so richtig überzeugen.

Der Schreibstil war zwar wie gewohnt richtig gut und einfach lesbar, aber dafür fand ich die Handlung relativ langweilig.

Das lag vor allem daran, dass ich den Großteil dessen, was hier nochmal aus Hardins Sicht erzählt wird, schon kannte. Aber noch viel schlimmer fand ich, dass sogar Dialoge noch einmal eins zu eins übernommen wurden. Dabei kam Hardin und sein Innenleben, meiner Meinung nach, viel zu kurz. Gut hingegen waren die Kapitel, die eine Sicht auf andere mehr oder weniger wichtige Charaktere aus den ersten vier Bänden werfen, auch wenn mich nicht alle besonders interessiert haben. So bekommt man noch einmal einen guten Einblick in deren Gefühlsleben und was sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Oder aber es wird beschrieben, was aus manchen Charakteren geworden ist. Gerade was Christian und Smith angeht, fand ich das wirklich super und es hat mich tatsächlich auch interessiert.

Damit sind wir auch bei den einzelnen Charakteren angekommen. Diese fand ich toll beschrieben und endlich konnte ich auch nachvollziehen, warum der eine oder andere so tickt, wie er tickt. Und was Tessa und Hardin angeht, so hat sich meine Meinung nicht groß geändert. Ich fand und finde sie einfach lebensnah und auf ihre Art sympathisch.

Natürlich habe ich nicht viel von diesem Buch erwartet und so war ich auch nicht enttäuscht, dass es mit seinen Vorgängern nicht mithalten konnte. Man merkt halt, dass die Geschichte bereits abgeschlossen war. Dennoch hat mir dieser Roman geholfen, mit Hardin und Tessa abzuschließen und mich in ein neues Abenteuer zu stürzen.

Veröffentlicht am 14.11.2018

großer Hype, nicht genug Qualität

Das Gegenteil von Einsamkeit
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Marina Keegan war eine amerikanische Literaturstudentin, die mit gerade einmal 22 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie hinterließ einige Kurzgeschichten und Essays, die in diesem Buch zusammengefasst ...

Marina Keegan war eine amerikanische Literaturstudentin, die mit gerade einmal 22 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie hinterließ einige Kurzgeschichten und Essays, die in diesem Buch zusammengefasst wurden.

Auf Grund einiger sehr positiver Meinungen und des ansprechenden Klappentextes musste ich auch ein Exemplar dieses Buches haben. Leider muss ich aber sagen, dass ich nur bedingt davon begeistert war, eher sogar ein bisschen enttäuscht.

Dieses Buch beginnt mit einer emotionalen Einleitung der Schriftstellerin Anne Fadiman, welche einen kleinen Einblick in das Leben von Marina Keegan gibt und aufzeigt, was für eine Person sie war. Danach geht es mit den Kurzgeschichten und Essays der Autorin weiter. Dabei ist deren Schreibstil schon besonders. Einerseits wirkt er sehr nüchtern, andererseits aber auch wieder poetisch und philosophisch, lässt sich aber dennoch sehr gut und schnell lesen.

Anders ist es da bei den Texten.

Die Kurzgeschichten haben allesamt eine tiefere Aussage, die man beim Lesen erst einmal ergründen muss, was mir jedoch mal mehr mal weniger gut gelang. Es bleibt eben auch viel Platz für Interpretation. Ebenso haben sie mich zwar alle recht gut unterhalten, aber nur teilweise wirklich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Außerdem fand ich, dass manche Geschichten viel zu abrupt endeten. Und was mir gänzlich gefehlt hat, war die auf dem Klappentext groß angepriesene Lebensfreude. Viel mehr fand ich, dass die einzelnen Storys einen eher melancholischen Unterton hatten und auch die Protagonisten spiegelten den Titel des Buches überhaupt nicht wieder. Diese wirkten auf mich nämlich sehr einsam und das, obwohl sie von anderen Menschen umgeben waren.

Die Hälfte der Essays hingegen konnte mich so gar nicht packen. Nur die ersten vier Texte haben mich noch ein Stück weit berührt, der Rest hat mich einfach nur gelangweilt. Ich weiß nicht, ob es an den Themen an sich lag, die die Autorin angeschnitten hat, oder daran, dass ich grundsätzlich nicht viel damit anfangen konnte. Jedenfalls konnten mich die Essays insgesamt nicht überzeugen.

Ohne Frage hatte Marina Keegan auf ihre Weise wirklich Talent, aber dieses Buch würde ich absolut nicht als Sensation bezeichnen. Viel mehr wirkt diese Sammlung an Texten eher wie eine Hommage an eine außergewöhnliche junge Frau, die durch ihren viel zu frühen Tod eine Extraportion Aufmerksamkeit erlangte.