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Veröffentlicht am 27.11.2019

Hochzeit? Hochzeit!

Trau dich doch
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Eigentlich war ich von den Büchern von Ellen Berg immer begeistert. Sie waren witzig und hatten etwas, was man nicht immer liest: Irgendwie etwas Besonderes, das man nicht in jedem Buch dieser Art findet.

Von ...

Eigentlich war ich von den Büchern von Ellen Berg immer begeistert. Sie waren witzig und hatten etwas, was man nicht immer liest: Irgendwie etwas Besonderes, das man nicht in jedem Buch dieser Art findet.

Von "Trau dich doch" wurde ich dagegen enttäuscht. Ich kann es selbst gar nicht glauben, aber der Roman hat mich teilweise etwas aufgeregt. Die Autorin benutzt hier sämtliche Klischees in Bezug auf verlassene Ehefrauen, jüngere Nachfolgerinnen, geldgierige Heiratsschwindlerinnen, etc.

Dadurch wurde alles sehr vorhersehbar, es gab keine wirklichen Überraschungen und die Geschichte hat sich ganz schön hingezogen. Denn die Handlung geht nicht wirklich voran, alles scheint sich etwas im Kreis zu drehen.

Auch Amelie als Protagonistin konnte mich nur bedingt überzeugen. Sie gefällt sich meiner Meinung nach zu sehr in der Opferrolle und macht sich permanent klein. Erst gegen Ende des Buches bricht sie daraus aus - das hätte für mich schon früher kommen dürfen. Ihre Freundin Edeltraud, die sie auch bei den Hochzeitsplanungen unterstützt, war für mich etwas drüber. Zwar fand ich die resolute Frau ganz sympathisch, aber hier wirkt alles etwas übertrieben, egal ob das Verhalten oder der Kleidungsstil.

Während im Großteil des Buches alles schief geht, kommt es dann am Ende zu einer Änderung. Das ist nicht überraschend, was ich aber auch nicht schlimm fand, denn alles andere hätte nicht zu dem Genre gepasst. Allerdings geht es dann sehr schnell, fast schon zu schnell. Während ich mich am Anfang eher durch die Geschichte kämpfen musste, war sie dann für meinen Geschmack zu schnell vorbei.

Richtig gut hingegen fand ich wieder den Schreibstil. Wie man es von der Autorin gewohnt ist, schreibt sie sehr flüssig und locker, außerdem sehr lebendig und anschaulich.

Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Ich bin immer noch ein Fan von Ellen Berg, auch wenn sie mich mit diesem Roman nicht überzeugen konnte. Von mir gibt es 2 Sterne.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Leider nicht überzeugend...

Zane & Lennon – A San Francisco College Romance
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Ein Genre, in dem ich mich noch nicht bewegt habe - also war ich zu Beginn vor allem erst einmal neugierig, was mich so erwartet. Wenn ich ehrlich bin, konnten mich Erotik-Romane nämlich noch nie wirklich ...

Ein Genre, in dem ich mich noch nicht bewegt habe - also war ich zu Beginn vor allem erst einmal neugierig, was mich so erwartet. Wenn ich ehrlich bin, konnten mich Erotik-Romane nämlich noch nie wirklich überzeugen.

Geschrieben ist das Buch in zwei unterschiedlichen Perspektiven: Zum einen aus der Sicht von Zane, zum anderen aus der von Lennon. Das war gut gemacht, da man so beide besser kennenlernt, sich inhaltlich aber nichts wiederholt, sodass sich nichts unnötig wiederholt. Gut gefallen hat mir auch, dass die Handlung ab und zu einige Wochen voranspringt. So entstehen keine Längen.

Leider konnte mich Zane als Protagonist gar nicht überzeugen. Er war mir mit seiner überheblichen Art von Anfang an unsympathisch und leider bedient die Autorin hier auch viele Klischees des verwöhnten Typs "von Beruf Sohn". Bei Lennon war das anfangs anders, er wirkte auf mich ehrlich und seine Art war sehr einnehmend. Aber leider habe ich auch hier meine Meinung im Laufe des Buches geändert, was vor allem an der Handlung lag.

Ich habe inhaltlich keine Spannung erwartet, das ist bei diesem Genre auch gar nicht nötig. Dass sich die Beiden ineinander verlieben, war deswegen auch keine Überraschung. Allerdings hat mich das Hin und Her nach einer Weile einfach nur noch genervt. Zane weiß nicht was er will und Lennon lässt sich die ganze Zeit herumschubsen. Dadurch wirkte er sehr schwach und hat einiges an Sympathie bei mir verloren.

Und auch darüber hinaus konnte mich der Inhalt nicht überzeugen. Denn egal was die Zwei unternehmen, nach wenigen Zeilen endet es in Sex. Ja, auch das gehört zu diesem Genre, und es hat mich mal wieder daran erinnert, warum es einfach nichts für mich ist. Denn ich fand es einfach langweilig, seitenweise darüber zu lesen, was und wie es Zane und Lennon tun. Ich muss gestehen, dass ich diese Passagen auch mehr überflogen als gelesen habe.

Das Ende hat dann auch nicht überraschen können und wirkte sogar etwas konstruiert.

Was ich aber wirklich toll fand war, wie die Autorin die innerliche Zerrissenheit Zanes dargestellt hat, als er nicht wusste, ob er sich auf einen Mann einlassen kann. Auch die Sorge, wie es die Familie aufnimmt, war sehr realitätsnah. Es ist traurig, dass es auch heute noch so eine Hürde ist, zu seiner Liebe stehen zu können. Hier sollte sich in der Gesellschaft etwas ändern, was das Buch deutlich zeigt.

Trotzdem konnte es mich nicht überzeugen. Es war mal ein Versuch, aber ein neues Lieblingsgenre habe ich nicht entdeckt. Von mir gibt es 2 Sterne.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Mehr Tiefe wäre wünschenswert

Teufelseltern
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Leider trifft nicht jedes Buch den eigenen Geschmack, und das trifft leider bei mir auf "Teufelseltern" zu.
Den Plot fand ich spannend, auch wenn ich wusste, dass es nicht leicht sein wird, das Buch aufgrund ...

Leider trifft nicht jedes Buch den eigenen Geschmack, und das trifft leider bei mir auf "Teufelseltern" zu.
Den Plot fand ich spannend, auch wenn ich wusste, dass es nicht leicht sein wird, das Buch aufgrund der Thematik zu lesen. Immer wenn Gewalt gegen Kinder im Spiel ist, tut es doch auch weh.
Trotzdem habe ich mich auf spannende Lesestunden gefreut, aber leider hat mir die Umsetzung nicht zugesagt.
Teilweise schreibt die Autorin sehr ausführlich, zum Beispiel wenn sie die einzelnen Teammitglieder vorstellt. Das ist dann aber für die eigentliche Geschichte gar nicht so relevant.
Dann wiederum bleibt es für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich und es fehlt die Tiefe. Gerade wenn es um den Fall an sich geht.
Miträtseln kann man, ich habe auch mehrmals geschwankt, wer hinter allem steckt, die Auflösung ist dann auch überraschend, kommt aber sehr schnell.
Die Sonderermittlern hat mich nicht ganz überzeugt. Ihr privaten Probleme nehmen mir zu viel Raum ein, auch wenn sie zum Thema passen.
Ich denke, 150 Seiten mehr hätten dem Buch gut getan. Dann wäre alles noch runder geworden.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Verloren auf hoher See

Tag Vier
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Ich hatte hohe Erwartungen auf das Buch - diese wurden leider nicht erfüllt. Ich sage damit nicht, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Das nicht. Ich habe es sogar relativ zügig gelesen. Aber eben ...

Ich hatte hohe Erwartungen auf das Buch - diese wurden leider nicht erfüllt. Ich sage damit nicht, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Das nicht. Ich habe es sogar relativ zügig gelesen. Aber eben vor allem aus dem Grund, weil ich gehofft habe, dass am Ende alles aufgeklärt wird, nicht weil mich die Story so gefesselt hat.

Eher im Gegenteil: Am Anfang ist es noch spannend, man lernt die verschiedenen Charaktere kennen, die sich auf dem Schiff befinden und im Verlauf das Buches noch eine Rolle spielen. Dann bleibt das Schiff auf einmal liegen und keiner hat irgendwelche Informationen. Das war auch noch ganz nett, wie auf einmal die ganze Infrastruktur des Kreuzers zusammenbricht und man total hilflos ist. Dann wird es allerdings etwas langweilig, denn es geht nicht wirklich voran. Das Schiff bewegt sich nicht, die Situation wird immer unangenehmer, aber es passiert eben nichts Neues.

Außerdem dachte ich, dass die Autorin die Figuren, die man etwas ausführlicher kennenlernt, im Laufe des Buches mehr zusammenführt. Das ist leider nicht bzw. erst sehr am Ende der Fall. Dadurch hatte ich aber teilweise das Gefühl, mehr als ein Buch gleichzeitig zu lesen.

Was anfangs nur angedeutet wird ist das Mystische, dass sich wohl auf dem Schiff befindet. Ich habe ehrlich gesagt gehofft, es nimmt nur eine untergeordnete Rolle ein. Dem war leider nicht so. Es tauchen Geister auf, die aber nichts tun, das Medium an Bord arbeitet auf einmal nicht mehr mit Tricks, sondern macht genaue Aussagen, die sie nicht wissen kann und es scheint eine Leiche umzugehen. Soweit konnte ich mich ja noch einigermaßen damit abfinden, weil ich eben dachte, es wird am Ende eine Erklärung kommen. Diese gab es aber nicht. Im Gegenteil. Es wurde noch abgefahrener, in meinen Augen unglaubwürdiger und verworren, sodass ich mich damit gar nicht anfreunden konnte.

Leider ist das Buch mit "Thriller" unterschrieben - deswegen habe ich auch genau das erwartet und nicht so viel Fantasy bzw. Übersinnliches. Mir hat wirklich die Logik und die Erklärungen gefehlt und würde mir wünschen, dass das Buch nicht diesem Genre zugeordnet wird. Da kann man nur enttäuscht werden.

Insgesamt war es einfach nicht mein Ding. Deswegen gibt es auch nur 2 Sterne!

Veröffentlicht am 31.03.2019

Tot auf Klassenfahrt

Schnick, schnack, tot
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So sehr mich "Mädchen, Mädchen, tot bist du" begeistert hat - "Schnick, schnack, tot" konnte leider gar nicht mithalten.

Wie von der Autorin gewohnt ist das Buch wieder aus unterschiedlichen Perspektiven ...

So sehr mich "Mädchen, Mädchen, tot bist du" begeistert hat - "Schnick, schnack, tot" konnte leider gar nicht mithalten.

Wie von der Autorin gewohnt ist das Buch wieder aus unterschiedlichen Perspektiven der Figuren geschrieben. Zum einen haben wir die Schüler, die sich auf einem Klassenausflug befinden, aber auch die Lehrer und sogar den Kapitän der Fähre, mit dem die Jugendliche auf die holländische Nordseeinsel übersetzen. Ich gestehe, dass den Erwachsenen so viel Raum eingeräumt wird, fand ich anfangs ziemlich komisch - schließlich sind die Schüler die Hauptakteure. Außerdem kamen so wirklich sehr viele unterschiedliche Perspektiven zusammen, sodass ich - trotz des Namens in der Kapitelüberschrift - manchmal nicht recht wusste, in welche Gruppe ich denjenigen einordnen musste. Der Index am Ende hilft hier auf jeden Fall.

Was mich aber richtig gestört hat war die vulgäre Sprache. Nicht nur die Jugendliche reden wirklich extrem "jugendsprachlich", sogar die Lehrer. Schimpfwörter und andere Ausdrücke häufen sich, dass es ziemlich unglaubwürdig wurde, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Schüler alle aufs Gymnasium gehen und vor allem aus der Mittel- und Oberschicht stammen. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.

Die Geschichte und die Handlung konnte mich auch nicht wirklich fesseln. Den Mord erlebt man gleich zu Beginn mit, die Aufklärung zieht sich aber etwas in die Länge und kommt nicht wirklich voran. Etwas Spannung bringen die kurze Abschnitte ein, die aus der Sicht des Mörders geschrieben wurden. Allerdings bieten sie nicht genug Anhaltspunkte, um wirklich miträtseln zu können.

Das Ende ist dann auf der einen Seite schon etwas überraschend, auf der anderen aber auch nicht wirklich glaubwürdig. Vielleicht liegt es daran, dass dann alles sehr schnell geht und man keine weiteren Details verliert, aber mich hat es nicht wirklich überzeugt.

Insgesamt war ich doch enttäuscht, da mich das Buch enttäuscht hat. Ich kann deswegen nur 2 Sterne vergeben.