Ein schöner Sommerroman
Der Wind nimmt uns mitInhalt: Maya, 32, ist Reisebloggerin und reist um die ganze Welt. Ihr Ziel ist es, in einem Jahr 52 verschiedene Länder gesehen zu haben. Nur nach La Gomera will sie auf keinen Fall, denn dort lebt ihre ...
Inhalt: Maya, 32, ist Reisebloggerin und reist um die ganze Welt. Ihr Ziel ist es, in einem Jahr 52 verschiedene Länder gesehen zu haben. Nur nach La Gomera will sie auf keinen Fall, denn dort lebt ihre Adoptivmutter Karoline mit der sie nichts mehr zu tun haben will, denn Karoline hat Maya verschwiegen, dass sie nicht ihr leibliches Kind ist. Nur durch einen Zufall hat Maya diese für sie unverzeihbare Lüge aufgedeckt. Doch dann wird sie nach einem One-Night-Stand ungewollt schwanger und macht sich auf die Suche nach Tobi, dem Vater des ungeborenen Kindes, der sich ausgerechnet auf La Gomera aufhält... Meine Meinung: Durch den leichten und angenehmen Schreibstil von Katharina Herzog fällt ein Eintauchen in das Buch leicht. Sie erzählt die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen, was mir gut gefallen hat. Dass Mayas Geschichte etwas vorhersehbar ist, hat mich nicht gestört. Durch Karolines Erlebnisse in der Vergangenheit wird Stück für Stück erklärt, warum sie auf La Gomera wohnt und wie es damals zu Mayas Adoption kam. Ich mochte Karoline sehr gern, vielleicht sogar lieber als Maya, denn Mayas Lebenseinstellung hat mir nicht gefallen. Auch konnte ich ihr Vorhaben, Tobi so dringend zu suchen, um ihm von dem Kind zu erzählen, nicht nachvollziehen, da ihr Entschluss feststand, das Kind nicht zu bekommen. Deshalb wurde Maya mir sympathischer, als sie sich im Laufe der Geschichte insgesamt positiv weiterentwickelt hat. Die skurrilen Künstler und Aussteiger auf La Gomera waren mir leider etwas zu überzogen beschrieben, auch wenn sie mich manchmal schmunzeln ließen.
Fazit: „Der Wind nimmt uns mit“ ist ein leichter und angenehm zu lesender Sommerroman, eine kleine Reise nach La Gomera, mit schönen und Fernweh erzeugenden Beschreibungen der Insel, der mich trotz kleiner Kritikpunkte gut unterhalten hat.