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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2016

Eine tragisch-schöne Liebesgeschichte

Eleanor & Park
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Meine Meinung:
Dieses Buch wird natürlich durch die Liebegeschichte zwischen Eleanor und Park dominiert. Das führt zu einem sehr romantischen, aber auch sehr kitschigen Verlauf der Geschichte. Die Charaktere ...

Meine Meinung:


Dieses Buch wird natürlich durch die Liebegeschichte zwischen Eleanor und Park dominiert. Das führt zu einem sehr romantischen, aber auch sehr kitschigen Verlauf der Geschichte. Die Charaktere Eleanor und Park sind sehr detailliert beschrieben und gerade ihre Gefühle und Gedanken werden bis in die Tiefe erforscht und dem Leser dargeboten. Das hat mir wirklich gut gefallen, da eine tolle Entwicklung beider Charaktere deutlich wird:

Park - der sich erst nicht sicher sein kann, ob er sich wirklich gerade auf das neue Mädchen einlassen sollte, welches so anders ist als alle anderen und welches ihn wahrscheinlich noch weiter in die Außenseiterrolle treibt.

Eleanor - die so wenig Respekt vor sich selbst hat und einfach nicht glauben kann, dass jemand sie einfach nur mag, weil sie ist wie sie ist. Die aber noch ein paar Familiengeheimnisse mit sich rum schleppt und nicht sicher sein kann, wem sie wirklich vertrauen sollte.

Gerade Eleanors Geschichte ist ziemlich traurig und tragisch. Die Liebesgeschichte ist daher ein schöner Lichtblick, aber durch den Fokus auf diese Liebe verweilt die Geschichte häufig im Kitsch und kommt nicht richtig von der Stelle. Der Schreibstil macht zwar wirklich Freude, aber zwischendurch passiert sehr wenig und man fängt doch ziemlich schnell an sich zu langweilen. Das Ende war dann meiner Meinung nach abzusehen, auch wenn ich mir alles noch ein bisschen dramatischer vorgestellt hatte, aber mir persönlich ist das Ende dann doch zu hoffnungslos und auch etwas unbefriedigend. Ich hätte gar nicht unbedingt einen besseren Vorschlag für das Ende, aber ihr kennt es sicherlich, wenn man sich einfach irgendwie was anderes gewünscht hätte - und genau das war hier der Fall.

Fazit:


Eine schöne und kurzweilige Liebesgeschichte, die mit zwei sehr tollen Charakteren daher kommt, die einen insbesondere aufgrund der detailreichen Beschreibung überzeugen. Eleanor und Park sind Unikate, der emotionale Zwiespalt beider Figuren wird dem Leser sehr klar dargestellt. Leider verweilt die Geschichte häufig im Kitsch und endet etwas hoffnungslos. Konnte mich nicht zu 100% überzeugen. 3 Sterne!

Veröffentlicht am 17.10.2016

Etwas viel New Adult

New York Diaries – Claire
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Meine Meinung:
Ich hatte mal wieder Lust auf eine schöne Liebesgeschichte, die aber nicht zu sexy und kitschig daher kommt, sondern eher mit Witz überzeugt. Genau deshalb habe ich mich für die Leserunde ...


Meine Meinung:


Ich hatte mal wieder Lust auf eine schöne Liebesgeschichte, die aber nicht zu sexy und kitschig daher kommt, sondern eher mit Witz überzeugt. Genau deshalb habe ich mich für die Leserunde von "New York Diaries - Claire" beworben, weil ich gesehen hatte, dass das Buch eben nicht (wie andere Bücher der Autorin) dem Genre "New Adult" zugeschrieben wird, sondern eher im lustigen Bereich liegen soll. Zur Erklärung: New Adult ist mir persönlich meist zu jung, meist zu unreif und es werden immer die gleichen Ideen genutzt.

Am Anfang habe ich genau das bekommen was ich wollte. Sarkastischer, manchmal schwarzer Humor; eine Protagonistin, die kein Blatt vor den Mund nimmt; New York Flaire - aber irgendwann wich einiges davon und es schlichen sich ein paar Ansätze ein, die mir dann doch irgendwie bekannt waren. Und woher? Aus New Adult Büchern............ Naja, ich habe schnell gemerkt, dass dann doch einige Dinge wieder mal die Klischees aus dem "verhassten" Genre bedienen, aber dennoch war ich immer gefesselt. Das lag insbesondere an dem Schreibstil der Autorin, denn der haut sehr viel raus und hat mich auch immer wieder versöhnt und mich vorallem oft zum Schmunzeln gebracht. Zwischendurch gibt es dann auch wirklich interessante Dialoge zum Thema Freundschaft, Liebe und dem Sinn des Lebens. Insbesondere Claires Tagebucheinträge haben mir gefallen, weil dort eine gewisse Selbstreflektion ihrerseits stattfand.

Wenn ich die Story im Ganzen betrachte, war es einfach ein großes Auf und Ab. Mal gefiel mir die Story richtig gut, dann war da wieder was, was mir zu sehr klischeebehaftet war, dann kam wieder ein guter Gedanke. Das Ende war für mich dann nochmal so ein kleiner Rückschritt. Ich hatte mir irgendwann ein bestimmtes Ende für Claire erhofft, weil ich der Meinung war, dass so ein Ende 1.) mal extrem mutig wäre, 2.) nicht unbedingt das wäre was man erwartet und 3.) am besten Claires Entwicklung vervollständigt hätte. Leider bekam ich dann genau das Ende, was man einfach von vornherein vorhersieht. Das fand ich wirklich etwas schade und ich hätte mir da einfach ein kleines bisschen mehr "aus der Reihe tanzen" seitens der Autorin gewünscht. Dann wäre die Geschichte einfach noch einen Ticken origineller gewesen.


Fazit:


Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die insbesondere durch einen tollen, witzigen Schreibstil überzeugt. Mir war die Geschichte noch einen Ticken zu New-Adult-lastig und ich hätte mir manchmal ein Ausbrechen aus bekannten Geschichtssträngen gewünscht. Ich vergebe sehr gute und solide 3 Sterne.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, denn ich hoffe einfach, dass die Autoren noch ein bisschen mehr Neues wagen :)

Veröffentlicht am 12.10.2016

Ein packender Jugendthriller mit ein paar Schwächen

Wonderland
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Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe erinnert meiner Meinung nach an verschiedene Jugendbücher. Man hat das Gefühl, dass es von der Story her ähnlich zu den Tributen von Panem verläuft - das Gefühl hatte ...

Meine Meinung:


Die Inhaltsangabe erinnert meiner Meinung nach an verschiedene Jugendbücher. Man hat das Gefühl, dass es von der Story her ähnlich zu den Tributen von Panem verläuft - das Gefühl hatte ich zumindest als ich die Inhaltsangabe gelesen habe. Aber ich habe dann doch schnell gemerkt, dass die Idee ziemlich neu ist und diese mir so auch noch nicht untergekommen ist. Eine Freundesgruppe wird entführt und in einen Park gesperrt. Schnell wird klar, dass sie sich in einem Spiel befinden, in dem sie jeden Tag ein Opfer bringen müssen. Die Frage ist natürlich, wen sie opfern, warum sie überhaupt Teil des Spiels sind und ob Liz ohne Medikamente überleben wird.

Besonders gut hat mir die Darstellung der Emotionen gefallen. In der Gefangenschaft reflektieren die Figuren ihr Leben, ihre bisherigen Entscheidungen und ihre Handlungen. Dabei werden zwar kurze, aber dennoch sehr tiefgründige Gespräche geführt und wir verfolgen interessante Gedankengänge. Die Figuren erleben dieses Gefühl von "Verdammt, warum habe ich mein Leben bisher so wenig genossen" und die Art wie hier reflektiert wird, ist wirklich sehr ergreifend und hat mich in der Geschichte sehr gepackt. Generell ist die Darstellung der Figuren und das unterschiedliche Temperament der Charaktere gelungen.

Dennoch hat die Geschichte einige Schwächen. Wir wechseln zwar zwischen der Sicht von Liz und Jacob, aber trotzdem ziehen sich einige Seiten etwas in die Länge und dabei ist das Buch ja gar nicht mal so dick. Ich fand einige Stellen manchmal etwas zu zäh und hätte mir zwischendurch dann doch etwas mehr Überraschungsmoment gewünscht. Insgesamt bleibt die Frage des "Warum das Ganze?" und "Warum gerade diese Jugendlichen?" zu offen. Es wird eigentlich nur eine kleine Teilantwort gegeben, die mir irgendwie zu wenig ist. Die Autorin macht zwar auch am Ende ganz klar, dass es keine Antwort gibt und betont auch, dass selbst die Charaktere die Antwort nie kennen werden, aber da verspreche ich mir von Geschichten einfach was anderes - insbesondere wenn es sich um einen Einzelband handelt.

Ein Teil, der mich ebenso gestört hat, der aber nur eine Kleinigkeit ausmacht, ist die ständige Nutzung des Wortes "Puppe". Jeder Charakter vergleicht die Mädchen mit Puppen oder betont die Vorzüge a la "so blond / so dünn / so schön wie eine Puppe" usw.
Wenn das EIN Charakter macht, ist das ja noch okay, weil das kann ja seine Art sein andere Menschen zu betrachten. Dass das aber einfach fast jeder gemacht hat, fand ich sehr merkwürdig und irgendwie auch sehr befremdlich.


Fazit:


Ein packender Jugendthriller, der von der Idee her wirklich mit etwas Neuem kommt, auch wenn die Inhaltsangabe was anderes vermuten lässt. Die Reflektion der Charaktere ist absolut realistisch und regt zum Nachdenken an. Weniger gefallen hat mir leider die offene Frage des "Warum?" am Ende. Bei einem Einzelband wünsche ich mir da eine komplette Aufklärung. Ich lande bei wirklich guten 3 Sternen!

Veröffentlicht am 10.10.2016

Magisch, aber teilweise zu nah an bekannten Märchen/Geschichten

Die silberne Königin
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Meine Meinung:
Ich durfte das Buch als Manuskript lesen, welches mir von Lesejury.de zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür!

Dieses Buch hat mich zu Beginn total gefesselt, denn Emma lebt in ...

Meine Meinung:


Ich durfte das Buch als Manuskript lesen, welches mir von Lesejury.de zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür!

Dieses Buch hat mich zu Beginn total gefesselt, denn Emma lebt in einer Winterwelt und hat den Traum in der Chocolaterie von Madame Weltfremd zu arbeiten. Als ihr Traum in Erfüllung geht, hört sie ein Märchen, welches mehr von ihrem Leben erzählt als sie denkt. Zu Beginn ist die Geschichte absolut neuartig und sehr magisch. Das Märchen von Frau Weltfremd gibt dem Ganzen ein sehr zauberhaftes und geheimnisvolles Gefühl. Die Beschreibung der Umgebungen ist absolut wunderbar und entführt einen in eine neue Welt. Man fühlt sich wirklich als wäre man dort und kann gerade am Anfang die Geschichte sehr genießen.

Ab der Mitte verliert die Geschichte meiner Meinung nach etwas an Qualität. Irgendwann erleben wir eine Mischung aus „Zorn und Morgenröte“, „Die Schöne und das Biest“ und „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“. Da die Geschichte von all diesen bekannten Geschichten bestimmte Stränge übernimmt oder diese sich zumindest sehr ähneln, wird die Geschichte ziemlich vorhersehbar und verliert ihre Originalität. Das zieht sich leider bis zum Ende und hat mir persönlich etwas den Spaß genommen. Ich weiß zwar, dass man das Rad nicht neu erfinden kann, aber gerade in der Märchenwelt hat man ja total freie Hand. Die Geschichte erinnert aber stark an Sheherazade und bringt dabei wenig neue Elemente ins Spiel und das hat mir etwas das Glücksgefühl von Beginn genommen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Madame Weltfremd, Ophelia und die Chocolaterie auch zum Ende hin eine noch größere Bedeutung einnehmen. Im Endeffekt handelte es sich aber nur um Nebenfiguren und Nebenschauplätze, die einen am Anfang so sehr mitrissen und dann immer unwichtiger wurden. Ich denke hier hätte man mehr rausholen können, wenn man den Fokus etwas anders gelegt hätte.

Dennoch hat mich das Buch in eine magische Welt entführt und bekommt daher von mir solide und gute 3 Sterne :)

Fazit:


Wir bekommen hier eine magische und märchenhafte Winterwelt mit liebevollen Charakteren geboten. Gerade zu Beginn wird man regelrecht in diese Welt gezogen. Ab der Mitte ähnelt die Geschichte leider zu vielen anderen Geschichten und verliert dadurch an Originalität. Ich hätte mir den Fokus anders gewünscht und vergebe daher solide und gute 3 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 22.09.2016

Tolles Thema, aber emotionslos umgesetzt

Der Game Master - Tödliches Netz
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Den Autor James Dashner kenne ich von der Mazerunner Reihe und war in dieser sehr begeistert von seinem Stil und seinen Ideen. Er hat halt damals eine komplett ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Den Autor James Dashner kenne ich von der Mazerunner Reihe und war in dieser sehr begeistert von seinem Stil und seinen Ideen. Er hat halt damals eine komplett neue Welt geschaffen. Dies schafft er auch in "Der Game Master". Diesmal ist die Welt aber virtuell, denn alle Menschen arbeiten und gehen zwar zur Schule, aber ihre Freizeit verbringen sie in der virtuellen Realität. Ich mag solche Szenarien und finde das auch nie wirklich abwegig. Bücher wie "Erebos" oder "Ready Player One" sind ganz nach meinem Geschmack und lassen dem Autor natürlich auch viel Spielraum. Dashner nutzt das sehr aus. Er lässt dadurch natürlich manchmal sehr wirre, aber auch sehr fantasievolle Situationen entstehen, die bizarr, aber auch sehr brutal sein können. Man hat da also eine schöne Vielfalt verschiedener Ansätze. Die drei Freunde Michael, Sarah und Byron bekommen den Auftrag den Cyberterroristen Kaine ausfindig zu machen. Warum sie das eigentlich tun sollen und mit wem sie es genau zu tun haben, ist unklar. Sie lassen sich einfach ins kalte Wasser schmeißen.

Leider führt genau das dazu, dass ich nicht restlos überzeugt bin, denn mir hinterfragen die Charaktere viel zu wenig. Manchmal gibt es Ansätze, aber die werden nie zu Ende gedacht. Für mich gehen die Drei eigentlich ohne Sinn und Verstand und vorallem auch ohne Ziel vor. Warum werden sie los geschickt, was genau wollen sie eigentlich verhindern? All das ist den dreien nicht wirklich klar, aber wird halt von ihnen auch nicht hinterfragt. Dadurch entstehen einerseits manchmal schwache Wendepunkte, weil eben auch der Leser total im Dunkeln tappt. Andererseits bleibt die Geschichte stellenweise emotionslos. Es gibt zwar viel Gewalt und es gibt Potential für emotionale Szenen, aber diese Emotionen bleiben irgendwie immer sachlich. Die Geschichte bietet zwar, was die Szenarien angeht, viel Vielfalt, was die Emotionen und die Facetten der Charaktere angeht, fehlt diese Vielfalt aber - schade!

Das Ende reißt vieles heraus und lässt ein bisschen Licht ins Dunkle, weil man sehr viele Sachen einfach besser versteht. Dennoch verbleibe ich bei soliden 3 Sternen, weil Dashner definitiv besser kann. Ich hoffe daher, dass die Geschichte in Band 2 und 3 noch etwas Fahrt aufnimmt. Potential ist jetzt auf jeden Fall vorhanden.

Fazit:


Ein tolles Thema, welches insbesondere Lesern gefallen könnte, denen Geschichten rund um Gaming Spaß macht. Das Thema bietet dem Autor die Möglichkeit viele verschiedene Szenarien zu schaffen, die natürlich manchmal auch etwas bizarr, aber daher eben auch sehr vielfältig sein können. Das bringt Pepp in die Geschichte. Leider schafft der Autor es nicht diese Vielfalt auch bei den Charakteren umzusetzen. Daher bleiben diese ziemlich häufig emotionslos. Dashner kann definitiv besser und daher bekommt der erste Band dieser Reihe solide 3 Sterne von mir.