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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2016

Magisch, aber teilweise zu nah an bekannten Märchen/Geschichten

Die silberne Königin
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Meine Meinung:
Ich durfte das Buch als Manuskript lesen, welches mir von Lesejury.de zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür!

Dieses Buch hat mich zu Beginn total gefesselt, denn Emma lebt in ...

Meine Meinung:


Ich durfte das Buch als Manuskript lesen, welches mir von Lesejury.de zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür!

Dieses Buch hat mich zu Beginn total gefesselt, denn Emma lebt in einer Winterwelt und hat den Traum in der Chocolaterie von Madame Weltfremd zu arbeiten. Als ihr Traum in Erfüllung geht, hört sie ein Märchen, welches mehr von ihrem Leben erzählt als sie denkt. Zu Beginn ist die Geschichte absolut neuartig und sehr magisch. Das Märchen von Frau Weltfremd gibt dem Ganzen ein sehr zauberhaftes und geheimnisvolles Gefühl. Die Beschreibung der Umgebungen ist absolut wunderbar und entführt einen in eine neue Welt. Man fühlt sich wirklich als wäre man dort und kann gerade am Anfang die Geschichte sehr genießen.

Ab der Mitte verliert die Geschichte meiner Meinung nach etwas an Qualität. Irgendwann erleben wir eine Mischung aus „Zorn und Morgenröte“, „Die Schöne und das Biest“ und „Das Mädchen mit den gläsernen Füßen“. Da die Geschichte von all diesen bekannten Geschichten bestimmte Stränge übernimmt oder diese sich zumindest sehr ähneln, wird die Geschichte ziemlich vorhersehbar und verliert ihre Originalität. Das zieht sich leider bis zum Ende und hat mir persönlich etwas den Spaß genommen. Ich weiß zwar, dass man das Rad nicht neu erfinden kann, aber gerade in der Märchenwelt hat man ja total freie Hand. Die Geschichte erinnert aber stark an Sheherazade und bringt dabei wenig neue Elemente ins Spiel und das hat mir etwas das Glücksgefühl von Beginn genommen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Madame Weltfremd, Ophelia und die Chocolaterie auch zum Ende hin eine noch größere Bedeutung einnehmen. Im Endeffekt handelte es sich aber nur um Nebenfiguren und Nebenschauplätze, die einen am Anfang so sehr mitrissen und dann immer unwichtiger wurden. Ich denke hier hätte man mehr rausholen können, wenn man den Fokus etwas anders gelegt hätte.

Dennoch hat mich das Buch in eine magische Welt entführt und bekommt daher von mir solide und gute 3 Sterne :)

Fazit:


Wir bekommen hier eine magische und märchenhafte Winterwelt mit liebevollen Charakteren geboten. Gerade zu Beginn wird man regelrecht in diese Welt gezogen. Ab der Mitte ähnelt die Geschichte leider zu vielen anderen Geschichten und verliert dadurch an Originalität. Ich hätte mir den Fokus anders gewünscht und vergebe daher solide und gute 3 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 22.09.2016

Tolles Thema, aber emotionslos umgesetzt

Der Game Master - Tödliches Netz
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Achtung! 1. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Den Autor James Dashner kenne ich von der Mazerunner Reihe und war in dieser sehr begeistert von seinem Stil und seinen Ideen. Er hat halt damals eine komplett ...

Achtung! 1. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Den Autor James Dashner kenne ich von der Mazerunner Reihe und war in dieser sehr begeistert von seinem Stil und seinen Ideen. Er hat halt damals eine komplett neue Welt geschaffen. Dies schafft er auch in "Der Game Master". Diesmal ist die Welt aber virtuell, denn alle Menschen arbeiten und gehen zwar zur Schule, aber ihre Freizeit verbringen sie in der virtuellen Realität. Ich mag solche Szenarien und finde das auch nie wirklich abwegig. Bücher wie "Erebos" oder "Ready Player One" sind ganz nach meinem Geschmack und lassen dem Autor natürlich auch viel Spielraum. Dashner nutzt das sehr aus. Er lässt dadurch natürlich manchmal sehr wirre, aber auch sehr fantasievolle Situationen entstehen, die bizarr, aber auch sehr brutal sein können. Man hat da also eine schöne Vielfalt verschiedener Ansätze. Die drei Freunde Michael, Sarah und Byron bekommen den Auftrag den Cyberterroristen Kaine ausfindig zu machen. Warum sie das eigentlich tun sollen und mit wem sie es genau zu tun haben, ist unklar. Sie lassen sich einfach ins kalte Wasser schmeißen.

Leider führt genau das dazu, dass ich nicht restlos überzeugt bin, denn mir hinterfragen die Charaktere viel zu wenig. Manchmal gibt es Ansätze, aber die werden nie zu Ende gedacht. Für mich gehen die Drei eigentlich ohne Sinn und Verstand und vorallem auch ohne Ziel vor. Warum werden sie los geschickt, was genau wollen sie eigentlich verhindern? All das ist den dreien nicht wirklich klar, aber wird halt von ihnen auch nicht hinterfragt. Dadurch entstehen einerseits manchmal schwache Wendepunkte, weil eben auch der Leser total im Dunkeln tappt. Andererseits bleibt die Geschichte stellenweise emotionslos. Es gibt zwar viel Gewalt und es gibt Potential für emotionale Szenen, aber diese Emotionen bleiben irgendwie immer sachlich. Die Geschichte bietet zwar, was die Szenarien angeht, viel Vielfalt, was die Emotionen und die Facetten der Charaktere angeht, fehlt diese Vielfalt aber - schade!

Das Ende reißt vieles heraus und lässt ein bisschen Licht ins Dunkle, weil man sehr viele Sachen einfach besser versteht. Dennoch verbleibe ich bei soliden 3 Sternen, weil Dashner definitiv besser kann. Ich hoffe daher, dass die Geschichte in Band 2 und 3 noch etwas Fahrt aufnimmt. Potential ist jetzt auf jeden Fall vorhanden.

Fazit:


Ein tolles Thema, welches insbesondere Lesern gefallen könnte, denen Geschichten rund um Gaming Spaß macht. Das Thema bietet dem Autor die Möglichkeit viele verschiedene Szenarien zu schaffen, die natürlich manchmal auch etwas bizarr, aber daher eben auch sehr vielfältig sein können. Das bringt Pepp in die Geschichte. Leider schafft der Autor es nicht diese Vielfalt auch bei den Charakteren umzusetzen. Daher bleiben diese ziemlich häufig emotionslos. Dashner kann definitiv besser und daher bekommt der erste Band dieser Reihe solide 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Manchmal ziemlich wirr

Papierjunge
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Achtung! 5. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Der 5. Band der Fredrika Bergman Reihe findet in altbekannter Zusammensetzung statt. Peder ist auch wieder mit von der Partie, aber diesmal als Sicherheitschef ...

Achtung! 5. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Der 5. Band der Fredrika Bergman Reihe findet in altbekannter Zusammensetzung statt. Peder ist auch wieder mit von der Partie, aber diesmal als Sicherheitschef der jüdischen Gemeinde. Fredrika arbeitet wieder mit Alex zusammen. Der Papierjunge - eine Figur aus einer Legende - tötet zwei Kinder. Die Legende wird also zur Wirklichkeit und bringt eine schwierige Jagd auf den Täter mit sich.
Auch Eden Lundell spielt hier wieder eine entscheidende Rolle, was ich gut finde, weil ich sie als Figur ziemlich interessant finde.

Der Fall an sich ist extrem wirr und ziemlich chaotisch. Es gibt halt 2 Wahrheiten, wenn man so will, die sich an bestimmten Punkten berühren und niemand überblickt das Ganze wirklich. Das heißt, als Leser weiß man mehr als die Ermittler. Das ist am Ende irgendwie ziemlich komplex und ich weiß nicht ob ich das gut gelöst finde, weil man einfach mit einem anderen Wissensstand aus der Geschichte heraus geht. Falls die Autorin noch weitere Bücher der Fredrika Bergman Reihe schreiben sollte, könnte dieses unterschiedliche Wissen echt zu Problemen führen. Andererseits ist es aber auch wieder ganz gut, dass es so endet, weil man daran einfach sieht, dass zum Beispiel Geheimdienste und Polizei wenig voneinander wissen und vielleicht auch zu wenig zusammenarbeiten. Das ist generell in Ohlssons Büchern sehr gut gemacht, weil sie meiner Meinung nach sehr viele Probleme in der Sicherheitspolitik anspricht und damit einfach keine allwissenden Ermittler erschafft, sondern diese sehr menschlich wirken.

Ich bin von der Geschichte nicht zu 100% begeistert, weil die Autorin hier auch wieder dazu neigte, etwas zu sehr abzuschweifen. Einige Kürzungen hätten dem Buch meiner Meinung nach gut getan. Dennoch merkt man, dass die Autorin sich von ihrem Debut bis heute extrem stark entwickelt hat, insbesondere was Spannung und Dynamik angeht :)


Fazit:


Der fünfte Band der Reihe bringt wieder einen interessante Fall mit sich, dem aber ein paar Kürzungen ganz gut getan hätten. Ich bin mir nicht sicher, ob es mir am Ende gefällt, dass Leser und Ermittler einen anderen Wissensstand haben. Ich vergebe für "Papierjunge" 3 Sterne! :)

Veröffentlicht am 16.09.2016

Langsam entwickelt sich der Schreibstil der Autorin

Sterntaler
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Achtung! 3. Teil einer Reihe!

Meine Meinung:
Es handelt sich hier um den dritten Teil der Reihe rund um die Ermittlerin Fredrika Bergman und ihre Kollegen. Diesmal geht es um einen neuen Fall. Ein verschwundenes ...

Achtung! 3. Teil einer Reihe!



Meine Meinung:


Es handelt sich hier um den dritten Teil der Reihe rund um die Ermittlerin Fredrika Bergman und ihre Kollegen. Diesmal geht es um einen neuen Fall. Ein verschwundenes Mädchen wird tot aufgefunden und alle Spuren führen zu einer schweigenden Autorin. Auch die Handlungsstränge im privaten Leben der Ermittler gehen weiter.

Man merkt, dass die Autorin immer sicherer beim Schreiben wird. Ihr Schreibstil wird klarer und der Aufbau der Bücher besser. In diesem Band beispielsweise zeigt sie uns zwischendurch Ausschnitte aus Verhören. Dabei werden die Ermittler selbst verhört und wir bekommen kleine Einblicke, was am Ende des Buches geschehen wird. Dadurch bekommt die Geschichte viel mehr Dynamik, was mir im zweiten Band ja so sehr gefehlt hatte. Dennoch gibt es auch immer noch Verbesserungspotential. Einerseits gibt es immer noch sehr langatmige Stellen. Meiner Meinung nach verbringen die Ermittler viel zu viel Zeit im Büro um zu reden oder um nachzudenken. Dadurch fehlt immer ein bisschen Action und der Geschichte wird die Spannung genommen. Des Weiteren merkt man, dass die Autorin sich wirklich emotionalen Situationen entzieht. Ja, am Ende des Buches passiert etwas, was sehr actionreich ist und auch Emotionen mit sich bringt, aber richtig traurige oder auch richtige emotionale Situationen, wie der Tod von Alex Frau oder die Geburt von Fredrikas Kind überspringt sie einfach von einem Band zum nächsten. Man hat das Gefühl, dass sie sich in spannenden, actionreichen Szenen wohl fühlt, aber sich der Herausforderung entzieht richtige dramatische Szenen zu schreiben. Bin gespannt, ob sie sich da in den nächsten Bänden etwas mehr traut :)


Fazit:


Die Entwicklung der Autorin ist klar zu sehen. In diesem Band wird ihr Schreibstil deutlicher und der Aufbau des Buches ist viel besser und viel dynamischer. Dennoch besteht Verbesserungspotential, da man das Gefühl hat, dass die Autorin sich an richtige dramatische Szenen noch nicht ran traut. Dieses Buch bekommt 3 Sterne von mir, einfach weil es besser aufgebaut und spannender ist als der zweite Teil. Ich hoffe aber, dass die Autorin noch eine stärkere Entwicklung durchmacht und mich noch mehr in Band 4 oder 5 überzeugen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte über das Schicksal

Dein perfektes Jahr
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Meine Meinung:

Ich habe das Buch von Lesejury.de bei einer Leserunde erhalten und bedanke mich sehr dafür.

Ich kannte die Autorin unter ihrem echten Namen Wiebke Lorenz, hab aber von ihr bisher noch ...

Meine Meinung:



Ich habe das Buch von Lesejury.de bei einer Leserunde erhalten und bedanke mich sehr dafür.

Ich kannte die Autorin unter ihrem echten Namen Wiebke Lorenz, hab aber von ihr bisher noch nichts gelesen. Ich war daher sehr gespannt auf die Geschichte und wurde zu Beginn auch nicht enttäuscht. Wir erleben hier zwei Handlungsstränge: Jonathan, ein Herr über 40, der sehr in seinem Alltagstrott gefangen ist und dabei eher griesgrämig am Leben teilnimmt. Bis er eines Tages einen Kalender findet, der sein Leben komplett auf den Kopf stellt.
Ganz im Gegensatz dazu ist unsere zweite Protagonistin Hannah ein sehr optimistischer und fröhlicher Mensch. Ihr Freund Simon kann das nicht ganz nachvollziehen und so gibt es immer wieder kleine Diskussionen der Beiden. Bis es zu etwas kommt, womit wohl beide nie gerechnet hätten. Wie das Ganze weiter geht und wie die Stränge zusammen passen, muss man dann natürlich selbst lesen. In diesem Buch geht es zusammenfassend insbesondere um das Schicksal und darum, was man tun kann, um das Leben richtig auszukosten. Diese Thematik hat mir wirklich zugesagt und wurde dabei auch fast perfekt umgesetzt.

Ich sage ganz bewusst "fast perfekt", weil mich einige Sachen auch gestört haben, wodurch ich eben Sterne abziehen muss. Zu Beginn war ich erstmal total gefesselt, denn der Schreibstil ist absolut gut und bringt viel Charme, Witz und auch ein bisschen sarkastischen Humor mit sich. Stellenweise passten mir dann aber inhaltlich ein paar Punkte nicht. Die Geschichte lebt aufgrund der Thematik natürlich auch von Zufällen - das ist ja klar, wenn es um Schicksal geht. Dennoch hätten der Geschichte ein paar weniger Zufälle sehr gut getan, weil ich manchmal das Gefühl hatte, dass man mit Zufällen nur so überschüttet wurde Dadurch wirken manche Ereignisse auf mich etwas unoriginell und das führte nach und nach auch immer mehr zu einer gewissen Vorhersehbarkeit. Dazu finde ich die Charakterdarstellung etwas schwierig. Jonathan ist für mich wie ein älterer Rentner, sehr betagt, lieb und nett, aber halt auch nicht unbedingt voller Lebensfreude. Seine Entwicklung in der Geschichte ist zwar absolut gut gemacht und vorallem sehr glaubwürdig umgesetzt, aber das Ende der Geschichte passt für mich einfach nicht mit meiner Vorstellung von Jonathan zusammen. Das ist sehr subjektiv, aber möchte ich einfach gerne mit einbringen, weil ich durch die Leserunde weiß, dass einige Jonathan gerade zu Beginn auch eher als griesgrämigen Rentner wahrgenommen haben.


Fazit:



Die Entwicklung der Charaktere und der Schreibstil, der Charme und Witz mit bringt, sind wirklich besonders in dieser Geschichte. Mir hat leider die Charakterdarstellung von Jonathan nicht wirklich zugesagt, da ich ihn mir eher als Rentner vorgestellt habe und somit das Ende nicht wirklich mit dieser Vorstellung vereinbar war. Ebenso bin ich der Meinung, dass dem Buch ein paar weniger Zufälle gut getan hätten, da es so manchmal etwas unoriginell wirkte und vorhersehbar wurde. Dennoch sollte man sich ein eigenes Bild von dieser Geschichte machen, denn der Schreibstil ist wirklich zauberhaft und die Idee gelungen. 3 Sterne!
Autor: Charlotte Lucas

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