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Veröffentlicht am 21.10.2016

Ich liebe diese Reihe

Magisterium
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Inhalt:
Nachdem Call und seine Freunde unter Einsatz ihres Lebens den Feind des Todes abgewehrt haben, richtet das Magisterium eine Party für sie aus. Statt zu feiern, muss Call jedoch den Angriff eines ...

Inhalt:
Nachdem Call und seine Freunde unter Einsatz ihres Lebens den Feind des Todes abgewehrt haben, richtet das Magisterium eine Party für sie aus. Statt zu feiern, muss Call jedoch den Angriff eines Chaosbesessenen abwehren. Eigentlich sollte das Wesen im Verließ unter der Schule festsitzen, doch irgendjemand hat es herausgelassen. Es muss im Magisterium jemanden geben, der Call töten will. Oder sind vielleicht sogar beide Makaris in Gefahr? Die Freunde setzen alles daran, um dem Spion in den eigenen Reihen auf die Schliche zu kommen - und bemerken fast zu spät, wer es ist, dem sie auf gar keinen Fall vertrauen dürfen ...
(Quelle: One)



Über die Autorinnen:
Holly Black wurde 1971 in New Jersey geboren. Sie wurde durch ihre Fantasy-Reihe Die Spiderwick-Geheimnisse bekannt, die auch verfilmt und zu einem internationalen Bestseller wurde. Holly Black lebt mit ihrer Familie und mit vielen Tieren in Amherst, Massachusetts.Cassandra Clare wurde als Kind amerikanischer Eltern in Teheran geboren und verbrachte die ersten zehn Jahre ihres Lebens in Frankreich, England und der Schweiz. Da ihre Familie ständig umzog, wurden Bücher ihre besten Freunde. Nach dem Studium war Cassandra Clare in New York und Los Angeles für verschiedene Magazine tätig. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Katzen in Amherst, Massachusetts. 2006 machte sie das Schreiben von Fantasyromanen zu ihrer Hauptbeschäftigung.
(Quelle: One)

Meine Meinung:
Auch im bereits dritten Teil von Magisterium lässt die Spannung nicht nach und man wird immer noch überrascht sein, was die Autorin sich alles hat einfallen lassen. Oftmals hat man ja nach 2-3 Bänden das Gefühl dass es nun reicht, aber das ist hier nicht der Fall.
Der Schreibstil der Autorin ist nach wie vor flüssig und schnell zu lesen. Durch ihre lockere Art macht es nach wie vor Spaß diese Geschichte zu verfolgen.
Der Einstieg gelingt gut und man findet sich schnell zwischen Call und seinen Freunden wieder. Am Anfang geht es noch gemächlich vorwärts in der Handlung aber dann nimmt sie immer mehr an Fahrt auf und stellenweise hat man das Gefühl die Ereignisse überschlagen sich regelrecht. Interessant war am meisten die Frage wer nun der Spion. Bis kurz vor dem Ende ist nicht klar wer es ist.
Diesmal geht es ja um das dritte Lehrjahr im Magisterium und neben der Ausbildung kommen nun auch die ersten Gefühle für das andere Geschlecht zum Vorschein. Das Hauptaugenmerk ist in diesem Teil eher auf die Geschehnisse gelegt und man bekommt von "normalen" Schulalltag relativ wenig mit. Dadurch das die Geschehnisse so spannend sind fällt das nicht weiter ins Gewicht.
Nach wie vor weiß Call immer noch nicht wem er vertrauen soll und wem nicht. Er kommt inzwischen viel reifer rüber und auch seine Überlegungen sind erwachsener geworden. Zudem kommen die ersten Gefühle für ein Mädchen ins Spiel die Call immer wieder verunsichern. Allerdings hat er nach wie vor lockere Sprüche drauf, die der oftmals sehr dunklen Handlung die Ernsthaftigkeit etwas nehmen.
Auch seine Freunde Tamara und Aaron werden noch plastischer dargestellt und auch sie haben eine enorme Entwicklung durchgemacht. Man merkt den Freunden an, dass die Erlebnisse nicht spurlos an ihnen vorüber gezogen sind.
In diesem Teil kommen auch noch ein paar neue Charaktere dazu die mit fortlaufender Handlung auch etwas mehr Raum einnehmen. Jedoch ist bist zum Ende relativ unklar was man von ihnen halten soll und was ihre wahren Absichten sind.

Fazit:
Ein spannender dritter Teil der Magisterium-Reihe der mit seinem Ende mich total aus der Fassung gebracht hat und ich es kaum erwarten kann wie es mit Call und seinen Freunden weitergeht. Ja ich gebe es zu, ich liebe diese Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Abenteuer
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 01.10.2016

unsagbar schöner Norwegenroman

Das Geheimnis der Mittsommernacht
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Inhalt:
Zwei Familien im Schatten eines dunklen Geheimnisses …Norwegen, 1895. Im Bergbaustädtchen Røros begegnen sich zwei junge Frauen, deren Schicksal kaum unterschiedlicher sein könnte. Die Deutsche ...

Inhalt:
Zwei Familien im Schatten eines dunklen Geheimnisses …Norwegen, 1895. Im Bergbaustädtchen Røros begegnen sich zwei junge Frauen, deren Schicksal kaum unterschiedlicher sein könnte. Die Deutsche Clara ist ihrem Ehemann in dessen Heimatstadt gefolgt, wo sich dieser endlich mit seinen Eltern aussöhnen will. Doch die Ordals begegnen Clara und ihrem kleinen Sohn Paul mit unverhohlener Ablehnung. Als wenig später ein furchtbares Unglück geschieht, ist Clara plötzlich auf sich allein gestellt. Unerwartete Hilfe erfährt sie ausgerechnet durch Sofie, die Tochter des mächtigen Bergwerksbesitzers, dem die Ordals schon lange ein Dorn im Auge sind. Sofie empfindet ihr behütetes Dasein als goldenen Käfig und bewundert es, wie Clara ihr Leben meistert. Während Clara und Sofie zu Freundinnen werden, kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das ihre Familien seit Jahrzehnten überschattet …
(Quelle: Bastei Lübbe)


Über die Autorin:
Christine Kabus, 1964 in Würzburg geboren, arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte als Dramaturgin und Lektorin bei verschiedenen Film- und Theaterproduktionen, bevor sie sich 2003 als Drehbuchautorin selbstständig machte. Schon als Kind zog sie der hohe Norden, den sie zunächst durch die Bücher von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf kennenlernte, in seinen Bann. Vor allem die ursprüngliche, mythische Landschaft Norwegens beflügelte ihre Phantasie. Sie begann, die Sprache zu lernen und sich intensiv mit der Geschichte Norwegens zu beschäftigen. Ihr erster Roman IM LAND DER WEITEN FJORDE ist eine Hommage an dieses faszinierende Land.
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Die Autorin Christine Kabus hat es mal wieder geschafft, mich mit einem spannenden Buch über Norwegen zu fesseln.
Nachdem ich bereits "Insel der blauen Gletscher" von ihr gelesen habe, konnte ich nicht umhin auch dieses Buch von ihr zu lesen.
Ihr Schreib- und Erzählstil ist einzigartig und sie schafft es durch bildliche Beschreibungen schnell einen Sog aufzubauen, der einem tief in die Handlung entführt. Man merkt die Liebe zu diesem Land in jedem Wort und in jedem Satz deutlich heraus.
Was mich am meisten an ihren Büchern fasziniert, sind die vielen kleinen Details und hervorragenden Nachforschungen die sie über Norwegen,die Menschen, Kultur und ihre Arbeitsgewohnheiten recherchiert hat.
Bei dieser Handlung, dreht sich viel um Bergbau und man erhält einen sehr guten Einblick in die damalige Zeit und die Arbeitsbedigungen der Bergleute.
Aber auch die gesellschaftlichen Geplogenheiten und Standesunterschiede werden gut übermittelt und man kann sich wirklich ein detailiertes Bild davon machen.
Der Einstieg in die Handlung ist mir durch die zwei parallel verlaufenden Erzählstränge am Anfang etwas schwer gefallen. Jedoch ging es mit zunehmender Geschichte immer besser. Zwar sind die Stränge gut sichtbar und auch stehen die beiden Namen der Protagonistinnen Sophie und Clara dabei, aber bis ich mich zwischen den beiden zurecht gefunden hab, hat es etwas gedauert. Die beiden Erzählstränge geben dem Leser einmal Einblick in die bessere Gesellschaft Norwegens in der Sophie lebt und den Einblick in die etwas schlechtere Schicht die aus Claras Sicht geschildert ist. Dadurch hat man immer den direkten Unterschied vor Augen und kann gut mitfühlen, wie schwer es jeweils für die beiden Frauen ist.
Christine Kabus ist es sehr gut gelungen, den Leser immer wieder mit Geheimnissen, überraschenden Wendungen und eine verworrene Familiensituation ans Buch zu fesseln und keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Während Sophie in gutem Haus aufwächst muss sie sich um nichts sorgen. Allerdings merkt sie mit der Zeit, dass dies wohl nicht alles im Leben sein kann, als einen Haushalt zu führen und wünscht sich in einen Beruf. Die Handlungen, Gefühle und Gedanken von Sophie waren authentisch dargestellt und haben sie richtig menschlich wirken lassen. Ab und an hätte ich sie auch gerne mal geschüttelt um ihr die Augen in manchen Dingen zu öffnen.
Ihre Schwester Silje ist das genaue Gegenteil von ihr und spielt sich gerne als Frau des Hauses auf. Mit Silje wurde ich das ganze Buch über nicht warm da man ihre falsche Art hinter jedem Wort gemerkt hat.
Dann gibt es noch Clara. Sie kommt nach Norwegen mit ihrer Familie und muss schnell feststellen, dass ihre Schwiegereltern nach einem Unglück nichts mit ihr oder ihrem Sohn zu tun haben wollen. Clara ist auf sich alleine gestellt und mich haben ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihren Willen stets beeindruckt. Sie findet ihren Weg für sich und ihren Sohn und lässt sich nicht unterkriegen.
Beide Frauen machen eine enorme Entwicklung während der Handlung durch und werden reifer und erfahrener.

Fazit:
Überzeugende Charaktere, unterschiedliche Gesellschaftsschichten, Geheimnisse und Familientragödien machen diesen Roman zu einem wunderbaren Werk. Eine hervorragende Mischung aus Liebe, Trauer, Neid, Missgunst, Hoffnung, Familie und einen Neuanfang geben diesem Buch das besondere Etwas.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

empfehlenswert

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
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Inhalt:
Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen - und damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit Felix alt werden zu wollen? Als sie ...

Inhalt:
Kati ist mit Felix glücklich, aber inzwischen hat sich der Alltag in ihr Liebesleben geschlichen - und damit die Zweifel: Ist es überhaupt eine gute Idee, mit Felix alt werden zu wollen? Als sie Mathias kennenlernt, wird Katis Leben plötzlich kompliziert. Und turbulent. Besonders, als sie einen Unfall hat und im Krankenhaus wieder zu sich kommt, exakt fünf Jahre zuvor. Dieses Mal möchte Kati alles richtig machen - und sich für den richtigen Mann entscheiden ...

Meine Meinung:
Ich habe bisher noch keine Bücher von Kerstin Gier gelesen gehabt und muss sagen - ich bin begeistert!
Sie hat einen tollen und humorvollen Schreibstil und das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen, dass man gar nicht merkt wie die Seiten dahinfliegen. Dieses Buch hat mich ein bisschen zum Nachdenken angeregt. Aber ich konnte auch sehr viel und herzhaft bei diesem Buch lachen.
Wenn es wirklich so einfach wäre dem Schicksal mal eins auszuwischen, ich glaube wir hätten es alle schon getan.
Die Protagonisten sind liebevoll und sehr anschaulich ausgearbeitet und beschrieben. Kati, Mathias und Felix wachsen einem sehr schnell ans Herz, aber auch die anderen Charaktere sind toll und lustig.
Etwas ganz tolles an dem Buch sind die jeweiligen Zitate die die Kapitel einleiten oder am Rand der Seite gedruckt sind und mal mehr, mal weniger zum jeweiligen Kapitel passen.
Auf dem Cover ist ein Esel der Gras frisst abgebildet und am Ende des Buches findet man auch den Bezug dazu. Der Hintergrund ist in einem tollen aber nicht zu auffälligen Rosaton gehalten und es sind wie eine Art von Pusteblumen darauf zu sehen. Das Cover hat mich am meisten dazu verleitet dieses Buch zu lesen.
Daher kann ich das Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannende und detailreiche Handlung

Insel der blauen Gletscher
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Inhalt:
Zwei Frauen, eine atemberaubende Landschaft und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag ...
Spitzbergen, 2013. Um für eine Reisereportage zu recherchieren, begibt sich ...

Inhalt:
Zwei Frauen, eine atemberaubende Landschaft und ein dunkles Geheimnis, das hundert Jahre unter dem Eis verborgen lag ...
Spitzbergen, 2013. Um für eine Reisereportage zu recherchieren, begibt sich die Journalistin Hanna auf den einsamen Archipel jenseits des Polarkreises. Dort lernt sie den Polarforscher Kåre Nybol kennen, dessen humorvolle Art ihr sogleich sympathisch ist. Gemeinsam erkunden sie die einzigartige Landschaft Spitzbergens – und kommen sich dabei allmählich näher. Doch als sie eine längst verlassene Bergbausiedlung am Kongsfjord besichtigen, macht Hanna im geschmolzenen Gletschereis einen grausigen Fund, hinter dem sie eine spannende Story wittert. Gemeinsam mit Kåre taucht sie tief in die Vergangenheit des entlegenen Archipels ein …
Ruhrgebiet, 1907. Statt dem Wunsch ihrer Eltern zu folgen und sich einen Ehemann zu suchen, schließt die burschikose Emilie einen Pakt mit ihrem jüngeren Bruder Max: Sie wird an seiner Stelle an der geplanten Arktisexpedition teilnehmen. Als Mann verkleidet schließt sie sich der Expeditionsgruppe an. Doch schon bald ahnt sie, dass sie nicht die einzige ist, die etwas zu verbergen hat. Ganz offensichtlich nehmen die Männer aus ganz unterschiedlichen Motiven an der Reise teil – und mindestens einer von ihnen hütet ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung er um jeden Preis zu verhindern sucht …

Über die Autorin:
Christine Kabus, 1964 in Würzburg geboren, arbeitete nach ihrem Studium der Germanistik und Geschichte als Dramaturgin und Lektorin bei verschiedenen Film- und Theaterproduktionen, bevor sie sich 2003 als Drehbuchautorin selbstständig machte.
Schon als Kind zog sie der hohe Norden, den sie zunächst durch die Bücher von Astrid Lindgren und Selma Lagerlöf kennenlernte, in seinen Bann. Vor allem die ursprüngliche, mythische Landschaft Norwegens beflügelte ihre Phantasie. Sie begann, die Sprache zu lernen und sich intensiv mit der Geschichte Norwegens zu beschäftigen. Ihr erster Roman IM LAND DER WEITEN FJORDE ist eine Hommage an dieses faszinierende Land.

Meine Meinung:
"Insel der blauen Gletscher" ist das erste Buch dass ich von Christine Kabus gelesen habe und die Autorin hat mich sehr überzeugt.
Ihr Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll und lässt sich schnell und zügig lesen. Sie schafft es, den Leser an das Buch und die Handlung zu fesseln und die Spannung immer weiter zu erhöhen - nicht nur durch den Schreibstil sondern auch weil die Kapitel abwechselnd aus Hannas (Gegenwart) und Emilies Sicht (Vergangenheit) erzählt werden und meistens dann enden, wenn es im Kapitel eigentlich grad am spannendsten ist. Somit musste ich immer weiter lesen weil ich wissen wollte wie es denn nun weitergeht.
Die Kapitel haben eine angenehme Leselänge und man findet sich durch die abwechselnde Sichtweise auch gut zurecht, da am Kapitelanfang immer der Ort und das jeweilige Jahr angegeben sind.
Während die beiden Erzählstränge immer mehr zueinander finden und in einem tollen Schluss enden werden nach und nach Geheimnisse und Fragen geklärt die den Leser beschäftigen.
Die Hintergründe zu Land, Geschehnissen und Personen sind sehr gut recherchiert und in die Handlung eingebunden. Durch sehr detailierte Beschreibungen zieht die Handlung vor dem inneren Auge vorbei und man taucht ganz tief in die Handlung ein.
Die Protagonisten sind mit viel Liebe und Herz ausgestattet und kommen authentisch rüber. Emilie überzeugt vor allem auch mit dem damaligen Verhalten zum Beginn des 20. Jahrhunderts und man kann sie sich bildlich gut vorstellen und auch die Begebenheiten von damals gut nachvollziehen.
Auch Hanna kämpft mit heutigen Problemen - egal ob familiär oder gar mit der neuen Technik der sie sich bisher recht gut widersetzt hat.
Aber auch die anderen handelnden Charaktere kommen gut beim Leser an, man kann sie toll einschätzen und enstehen vor dem inneren Auge recht schnell.
Die Landschaft Norwegens wird mit viel Detailgenauigkeit beschrieben und während des Lesens merkt man, wie viel Liebe Christine Kabus zu diesem Land und deren Einwohner empfindet.
Das Cover zeigt eine norwegische Landschaft mit einem Sonnenuntergang im Hintergrund und den blauen Gletschern an einem See davor. Ein Husky steht am Ufer, der im Buch auch eine Rolle spielt. Titel, Autor und Verlag sind klar und deutlich zu lesen und sind gut auf das Cover abgestimmt.

Fazit:
Eine sehr spannende und detailreiche Handlung die die Vergangenheit und die Gegenwart gut miteinander verknüpft und den Leser nach Norwegen entführt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

wunderbares Debüt

Die Rote Burg
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Inhalt:
1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre. In Berlin tobt das pralle Leben, Kunst und Kultur blühen auf, die Menschen amüsieren sich in den Filmpalästen und Tanzlokalen der Stadt.
Inmitten dieser glanzvollen ...

Inhalt:
1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre. In Berlin tobt das pralle Leben, Kunst und Kultur blühen auf, die Menschen amüsieren sich in den Filmpalästen und Tanzlokalen der Stadt.
Inmitten dieser glanzvollen Atmosphäre muss der junge Kriminalkommissar Martin Forster einen der spektakulärsten Mordfälle lösen, den die Hauptstadt je gesehen hat: Das Opfer wurde einem Löwen zum Fraß vorgeworfen. Wer ist der mysteriöse Tote? Wer hat ihn auf so bestialische Weise aus dem Weg geräumt? Und warum? Martin Forster wagt sich bei seinen Ermittlungen in die Tiefen der Berliner Unterwelt. Er dringt dabei bis zu den berüchtigten Ringvereinen vor, hinter deren bürgerlicher Fassade sich die größten Verbrecherbanden der Stadt verbergen.

Was ist "Metropolis Berlin"?
Berlin in den Goldenen Zwanziger Jahren ist die Welt von "Metropolis Berlin" - Schauplatz der drei Romane "Die Rote Burg", "Champagner, Charleston und Chiffon" und "Das Palais Reichenbach". Jeder Roman erzählt eine in sich abgeschlossene Handlung. Die Figuren begegnen sich jedoch über die Romangrenzen hinweg, ihre Wege kreuzen sich und ihre Geschichten sind eng miteinander verwoben.

Über den Autor:
Oliver Schütte studierte Theater- und Filmwissenschaften in Berlin. Er arbeitet seitdem als Drehbuchautor und wurde u.a. mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Er ist renommierter Autor zahlreicher Fachbücher und lehrt an Filmhochschulen im In- und Ausland. "Die Rote Burg" ist sein Debüt als Romanautor.

Meine Meinung:
Oliver Schütte hat hier einen wirklich sehr atemberaubendes Debüt geschaffen.
Er hat einen flüssigen und angenehmen Schreibstil der auch sehr gut an die 20er Jahre angepasst ist. Veraltete und kaum noch bekannte Wörter machen die Handlung realistisch und geben der Geschichte diesen unverkennbaren historischen Flair.
Die eingeflochtenen historischen Hintergründe und Fakten zu den Ringvereinen sind interessant in die Handlung gewoben und hervorragend recherchiert.
Was mir an diesem Buch ganz besonders gefallen hat war das, wie soll ich es jetzt nennen, "interaktive Lesen". Bei bestimmten Szenen wird ein Link zur Leseprobe eines der beiden anderen Bücher der Metropolis Berlin angezeigt. Man kann dann direkt zu dieser Leseprobe wechseln und anschließen wieder an die zuletzt gelesene Stelle im Buch springen oder man liest sie erst am Ende. Somit wird die Spannung und auch das Interesse auf die beiden Bücher gut angefacht.
Vor allem kam dieser Mordfall sehr authentisch rüber, da die Mordkommission recht lange braucht um den Täter zu fassen. Das soll aber nicht heißen, dass es langweilig wäre. Ganz im Gegenteil. Durch immer wieder kleine Andeutungen und Hinweisen von anderen Charakteren werden ständig neue Gedankengänge für Kommissar Forster offen gelegt die den Leser auf Trab halten.
Kurze Kapitel die mit dem jeweiligen Datum versehen sind, lassen einem den Überblick nicht verlieren.
Die Protagonisten sind wunderbar dargestellt und man fühlt sich Martin Forster schnell verbunden. Nach und nach gewinnen die Charaktere mehr an Tiefe und erwachen immer mehr zum Leben.
Die beschriebenen Handlungsorte sind ebenfalls sehr anschaulich beschrieben. Das ganze wird mit einem kleinen Stadtplanausschnitt am Anfang des Buches gut untermauert und man kann sich schon gleich ein kleines Bild machen, wo die Handlung stattfinden wird.
Dieses Buch ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den beiden anderen "Champagner, Charleston und Chiffon" und "Das Palais Reichenbach" gelesen werden. Es gibt auch keine Reihenfolge in der man die Bücher lesen muss oder sollte.

Fazit:
Ein wunderbares Debüt, mit spannender Handlung die keine Wünsche offen lässt, tiefgründigen Protagonisten und einer kleinen Liebesgeschichte am Rande.